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Formaldehyd & Co. direkt auf die Schleimhäute – so ungesund ist Monatshygiene

Formaldehyd & Co. direkt auf die Schleimhäute – so ungesund ist Monatshygiene

Frauensache: Einmal im Monat ist es soweit: die „rote Tante“ kommt zu Besuch. Doch heutzutage alles kein Problem, rein mit dem Tampon und Schluss mit problematisch. Aber ist das wirklich so? Habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht, was in diesen Dingern steckt?


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

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blood-156063_640Formaldehyd und Phtalate (ist gleich Weichmacher), synthetische Farb- und Duftstoffe … alles unbedenklich, oder?

Knapp 80 Prozent aller Frauen haben sich noch nie Gedanken zu den Inhaltsstoffen in Tampons und Binden gemacht.

… ich übrigens auch nicht. Zumal diese Dinge in direktem Kontakt mit den weiblichen Schleimhäuten sind und pro Frau im Schnitt fast 17.000 Binden bzw. Tampons konsumiert werden, sollten wir da schon einen genaueren Blick riskieren:

Die Vagina ist ein stark resorbierendes Organ, das Schadstoffe leicht aufnehmen kann. Sie gelangen über die Lymphgefäße direkt in den Blutkreislauf. (Gynäkologe Dr. Matthai, in: Woman Nr. 26/2013)

Details zu gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen

Beim Bleichprozess von Baumwolle wird Dioxin freigesetzt – dieser Stoff wird wiederum mit Krebs und Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Formaldehyd stammt aus der Folie, mit der die Tampons einzeln verpackt sind. Außerdem wurden Pestizidrückstände aus konventionellem Baumwollanbau gefunden. Synthetische Chemikalien für wohlriechende Produkte können das Hormonsystem stören und allergische Hautausschläge auslösen. Und so weiter und so fort …

Bereits 2008 hat Ökotest zahlreiche Tampon-Hersteller unter die Lupe genommen: Nur eine Marke war ohne Mängel. 2011 wurden Slipeinlagen von Stiftung Warentest untersucht: Hier wurden Phtalate gefunden:

Diese Weichmacher haben in Produkten, die oft ganz­tägig getragen werden, nichts zu suchen und sind – wie die Konkurrenten zeigen – tech­nisch vermeid­bar. (Stiftung Warentest)

Nicht kennzeichnungspflichtig

Für all diese Dinge gibt es keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht. Tampons und Binden unterliegen den gleichen Grenzwerten wie Taschen- oder Kosmetiktücher – mit dem Unterschied, dass erstere meist mehrere Stunden direkten Kontakt zu Schleimhäuten haben, während das Taschentuch nach einem kräftigen Hatschi! wieder in die Manteltasche verschwindet.

Es geht auch anders

Produkte OHNE Chemikalien, ohne Reizungen der Haut, ohne illegalen Raubbau von Wäldern, ohne genmanipulierte oder mit Pestiziden versetzte Baumwolle, ohne Kunststofffasern, die damit auch weniger zu globalen Müllproblem beitragen, gibt’s:

Biotampons, Menstruationskappen, Binden und Slipeinlagen in Bio-Qualität und aus Stoff sowie biofaire Unterwäsche gibt es bei: erdbeerwoche-shop.com

Siehe auch:

Foto: andrejanel, sxc; OpenClips, pixabay

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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 35 Kommentare

  1. Die Lösung: Waschbare Damenbinden. Waschbar bei 95°C, kuschelig weich, angenehm zu tragen. Ich liebe sie

    1. Mit welchem Waschmittel? Sollte ja dann auch eines ohne Chemie sein.

      1. Meine Frau weicht sie mit Waschsoda ein und gewaschen wird mit Waschnüssen, genauso wie die Windeln vom Junior.

  2. und habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht, wie viel Geld wir dafür eigentlich sowieso schon ausgeben? mir ist das auch wichtig, ich achte sehr auf bio, aber manche dinge lassen sich einfach schwer „bio-logisieren“ und sind leider immer noch sehr teuer. und man sollte sich vielleicht auch fragen wie viel Schadstoffe tatsächlich von den tampons „abgegeben“ werden.

    1. Waschbare Binden, einmal kaufen, nie wieder Gedanken drüber machen. Meine Frau hat sie aus Molton selber gemacht. Sie hat aber auch nie Tampons getragen, außer im Notfall.

  3. Noch eine Möglichkeit ist die „freie Menstruation“, die ich selbst auch schon seit gut einem Jahr praktiziere… brauch grad mal mehr klopapier als gewöhnlich….

      1. :-D das Klopapier ist nur zur Sicherheit… oder halt Stoffbinden….
        Ich hab mir aus Interesse das Buch „Regelschmerz ade!“ gekauft und natürlich auch ausprobiert. Und bei mir hat es fast von Anfang an gut geklappt!

        Hier gäbe es dazu auch noch Infos:
        http://trainyabrain-blog.com/2011/12/menstruationsbeschwerden-lindern/

        Kurz gesagt geht es darum, den Rhythums seines Körper kennenzulernen und „einfach“ am WC das Blut „ablaufen“ zu lassen. :-)

        Geht nicht bei jedem gleich gut. Kommt drauf an was du arbeitest, ob du ein WC in der Nähe hast oder nicht, auf die Blutungsstärke usw… Aber wenn man schon mal auf Binden umgestiegen ist kann das jeder ohne Risiko versuchen… Und es ist auf jedenfall eine spannende Erfahrung! ;-)

    1. dann verrate doch mal,wie das funktioniert?!..

    2. Ich hab mir dazu aus Interesse ein Buch gekauft. Hab auch nicht glauben können wie das gehen soll. Dachte das können nur die Frauen aus Naturvölkern oder so. :-D Aber bei mir hatts dann schon am 2. Tag geklappt.

      Im Prinzip geht es darum, dass das Blut nicht ständig rausläuft sondern in Intervallen abgegeben wird. Lernt man diesen Rhythmus kennen kann man rechtzeitig auf die Toilette gehen und „einfach“ loslassen. Das kann bis zu 5 Minuten dauern und erfordert etwas Übung (passende Stellung finden, loslassen, anpressen – je nachdem wie „Frau“ sich leichter tut) Nach diesem Schub dauert es dann – je nach Blutungsstärke – mehrere Stunden bis zum nächsten Intervall, das sich entweder durch die typischen Regelschmerzen ankündigt (das Blut sammelt sich in der Gebärmutter und drückt dann gegen den Muttermund – ähnlich wie bei Wehen), oder du spürst ganz einfach, dass schon was rauskommt. Deswegen hab ich zur Sicherheit immer eine Stoffbinde oder Klopapier im Höschen. Auch Nachts habe ich überhaupt keine Probleme. Ich geh vorm Schlafen gehen aufs WC und dann halt gleich wieder nach dem aufstehen.

      Das Ganze hat halt den Nachteil, dass du ein WC in der Nähe brauchst und die Möglichkeit jederzeit zu gehen. Bei mir in der Arbeit funkt das auch gut. Und selbst wenn nicht – da ich sowieso meine „Sicherheit“ im Höschen hab kann eh nix passieren. Wenn ich länger unterwegs bin, shoppen oder so greif ich dann auch mal auf OB zurück. Aber das passiert nicht sehr häufig. Meist bin ich an „diesen Tagen“ eh lieber allein und zu Haus….

      Es fühlt sich einfach verdammt gut an nicht auf dieses Artikel angewiesen zu sein und das ganz „frei“ ablassen zu können.

      Man darf sich halt auch eingehender mit seinem Körper beschäftigen und seine Sprache lernen. Wer das nicht will weil er es „eklig“ findet oder sonst was – für den ist das natürlich nix. :-D

      Gibt auch einiges im Google dazu zu finden – wens wirklich interessiert.

  4. Genau, Waschbare Binden einfach in die Waschmaschine. 95°C. Wer will kann sie vorher in kaltem Wasser einweichen. Muss aber nicht. Voll easy. Und auf die Dauer spare ich auch noch einen Haufen Geld. Voll gut. Ich tue zu den Waschnüssen noch Teebaumöl. Wirkt desinfizierend und riecht gut. Lavendelöl geht auch.
    Viel Spaß beim ausprobieren.

    1. Klingt überzeugend! Wieviele Wäschen halten eigentlich die Waschnüsse? Hab ich nämlich auch noch nie probiert, hab ich aber auch schon in der Drogeriemarkt-Kette ums Eck gesehen.

    2. Waschnüsse sind bitte NICHT die super Alternative zu konventionellen Waschmitteln! Durch die Nachfrage bei uns habe die Menschen in den Ländern, aus denen sie stammen (z.B. Indien) teilweise mittlerweile begrenzten Zugriff, und die brauchen die aber! Es gibt andere Flüssigwaschmittel aus dem Bioladen, die mit natürlichen Rohstoffen aus unseren Gegenden arbeiten (z.B. Seifenkraut). Ich wasche seit dreieinhalb Jahren auschließlich unsere Wäsche mit diesen Produkten!

      1. Herrje! Danke für diesen wichtigen Hinweis! Jedes Ding hat zwei Seiten …

  5. Ich verwende seit 20 Jahren Menstruationsschwämmchen aus Naturschwamm. Hält so gut wie ein Tampon, nur dass man ihn mehrere Monate lang verwenden kann….konnte mich nie an das „frisch gewickelt“ -Gefühl von Stoffbinden gewöhnen….aber wenn ich zuhause bin, spiele ich auch gerne mit der „freien Menstruation“ – funktioniert wirklich und ist eine spannende Erfahrung!

  6. Ehrlicherweise zähle ich zu denen, die sich darüber noch nie Gedanken gemacht haben. Geht Blut tatsächlich bei 95°C und beim Waschen mit Waschnüssen aus dem Stoff? (Und sagt man bei Blut nicht immer, man solle kalt auswaschen?) Wir hatten mit Waschnüssen leider häufig Flecken, die mit „normalem“ Waschpulver sicher entfernt worden wären. :/

  7. Es geht hier zwar „nur“ um das Thema Monatshygiene, dennoch stellt sich für mich die Frage: wenn diese „Inhaltsstoffe“ sich in jeder Binde oder Tampon befinden – schlecken dann auch unsere Babys diese „Inhaltsstoffe“ von den Brüsten ihrer Mütter, wenn diese Stillvorlagen benützen?

  8. Die Frage mit den Stilleinlagen habe ich mir auch schon gestellt. Ich würde die selbst nähen.
    Und ob Blut bei 95 ° raus geht. Ja. Wer eine alte Waschmaschine hat, oder wer sich sicherer fühlt kann die Binden im Kaltwaschprogramm über Nacht einweichen lassen.

  9. Hallo,

    pure bio.tampons. aus reiner nach GOTS-Standard zertifizierter Biobaumwolle sind eine preisgünstige Alternative. http://www.bio.tampons.de

    Viele Grüße

    Hans-Peter Sokoll

  10. Wow, jetzt wird mir einiges klar!!! Ich hatte/habe immer das Problem, dass ich Tampons nicht gerne mag, von Binden aber wunde Schamlippen bekomme. Besonders über Nacht kann das sehr unangenehm sein. Ich habe mich immer gewundert, wie das sein kann, aber jetzt wundert mich wirklich gar nichts mehr! Danke auch für die vielen Infos der anderen Kommentare, ich werde mich mal nach Alternativen für mich umsehen!!

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