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Warum ich nie wieder mit meinen Kindern auf Urlaub fahre

Warum ich nie wieder mit meinen Kindern auf Urlaub fahre

Wir sind mal wieder per Haustausch im Urlaub … alles war liebevoll geplant, täglich kümmern wir Eltern uns um ein ansprechendes Programm, damit nur ja niemand zu kurz kommt in diesem Urlaub.


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.

Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:


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Und trotzdem ist alles nur blööööd und faaaaad.

Und ich hab mir soeben geschworen:
Nächstes Jahr fahr ich ALLEIN in den Urlaub!

Wir haben ein wunderbares Tauschhaus: mit Trampolin in Garten, einer Rasenfläche wie geschaffen für Fußball-Duelle, Fahrrädern in halbwegs passender Größe und jeder Menge Spielzeug im Haus. Jeder hatte ein eigenes Zimmer. Eine wenige Monate alte Babykatze wohnte mit uns im Tauschhaus und bringt jede Menge Lachen und Freunde quasi als Sahnehäubchen oben drauf …

— Autsch! Sie beißt mir gerade in den Zeh! —

Wir haben auch nicht auf das Tablet vergessen – auf dass nur ja niemand in die Gefahr des berüchtigt-berüchtigt-schmerzhaften HayDay-Entzugs kommt. Von der Tauschfamilie haben wir in gewohnter Manier jede Menge Insider-Tipps für Kinder-taugliche Ausflüge und Aktivitäten bekommen. Das Wetter passt auch prima.
Und trotzdem:

Alles (bl)öd und langweilig!

Die Jungs sind nun fast 10 und 7 Jahre alt. Und finden alles hinreichend (bl)öd und langweilig. Es wird gejammert und gemault. Wie lange dauert das noch? Wie lange müssen wir noch ..? Warum müssen wir …? Ich will dies nicht, ich will das nicht. Und dazwischen wird geschwisterlich geärgert, genervt, gebrüllt und gestritten was das Zeug hält …
Mein Nervenkostüm ist ziemlich heruntergekommen.

Dabei gehen wir alles ganz langsam an: lang schlafen, gut frühstücken und dann raus auf Entdeckungsreise – kindgerecht und an den individuellen Interessen orientiert. Aber nix da mit Begeisterung – Punkt drei (Entdeckungsreise) wird endlos diskutiert, nur geduldet oder gar bestreikt.
Hey, bin ich im falschen Film? Das ist keine Ego-Veranstaltung. Ich mache das doch nicht nur wegen mir!

Familienurlaub: abgesagt

Eine bekannte Familie hat mir erst vor wenigen Wochen erzählt, dass sie ihren Familienurlaub storniert haben. Vor allem deswegen, weil sich die Kinder permanent in den Haaren liegen und damit auch die Nerven der Eltern gehörig überstrapazieren. Und streiten können die Kids auch daheim. Ergo wurde der Familienurlaub abgesagt. Kostet nur Unmengen an Geld und die Erholung ist gleich NULL.

Was ich anfangs noch etwas befremdlich erlebte, finde ich mittlerweile eine richtig gute Idee:

Soll doch jeder das machen, was er/sie am liebsten macht!

Die Kinder sind sowieso am liebsten zuhause. Wahlweise ärgern sie sich gegenseitig bis auf’s Blut oder würden – wenn es nach ihnen ginge – 24 Stunden lang Tablet spielen. Da sind Eltern doch nur hinderlich (wir würden das doch ohnehin nur verbieten). Also warum nicht künftig ohne Kinder verreisen? Wer braucht schon großartige Familienerlebnisse? Erinnerungen an gemeinsame Urlaubstage?

Und weil wir schon dabei sind, könnten auch wir Eltern auf jeden Kompromiss pfeifen und jeder nur das machen, auf das er wirklich Bock hat: Ich fahr auf ein Yoga-Retreat oder so, und der Herr Papa fände eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad sicher sehr erstrebenswert … Und damit würde sich auch die Frage erübrigen, von wem die Kinder in der Zwischenzeit beaufsichtigt werden: Dann fahren wir eben zeitversetzt. Klingt nach Anfang vom Ende …

Urlaub 2016: Ohne Kinder?

Mal sehen …
Ehrlicherweise: eher unwahrscheinlich.
Wir wollten doch noch die U-Bahnen von Berlin und Barcelona entdecken (ich persönlich kenne zwar beide Städte schon, aber unser großer Sohn liebt Öffis …). Und Island lockt ebenfalls. Wie immer werden wir wahrscheinlich wieder unser Haus tauschen – dieser Tausch ist bereits unser siebter.

— Autsch! — (Katze!)
Kaum schlafen mal die Kinder, ist rasch Ersatz zur Stelle :-)

Aber es war gut, mir den Frust mal wieder ordentlich von der Leber zu schreiben. Es schläft sich danach einfach besser.
Danke für’s Zuhören – ähm, lesen!
Ich geh jetzt die Tauschkatze streicheln – und meine Zehen zählen, ob denn wohl noch alle da sind.

Allerdings … eine Sache ist mir tief in die Erinnerung eingebrannt: als meine Mutter mit meiner kleinen Schwester mal aus Protest ohne meinen Vater und ohne mich (damals im frühen Teenager-Alter) verreiste. Der Grund war – wie ich mich ganz vage erinnere  – ein sehr, sehr ähnlicher.
Es war ein Schock. Aber ob’s auch was gefruchtet hat? Keine Ahnung. Müsste ich sie mal fragen …

Kennt das noch wer von euch?

Sagt mir bitte, dass ich mit diesem Frust-Problem nicht alleine auf weiter Flur bin … wie handhabt ihr den Familienurlaub, als die Kinder älter wurden?

Grüße aus dem Haustausch-Urlaub!


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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Oh ja, ich kenne das auch. Meine beiden Schätze sind noch echt klein (bald 3 Jahre und 9 Monate alt). Aber Rambazamba in der Bude ist allemal. Siehe unser Korsika-Urlaub (mit dem VW Bus) vor ein paar Wochen. Der Knackpunkt war immer das Ankommen und Abfahren und damit verbundene Aus- und Einladerei. Das kostet Zeit und die Kids haben wenig Aufmerksamkeit. Das merken sie natürlich. Ende der Geschichte: Die Große kratzt den Kleinen irgendwann so sehr am Arm, dass er blutet. Und natürlich schreit wie am Spieß. Bähm! Aufmerksamkeit der Eltern zu hundert Prozent wieder gesichert. Und so geht es dann weiter. Irgendwann kommt dann auch der gefürchtete Satz: Ich will nach Hause. Sie vermisst ihre Kuscheltiere, ihre Freunde, die Kita. Problem: Unser Urlaub dauert noch zehn Tage. Und je größer die Sehnsucht wird, umso kratzbürstiger wird die Prinzessin auf der Erbse. Du siehst: Du bist nicht alleine. Trotzdem will ich es nicht missen, es ist wunderbar mit der Familie unterwegs zu sein. Nur so ganz tief im Herzen sehe ich mich auch schon auf so einer wunderbaren Liege im Wellnesshotel liegen. Nur ich alleine. Ich bin unglaublich ausgeschlafen und werde gleich zur Massage und danach zu einem herrlichen Abendessen gehen …. Naja. Man darf ja noch Träume haben. Einen schönen Urlaub euch noch! Und lass dich nicht ärgern :-)

  2. Und ob ich das kenne! Diese Gedanken kommen doch recht regelmäßig. Im Endeffekt überwiegt meist das positive…

  3. Nach ein paar sehr, sehr ernsten Worten haben wir uns schlussendlich wieder recht positiv „zusammengerauft“ :-)

  4. Wir sind aus eben einem solchen Grund 1 Woche früher aus dem Urlaub nach Hause zurück gefahren… :-( Dei Jungs (9 und 4) lagen sich nur in den Haaren, der Große nörgelte nur rum und die Mittlere (6) kam bei dem ganzen Gezänk eindeutig zu kurz (von uns genervten Eltern ganz zu schweigen)…

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