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Glück ist keine „Glückssache“ – Kindern Glückskompetenz vermitteln

Glück ist keine „Glückssache“ – Kindern Glückskompetenz vermitteln

20. März ist Weltglückstag!
In Bhutan zählt neben den bekannten Key Performance-Indikatoren wie Bruttonational- und -sozialprodukt auch das Bruttonationalglück. Können wir in unseren Familien von diesem Know-how profitieren? Kann man Glück lernen? Ja, sagt Dr. Ha Vinh Tho, Leiter des Gross National Happiness Centers in Bhutan. Eltern und Pädagog*innen kommt da eine wichtige Rolle zu: 


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.

Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:


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Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten


Buthan geht davon aus, dass wirtschaftlicher Fortschritt wichtig ist – jedoch nicht ausreicht, um eine glückliche Gesellschaft zu ermöglichen. Eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung kann nur im Zusammenhang von materiellen, kulturellen und spirituellen Werten geschehen. Und ganz wichtig:

Glück ist eine Kompetenz – und kann gelernt werden!

Achtsamkeit sowie soziales und emotionales Lernen wird in allen Schulen Bhutans gepflegt. Auch westliche Studien (wie etwa am Max Planck Institut durch Tania Singer) bestätigen, dass Qualitäten wie Mitgefühl, Altruismus und Großzügigkeit geübt werden können und wesentlich zum Wohlbefinden und Glück beitragen.


Was ist eigentlich Glück?

Wir sollten Glück nicht mit dem „feel good“-Gefühl verwechseln – es ist oberflächlich angenehm, aber vergänglich. Vielleicht trifft der Begriff „Zufriedenheit“ das Ding besser. Sich mit Glück zu beschäftigen heißt automatisch, sich mit Leid zu beschäftigen.

Ohne Schlamm keine Lotusblüte!

Daher gilt: Das, was negativ erscheint, unbedingt näher betrachten. Durch Verwandlung von Leid entsteht Glück.


3 Hauptgründe für Unglücklichsein

Dr. Ha Vinh Tho nennt drei Hauptgründe für unser gefühltes Unglücklichsein. Alle drei beinhalten Erziehungsfragen, Eltern und Pädagog*innen können da viel bewirken:

  1. Ökologische Krise: Entfremdung von Mensch und Natur
    „Nature Deficit Syndrome“
    Es geht vielerorts nur mehr darum, eigene Begierden zu befriedigen. Natur ist da „nur mehr“ Ressource, die schamlos ausgebeutet wird.
    Erziehungsthema: Das Fischstäbchen war einmal ein Lebewesen! Wie geht es der Kuh, die meine Milch gegeben hat?
  2. Wirtschaftskrise: Entfremdung zwischen Mensch und Mensch
    Auch Menschen werden darauf reduziert, Ressourcen für die Wirtschaft zu sein, und werden entsprechend ausgebeutet – aber eigentlich sollte es umgekehrt sein: Wirtschaft ist da, um den menschlichen (Grund-!)Bedürfnissen zu dienen.
    Erziehungsthema: Soziale Kompetenzen sind KEINE Nebensache!
    Die Kuchen-Analogie wirkt: Ein Geburtstagskind hat neun Freunde eingeladen, der Geburtstagskuchen wird daher in 10 gleiche Teile geteilt. Dann kommen 2 vorlaute Kinder (wahrscheinlich Jungs!) und nehmen sich 8 (!) Stück. 6 Kinder teilen sich die restlichen 2 Kuchenstücke. Und für die letzten 2 Kinder bleiben nur mehr die Brösel – ist das fair? „Unfair!“, werden schon die Allerkleinsten rufen. Aber genau so funktioniert unsere Welt …
  3. Spirituelle Krise: Entfremdung des Menschen von sich selbst
    Erziehungsthema: Wie sollen wir erziehen, wenn wir nicht einmal mit uns selbst in Kontakt sind? Daher: selbst Momente annehmen, in die Gegenwart kommen. Hinterfragen: Wie viel Zeit verwenden wir wirklich auf Sachen, die uns wirklich wichtig sind?

Warum Erziehung so wichtig ist

Was wünscht ihr euch für eure Kinder?
Dass sie glücklich werden, oder?

Jedes Kind hat irgendein Genie. Ein Kind kann sich aber nur dann wirklich entfalten, wenn es die zutiefst eigene Weisheit verwirklichen kann. In der Erziehung ist es zentral, dem Kind dabei zu helfen und die richtigen Samen zu nähren.

Es ist nicht unsere Aufgabe, etwas Neues in ein Kind hinein zu zwingen, sondern die richtigen Samen zu nähren. Denn: Es ist alles bereits angelegt!

Genau wie der Kleine Prinz seinen kleinen Planeten täglich achtsam pflegt und die Affenbrotbaum-Samen entfernt, die Rosensamen jedoch lässt. Er sagt selbst:

Es ist ein bisschen langweilig, aber es ist leicht. Man muss es nur tun!

Würde er es nicht tun, würden die Affenbrotbäume wachsen und wachsen und schließlich durch ihre enorme Größe den Planeten sprengen.

Wer kennt dieses Buch nicht?
Und trotzdem sollten wir es unbedingt wieder einmal zur Hand nehmen und drinnen lesen.
Denn: Es steckt da sehr, sehr, SEHR viel Weisheit drinnen!

Was können wir also tun?

Es muss nicht immer ein riesengroßer Umbruch, ein ganzes Achtsamkeitstraining oder ein Meditations-Retreat sein – es reicht schon das Einstreuen von Kleinigkeiten in unseren Alltag:

  • Anerkennen und wertschätzen, was wir schon alles haben und bekommen
  • Anerkennen und wertschätzen, dass immer viele, viele andere Menschen daran beteiligt sind, um Dinge und Situationen zu ermöglichen. Z.B. beim Frühstücksbrot: die Verkäuferin, die mir das Brot verkauft hat; die LKW-Fahrerin, die das Brot in den Supermarkt gebracht hat; die Bäckerin, die das Brot gebacken hat; die Bäuerin, die das Korn angebaut hat … und so weiter. (Und ja, ich hab hier nur die weibliche Form verwendet – bei einigen Berufen klingt das komisch, bei anderen nicht … tja, auch das gibt zu denken!)
  • Dankbarkeit vorleben
  • Wertschätzung für die Natur

3 Ziele in der Erziehung

Verbindung aufbauen

  • zu sich selbst
  • zu den Mitmenschen
  • zur Natur

Buchtipp:
Stillsitzen wie ein Frosch: Kinderleichte Meditationen für Groß und Klein – Mit CD
Damit lässt sich Achtsamkeit wunderbar an Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter vermitteln.
Ich nehme mir ganz fest vor, das in unseren Alltag einzubauen – ist nämlich auch für mich eine wichtige Lektion.
Und wir Eltern sind schließlich die wichtigsten Vorbilder …

Ganz wichtig: Es ist nie zu spät!

Gehirnplastizität hört nie auf. Daher:

„Man kann jederzeit Glück lernen. Aber es ist leichter, wenn man es in die Wiege gelegt bekommt.“


Siehe dazu: ReSource Projekt der Max-Planck-Gesellschaft

Tania Singer: ReSource - Training für Geist und Herz

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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Ojahh! Da stimme ich dir voll und ganz zu – dieser Artikel hat mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich verstehe nicht, warum die Mentallehre – wie beispielsweise das „Glücklichsein“ noch immer nicht zu unserer Allgemeinbildung zählt! Würde mich über deinen Besuch freuen – schreibe über ähnliche Themen lg Melanie – http://www.honigperlen.at

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