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Ist mein autistisches Kind geheilt?

Ist mein autistisches Kind geheilt?

Gibt es überhaupt Heilung für Autismus? Ja? Nein? Darüber scheiden sich die Geister. Egal – was wir in den letzten Wochen erlebt haben, grenzt an ein Wunder. Und das geht so:


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.

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Voraussichtliche Lesedauer: 8 Minuten

Was haben nicht wir alles unternommen … elterliches Kommunikationsverhalten, Ernährung, TEACCH-Ansätze in der Schule, Klarheit, Regeln, Strukturen und Arbeitsorganisation … alles mit mäßigem bis gutem Erfolg, jedes Mal eine Achterbahnfahrt mit vielen Rückschlägen. Und plötzlich läuft’s …


Unsere Rettung heißt …

Wir waren beim Homöopathen (ein Kinderarzt mit Zusatzdiplom). Er hat uns 1,5 Stunden lang zugehört und ausgefragt und schließlich Syphilinum C200 (= Luesinum)* in einer Einmalgabe verordnet.

Und so erging es uns danach:

Erfolg #1: Die Einnahme

Unser autistisches Kind (Diagnose: Asperger) hat das die homöopathischen Globuli in Wasser aufgelöst ohne Widerspruch schluckweise über 24 Stunden hinweg getrunken – das war schon mal die erste positive Überraschung.


Erfolg #2: Hurra-Ruf aus der Schule

Der Hurra-Ruf aus der Schule kam gleich am nächsten Tag. Die Lehrerin hat mich angerufen und gefragt: Was habt ihr mit eurem Kind gemacht?!? Er ist wie ausgewechselt!

Bis Weihnachten hatte er nur gute Tage in der Schule.


Erfolg #3: Auch daheim wie ausgewechselt

Auch daheim war er zugänglich und umgänglich, hat um Hilfe gebeten (das macht er sonst nie), hat sich teilweise an gemeinsamen Aktivitäten beteiligt (macht er sonst kaum), ist freiwillig an die frische Luft gegangen (oh Wunder!) …


Erfolg #4: Kommunikation ist möglich

Nach den Weihnachtsferien ging es beinahe unvermindert positiv weiter. Einen kleinen Rückschlag hat er gut weggesteckt: er konnte das Problem benennen, sich richtig ausheulen und dann konstruktiv mit uns darüber sprechen (sonst hat er immer nur geschwiegen und sich eingeigelt; man hatte das Gefühl, es ginge ihm alles am Allerwertesten vorbei).


Erfolg #5: Offen auch für unliebsame Themen

Die Lehrerin überschlägt sich mit Lob: er arbeitet mit, erledigt in der Freiarbeit seine Aufgaben, schreibt sogar im verhassten Fach Deutsch alles mit (das war in den vergangenen Monaten ganz und gar nicht der Fall). Insgesamt ist er viel offener, auch wieder viel interessierter und lustiger.

Er erzählt eigenständig von der Schule (vorher hab ich nie was erfahren) und war auch am Wochenende voll motiviert – er hat doch glatt ganz alleine und ganz ohne Aufforderung das Frühstück gemacht (es geschehen noch Zeichen und Wunder …).


Was bewirkt das Mittel bei Autismus?

Das wollte ich natürlich genauer wissen. Darum hab ich gegoogelt und das gefunden:

Syphilinum bei Autismus:

Problemlösung: Das Kind stellt sich seinen Problemen und setzt seine Energie, anstatt zur Vermeidung, zur Problembewältigung ein. (Quelle: experto.de)

* Wichtige Anmerkung: Bitte nicht verwechseln – Syphilinum ist KEIN Allheilmittel bei Autismus! In der Homöopathie wird immer der gesamte Mensch betrachtet und nicht nur eine „Störung“. Daher kann bei anderen Autisten ein ganz anderes Mittel angebracht sein!


Zusammengefasst:

Wir sind total von den Socken!!!

Das alles haben fünf kleine Globuli bewirkt – wo doch angeblich überhaupt nichts drin und schon gar nichts dran ist … alles nur Humbug und allerhöchstens Placebo ist …


Ist er nun „geheilt“?

Kann man Autismus überhaupt heilen? Keine Ahnung. Wahrscheinlich wird er immer auf seine Art autistisch bleiben. Es ist auch egal – es geht ihm wesentlich besser! Vorher war er grantig, abweisend und gegen alles. Das Damoklesschwert Sonderschule schwebte trotz überdurchschnittlicher Begabung über unserem Kopf! Nun ist er fröhlich, aufgeweckt, interessiert – ganz so, wie ein 9-jähriges Kind eben sein sollte.


Buchempfehlung zum Thema

Homöopathie bei Autismus und Asperger-Syndrom (dieses Buch macht echt Mut!)
Siehe auch:


Motivationssystem in der Schule

Gemeinsam mit den Lehrerinnen haben wir noch in den Weihnachtsferien ein Belohnungssystem ausgearbeitet, das unser Kind dann in der Schule mit seinen Lehrerinnen feierlich unterschrieben hat:

Unser Kind bekommt für jede Schulstunde einen Smiley:
:-) (wenn er gut mitarbeitet), :-| oder :-( (wenn er verweigert)
Welchen Smiley er bekommt besprechen die Lehrerinnen und er gemeinsam, unser Kind kann sich selbst einschätzen. Und daheim wartet dann die Belohnung:

:-) = 2 Plusminuten
:-| = neutral
:-( = 2 Minusminuten

Für spezielle Leistungen (Ansagen, besonders hervorragende Mitarbeit etc.) gibt es zusätzlich 5 Bonusminuten.

Unser Kind kann sich also bis zu 15 Minuten Spielzeit am Computer dazuverdienen (oder eben auch verlieren) – Basis dabei sind 30 Minuten Computerspielzeit pro Tag.

Siehe dazu: Belohnungssystem statt Dauerfrust – manchmal lassen sich sogar Medikamente einsparen


UPDATE 2016:

Für alle, die wissen wollen, wie’s uns weiter damit gegangen ist:

Foto: PublicDomainPictures, Pixabay

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Autismus: unsere ganze Geschichte + Tipps & Tricks


Mehr zum Thema Autismus und Asperger

Wir sind Betroffene.
Vielleicht können andere Betroffene von unseren Erfahrungen profitieren:


Ein paar Hilfsmittel und Lösungsstrategien, die wir uns mit der Zeit zusammengesucht und ausprobiert haben:


Asperger in der Schule





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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Ich freue mich mit dir! Klingt super und ich wünsche euch dass es so weiter geht!

    Lg Petra

  2. Hallo Mutti ;-)

    der Bericht klingt wirklich unglaublich! Wir haben eine ähnliche Geschichte und auch demnächst einen Termin beim Heilpraktiker. Natürlich sind wir sehr gespannt, was uns empfohlen wird.

    Was ich noch gerne fragen wollte, hättet Ihr die 5 Globuli nicht auf einmal ohne Wasser geben können, oder hätte der Junior das so nicht genommen?

    Ich finde es wirklich toll, daß Ihr so einen schönen Erfolg habt, man möchte so viel mehr für sein Kind tun und es ist sagenhaft, wenn dann etwas so wunderbar funktioniert!
    Hoffentlich geht es so gut weiter, ich drücke die Daumen.

    Liebe Grüße, Anne

    1. Der Homöopath hat uns das so gesagt mit dem Wasser – das ist meines Wissens nach eine spezielle Darreichungsform. Und das beste ist: Es wirkt noch immer! Nach 4 Monaten!

      1. Dankeschön für Deine Antwort!

        Das ist ja super! Ich freue mich wirklich für Euch. Man kann sich das wirklich kaum vorstellen… aber ich weiß, wie Ihr Euch fühlen müsst :-)

        Es wäre so toll, wenn bei uns auch ein Effekt eintreten könnte, es wäre eine Riesenerleichterung, wenn unser Sohn sich in der Schule besser konzentrieren könnte, an der Intelligenz mangelt es auch bei uns nachweislich nicht.

        In wie viel ml Wasser musstet Ihr denn die Globuli auflösen? Und hat der Kleine auch nachts davon trinken müssen?
        Hoffentlich ist es okay, wenn ich nachfrage, aber ich bin wirklich fasziniert von Eurer Geschichte und will immer alles genau wissen. Dann kann ich vielleicht auch vergleichen, wenn wir unseren Termin haben und unseren Homöopathen fragen, ob das so auch für uns in Frage käme. Ich bin schon ganz aufgeregt deswegen, traue mich aber auch andererseits nicht, zu viel Hoffnung hineinzulegen, weil doch immer die meisten sagen, es sei nichts zu ändern am Autismus.

        Lieben Gruß, Anne

      2. Das war so ein halbes Glas Wasser – also etwa 100 ml. So genau ist das glaub ich nicht – schließlich in „ein Schluck“ auch eher unspezifisch. In der Nacht musste er nicht trinken; nur am Abend, in der Früh, vor und nach der Schule.

  3. Okay, danke. Dann lassen wir uns mal überraschen, was uns geraten wird. Vielleicht gehören wir ja auch zu den Glücklichen, die eine Wirkung erzielen :-)
    Vielen Dank für die Infos!!!

    Liebe Grüße, Anne

  4. Hallo, ich habe nach dem Lesen des Artikels unserem 7jährigen Sohn nun auch die Globulis gegeben. Ab wann kann man denn mit einer Verbesserung rechnen und falls sie nicht eintritt, darf man die Gabe wiederholen? Vielen Dank schon mal vorab!!

    1. Bei uns war die deutliche Wirkung schon nach einem Tag da. Es kann aber auch länger dauern oder zuerst zu einer sog. Erstverschlimmerung kommen. Und bitte bedenke: In der Homöopathie werden die Mittel für den jeweiligen Menschen maßgeschneidert verordnet – es kann also durchaus sein, dass bei deinem Sohn ein ganz anderes Mittel passend wäre (und das hier beschriebene Mittel genau gar nix bringt). Einen Versuch ist es aber sicher wert! Alles Gute!

  5. Ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin gespannt.

  6. Hallo!
    Mich würde sehr intressieren, wie die Erfolgsgeschichte mit der homöopathischen Behandlung weiterging? Es ist ja nun Juni 2016. Ich habe selbst einen Sohn mit Asperger Syndrom. Konnte mich bisher jedoch aus verschiedenen Gründen nicht für eine homöopathische Behandlung entscheiden.

    Liebe Grüsse
    Sandra

      1. Vielen dank für Deine schnelle Antwort?! Ich nehme nun an, dass diese Verbesserung im letzten halben Jahr angehalten hat oder es sogar noch besser wurde! Das freut mich sehr für Euch!! Hat es keine Rückschläge mehr gegeben? Und wie sah es mit Erstverschlimmerungen aus?
        (Diese sind mit ein Grund für mein Zögern)

        Nochmals ganz liebe Grüsse
        Sandra

      2. Erstverschlimmerung hatten wir gar nicht. Gerade jetzt kommen wir vom Homöopathen (ja, wirklich – sitze grad im Auto) und haben uns nochmal eine Gabe geholt, weil wir wieder eine etwas schwierigere Phase haben. Es ist aber weitaus nicht so schlimm wie damals. Vor allem das Schlafen macht momentan Probleme. Insgesamt waren wir jetzt in 1,5 Jahren das 4. Mal beim Homöopathen. Ab Herbst geht er ins Gymnasium :-) – und das obwohl damals schon die Sonderschule Thema war!

      3. Ich gratuliere Euch zu Eurem Erfolg:-)
        Und vielen Dank für Deine Offenheit im Bezug auf Eure Erfahrung! Dir, Deinem Sohn und natürlich der ganzen Familie wünsche ich von Herzen nur das Beste und wünsche natürlich einen guten Start im Gymnasium!

        Liebe Grüsse
        Sandra

  7. Darf ich fragen bei welchem Arzt ihr wart? Leider ist Homöopath nicht gleich Homöopath.

  8. Ganz ehrlich, einfach irgendwelche Chemie dem Kind geben, die seine Persönlichkeit verändert, hallo?! Gehts noch? Ohne Medikamente ist der Junge doch dann derselbe! Was bringt das, geschweige denn welche Folgeschäden wegen diesen Medikamenten das Kind nachher alles haben kann…. Das ist wohl ein Werbeblog für dieses Homöopatisches Mittel!

    1. Liebe Julia!
      Homöopathie ist KEIN chemisches Mittel. Ganz im Gegenteil – es wird ja immer gesagt, dass das gar nicht wirken können, weil ja gar NICHTS drinnen ist! Und weil NICHTS drinnen ist, hat es auch keine Folgeschäden. Und nein, das ist kein Werbeblog für „dieses Homöopatisches Mittel“. Es ist nur ein Erfahrungsbericht einer Einmalgabe.

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