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Bei Kinderwunsch nicht zu lange warten! Aktuelle Daten und Fakten zu ungewollter Kinderlosigkeit

Bei Kinderwunsch nicht zu lange warten! Aktuelle Daten und Fakten zu ungewollter Kinderlosigkeit


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Viele Paare sind ungewollt kinderlos. Aktuelle Daten des Deutschen IVF-Registers mit Auswertungen zu 128.709 Behandlungszyklen aus 140 Mitgliedszentren zeigen: mit der Kinderwunschbehandlung sollte nicht zu lange gewartet werden. Aber die Ergebnisse machen auch Mut: denn nach vier Behandlungen sind zwei von drei Patientinnen schwanger.
Zahlen, Daten Fakten zum unerfüllten Kinderwunsch und Möglichkeiten zur Behandlung:

Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten


Ungewollt kinderlos: Bei Kinderwunsch nicht zu lange warten - Zahlen, Daten, Fakten zu ungewollter Kinderlosigkeit


Ungewollte Kinderlosigkeit: Zahlen, Daten, Fakten

In Deutschland ist fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos. Andere Quellen sprechen von bis zu 15 Prozent der Paare.

Ungewollte Kinderlosigkeit ist ein großes Thema – es betrifft viele und ist existenziell – sowohl für die betroffenen Frauen und Männer beziehungsweise Partnerschaften als auch gesellschaftlich für eine stabile Bevölkerungsentwicklung.


Unterschiedliche Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit

Die Ursachen, Motive und Verhaltensstrategien von Frauen und Männern mit Kinderwunsch sind dabei sehr unterschiedlich. Es gibt ungewollte Kinderlose etwa weil …

  1. aufgrund einer gesundheitlichen Erkrankung, die ein Kind aktuell nicht möglich macht oder ratsam erscheinen lässt (Krebs beziehungsweise Krebstherapie, Autoimmunerkrankung etc.
  2. die Partnerin beziehungsweise der Partner kein Kind will;
  3. man/frau sich mit der aktuellen Partnerin beziehungsweise dem Partner ein Kind nicht gut vorstellen kann;
  4. frau/man selbst oder die Partnerin/der Partner eingeschränkt fruchtbar oder unfruchtbar ist;
  5. man/frau zwar keine Partnerin beziehungsweise keinen Partner hat, aber sich ein Kind sehr wünscht und auch als Alleinerziehende(r) dem Kind so viel Liebe geben will;
  6. sehr häufig Nichtwissen besteht und Paare rätseln, warum es trotz Geschlechtsverkehr, gesunder Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel sowie der aufmerksamen Organisation (Timing des Eisprungs etc.) bisher mit einem Kind auf natürlichem Wege nicht geklappt hat – auch wenn von der Ärztin oder dem Arzt bei einer Untersuchung festgestellt wurde, dass alles in Ordnung ist.

Quelle: „Ungewollte Kinderlosigkeit 2020: Leiden – Hemmungen – Lösungen“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)


Dauer des bisher unerfüllten Kinderwunsches

Frauen und Männer mit unerfülltem Kinderwunsch wollen nicht erst seit kurzer Zeit, sondern mehrheitlich seit vielen Jahren schon ein Kind. Mehr als die Hälfte versucht schon länger als fünf Jahre, mehr als ein Viertel seit mehr als zehn Jahren bisher vergeblich ein Kind zu bekommen.

Im Durchschnitt haben Frauen im Altersspektrum von 20 bis 50 Jahren seit sechs Jahren,
Männer seit sieben Jahren den konkreten Wunsch nach einem eigenen Kind. Die Situation ungewollter Kinderlosigkeit ist für viele ein Dauerzustand.

Die Dauer des bisher unerfüllten Kinderwunsches ist natürlich abhängig vom Lebensalter:

  • Bei Jüngeren bis zum Alter von 29 Jahren ist die maximale Dauer ungewollter Kinderlosigkeit altersbedingt enger begrenzt. Aber auch im Alter bis 29 Jahre wollen 21 Prozent der ungewollt kinderlosen Frauen und 25 Prozent der ungewollt kinderlosen Männer schon seit mehr als fünf Jahren ein Kind, knapp die Hälfte seit drei bis fünf Jahren.
  • Im Alter zwischen 30 und 39 Jahren haben 34 Prozent der Frauen und 35 Prozent der Männer den Wunsch nach einem ersten Kind schon seit über zehn Jahren; 56 Prozent der Frauen und 59 Prozent der Männer seit über fünf Jahren. Im Vergleich zu 2013 hat sich in dieser Altersgruppe der unerfüllte Kinderwunsch signifikant verlängert: Mehr Frauen und Männer warten bisher erfolglos mehrere Jahre auf ein erstes Kind.
  • Im Alter zwischen 40 und 50 Jahren haben ungewollt Kinderlose eine deutlich längere Biografie des vergeblichen Hoffens auf ein Kind: 82 Prozent der Frauen und 93 Prozent der Männer haben seit mehr als fünf Jahren den Wunsch nach einem Kind; 73 Prozent der Frauen und 82 Prozent der Männer zehn Jahre und länger; 54 Prozent der Frauen und 65 Prozent der Männer seit mehr als 15 Jahren. Ihr Wunsch hat sich bis heute nicht erfüllt.

Quelle: „Ungewollte Kinderlosigkeit 2020: Leiden – Hemmungen – Lösungen“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)


Wer ist „schuld“ an der Kinderlosigkeit?

Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit liegen übrigens nur zu 14,8 Prozent bei der Frau. In 30,1 Prozent der Fälle lägen sie an beiden Partnern und zu 55,1 Prozent beim Mann. Gründe sind beispielsweise Störungen bei der Spermienproduktion oder mangelnde Spermienqualität.

Quelle: derstandard.at


Durchschnittliches Alter der Gebärenden steigt

Im Jahr 2018 betrug das durchschnittliche Alter einer Mutter bei der Geburt ihres ersten Kindes 30,0 Jahre. Das hat nicht nur Konsequenzen für die Anzahl der Kinder, die eine Frau im Durchschnitt bekommt. Der aufgeschobene Kinderwunsch verändert die Wahrscheinlichkeiten, überhaupt ein Kind zu bekommen.

Immer mehr Frauen in Deutschland bekommen ihr erstes Kind zwischen 30 und 39 Jahren. 2018 waren nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes die Mütter von 48 Prozent der insgesamt 366.000 Erstgeborenen zwischen 30 und 39 Jahren alt, bei drei Prozent der ersten Kinder war die Mutter älter als 39 Jahre. Ein Fünftel aller Frauen eines Jahrgangs bleibt am Ende der als gebärfähige Phase geltenden Altersspanne zwischen 15 und 49 Jahren ohne leibliches Kind.

Quelle: „Ungewollte Kinderlosigkeit 2020: Leiden – Hemmungen – Lösungen“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)


Reproduktionsmedizin bei ungewollter Kinderlosigkeit

Kinderwunschbehandlung besser nicht zu lange aufschieben

Aufgeschobene Kinderwünsche können die Chancen in der Reproduktionsmedizin deutlich mindern, denn das Alter der Frauen spielt eine wichtige Rolle.

„Unsere Daten zeigen, dass die Kinderwunschbehandlung auch unter Nutzung von Maßnahmen der Fortpflanzungsmedizin zeitnah stattfinden und mit der Realisierung des Kinderwunsches nicht zu lange gewartet werden sollte.“

Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register e.V. (D·I·R)® und ärztlicher Leiter eines Kinderwunschzentrums in Berlin.

Damit ist aber auch verbunden, dass die Ursache für eine ungewollte Kinderlosigkeit nicht immer bei der Frau liegt, sondern in über der Hälfte der Fälle beim Mann. Hierbei ist vor allen Dingen eine nicht ausreichende Spermaqualität zu nennen – siehe weiter oben.


Ab 45 Jahren nur zwei Geburten in Deutschland

Bei Frauen bis zum Alter von 32 Jahren sind Schwangerschaftswahrscheinlichkeiten von über 40 Prozent pro Transfer möglich sind. Aber ab dem 33. Lebensjahr sinkt die Schwangerschaftschance jedoch kontinuierlich! Ab dem 40. Lebensjahr liegt sie unter 20 Prozent und ab 45 nur noch bei 2,6 Prozent pro Embryotransfer.

„Wir sehen das ebenso deutlich bei der ja viel entscheidenderen Geburtenrate, die bis 33 Jahre bei 30 Prozent liegt und ab 39 Jahren bereits unter 20 Prozent fällt.“

Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register e.V. (D·I·R)® und ärztlicher Leiter eines Kinderwunschzentrums in Berlin.

So kam es ab 45 Jahren nur zu zwei Geburten in ganz Deutschland.

Darum der dringende Appell: Warten Sie nicht zu lange, die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung sind altersabhängig!


Weniger Mehrlingsgeburten

Der Anteil der Mehrlingsgeburten in der Kinderwunschbehandlung sinkt – und das ist gewollt:

„Gute Schwangerschaftsraten und niedrige Mehrlingsraten gelten als entscheidendes Kriterium guter Fortpflanzungsmedizin.“

Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register e.V. (D·I·R)® und ärztlicher Leiter eines Kinderwunschzentrums in Berlin.

Ziel ist (nur) ein gesundes Kind und eine gesunde Mutter. Die mit Frühgeburten verbundenen Risiken wollen die Fachleute so vermeiden. Es kam 2020 nur noch in 16,6 Prozent zur Geburt von Mehrlingen bei Frischzyklen, wovon aber über 80 Prozent Frühgeburten waren.

„Aber auch der sinkende Mehrlingswert ist noch zu hoch“. Damit muss sich der „single embryo transfer“ weiter durchsetzen: die Mehrlingsrate bei Frischzyklen kann dann unter 5 Prozent liegen.“

Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register e.V. (D·I·R)® und ärztlicher Leiter eines Kinderwunschzentrums in Berlin.

„Social Freezing“ bzw. „Medical Freezing“: Einfrieren lohnt sich!

Behandlungszyklen mit zuvor eingefrorenen Entitäten haben ebenfalls zugenommen. Sie liegen bei 31,5 Prozent und sind damit weiterhin steigend.

„Obwohl heute besonders in diesen Auftauzyklen bereits häufig nur ein Embryo transferiert wird, sind hier die Steigerung der Schwangerschaftsraten bemerkenswert. Die Schwangerschaftsrate betrug im vergangenen Jahr 30,6 Prozent und damit fast auf dem Niveau der Frischzyklen. 2017 waren es noch 26,2 Prozent.“

Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register e.V. (D·I·R)® und ärztlicher Leiter eines Kinderwunschzentrums in Berlin.

Für Kinderwunschpaare kann das ein sehr wichtiges Kriterium sein. Mehrere Transfers sind dann nach nur einer Stimulation und nur einer Eizellgewinnung möglich, wenn die Möglichkeit des Einfrierens mittels Kyrokonservierung genutzt wird.

„„“Die Zahlen zeigen, dass sich bereits nach der ersten Eizellgewinnung im Frischzyklus und (wenn später notwendig) sich zwei daraus ergebenen Auftauzyklen fast die Hälfte der Paare über die Geburt eines Kindes freuen kann, obwohl nur ein frischer Behandlungszyklus durchgeführt wurde.“

Bisher müssen die Kinderwunschpatient:innen die Kosten für die Kyrokonservierung und den Auftauzyklus allerdings selbst tragen. Doch die Expertinnen und Experten sind sich einig: Einfrieren lohnt sich!


Die Ergebnisse der Reproduktionsmedizin machen Mut!

„So traurig ein negativer Schwangerschaftstest nach einem Transfer ist – die Tatsache, dass nach vier Behandlungen zwei von drei Patientinnen schwanger sind, sollte Paaren Mut machen, für weitere Behandlungszyklen Kraft zu schöpfen.“

Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register e.V. (D·I·R)® und ärztlicher Leiter eines Kinderwunschzentrums in Berlin.

Bereits seit 1997 werden die Daten zur Reproduktionsmedizin vom Deutschen IVF-Register (D·I·R)® erhoben und erfasst. In diesem Zeitraum wurden über 360.000 Kinder geboren, was der Bevölkerung von bspw. Wuppertal oder Bochum entspricht.

Quellen: Zahlen und Daten zur Kinderwunschbehandlung in Deutschland: Deutsches IVF-Register e.V. (D·I·R)®


Kinderwunsch unterstützen mit Schulmedizin und alternativen Heilmethoden

Bevor viele Paare (oder auch Singles!) mit Kinderwunsch mit der Reproduktionsmedizin beginnen, können auch noch zahlreiche Möglichkeiten zur Unterstützung aus der Schulmedizin bzw. alternativen Heilmethoden probiert werden.

Dazu gehört ein gesunder Lebensstil – Stichwort: Rauchen, Stress, Ernährung – genauso wie zahlreiche Hilfsmittel aus der schulmedizinischen und alternativen Medizin. All diese Maßnahmen können die Fruchtbarkeit unterstützen.

Details und was im individuellen Fall helfen kann, beantwortet euch am besten ein Arzt bzw. eine Ärztin. Weil dieser Schritt aber nicht immer leicht fällt, könntet ihr einen ersten Versuch auch mittels einer Online-Konsultation ausprobieren – zum Beispiel hier: Apomeds.com, eine moderne Lifestyle-Online-Apotheke. Mit dem Vorteil absoluter Diskretion könnt ihr wählen, ob ihr euer Rezept per Post zuschicken oder ein e-Rezept online übersenden. Wenn ihr noch kein Rezept habt, könnt ihr über ein Online-Arztportal einen Termin vor Ort in einer Arztpraxis vereinbaren oder prüfen lassen, ob eine Online-Behandlung möglich ist.


Hilfe für Betroffene: Es gibt Unterstützung!

Dank des medizinischen und technischen Fortschritts stehen ungewollt kinderlosen Paaren heute verschiedene Maßnahmen der künstlichen Befruchtung zur Verfügung, um sich den Kinderwunsch vielleicht doch noch zu erfüllen. Aber für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen sind die hohen Kosten einer reproduktionsmedizinischen Behandlung oft nicht tragbar.

Dank der Richtlinie des Bundesfamilienministeriums über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen der assistierten Reproduktion stellt der Bund finanzielle Hilfen für Kinderwunschbehandlungen bereit. Neuerdings können auch unverheiratete Paare, die in einer auf Dauer angelegten nichtehelichen, heterosexuellen Lebensgemeinschaft leben, finanzielle Unterstützung aus Bundesmitteln erhalten.

Mit dem Förder-Check auf dem Informationsportal Kinderwunsch können Paare in wenigen Schritten herausfinden, ob für sie grundsätzlich die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung in ihrem Bundesland besteht und ob sie die Voraussetzungen für eine Antragstellung erfüllen.


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