Die eigene Brut hat ja ohnehin schon einiges an Nervenstrapaze auf Lager. Hinzu kommen Situationen mit fremden Kindern – und da wird’s echt kompliziert. Bei der Frage ¨Darf man fremde Kinder maßregeln?¨ halte ich mich an das ebenso geniale wie humorvolle Buch Darf man per E-mail kondolieren: Der Knigge des 21. Jahrhunderts:
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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Helmut A. Gansterer, seines Zeichens Autor des oben beschriebenen Buches, antwortet darauf wie folgt:
Unsere Lehrer in den Grundschulen tun Tag für Tag nichts anderes, als die Defizite vieler schwachsinniger, pädagogisch letztklassiger Eltern zu begleichen.
Im öffentlichen Raum sieht es ganz anders aus, irgendwie komplizierter. Dort mag es zunächst helfen, in der Art der NeapolitanerInnen die Kinder grundsätzlich zu lieben und ihnen alle Rechte des Geschreis und Übermuts einzuräumen. Im Falle körperlicher Belästigung – Wasserpistolenschuss direkt ins Auge, Eistüten, geworfen auf deine FAZ im Café Bräuerhof – sind zuerst die Eltern, sofern anwesend, in ein ernstes Gespräch zu ziehen. Wenn nicht, ist ein hoffnungsarmer Versuch mit den fremden, hässlichen Kindern gestattet. Mehr erlaubt unsere humorfreie Zeit nicht. In solchen Fällen mag Flucht nicht Feigheit sein, sondern höchste Höflichkeit zu sich selbst.
P.S.: Der Autor und Journalist ist in Österreich bekannt für seine humorvolle, spitze Feder – und genau das erwartet euch auch in seinem Buch. Einen ¨echten Knigge¨ darf man sich freilich nicht erwarten – und seinen wir uns ehrlich, wer will sich heutzutage schon unumstößlich vorschreiben lassen, wie er/sie sich zu verhalten hat???
Aber: durch seine pointierten, teilweise erschreckend ehrlichen Texte spricht er auch viele gesellschaftliche Problematiken an – da steckt manchmal mehr Wahrheit drin, als so manche/r hören will. Und trotzdem sind zahlreiche Schmunzler vorprogrammiert.
Wer dieses Buch nicht köstlich findet, der darf sich mit Recht als spaßbefreit bezeichnen. Es bietet neben der Beantwortung der oben genannte Frage auch noch manchmal himmelschreiend machoide, aber sehr treffend formulierte Antworten auf Fragen wie z.B.:
- Darf man in Gegenwart von Tierschützern Gänseleber essen? (Ich kann mich selbst als Vegetarierin herrlich darüber amüsieren!)
- Darf man sich im Fachhandel beraten lassen, um dann online zu bestellen? (Ein immer wiederkehrendes Thema bei uns daheim übrigens, äußerst treffend beschrieben und argumentiert.)
- Darf man bereits bei Sonnenaufgang die Liegen am Pool reservieren? (Tja, so wie`s Gansterer beschreibt, leuchtet es absolut ein … :-0)
- Darf man ältere Damen an der Fleischtheke darauf hinweisen, dass man vor ihnen da war?
Nein, letzteres darf man nicht, weil – ich zitiere:
Popstars, Mittelstürmer, Dichterfürsten, Bundespräsidenten und ältere Damen haben Sonderrechte. Vor allem Letztere. Sie haben nach langen Jahren der Plage mit ihrer Familie das Recht auf Verwöhnung erwirkt.
:-)
Eine weitere Frage lautet: ¨Darf man Bücher lesen, ohne sie zu kaufen?¨
Gansterer meint: Ja und ja und ja! (Und begründet es auch sehr treffend.)
Mir ist dieses Buch übrigens in der hiesigen Bücherinsel (eine offene Bibliothek, in der jede/r Bücher mitnehmen und hinbringen kann) in die Hände gefallen. Ich habe es mit Kurzweil gelesen und werde es demnächst wieder dorthin retournieren, auf dass auch andere in den Genuss dieses vorzüglichen Leseschmauses kommen.
Foto: PublicDomainPictures, Pixabay
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melcoupar
5 Juni 2014Ich habe mich sehr amüsiert bei Ihrem Artikel. Und bin froh, dass es erlaubt ist, Bücher zu lesen, die ich dann doch nicht kaufe :-)