Eine gesunde Darmflora ist der Grundstein für ein gutes Immunsystem. Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Doch insbesondere Kleinkinder klagen besonders häufig über Schmerzen im gesamten Bauchbereich. Eine genaue Lokalisation ist oft nur schwer möglich. Was ist normal, was sollte untersucht werden, warum und wann Kinder anfällig für Verstopfung und Verdauungsprobleme sind und wie wir vorbeugen können:
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"
Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.
Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:
Tipp: Schau auch mal bei den Rabatt-Codes vorbei! Da haben wir attraktive Preisnachlässe für viele Produkte: Aktuelle Rabatt-Codes
Voraussichtliche Lesedauer: 13 Minuten
Inhaltsverzeichnis
- Verstopfung: Was ist “normal” bei Kindern?
- Warum sind Kinder so anfällig für Verstopfung und Verdauungsprobleme?
- Zu welchem Zeitpunkt ist mein Kind besonders anfällig für Verstopfung?
- Darmgesundheit und Verstopfung bei Kindern: Wann muss ich mir Sorgen machen und wann muss ich zum Arzt?
- Was kann ich gegen Verstopfung bei Kindern tun?
- Mehr zum Thema Darm
Verstopfung: Was ist “normal” bei Kindern?
Fünf Prozent der Arztbesuche von Eltern mit ihren Kindern sind auf Verstopfung zurückzuführen. Ein Faktor dafür ist sicher die noch weniger ausgeprägte Darmflora im Vergleich zu Erwachsenen, ein weiterer aber auch die große Unsicherheit der Eltern. Das liegt zum einen an mangelnder Aufklärung, zum anderen aber auch an dem komplexen Thema. Denn gerade Stillkinder haben eine sehr große Zeitspanne, die beim Stuhlgang als normal bezeichnet wird. Mehrmals täglich, bis hin zu nur einmal in zehn Tagen, gelten als üblich. Wenn das Baby ansonsten keine Anzeichen von Unwohlsein zeigt, ist das in der Regel kein Problem.
Warum sind Kinder so anfällig für Verstopfung und Verdauungsprobleme?
Kleinkinder haben häufiger virale und bakterielle Infekte, die sowohl Durchfall als auch Verstopfung zur Folge haben können. Vorwiegend nach einer Durchfallerkrankung kommt es im Kindesalter häufig zu Verstopfung. Außerdem essen sie meist nicht so regelmäßig und ändern aufgrund von wechselnden Vorlieben häufiger ihre Ernährungsgewohnheiten als Erwachsene. Zudem fehlt Kindern oft die Zeit und die Ruhe, die eine Mahlzeit haben sollte. Sei es das Kindergartenfrühstück oder der Schul-Pausensnack, das Ganze findet meistens in Gruppen und vielen Sinneseindrücken von Außen statt. Auch Stress, Angst und Entwicklungsschübe können sich auf die Verdauung auswirken.
Zu welchem Zeitpunkt ist mein Kind besonders anfällig für Verstopfung?
Grob lassen sich drei Zeitpunkte nennen, zu denen Kinder besonders anfällig für Verstopfungen sind:
Getreide und feste Nahrung wird in den Speiseplan aufgenommen
Nach dem Beikoststart verändert sich die Frequenz und Konsistenz des Stuhlgangs. Sobald Eltern ein Unwohlsein beim Baby bemerken, können sie genauer auf die einzelnen Lebensmittel schauen. Die beliebte Banane wirkt leider stuhlfestigend, das Gläschen mit dem Apfelmus dagegen stuhlauflockernd. Da heißt es: ausprobieren und experimentieren. Nach ein paar Monaten hat sich auch das eingespielt und der Darm reagiert weniger empfindlich.
Zeit des Toilettentrainings
Hier ganz wichtig: kein Stress! Am besten fängt das Toilettentraining dann an, wenn das Kind zum erste Mal Interesse an seinen Ausscheidungen zeigt. Vorher hat das meistens keinen Sinn. Und auch dann, ist es für Kinder ein riesiger Schritt plötzlich auf einer so großen Toilette zu sitzen. Hinterher kommt ein Schwall Wasser und spült alles in einen Tunnel, der ins Nichts führt. Für uns völlig normal, bei Kindern kann sich das tatsächlich auf die Verdauung auswirken.
Einschulungszeit
Plötzlich sind sie groß und die Erwartungen sind hoch. Das solche Umbrücke Auswirkungen auf den Körper haben, zum Beispiel auf die Verdauung, ist logisch. Zum einen hat das psychische Gründe, in den Pausen haben die Kinder aber auch einfach Wichtigeres zu tun, als auf Toilette zu gehen.
Darmgesundheit und Verstopfung bei Kindern: Wann muss ich mir Sorgen machen und wann muss ich zum Arzt?
Grund zur Sorge sind Verstopfungen und Unregelmäßigkeiten im Stuhlgang des Kindes selten. Dennoch sollte im Zweifel ein Arzt oder eine Ärztin um Rat gefragt werden, um die Gesundheit des Kindes sicherzustellen und keine schwerwiegenden Ursachen zu übersehen. Trotzdem ist es vollkommen normal, dass sich die Häufigkeit, das Aussehen und die Beschaffenheit des Stuhlgangs im Leben eines Kindes verändert. Sollte tagelang plötzlich der Stuhlgang ausbleiben, hinzu kommen Schmerzen und Unwohlsein, ist ein Besuch beim Arzt ratsam. Ebenso, wenn plötzlich übermäßig viel Stuhlgang oder ein merkwürdiges Aussehen, das nicht auf ein bestimmtes Lebensmittel zurückzuführen ist, Sorge bereiten.
Statistisch gesehen sind Verstopfungen in 95 % der Fälle kein Grund zur Sorge, da sie durch Ernährungs- oder Verhaltensprobleme ausgelöst werden und sich mit der Beseitigung des Auslösers von allein wieder legen. Dennoch sollten Sie bei anhaltenden Beeinträchtigungen immer ärztlichen Rat suchen.
Was kann ich gegen Verstopfung bei Kindern tun?
Auf Abführmittel sollten Eltern bei Ihren Kindern möglichst verzichten. Der Grund: Bei häufiger Anwendung ruht sich der Darm darauf aus und es kommt zu einem Gewöhnungseffekt, der den natürlichen Verdauungsprozess hemmt.
Eine gute Alternative sind Weichmacher. Sie haben keine tiefere Gewöhnung zur Folge, sorgen aber schnell für einen gleichmäßigen, weichen Stuhlgang. Um harten Stuhlgang, der zu Schmerzen und kleinen Einrissen am After führt, zu vermeiden, sind diese Mittel gut geeignet. Ansonsten kann es sein, dass Kinder Angst haben, zur Toilette zu gehen und versuchen, den Stuhlgang zurückzuhalten. Das führt zu wiederum zu mehr Verstopfung, ein Teufelskreis beginnt.
Frisches rotes Blut auf dem Toilettenpapier sieht zwar meistens erschreckend aus, ist aber häufig harmlos und auf kleine Verletzungen zurückzuführen. Hier schaffen Sitzbäder, zum Beispiel mit Kamille oder Heilsalben gute Abhilfe. Außerdem können Eltern den Stuhl mithilfe einer ballaststoffreichen Ernährung und einer ausreichenden Trinkmenge unterstützen. Im Zweifelsfall sollten Sie allerdings immer einen Arzt oder eine Ärztin zurate ziehen, um die Gesundheit des Kindes zu gewährleisten.
Weitere Infos und Tipps von Expertinnen und Experten im kostenlosen Fachratgeber E-Book: Mach Mal, Darm!
Quelle: Mach mal, Darm!
Die beiden Kinderärzte Dr. Ralph Melchior, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe und Kindergastroenterologe und Dr. Henning Lenhartz, Kindergastroenterologie im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift haben in dem E-Book “Mach Mal, Darm” in einem Interview ihr Wissen zum Thema Kinder und Darmgesundheit geteilt, das wir hier für euch zusammengefasst haben.
Mehr zum Thema Darm
- Was (werdende) Eltern UNBEDINGT über den Darm wissen sollten
- Wie erkennt man eine Blinddarmentzündung? Tipps von der Ärztin
- Immunsystem natürlich stärken
- Bauchschmerzen bei Kindern
Mehr zum Thema Gesundheit
Kinder in Gefahr: Die 10 häufigsten Unfallursachen bei Kindern
Wertvolle Orientierungshilfe + TOP 10 der Unfallursachen bei Kindern.
Vorsicht bei Kindermedikamenten!
Die Stiftung Kindergesundheit informiert über den richtigen Umgang mit Arzneimitteln für kranke Kinder.
Darmgesundheit bei Babys und Kindern: Was Eltern wissen sollten
Was ist normal, was sollte untersucht werden, warum und wann sind Kinder anfällig für Verstopfung und Verdauungsprobleme + Vorbeugung.
Kopfschmerzen bei Kindern: das hilft! Erkennen & Heilen
Die Stiftung Kindergesundheit informiert über die „Kinderkrankheiten“ Kopfweh und Migräne.
Mein Kind ist immer so müde: Blutabnahme beim Kinderarzt
Was das Blutbild über die ständige Müdigkeit meines Kindes verriet!
Bauchschmerzen bei Kindern
Das müssen Eltern über Bauchschmerzen bei Kindern wissen.
Läuse: Wie man sie schnell wieder los wird
Läuse wieder so schnell wie möglich loswerden. So geht’s am besten!
Neurodermitis & Co: Ekzeme bei Kindern erkennen und behandeln
Wie erkennt man aber ein Ekzem und wann muss man etwas dagegen unternehmen?
Autoimmunerkrankungen: Die richtige Ernährung hilft!
Nährstoffdichte ist das Zauberwort in der Ernährung bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto, M. Crohn, Rheuma & Co. + Beispielrezepte
Mein Kind hat ständig Fieber: Autoinflammatorische Erkrankungen
Regelmäßig hohes Fieber und schlechter Allgemeinzustand! Eine Mutter erzählt.
Neurofibromatose: Die Mutter eines NF-Kindes erzählt
Neurofibromatose (NF) – eine verheerende, seltene genetische Erkrankung mit vielen Gesichtern. Eine Mutter erzählt.
Windpocken – wie erkennen, wie ansteckend, was hilft?
Windpocken (Schafblattern bzw. Feuchtblattern): Wie erkennen? Wie die Symptome mildern?
Diabetes bei Kindern: Interview mit einer betroffenen Mutter
Diabetes zeitgerecht erkennen, Herausforderungen und wo es Hilfe gibt. Denn: Jedes Kind kann betroffen sein!
Melatonin bei kindlichen Einschlafproblemen?
Mein Kind geistert bis spät nachts noch herum und kann nicht einschlafen. Ist Melatonin die Lösung?
Ätherische Öle für Kinder
Ätherische Öle sind für Kinder nicht immer ganz unbedenklich. Anwendungsbereiche, Wirkungsweisen, Öle bei Kinderbeschwerden, Hinweise und Gefahren.
Was hilft bei …? Hilfs- und Hausmittel für kranke Kinder
Hausmittel für Kinder – Tipps, die Großmutter schon wusste. Tipps zur „Erstbehandlung“ von gängigen Wehwehchen und Krankheiten von Kindern.
Das hilft bei Husten
Tipps für kindgerechte Hausmittel zur Behandlung von banalem Husten.
Enthält Affiliate-Links
Auch dein regionaler Handel bestellt die Produkte gerne für dich! Denn: Wenn der letzte Laden verschwunden ist, das letzte Café geschlossen hat und alle Stadtviertel verwaist sind, werdet ihr feststellen, dass Online-Shoppen doch nicht so toll war! Buy local!
Für mehr Fairness & Transparenz im Netz: Affiliate Links führen zu Produkten in Online-Shops. Bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision, was das Produkt jedoch keinesfalls teurer für euch macht.
War dieser Beitrag informativ und/oder hilfreich?
Dann freuen wir uns, wenn du ihn teilst! Du kannst unsere Inhalte auch unterstützen, indem du uns einen Kaffee spendierst oder uns auf Instagram folgst: Birgit & Christine.
Danke, dass ihr hier seid!
Birgit & Christine
Eigenwerbung!
Auf in Muttis Shop: muttis-blog.net/shop