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Darmgesundheit bei Babys und Kindern: Was Eltern wissen sollten

Darmgesundheit bei Babys und Kindern: Was Eltern wissen sollten

Eine gesunde Darmflora ist der Grundstein für ein gutes Immunsystem. Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Doch insbesondere Kleinkinder klagen besonders häufig über Schmerzen im gesamten Bauchbereich. Eine genaue Lokalisation ist oft nur schwer möglich. Was ist normal, was sollte untersucht werden, warum und wann Kinder anfällig für Verstopfung und Verdauungsprobleme sind und wie wir vorbeugen können:


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Voraussichtliche Lesedauer: 13 Minuten


Darmgesundheit und Verstopfung bei Babys und Kindern: Was Eltern wissen sollten


Verstopfung: Was ist “normal” bei Kindern?

Fünf Prozent der Arztbesuche von Eltern mit ihren Kindern sind auf Verstopfung zurückzuführen. Ein Faktor dafür ist sicher die noch weniger ausgeprägte Darmflora im Vergleich zu Erwachsenen, ein weiterer aber auch die große Unsicherheit der Eltern. Das liegt zum einen an mangelnder Aufklärung, zum anderen aber auch an dem komplexen Thema. Denn gerade Stillkinder haben eine sehr große Zeitspanne, die beim Stuhlgang als normal bezeichnet wird. Mehrmals täglich, bis hin zu nur einmal in zehn Tagen, gelten als üblich. Wenn das Baby ansonsten keine Anzeichen von Unwohlsein zeigt, ist das in der Regel kein Problem. 


Warum sind Kinder so anfällig für Verstopfung und Verdauungsprobleme?

Kleinkinder haben häufiger virale und bakterielle Infekte, die sowohl Durchfall als auch Verstopfung zur Folge haben können. Vorwiegend nach einer Durchfallerkrankung kommt es im Kindesalter häufig zu Verstopfung. Außerdem essen sie meist nicht so regelmäßig und ändern aufgrund von wechselnden Vorlieben häufiger ihre Ernährungsgewohnheiten als Erwachsene. Zudem fehlt Kindern oft die Zeit und die Ruhe, die eine Mahlzeit haben sollte. Sei es das Kindergartenfrühstück oder der Schul-Pausensnack, das Ganze findet meistens in Gruppen und vielen Sinneseindrücken von Außen statt. Auch Stress, Angst und Entwicklungsschübe können sich auf die Verdauung auswirken.


Zu welchem Zeitpunkt ist mein Kind besonders anfällig für Verstopfung?

Grob lassen sich drei Zeitpunkte nennen, zu denen Kinder besonders anfällig für Verstopfungen sind:

Getreide und feste Nahrung wird in den Speiseplan aufgenommen

Nach dem Beikoststart verändert sich die Frequenz und Konsistenz des Stuhlgangs. Sobald Eltern ein Unwohlsein beim Baby bemerken, können sie genauer auf die einzelnen Lebensmittel schauen. Die beliebte Banane wirkt leider stuhlfestigend, das Gläschen mit dem Apfelmus dagegen stuhlauflockernd. Da heißt es: ausprobieren und experimentieren. Nach ein paar Monaten hat sich auch das eingespielt und der Darm reagiert weniger empfindlich.

Zeit des Toilettentrainings

Hier ganz wichtig: kein Stress! Am besten fängt das Toilettentraining dann an, wenn das Kind zum erste Mal Interesse an seinen Ausscheidungen zeigt. Vorher hat das meistens keinen Sinn. Und auch dann, ist es für Kinder ein riesiger Schritt plötzlich auf einer so großen Toilette zu sitzen. Hinterher kommt ein Schwall Wasser und spült alles in einen Tunnel, der ins Nichts führt. Für uns völlig normal, bei Kindern kann sich das tatsächlich auf die Verdauung auswirken.

Einschulungszeit

Plötzlich sind sie groß und die Erwartungen sind hoch. Das solche Umbrücke Auswirkungen auf den Körper haben, zum Beispiel auf die Verdauung, ist logisch. Zum einen hat das psychische Gründe, in den Pausen haben die Kinder aber auch einfach Wichtigeres zu tun, als auf Toilette zu gehen.


Darmgesundheit und Verstopfung bei Kindern: Wann muss ich mir Sorgen machen und wann muss ich zum Arzt?

Grund zur Sorge sind Verstopfungen und Unregelmäßigkeiten im Stuhlgang des Kindes selten. Dennoch sollte im Zweifel ein Arzt oder eine Ärztin um Rat gefragt werden, um die Gesundheit des Kindes sicherzustellen und keine schwerwiegenden Ursachen zu übersehen. Trotzdem ist es vollkommen normal, dass sich die Häufigkeit, das Aussehen und die Beschaffenheit des Stuhlgangs im Leben eines Kindes verändert. Sollte tagelang plötzlich der Stuhlgang ausbleiben, hinzu kommen Schmerzen und Unwohlsein, ist ein Besuch beim Arzt ratsam. Ebenso, wenn plötzlich übermäßig viel Stuhlgang oder ein merkwürdiges Aussehen, das nicht auf ein bestimmtes Lebensmittel zurückzuführen ist, Sorge bereiten.

Statistisch gesehen sind Verstopfungen in 95 % der Fälle kein Grund zur Sorge, da sie durch Ernährungs- oder Verhaltensprobleme ausgelöst werden und sich mit der Beseitigung des Auslösers von allein wieder legen. Dennoch sollten Sie bei anhaltenden Beeinträchtigungen immer ärztlichen Rat suchen. 


Was kann ich gegen Verstopfung bei Kindern tun?

Auf Abführmittel sollten Eltern bei Ihren Kindern möglichst verzichten. Der Grund: Bei häufiger Anwendung ruht sich der Darm darauf aus und es kommt zu einem Gewöhnungseffekt, der den natürlichen Verdauungsprozess hemmt.

Eine gute Alternative sind Weichmacher. Sie haben keine tiefere Gewöhnung zur Folge, sorgen aber schnell für einen gleichmäßigen, weichen Stuhlgang. Um harten Stuhlgang, der zu Schmerzen und kleinen Einrissen am After führt, zu vermeiden, sind diese Mittel gut geeignet. Ansonsten kann es sein, dass Kinder Angst haben, zur Toilette zu gehen und versuchen, den Stuhlgang zurückzuhalten. Das führt zu wiederum zu mehr Verstopfung, ein Teufelskreis beginnt.

Frisches rotes Blut auf dem Toilettenpapier sieht zwar meistens erschreckend aus, ist aber häufig harmlos und auf kleine Verletzungen zurückzuführen. Hier schaffen Sitzbäder, zum Beispiel mit Kamille oder Heilsalben gute Abhilfe. Außerdem können Eltern den Stuhl mithilfe einer ballaststoffreichen Ernährung und einer ausreichenden Trinkmenge unterstützen. Im Zweifelsfall sollten Sie allerdings immer einen Arzt oder eine Ärztin zurate ziehen, um die Gesundheit des Kindes zu gewährleisten. 

Weitere Infos und Tipps von Expertinnen und Experten im kostenlosen Fachratgeber E-Book: Mach Mal, Darm!


Mach mal Darm! Schluss mit Verstopfung

Quelle: Mach mal, Darm!

Die beiden Kinderärzte Dr. Ralph Melchior, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe und Kindergastroenterologe und Dr. Henning Lenhartz, Kindergastroenterologie im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift haben in dem E-Book “Mach Mal, Darm” in einem Interview ihr Wissen zum Thema Kinder und Darmgesundheit geteilt, das wir hier für euch zusammengefasst haben.


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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