Wichtige Hilfe für Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen: Wutausbrüche haben wiederkehrende Muster und Rhythmen. Wer die Phasen eines Wutanfalls entschlüsseln kann, kann besser darauf reagieren. So verläuft ein Wutanfall – und so können Eltern einen Wutanfall ehestmöglich beenden:
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Der Schlüssel zur Theorie der Wutanfälle (engl. tantrum) liegt in der Analyse der Geräusche, die die Kleinkinder im Laufe eines Trotzanfalls produzieren. Diese Lautäußerungen treten in einem bestimmten Rhythmus innerhalb eines Wutausbruchs auf. Forscherinnen und Forscher der Universität Minnesota haben hierfür hunderte HiFi-Aufnahmen von Trotzanfällen gesammelt und verschiedene Audio-Signaturen innerhalb eines Anfalls gefunden. Diese verschiedenen Töne – schreien, brüllen, treten usw. – kommen und gehen in einen speziellen, wiederkehrenden Muster. Und daraus ergibt sich dann auch die wissenschaftlich belegte, idealste Reaktion von Eltern, um einen Wutausbruch ehestmöglich zu beenden:

Die Anatomie von Wutausbrüchen
Ein Trotzanfall (engl. meltdown – steht übrigens auch für Kernschmelze und Finanzkrise!) beinhaltet folgende Emotionen:
Empotionale Zutaten für einen Wutausbruch:
- Zorn (schreien und brüllen) und
- Traurigkeit (weinen und wimmern).
Beide Gefühle treten mehr oder weniger gleichzeitig auf, wechseln sich gegenseitig ab. Das sind die speziellen, wiederkehrenden Phasen eines Trotzanfalles:
Trotzanfall: Die Phasen eines Wutausbruchs
-
Phase 1: Schreien – die Wut-Phase
Das Kind ist jetzt nicht erreichbar – ganz egal was Eltern sagen oder tun.
-
Phase 2: Physische Aktionen
Die Spitze des Trotzanfalls ist bereits überwunden. Jetzt fliegen Gegenstände …
-
Phase 3: Weinen und Jammern
Bald vorbei. Wenn die Wut-Spitze in Traurigkeit umschlägt, ist der Wutanfall bald überstanden.
Trotzpase: Einen Wutanfall ehestmöglich beenden
So ein Trotzanfall ist keine schöne Sache – speziell in der Öffentlichkeit ist er eine enorme Herausforderung für Eltern. (Siehe dazu auch: Trotzanfall: Jetzt weiß ich, warum es so viele gestörte Kinder gibt!) Darum wollen wir so eine Situation natürlich so schnell wie nur irgendwie möglich beenden. Das empfiehlt die Wissenschaft:
Der Trick, einen Wutanfall ehestmöglich zu beenden ist: Sobald die Wut-Spitze abflaut und in Traurigkeit umschwingt (Phase 3), ist das Kind erreichbar für Trost. Der schnellste Weg, um die „Wut-Spitze“ rasch zu beenden, ist also: In den ersten beiden Phasen nichts tun! (Außer natürlich auf die Sicherheit und Unversehrtheit des Kindes zu achten.) Alleine das Stellen von Fragen kann die Wutphase – und somit den gesamten Trotzanfall – deutlich verlängern! Denn in so einer Phase können die Kinder nur schwer Information wie Fragen oder andere Interventionen verarbeiten.
Wissenschaftlich betrachtet sind Wutausbrüche von Kleinkindern nichts anderes als Gewitter oder andere Naturphänomene. Diese Information könnte helfen, Trotzanfälle weniger traumatisch zu empfinden. (Quelle: npr.org)
Leichter gesagt als getan, ich weiß. Aber es hilft ganz bestimmt, in solchen Situationen gelassen(er) zu bleiben.
Wir haben zudem einen ganz wunderbaren, kindgerechten Weg der Kommunikation NACH dem Wutanfall mit dem Kind gefunden: Über den Umgang mit kleinen Wut-Monstern – solltet ihr unbedingt lesen! Hat uns sehr geholfen!
Und noch ein Tipp: Es gibt einen wunderbaren Disney-Film, der die Gefühle Wut, Trauer, Ekel, Angst und Freude kindgerecht und humorvoll thematisiert. Er ist meiner Meinung nach der beste Film für die ganze Familie. Schaut mal rein: Die besten Kinderfilme: Filme für die ganze Familie
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Linie
14 Dez. 2011Als Mutter lernt man auch schnell verschiedene Arten von Wutanfall zu unterscheiden. Zum Beispiel die Rage, in die ein Kind sich manchmal steigert, wo manchmal hilft, ihm ins Gesicht zu pusten, um es damit abzulenken, oder aber auch das Theater, was man dem Kind abgewöhnen muß, wenn es nicht respektlos gegenüber seinen Eltern werden soll.
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