Eine glückliche Familie und ein harmonisches Familienleben – das sind wohl unser aller Ziele. Aber wie gelingt das? Was ist der Schlüssel zum „Erfolg“?
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Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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Inhaltsverzeichnis
Glückliche Familie
Was ist ein glückliche Familie eigentlich? Das würde wohl jeder Mensch anderes beantworten. Eindeutig hat Gewalt in keiner Form einen Platz. Auch nicht verbal. Und schon da wird es teilweise schwierig. Wer überfordert und selbst unglücklich ist, übertritt hier vielleicht Grenzen und spricht Dinge aus, die verletzen oder sogar erniedrigen und demütigen.
Außerdem will und soll jedes Familienmitglied gesehen werden. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Wünsche, aber auch Ängste und Sorgen. Gerade bei mehreren Kindern ist das eine Mörderaufgabe nicht nur die verschiedenen Termine zu beachten, sondern auch das „Innenleben“ jedes Kindes. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, muss man sich gut in seine Kinder hineinfühlen können und das gelingt natürlich nur, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Schleppt man selbst zu viel mit, ist kein Platz mehr für das Gefühlsleben anderer.
Der Schlüssel zum Erfolg ist also eindeutig eine glückliche, entspannte Mama!
Happy wife – happy life
Diese Aussage hört man oft unter Männern und meist ist es nicht sehr schmeichelhaft gemeint. „Wenn die Frau zufrieden ist, dann meckert sie nicht und man hat als Mann seine Ruhe!“ Nicht unbedingt charmant, aber die Aussage beinhaltet ja schon ein Körnchen Wahrheit: „Happy wife – happy family“ stimmt nämlich tatsächlich!
Nur wenn ich selbst entspannt, zufrieden, glücklich und mit mir im Reinen bin, kann ich mich um meine Kinder so kümmern, wie sie es gerade brauchen. Nur wer selbst emotional gesund ist, kann emotional gesunde Menschen großziehen ohne ihnen den eigenen Ballast aufzuladen. Das hört sich leichter an als es ist. Jeder von uns trägt sein „Päckchen“ mit sich herum – egal ob aus der Kindheit, aus vergangenen Beziehungen oder auch einfach durch den Anspruch der Gesellschaft an uns.
Siehe auch: Frau-Sein heute: Was wir alles sein „sollten“
Bei diesen Ansprüchen kann man doch eigentlich nur verzweifeln, oder?
Was kann man also tun um zufriedener, glücklicher und ausgeglichener zu sein?
Happy and Family – entspannte Mama, glückliche Familie
Giulia weiß definitiv wovon sie spricht. Mental Load, Vollzeitstelle als Juristin, zwei Kinder – Burnout und zurück in ein Leben voller Leichtigkeit und Dankbarkeit und das ohne dem Verzicht auf das eigene Glück. Beruf und Familie müssen sich nämlich nicht ausschließen – man kann beides stressfrei vereinbaren! Wenn man das so möchte!!
Ganz toll in diesem Buch finde ich nämlich, dass kein Lebensentwurf verurteilt oder hervorgehoben wird: Man soll das Leben führen, das einen selbst glücklich macht. DAS ist nämlich der Schlüssel – das eigene Glück. Egal ob man gerne Karriere macht, Vollzeit-Hausfrau ist oder eine Mischung daraus lebt – entscheidend ist die eigene Zufriedenheit, Dankbarkeit und Achtsamkeit.
Das Buch liest sich wie ein Roman und da ich Giulia kenne und schätze, weiß ich – jedes Wort ist wahr, jedes Konzept bzw. jede Übung erprobt und wir alle können Giulia als Vorbild ansehen und uns so manche Idee bzw. Einstellung von ihr klauen. Denn ganz ehrlich: Etwas mehr Leichtigkeit, Zufriedenheit und Dankbarkeit – das würde uns allen nicht schaden!
Glückliche Familie nur durch eine entspannte Mama?
Giulia erzählt in ihrem Buch von ihrem eigenen Weg, der sie sogar ins Burnout führte. Wie so viele von uns wollte sie einfach alles schaffen und das auch noch mit einem ständigen schlechten Gewissen, denn wenn eine Frau viel arbeitet, ist sie natürlich automatisch eine Rabenmutter!
Sie hat sich mit ihrer Vergangenheit beschäftigt und vergeben und losgelassen und begonnen umzudenken. Umzudenken in Bezug auf Partnerschaft, Kindererziehung und Karriere. Ihre Tricks: Positive Gedanken, Achtsamkeit und Dankbarkeit. In ihrem Buch zeigt sie, wie sie das selbst umsetzt und nimmt uns mit Übungen und Ideen an die Hand damit auch wir beginnen können umzudenken.
Familie und Beruf
Leider ist dieser Gedanke immer noch weit verbreitet: Arbeitende Mütter sind schlechte Mütter! Denkt man genauer darüber nach, weiß man natürlich, dass nicht die Quantität, sondern die Qualität zählt. Und die Qualität der Mutterliebe hat ganz sicher nichts mit dem Verzicht auf das eigene Glück zu tun.
„Und darum geht es mir, dass auch wir Mütter ein Recht darauf haben, ein Leben zu leben, das UNS glücklich macht. Auch wenn – wie bei mir – dazugehört, dass ich leidenschaftlich gerne einem Beruf nachgehe, den ich schon vor der Mutterschaft ausgeübt habe, …!“ (Catana 2023: 187)
Wege für die Vereinbarkeit gibt es fast immer. Man muss nur mit seinem Partner an einem Strang ziehen. Außerdem macht es Kinder mit Sicherheit auch nicht glücklich, wenn eine Mutter „nur“ wegen den Kindern zuhause bleibt und mit der Situation aber unzufrieden ist. Man bürdet den Kindern dann ja eigentlich eine unglaubliche Last auf. „Nur wegen dir kann ich diesen Job nicht annehmen!“ (Anders ist es natürlich, wenn eine Mutter oder auch ein Vater absolut erfüllt ist in dieser Rolle! Dann kommt ja keine Unzufriedenheit auf.)
Besser für die Seele unserer Kinder und ein harmonisches Familienleben ist es ein gutes Vorbild zu sein. „Ich sorge mich um mein eigenes Glück und mein Wohlbefinden. Du bist nicht der Grund dafür, dass ich nicht mein Wunschleben führen kann. Jeder Mensch ist verantwortlich für sein Glück und alles ist möglich. Das solltest auch du für dich selbst so leben!“
„Mit der Vereinbarkeit ist es wie mit dem Aberglauben. Erst wenn wir die dahinterliegenden Gedanken erkennen, fallen uns Lösungen ein. Wie hätten wir es denn gern? Ohne Steuern oder ohne Ärger darüber? Ob Kollegen oder Chefs, wir sind immer nur für unser Leben verantwortlich und dürfen die Taschenlampe gern auf all das Positive richten, das uns im Berufsleben begleitet. Giftige Pilze lassen wir gedanklich besser am Wegesrand stehen. Sie vergiften sonst unsere Laune. Raben sind übrigens wunderbare und sehr soziale Eltern. Die Wörter ‚Rabenmutter‘ und ’schlechtes Gewissen‘ dürfen daher ab sofort der Vergangenheit angehören.“ (Catana 2023: 204)
Ich mag die Sichtweise von Giulia – eine glückliche Familie entsteht durch eine entspannte Mutter , die nicht auf ihr eigenes Glück verzichtet. Egal wie dieses Glück aussieht. (Gilt natürlich auch für Väter!) Kein erhobener Zeigefinger gegenüber arbeitenden Müttern oder Müttern, die hauptsächlich zuhause arbeiten. Jedes Familienmodell hat seine Berechtigung, solange es die Beteiligten glücklich macht. Nur so ist man ein gutes Vorbild für seine Kinder und kann ihnen die Liebe und Aufmerksamkeit zukommen lassen, die sie brauchen.
Ein sehr empfehlenswertes Buch, das Mütter wirklich lesen sollten. Schöne Geschenkidee für die beste Freundin übrigens! Wer am Laufenden bleiben oder/und sich mit Giulia vernetzen möchte, macht das am besten auf Instagram oder auf Facebook – siehe @happyandfamily
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