Frauen werden noch immer stark benachteiligt und gerne überhört, wenn es darum geht Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Mehr mutige starke grüne Gründerinnen könnten aber tatsächlich viele Probleme lösen. Worauf muss man achten?
Voraussichtliche Lesedauer: 13 Minuten
Inhaltsverzeichnis
- Grüne Gründerinnen – Ökofeminismus
- Tipps für grüne Gründerinnen
- #1 Hab keine Angst
- #2 Sei dir des Sinns sicher! – Grüne Gründerinnen nutzen Mutter Erde etwas
- #3 Sei rundum nachhaltig!
- #4 Wie geht nachhaltiges Geldverdienen – was macht mich einzigartig?
- #5 Grüne Gründerinnen verraten ihre Werte nicht und zügeln ihre Emotionen
- #6 Sei kein Besserwisser und halte dich kurz
- #7 Vernetze dich und bleib was du bist
- #8 Grüne Gründerinnen und ihr Privatleben
- Vorbilder
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- 14 Tipps für Working Moms: Strategien gegen die Vereinbarkeitsfalle
- Mütter am Limit: 6 bewährte Tipps gegen Mental Load
- Studie: Berufstätige Mütter schaden Kindern NICHT
- Work Life Balance: 4 überlebenswichtige Tipps für Working Moms
- Mit Erfolgsgarantie: 10 Schritte zum sicheren Eltern-Burnout
- Working Mom: Ein Job verbessert Wohlbefinden und Gesundheit von Müttern
- Child Penalty: Gleichstellung am Arbeitsmarkt braucht mehr als öffentliche Kinderbetreuung
- Haushalts-Hacks für Working Moms
- Ich will NICHT, dass mir mein Mann im Haushalt hilft!
- 7 Mom Hacks für besseres Arbeiten im Homeoffice
- 6 superschnelle Styling-Tipps für Mamas & Home Office
- Schnelle Feierabendküche: Tipps für Working Moms
Grüne Gründerinnen – Ökofeminismus
Schon in den 1970er Jahren haben sich Frauen gruppiert und vernetzt um gemeinsam gegen die fortwährende Zerstörung unserer Natur – unseres Lebensraumes – zu kämpfen. Und tatsächlich haben die Benachteiligung der Frauen und die Zerstörung unserer Umwelt eine gemeinsame Ursache: Patriarchale Strukturen! Diese gilt es aufzubrechen. Durch mutige Frauen, die sich mit ihren nachhaltigen umweltbewussten Ideen selbstständig machen! So könnte die ganze Welt lebenswerter und auch freundlicher werden.
Aber was braucht man um diesen Schritt wagen zu können?
Mutter Erde und ihre Töchter: Warum wir für eine bessere Welt die Kräfte der Frauen entfesseln müssen
Ein unglaublich packendes und interessantes Buch. Sevilay Wilhelm erzählt von ihrer eigenen Kindheit in Deutschland als Mädchen mit Integrationshintergrund, berichtet von der Geschichte des Ökofeminismus von den 1970ern bis heute und von ihrem unermüdlichen Kampf für mehr Gerechtigkeit und für mehr Achtsamkeit mit unserer Natur und dem schonenden Umgang mit den Ressourcen unserer Erde.
Im Grunde sollte dieses Buch wohl jede Frau lesen – viele Statistiken und Fakten lassen einen stauen, denn auch heute noch entscheidet einzig und alleine die Männerwelt über unser aller Zukunft. Ganz besonders lege ich dieses Buch aber allen Gründerinnen ans Herz – und natürlich auch allen, die auch nur darüber nachdenken ein eigenes Business zu starten.
Vielleicht ist es ja endlich an der Zeit, dass wir Frauen die Welt retten! Also nur Mut!
Tipps für grüne Gründerinnen
Einige Tipps der Autorin darf ich hier mit euch teilen – vielleicht bringt das ja die eine oder andere zum umdenken bzw. gibt Mut, den Schritt zu wagen.
#1 Hab keine Angst
Wenn du eine Idee hast, sprich darüber am besten zu Beginn nur mit Menschen, die selbst visionär sind z.B. selbst schon selbstständig sind. Ein Beamter oder Angestellter wird immer zum sicheren Beschäftigungsverhältnis raten – das kann verunsichern und entmutigen. „… bewahre dir immer einen Hauch Blauäugigkeit, ein Urvertrauen darauf, dass alles gut gehen wird, vor allem bei einer so großen Mission, wie die Welt ein bisschen besser zu machen.“ (Wilhelm 2024: 183)
#2 Sei dir des Sinns sicher! – Grüne Gründerinnen nutzen Mutter Erde etwas
Gehe mit deiner Idee hart ins Gericht. Ist es wieder ein Produkt auf dem Markt, das die Welt nicht braucht – produziert es noch mehr Emissionen und Müll?
„Welchen Nutzen, welchen Nährstoff, welchen Mehrwert hat mein Business für die Gesellschaft und die Ökosysteme? Wir sind im Jahr 2024 angekommen, einer sehr fortgeschrittenen Zeit, in der sich eigentlich niemand mehr leisten kann, etwas auf den Markt zu bringen, was der Erde schadet oder sie belastet. Sorgen wir dafür, dass nur noch Geschäftsideen das Licht der Welt erblicken, die naturgemäß, menschenfreundlich und heilsam sind.“ (Wilhelm 2024: 184)
#3 Sei rundum nachhaltig!
Kein Greenwashing – echte Nachhaltigkeit. Das gibt deinem „Warum“ einen großen Motivationsschub. Mach es anders als die anderen! Grüne Gründerinnen verändern die Welt tatsächlich!
#4 Wie geht nachhaltiges Geldverdienen – was macht mich einzigartig?
Zeige deinen Investoren, warum dieses Projekt nur mit dir gelingt. Was macht dich besonders? Warum liegt genau dir so viel daran?
„Selbst wenn du ein hehres Ziel verfolgst, vielleicht sogar eine große Utopie, stelle die ökonomischen Vorteile deines
Start-ups heraus. Eine Investition muss sich immer lohnen, und wir müssen insgesamt endlich dahin kommen, dass sich grüne Investitionen mehr lohnen als solche in zerstörerische Abarten. Das gilt auch für kleinere oder mittlere Investments. Mit einem innovativen Kichererbsenprodukt rette ich nicht die Welt, aber ich mache sie vielleicht ein Stückchen besser – und auf dem Weg
muss Geld verdient werden. Ja, zeige die grandiose Innovation auf, aber weise auch auf die finanziellen Vorteile hin.“ (Wilhelm 2024: 187)
#5 Grüne Gründerinnen verraten ihre Werte nicht und zügeln ihre Emotionen
„Dein Ziel und deine Werte sollten nie in frage gestellt werden. Das Ziel ist immer, dein Baby groß zu machen und es zum Laufen zu bringen. Damit erreichst du etwas Gutes und verdienst auch noch Geld. Deine Werte sind dein Kompass, der dich immer auf dem richtigen Weg wandeln lässt. Sollte sich zum Beispiel die Gelegenheit ergeben, Geld aus einer bestimmten Ecke zu bekommen, die dir aus ethischen Gründen nicht gefällt, lehne es ab.“ (Wilhelm 2024: 188)
Auch wenn das Start-Up wie dein Baby ist, im Austausch und in Debatten mit Geldgebern musst du sachlich bleiben! Manchmal muss man Emotionen auch hinunterschlucken können bzw. überprüfen, ob nicht vielleicht nur das eigene Ego so ein großes Problem in einer Entscheidung sieht, die so vielleicht nicht geplant war.
#6 Sei kein Besserwisser und halte dich kurz
Als junge Frau einen vielleicht 60-jährigen erfolgreichen Mann davon zu überzeugen sein Geld in meine Idee zu investieren, erfordert Fingerspitzengefühl. Wichtig: Er soll in mich und meine Idee investieren – nicht in die Tatsache, dass es ein weibliches Start-Up ist. Auch wenn wir natürlich wissen, dass weibliche Start-Ups meist erfolgreicher und sinnstiftender sind, hier lieber vorsichtig agieren und ihm das nicht belehrend unter die Nase reiben.
Bei der Präsentation deiner Idee solltest du dich außerdem auf das Wesentliche beschränken. Es braucht keine lange Vorgeschichte. 15 Slides reichen vollkommen. Am besten konzentriert man sich darauf, was einen Geldgeber wirklich interessiert. Wer ist schon dabei? Was sind die Ziele? Was genau wird mit dem investierten Geld gemacht?
#7 Vernetze dich und bleib was du bist
Vernetze dich unbedingt! Das gibt dir auch in nicht so tollen Phasen das Gefühl nicht alleine zu sein.
„Ich empfehle Slush in Finnland, die mit 5000 Start-ups und 3000 Investoren größte Start-up-Messe der Welt. Und ich empfehle natürlich die DLD Conference, Burdas Innovationsplattform, die längst nicht mehr nur in München stattfindet, sondern an vielen internationalen Standorten.“ (Wilhelm 2024: 192)
Bleibe dabei unbedingt immer bei deiner kulturellen Identität. „Wir leben in einer globalisierten Welt, in der es völlig normal sein sollte, in allen Kulturkreisen auf die Suche nach Geld für grüne Start-ups zu gehen. Das würde ich jedenfalls empfehlen: Pitcht überall! Die Konfrontation mit anderen Patriarchaten bleibt dabei nicht aus. Eine Europäerin, die das erste Mal in einem arabischen Land pitcht, wird eher unterwürfig sein, weil sie dort eine eher strengere Männerherrschaft annimmt. Ihr unterwürfiges Verhalten ist aber genauso falsch, wie wenn sich eine arabische oder indische Frau beim Pitch in Europa plötzlich anders kleidet. Bleib, was du bist! Bleib auch bei deiner kulturellen Identität! Niemand sagt, du sollst nicht den Gepflogenheiten der anderen Kultur folgen. Wenn du siehst, dass alle vor dem Betreten eines Raums die Schuhe ausziehen, ziehst du auch die Schuhe aus. Die Gepflogenheiten hat man überall auf der Welt. Aber deine Identität ist wie dein Wertekompass nicht verhandelbar.“ (Wilhelm 2024: 193)
#8 Grüne Gründerinnen und ihr Privatleben
Wichtig: Hole dir deinen Partner ins Boot. Viele Männer sehen es als Bedrohung, wenn ihre Frau/Freundin zur Gründerin wird. Am besten bindet man den Partner von Anfang an in den Prozess ein und kann so – hoffentlich – Konkurrenzdenken und Eifersucht gleich zu Beginn unterbinden.
Habt ihr auch Kinder, gibt es nur einen wichtigen Rat: Nehmt Unterstützung an. Niemand kann oder muss eine Wonderwoman sein! Schaffe dir Freiräume um deine Idee zu verwirklichen und deinen Traum zu leben!
Vorbilder
Im Buch erzählt Wilhelm auch von drei Gründerinnen und ihren Ideen. So sieht man gut, wie man es schaffen kann, welche Motive andere Frauen dazu bewegen ein grünes Start-Up zu gründen und welche innovativen Ideen das Zeug zum Erfolg haben. Wilhelm hat selbst in diese Visionen investiert und kann so gut davon berichten:
- Beispiel 1: Claire Gusko aus Hamburg will die globale Müllapokalypse mit alternativen Verpackungsmaterialien verhindern
- Beispiel 2: Ebru Baybara Demir bietet bietet Gastronomielösungen für ökologische und soziale Probleme an
- Beispiel 3: Dilara Kocak bietet mit ihrer Marke „The good wild“ eine pflanzliche Alternative zum ungesunden und klimafeindlichen Fleischkonsum an
Ein sehr inspirierendes Buch, das wirklich Mut macht, sich selbst etwas zuzutrauen. Wer das Motiv hat, die Welt mit seiner Idee etwas besser und lebenswerter zu machen, kann viel mehr erreichen, als wenn Profit der einzige Beweggrund für ein Start-Up ist.
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