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Jede Geburt ist einzigartig: Spontangeburt mit Sternengucker

Jede Geburt ist einzigartig: Spontangeburt mit Sternengucker

Angeregt durch das wunderschöne neue Buch „Jede Geburt ist einzigartig. 50 Geschichten über die elementarste Erfahrung des Lebens“ möchte ich euch meine Geschichte erzählen. Ich hatte zwei nicht ganz einfache, aber dennoch wunderschöne Geburten.
Mein Geburtsbericht zur Geburt eines Sternenguckers:


Zwischenruf in eigener Sache:

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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Im Buch erzählen 50 Mütter über ihre individuellen Geburten. Quasi als 51. Geburtsbericht möchte ich dadurch angeregt hiermit meinen Geburtsbericht zur Geburt eines Sternenguckers beisteuern.

Jede Geburt ist einzigartig: Geburtsbericht eines Sternenguckers

Geburtsbericht: Sternengucker

Das erste Kind ließ sich Zeit – wir schrieben den Tag 41+1. Und mein Anspruch war ein nobler: No Drugs! So natürlich wie möglich sollte die Geburt sein. Denn: Ich brauch keine Schmerzmittel! Ich doch nicht!

20:00 Uhr

Ein leichtes Ziehen setzt ein. Wir sind bei den Schwiegereltern eingeladen. Auf Anraten der Schwimu fuhren wir nach Hause – schlafen. Genießt die letzte ruhige Nacht, lautete der Rat.

23:00 Uhr

Aus der ruhigen Nacht wird wohl nichts. Die Wehen werden immer schmerzhafter und kommen etwa alle 15 Minuten. Zu weit auseinander, um ins Krankenhaus zu fahren. Aber auch zu regelmäßig, um noch an Schlaf zu denken.

6:00 Uhr

Nach einer durchwachten Nacht – sieben Stunden heftigster Wehen (die leichten Wehen nicht mitgerechnet) zeigten ihre Wirkung – schlugen wir im Krankenhaus auf. Jetzt muss es doch flott gehen – ich hatte doch gut „vorgearbeitet“. Oder doch nicht?

Nix da: erstens waren die Wehen auf einen Schlag weg und zweitens machte der Muttermund nicht die geringsten Anstalten, sich zu öffnen. Ich kann von Glück reden, dass sie mich nicht wieder nach Hause geschickt haben. Und meine Wehen waren – und blieben – zwar heftig, aber höchst ineffizient.

14:00 Uhr

Als sich meine Nerven dann zu Ende neigten und ich den Hebammen und Ärzten schon beinahe an die Gurgel ging, verpassten sie mir schließlich den Wehentropf. No Drugs war gestern … Das Ergebnis war jedoch nicht das erwünschte: JETZT ging ich dem armen Krankenhauspersonal endgültig an die Gurgel, der Tropf war too much für mich. Auch das beigefügte Schmerzmittel – hab ich irgendwann mal „no drugs“ erwähnt?!? – brachte keine Erleichterung. SCHLAFEN! Ich wollte nur noch schlafen!

Das geht jetzt nicht, liebe Frau, Sie müssen ihr Kind bekommen! Also musste eine PDA her. Das war nicht ganz so einfach, weil ich aufgrund einer Vorbelastung blutverdünnt war. Ich war mir sicher: Dieses Kind wird meinen Bauch wohl niemals verlassen.

17:00 Uhr

Letztendlich war der Anästhesist einverstanden die PDA zu setzen – die letzte blutverdünnende Spritze war lange genug her. Und es war ein Segen! Die PDA brachte mir zumindest vorübergehende Erholungsmöglichkeit, während der Wehentropf fleißig an meinem Muttermund arbeitete – ich spürte ihn nicht mehr und konnte tatsächlich etwas dösen.

21:00 Uhr

Irgendwas läuft falsch! Die PDA wirkt nicht mehr! Das geht schon so in Ordnung – wir gehen in die Zielgerade! Nach einer halben Ewigkeit kam das Kind dann doch – und mit ihm ein Aha-Erlebnis: Das Kind ist ein „Sternengucker„. Sprich: er wurde zwar mit dem Kopf voran, aber mit dem Gesicht nach oben geboren. Daher rührte wahrscheinlich die mäßige Muttermundöffnung, weil das Köpfchen nicht gleichmäßig auf den Muttermund drückt. Naja, Hauptsache gesund, wie man so schön sagt. Dank wochenlanger Dammmassage musste auch gar nicht geschnitten werden.

Die Hebamme legte mir das Kind auf die Brust und beeilte sich, dem Kind ein Häubchen aufzusetzen und zu beteuern: „Das geht vorbei!“ Denn das Baby hatte aufgrund der langen Zeit im Geburtskanal ein verformtes Köpfchen. Aber mir war das egal – es war mein Kind und es war wunderschön!

Im Kreißsaal verbrauchte ich insgesamt drei Hebammen, machte zwei Dienstwechsel mit. Ich kann mich an keine dieser Personen mehr erinnern – es war letztendlich egal.

Jede Geburt ist einzigartig – die Geburt unseres zweiten Kindes verlief völlig anders.
Das verrate ich euch hier: Jede Geburt ist einzigartig: Beckenendlage und Äußere Wendung

Und die Moral von der Geschicht‘

  • Eine Geburt ist nicht planbar.
    Eine ganz und gar natürliche Geburt ist zwar ein nobler Anspruch, aber: Reality bites!
  • Hat die Art und Weise der Geburt mit dem Charakter des Kindes zu tun? Ich bin bei dieser Frage zu einer überraschenden Erkenntnis gekommen: Wie die Geburt, so das Kind?
  • Last, but not least: Die wahre Herausforderung beginnt nach der Geburt und wächst von Jahr zu Jahr: das – lebenslange – Abenteuer des Eltern-seins! Und planbar ist da auch nur selten was … Also: Beweglich bleiben und Herausforderungen annehmen!

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Buchtipp:

Jede Geburt ist einzigartig: 50 Geschichten über die elementarste Erfahrung des Lebens

Hebamme Jana Friedrich begleitet seit über zwanzig Jahren Frauen bei der Geburt – zu Hause oder im Kreissaal. In diesem Buch erzählen 50 verschiedene Frauen über ihre individuelle Geburt mit allen Emotionen, Gedanken, Schwierigkeiten und Glücksmomenten. Jana Friedrich kommentiert die unterschiedlichen Geburtsberichte mit einfühlsamen und fundierten Erklärungen aus der Praxis.


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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