Stiftung Kindergesundheit informiert über spezielle Gesundheitsfragen im Kindesalter. Diese Beschwerden betreffen nur Jungs. Denn, wenn es um die Gesundheit geht, haben Mädchen die besseren Karten als Jungen. Die Fakten:
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Bereits in ihrer frühen Kindheit erweisen sich Jungen anfälliger gegenüber Krankheiten als Mädchen: Vom so genannten plötzlichen Kindstod SIDS sind Jungen doppelt so häufig betroffen wie Mädchen, auch fast alle Infektionskrankheiten betreffen Buben häufiger: An Mumps (Ziegenpeter) erkranken Jungen doppelt so oft wie Mädchen, an Pseudokrupp zwei- bis dreimal häufiger.
Keuchhusten eine der wenigen Ausnahmen: Er tritt bei Mädchen häufiger auf und verläuft bei ihnen auch schwerer als bei Jungen.
Auch chronische Krankheiten betreffen Jungen in fast allen Altersgruppen nahezu doppelt so häufig. Außerdem sind Jungen viermal so häufig von Stottern, Legasthenie, Bettnässen und Autismus betroffen. Es sind doppelt so viele Jungen wie Mädchen in einer psychosomatischen oder psychiatrischen Behandlung.
Gesundheitsprobleme, die ausschließlich bei Jungen vorkommen:
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Hodenhochstand
Etwa vier Wochen vor der Geburt wandern die Hoden aus der Gegend der Nieren, wo sie gebildet werden, in den Hodensack. Sind zu wenig männliche Hormone vorhanden, können sich die Hoden nicht einnisten: Die Jungen kommen mit einem leeren oder halbleeren Hodensack zur Welt, die Hoden können nicht mit den Fingern ertastet werden. Bei der Geburt besteht bei rund drei Prozent der Jungen ein Hodenhochstand, besonders häufig bei Frühgeborenen. Der Pendelhoden ist die harmloseste Form dieser Fehlentwicklung. Die Hoden befinden sich meistens an ihrem Platz, ziehen sich aber gelegentlich für kurze Zeit in den Körper zurück. In der Pubertät nisten sie sich dann endgültig im Hodensack ein. Eine Therapie ist meist nicht nötig. Beim Gleithoden sitzen die Hoden am Ansatz des Hodensacks. Sie lassen sich mit der Hand ertasten und vorsichtig nach unten ziehen, gleiten danach aber sofort wieder in die alte Position zurück. Weil sich die höhere Körpertemperatur im Körper negativ auf die Zeugungsfähigkeit und Hodenkrebs auswirkt, müssen der Gleithoden und der Hodenhochstand, bei dem die Hoden vollkommen unsichtbar im Körperinneren versteckt ruhen, behandelt werden. Ganz gleich, ob mit Spray, Spritzen oder Skalpell: Bis zum zweiten Geburtstag des Jungen sollte die Behandlung erfolgreich abgeschlossen sein.
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Hypospadie
Eines von tausend männlichen Neugeborenen kommt mit einer falsch ausgebildeten Harnröhre zur Welt. Damit ist die Hypospadie eine der häufigsten angeborenen Fehlbildungen bei Jungen. Die Öffnung, aus der der Urin tritt, sitzt in diesem Fall nicht vorn an der Eichel, sondern anderswo, meist an der Unterseite des Penis. Manchmal befindet sie sich direkt am Ansatz des Gliedes oder am Damm. Das tut zwar nicht weh, wird aber mit zunehmendem Alter zur Belastung. Als bester Zeitpunkt für den Eingriff gilt der neunte bis zwölfte Lebensmonat.
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Vorhautverengung
Von einer Phimose spricht man, wenn sich die Vorhaut nicht mühelos über die Eichel zurückstreifen lässt. Vorhaut und Eichel sind bei vielen Babys fest miteinander verklebt , sie lösen sich erst während der ersten Lebensjahre. Kann das Kind trotzdem problemlos Pipi machen, gibt es keinen Grund einzugreifen! Diese harmlose Verengung muss nur behandelt werden, wenn Schwierigkeiten wie eine Entzündung oder Schmerzen beim Urinieren auftreten. Bis zum Eintritt in die Schule sollte die Vorhaut komplett zurückzuziehen sein
Die Vorhaut darf niemals mit Gewalt zurückgeschoben werden! Dabei kann es zu kleinen Rissen kommen, die vernarben. Dann entsteht eine weitere Störung, die Narbenphimose oder es entsteht eine Paraphimose: Wenn man eine verengte Vorhaut gewaltsam zurück und nicht sofort wieder nach vorne schiebt, klemmt die Vorhaut hinter der Eichel und schnürt sie ab. Es bildet sich eine Schwellung. Der betroffene Junge hat starke Schmerzen und muss sofort zum Arzt. -
Hodenschmerzen
Bei starke Hodenschmerzen gilt die Empfehlung: Ab zum Arzt!
Denn da kann viel dahinter stecken: Hoden- oder Nebenhodenentzündung oder ein Leistenbruch. Bei Jugendlichen ist die häufigste Ursache die gefährliche Hodentorsion. Dabei dreht sich der Hoden um die eigene Achse, Blutgefäße werden abgeschnürt, die Blutversorgung ist unterbrochen. Die Torsion ist ein Notfall, der sofort operiert werden muss! -
Geschwollene Hoden
Wenn der Hodensack eines kleinen Jungen ein- oder beidseitig geschwollen ist, steckt meist ein Bruch dahinter. Bei Babys und Kleinkindern bedeutet dies, dass eine Verbindung zwischen Bauchfell und Hoden geblieben ist. Durch diesen Gang kann wässriges Sekret in den Hodensack fließen. Es können aber auch Darmschlingen in den Hodensack ausstülpen: Den so genannten Wasserbruch erkennt man meist daran, dass man ihn wegen seines klaren Inhalts sogar mit einer Taschenlampe durchleuchten kann. Er bildet sich von selbst zurück. Wenn nicht, muss die Verbindung zum Bauchraum operativ geschlossen werden. Das ist ambulant möglich, das Kind braucht jedoch eine Vollnarkose. Der Leistenbruch wird fast immer operiert, denn die Fehllage der Darmschlingen schadet nicht nur ihnen selbst, sie bedeutet eine Gefahr für die Hoden und kann sehr wehtun.
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Hohes Unfall-Risiko
Quer über alle Altersgruppen erleiden Jungen bis zu viermal häufiger Stürze mit tödlichem Ausgang als Mädchen, ähnliches gilt für Tod durch Ertrinken, Verbrennungen, Vergiftungen und Verkehrsunfälle. Ein Grund dafür dürfte der steigende Testosteron-Spiegel während der Pubertät sein: Das Männerhormon führt zu einer erheblich höheren Bereitschaft zu risikofreudigem, aber auch aggressivem und antisozialem Verhalten.
Quelle: kindergesundheit.de
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Foto: sasint/Pixabay CC0
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