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Immer mehr Kinder sind fehlsichtig. Und wenn der Fortpflanz partout keine Brille tragen möchte, dann bleiben nur Kontaktlinsen. Aber die sind gar nicht so einfach zu handhaben.
4 Tipps, um Kindern den Umgang mit Kontaktlinsen zu erleichtern.

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Immer mehr Kinder sind fehlsichtig

Laut aktuellen Daten des Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit werden jedes Jahr bis zu 1.000 Kinder mit Sehbehinderungen erfasst. Dies ist auf die zunehmenden Fälle neuer Augenerkrankungen wie Myopie zurückzuführen, die mittlerweile bei über 13 Prozent aller deutschen Kinder vorkommt. Solche Trends führen natürlich zu einem Anstieg der Nutzung von Korrekturhilfsmitteln.

Für die meisten Kinder sind Brillen die erste Wahl zur Behandlung von Sehschwächen. Schließlich gelten sie als am wenigsten invasiv und am einfachsten zu handhaben, insbesondere für junge Kinder. Interessanterweise zeigen jedoch weltweite Umfragen unter Augenpflegeexperten (ECPs), die auf Optician Online veröffentlicht wurden, dass immer mehr Kindern erfolgreich Kontaktlinsen verschrieben werden. Dies hängt weitgehend mit der zunehmenden Erkenntnis zusammen, dass die subtilere, nahtlose Sehkorrektur, die Kontaktlinsen bieten, möglicherweise besser auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt ist. Sie können Bedenken hinsichtlich des Selbstwertgefühls, eines verbesserten Sichtfelds, sensorischer Empfindlichkeiten und sogar der Fähigkeit, mit dem aktiven Lebensstil von Kindern Schritt zu halten, besser berücksichtigen.

Allerdings bringen diese medizinischen Hilfsmittel, da sie komplexer sind als Korrekturbrillen, eine Lernkurve mit sich, mit der manche Kinder Schwierigkeiten haben können. Daher finden haben wir hier einige hilfreiche Tipps gesammelt, wie ihr eurem Kind den Einstieg in seine neuen Kontaktlinsen erleichtern könnt:

Kontaktlinsen für Kinder – Tipp #1:
Tageslinsen bevorzugen

Am Ende des Tages sind Kontaktlinsen immer noch Fremdkörper, die sich unangenehm anfühlen können, wenn man nicht daran gewöhnt ist. Dieses Unbehagen kann noch ausgeprägter sein, wenn man empfindliche Augen hat – was bei Kindern typischerweise der Fall ist, da sich ihre Organe bis ins späte Teenageralter noch entwickeln.

Um sicherzustellen, dass ihre Kontaktlinsen nicht reizend wirken, fragen Sie Ihren Arzt bzw. ihre Ärztin nach der Verwendung von Tageslinsen. In der Regel sind diese dünner, was sie flexibler und atmungsaktiver macht. Dadurch fühlen sie sich weniger aufdringlich an. Da sie in individuellen Einwegpackungen geliefert werden, sind sie zudem immer hygienisch und haben ein geringeres Risiko, Bakterien zu beherbergen.

Führende Marken wie Acuvue und Lenscare bieten sogar Tageslinsen mit zusätzlichen Funktionen wie UV- und Blaulichtblockern an. Diese können für Kinder besonders nützlich sein, da sie oft draußen oder vor Bildschirmen sind. Im Durchschnitt geben bis zu 17 Prozent der deutschen Kinder an, täglich draußen zu spielen, während die durchschnittliche tägliche Bildschirmzeit bei Minderjährigen allein auf Smartphones fast fünf Stunden beträgt.

Kontaktlinsen für Kinder – Tipp #2:
Nachbenetzungslösungen anbieten

Wie bereits erwähnt, gehören Minderjährige zu den Altersgruppen, die am ehesten draußen oder vor einem Bildschirm zu finden sind. Leider können diese Aktivitäten für Kontaktlinsenträger zu trockenen Augen führen, was das Tragen der medizinischen Hilfsmittel schmerzhaft macht.

Hier kommen Nachbenetzungstropfen ins Spiel. Wie bei Herstellern wie Bausch + Lomb zu sehen, sind diese Produkte speziell darauf ausgelegt, den Augen einen Feuchtigkeitsschub zu verleihen. Diese zusätzliche Schmierung hilft, die Linsen weicher und angenehmer zu machen, solange die Tropfen sicher mit der jeweiligen Linsenart Ihres Kindes verwendet werden können.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Nachbenetzungstropfen Kindern helfen können, die unter Allergien leiden – ein Problem, das über 40 Prozent der jungen Bevölkerung des Landes betrifft. Mit Nachbenetzungslösungen können allergiebedingte Augenreizungen, die die Nutzung von Kontaktlinsen beeinträchtigen könnten, effektiv gelindert und allergieauslösende Substanzen aus den Augen gespült werden. Das Bereitstellen solcher Lösungen kann zudem verhindern, dass Kinder ihre Augen reiben, was sowohl Schaden verursachen als auch die Integrität und Platzierung der Kontaktlinsen beeinträchtigen kann.

Kontaktlinsen für Kinder – Tipp #3:
Die richtige Anwendung gemeinsam üben

Ein wesentlicher Hinderungsgrund für viele Kinder und Eltern bei der Einführung von Kontaktlinsen ist das Vertrauen darauf, dass Kinder wissen, wie sie diese korrekt einsetzen und herausnehmen. Beachten Sie, dass Kontaktlinsen, anders als Brillen, die einfach aufgesetzt und abgenommen werden können, eine achtsamere Herangehensweise erfordern. Dies ist entscheidend, um sowohl die Linsen als auch das Wohlbefinden des Trägers zu schützen.

Nehmen Sie sich deshalb Zeit, um mit Ihrem Kind zu üben. Gemeinsam können Sie die richtigen Protokolle von der Hygiene bis zur Nachsorge durchgehen. Bei Bedarf können Sie zusätzliche Ressourcen wie hilfreiche Videos heranziehen. So bietet das Augenpflegeunternehmen CooperVision auf YouTube kostenlose Anleitungen speziell für Kinder an. So können Sie sicher sein, dass Ihr Kind mit der Handhabung seiner Kontaktlinsen vertraut ist:

Kontaktlinsen für Kinder – Tipp #4:
Geduldig sein!

Denkt schließlich daran, Geduld zu haben. Die Bedenken von Kindern können im Vergleich zu Erwachsenen frustrierend erscheinen. Versteht jedoch, dass sie aus einer Situation der Unbekanntheit heraus entstehen. Ihre ruhige und unterstützende Haltung kann den entscheidenden Unterschied machen und den Umgang Ihres Kindes mit Kontaktlinsen positiv beeinflussen.

Unser Erfahrungsbericht zu Kontaktlinsen

Einer unserer Söhne ist auf einem Auge fehlsichtig, wollte aber auf keinen Fall seine Brille tragen. Also ab zum Optiker und Kontaktlinsen ausprobieren. Es wurde die Fehlsichtigkeit nochmal vermessen und dann ging’s ans Auge …

Die meiste Zeit nimmt meines Erachtens das Überprüfen, ob die Linse richtig herum am Finger sitzt, ein. Sie muss aussehen wie ein Schälchen, bei dem sich der Rand NICHT nach außen dreht. Gar nicht so leicht zu erkennen! Und dann darf man keine Scheu haben und die Kontaktlinse ins weit geöffnete Auge legen. Das dauert am Anfang schon eine Zeit, bis man den Dreh heraus hat. Und auch danach ist man nicht vor „Fehlläufen“ gefeit.

Meines Erachtens funktioniert das mit Kontaktlinsen bei Kindern nur, wenn es das Kind selbst will! Sonst – so glaube ich – ist es zur zum Verzweifeln.

Und zugegeben: Meistens setzen wir ihm morgens die Linse ein, weil er es selbst nach Jahren noch nicht richtig eingeübt hat.

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