In der Vorweihnachtszeit sind wir Eltern besonders gefordert. Der eigentliche Sinn dieser Zeit geht dadurch komplett verloren! Nein sagen im Advent ist die einzige Lösung für uns und unsere Familien.
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Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten
Inhaltsverzeichnis
Nein sagen im Advent
Im Advent sind wir Eltern extrem gefordert und dadurch natürlich extrem gestresst. Wir wollen helfen so gut es geht, wir müssen Geschenke besorgen und Feste organisieren, Weihnachtsfeiern stehen an, das Haus soll strahlen und glänzen, selbstgebackene Kekse und Bastelarbeiten sind Pflicht und natürlich müssen wir zu allen Schul- und Kindergartenveranstaltungen.
Und nach den Feiertagen brechen wir dann fast zusammen und fragen uns, wo die Zeit geblieben ist. Wo sie jetzt war – diese besinnliche Zeit, in der man viel Zeit mit der Familie verbringt und es sich gemütlich macht.
Das sollte wirklich nicht unser Ziel sein. Gerade in diesem Jahr sollten wir unbedingt umdenken. Die Corona-Jahre haben Spuren hinterlassen. Jahrelang haben meist die Mütter im Alleingang Homeschooling und Homeoffice geschultert. Wir sind alle noch immer ausgebrannt. Das birgt auch das Risiko, dass wir jetzt alles nachholen wollen, was wir in den letzten Jahren vermeintlich verpasst haben. Endlich wieder Adventmärkte, endlich wieder große Familienfeiern und ein geselliges Beisammensein. Das ist ja auch alles wunderschön. Wenn es aber zum Zwang wird und uns keine Zeit zum Durchatmen bleibt, haben weder wir noch unsere Familien etwas davon.
Auch die derzeit unsichere Situation belastet viele von uns. Wie geht nun alles weiter in der Krise? Kommt man bei diesen Preissteigerungen finanziell noch lange über die Runden? Kann ich mir Weihnachten, wie es früher war, überhaupt noch leisten? Auch hier heißt es Abstriche machen und oder genau deswegen den Advent genießen. Es muss nicht immer alles höher, weiter, schneller und besser sein.
Verpflichtungen, die das Nein sagen im Advent erfordern
Manche Dinge müssen sein – das ist klar. Der Job muss weiterhin erledigt werden und auch Hausübungen und die Grund-Hausarbeit machen keine Pause. Aber es gibt viele Aspekte, die wir durch kleine Veränderungen für uns verbessern können.
Zu viele Termine – wir hetzen durch den Advent
Mit etwas Planung und Teamwork in der Familie können wir diesen Stress entschärfen. Nicht beide Elternteile müssen zu jeder Schulveranstaltung. Hier kann man sich gut abwechseln. Vielleicht möchten auch einmal eine Oma oder ein Taufpate mit dem Kind zu einem Fest oder zu einer Veranstaltung gehen.
Grundsätzlich sollte man die Adventszeit gut planen. Kalender schnappen und alle Termine eintragen. Bleibt dazwischen keine Luft zum Atmen – um Hilfe in der Familie fragen oder mit dem Partner abwechseln. Man kann einfach nicht durchgehend parat stehen und alles schaffen. Nicht, wenn man auch noch ein Familienleben und einen Job aufrechterhalten will.
Die perfekte Mama macht alles selbst
Natürlich MUSS man selbst Kekse backen und regelmäßig einen weihnachtlichen Kuchen auf den Tisch stellen. Außerdem bastelt man mit den Kindern natürlich ständig Geschenke und Weihnachtsdekoration. Das ist eine nette Vorstellung – in der Realität aber oft nicht möglich! Wenn man mit den Kindern Kekse bäckt oder bastelt, sollte das eine schöne gemeinsame Beschäftigung sein. Quetscht man diese Tätigkeiten aus Zwang irgendwo zwischen seine To Do´s ist es mit Sicherheit nicht schön. So werden keine herzerwärmenden Kindheitserinnerung geschaffen. Also lieber nur 1-2 Kekssorten mit den Kindern backen und den Rest kaufen. Schmeckt auch wunderbar und man hat dafür vielleicht sogar Zeit die Kekse gemeinsam mit den Kindern bei einem Weihnachtsfilm zu genießen. (Und übrigens: Man kann auch eine tolle Mama sein, wenn man keine Bastel-Queen und kein Hobbybäcker ist!!!)
Einladungen vereinfachen und minimieren
An den Feiertagen kommt die gesamte Verwandtschaft. Nach dem traditionellen Weihnachtsbraten gibt es natürlich ein besonderes Dessert, am Nachmittag eine Torte zum Kaffee und dann noch viele hausgemachte Köstlichkeiten als Abendessen. Zwischendurch serviert man lächelnd den einen oder anderen Cocktail und Snacks mit Dips. Puh – nach mehreren solchen Tagen ist man erledigt! Und was hat man dafür versäumt? Man hatte keine Minute für die eigenen Kinder. Die Weihnachtsgeschenke sind noch nicht wirklich begutachtet geschweige denn gemeinsam bespielt worden. Und besinnlich war das Ganze mit Sicherheit auch nicht.
Natürlich möchte man seine Liebsten in den Weihnachtsfeiertagen sehen, man könnte die Einladungen aber auch verkürzen oder einfacher gestalten. Die Familie freut sich genau so, wenn man sie erst am Nachmittag auf Kaffee, Kuchen und Punsch einlädt. Gemeinsame Zeit kann man ja trotzdem verbringen. Und auch hier gilt: Das Haus muss dafür nicht perfekt geputzt sein und Kuchen und Kekse schmecken auch, wenn man sie gekauft hat.
Weihnachtsfeiern
Endlich gibt es wieder Weihnachtsfeiern! In der Firma, im Verein, mit Freunden … das ist wunderbar. Nicht aber, wenn es zu viel Druck und Stress erzeugt. Drei Weihnachtsfeiern in einer Woche? Das ist nicht mehr lustig. Man ist müde und hat oft keine Lust mehr außer Haus zu gehen.
Vielleicht lassen sich manche Treffen aufs neue Jahr verschieben. Der Brunch mit den Freundinnen ist im Jänner genau so lustig und sogar manche Firmen bzw. Abteilungen verlegen ihre Weihnachtsfeier mittlerweile schon auf den Sommer, weil es im Advent einfach schon genug stressig ist. Und ganz ehrlich: Die Weihnachtsfeier vom Fitnessstudio oder dem Musikverein kann man auch mal sausen lassen – unsere Gesundheit und unsere Familien gehen da eindeutig vor!
Geschenkewahnsinn – Nein sagen im Advent
Bei den Geschenken für unsere Kinder können wir meist nicht aus – die Wünsche sind meist sehr klar formuliert auf dem Brief ans Christkind. Gut ist es, wenn wir die Briefe ans Christkind schon Mitte November schreiben. So bleibt genug Zeit die Herzenswünsche zu besorgen und abzuwägen, was finanziell überhaupt möglich ist. So spart man sich den Stress noch in letzter Minute durch alle Spielzeuggeschäfte zu rennen, weil das heißbegehrte ferngesteuerte Auto oder die langersehnte Puppe überall ausverkauft sind.
Besonders schwer tun wir uns oft bei anderen Familienmitgliedern. Die meisten kaufen sich die Dinge, die sie möchten selbst und jedes Jahr das Lieblingsparfum möchte man auch nicht schenken. Am schönsten ist es da immer noch: Zeit schenken und der Wirtschaft jetzt durch die Krise helfen Am besten man schenkt gemeinsame Zeit bzw. den gemeinsamen Besuch einer Veranstaltung für ein fixes Datum – allerdings erst ca. ab Februar. Da ist man dann wieder entspannter und freut sich auf Abwechslung. Bitte diese Zeitgeschenke nicht auch noch in diese schon so durchgetaktete Phase des Jahres packen. Darauf hat niemand Lust.
Geschenke für Lehrer*innen und Betreuungspersonen
Auch hier gilt: Auch etwas Gekauftes kann Freude machen! Natürlich ist es nett, wenn man mit den Kindern gemeinsam Bruchschokolade oder gebrannte Mandeln für die Pädagoginnen zubereitet, aber es soll kein MUSS sein, das die ganze Familie stresst. Ein fertiges Geschenkset oder eine Flasche leckerer Punsch sind auch eine nette Aufmerksamkeit. Es geht darum, dass man daran denkt sich für die Betreuung zu bedanken und ein frohes Fest zu wünschen. Auch hier gilt: Weg vom Perfektionismus – die Familie geht vor!
Besonders toll ist es, wenn man sich in der Klassen- oder Schulgemeinschaft zusammenschließt und ein Gemeinschaftsgeschenk besorgt. Durch die größere Summe kann ein schöneres Geschenk besorgt werden und für den Einzelnen ist die finanzielle Last nicht so groß. Die Pädagogen werden es euch außerdem danken, wenn sie ein schönes Paket statt 20 Pralinenschachteln bekommen. :-)
Worum es wirklich geht
Zusammengefasst: Man muss nicht auf jeden Adventmarkt gehen! Selbstgekauft schmeckt auch gut und wir brauchen keinen Schönheitspreis für das sauberste Haus. Nicht jede Mama bastelt gerne. Familie und Freunde werden Verständnis haben, wenn ihr manche Treffen ganz absagt oder zumindest verkürzt!
Nur so schaffen wir wieder Platz für das Wesentliche: Eine entspannte Adventszeit mit der Familie. Gemütliche Stunden beim Spielen und Kuscheln, Dankbarkeit und Weihnachtsstimmung.
Wenn wir es nur allen anderen recht machen, sind wir am Ende der Feiertage ein Wrack und vermutlich auch traurig, weil wir den eigentlichen Sinn – den eigentlichen Gedanken – von Weihnachten verpasst haben. Gerade die Zeit zwischen den Jahren sollten wir nutzen um mit unseren Kindern zu spielen und zu kuschen und gemeinsam Weihnachtsfilme anzusehen.
Überlegt, wo ihr Zeit einsparen könnt! Was muss eigentlich nicht so perfekt sein? Kann ich Termine absagen, verschieben oder zumindest verkürzen? Was wollen wir als Familie wirklich? Welche Bedürfnisse haben wir in dieser Zeit? Gibt es Punkte, die nur ein Zwang sind und niemandem von uns Freude bringen?
Wer jetzt noch eine Kehrtwende einlegt, kann noch einen besinnlichen schönen Advent mit seinen Liebsten verbringen. Wer jetzt beginnt auch einmal NEIN zu sagen, muss nach den Feiertagen nicht traurig sein, dass er es allen anderen nur nicht sich selbst und seinen Kindern recht gemacht hat. Stellen wir doch jetzt sofort uns selbst und unsere Kinder an die allererste Stelle! Das ist das schönste Geschenk, das wir uns machen können!
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