Immer häufiger greifen Kinder und Jugendliche in Deutschland zu Nikotinbeuteln – kleinen, weißen Päckchen, die diskret im Mund getragen werden. Obwohl der Verkauf dieser Produkte in Deutschland nicht erlaubt ist, sind sie leicht zugänglich und stellen eine unterschätzte Gesundheitsgefahr dar. Die Stiftung Kindergesundheit warnt eindringlich vor den hohen Suchtpotenzialen und den gesundheitlichen Risiken, die diese vermeintlich harmlosen Beutel bergen.
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.
Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:
Tipp: Schau auch mal bei den Rabatt-Codes vorbei! Da haben wir attraktive Preisnachlässe für viele Produkte: Aktuelle Rabatt-Codes
Estimated reading time: 4 Minuten
Inhaltsverzeichnis

Was sind Nikotinbeutel?
Nikotinbeutel, auch bekannt als „Pouches“ oder „Snus‑ähnliche Produkte“, enthalten Nikotin, meist in Form von Nikotinsalzen, Aromen und Trägerstoffen – ohne Tabak. Sie werden zwischen Zahnfleisch und Oberlippe platziert, wo das Nikotin schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen wird.
Seit 2021 gelten sie in Deutschland als Lebensmittel und dürfen aufgrund ihres hohen Nikotingehalts nicht legal verkauft werden – doch die Realität zeigt: Sie gelangen über Kioske, Online-Shops und privaten Handel dennoch an Jugendliche.
Prävalenz an Schulen
Laut dem DAK‑Präventionsradar 2022/2023, einer schulbasierten Studie mit über 12.000 Teilnehmenden aus den Klassen 5 bis 10, haben bereits:
- 5,4 % der Befragten mindestens einmal einen Nikotinbeutel ausprobiert – 6,3 % der Jungen, 3,5 % der Mädchen.
- Bei Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren liegt die Lebenszeitprävalenz bei 15,2 % (Jungen) und 10,3 % (Mädchen).
Auch andere Quellen bestätigen: Jeder siebte Schüler bzw. jede zehnte Schülerin im Alter von 16–17 Jahren hat Nikotinbeutel ausprobiert.
Sozioökonomischer Status und Risikoaktivität beeinflussen den Konsum deutlich. Mischkonsum mit E-Zigaretten, Shishas oder Zigaretten ist ab ca. 13 Jahren verbreitet.
Diskret, doch gefährlich
Nikotinbeutel sind:
- klein & geruchlos, leicht zu verstecken
- Verpackungen wirken oft wie Kaugummi- oder Beauty-Dosen, was Erwachsene täuschen kann
- Häufig als harmlos wahrgenommen – viele Jugendliche sehen sie nicht als Suchtmittel
Schon ein einziger Beutel kann Schwindel, Übelkeit oder Ohnmacht auslösen – spätestens bei regelmäßigem Konsum droht eine schnelle Nikotinabhängigkeit.
Gesundheitsrisiken durch Nikotinbeutel
- Nikotinmengen pro Beutel: bis zu 50 mg, verglichen mit etwa 8–12 mg in einer Zigarette
- Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) berichtet, dass häufig mindestens die Hälfte des Nikotins aufgenommen wird, und dass höchste gemessene Inhalte bis zu 47,5 mg betragen können
- Darüber hinaus wies das BfR tabakspezifische Nitrosamine (TSNA) nach – obwohl diese Beutel eigentlich tabakfrei sind
- Das CVUA Sigmaringen bewertete Nikotingehalte in Proben und fand in allen Fällen Überschreitungen sicherer Werte (ARfD, LOAEL), teils um ein Vielfaches
- Weitere Risiken: Mund-, Rachen- und Halsschäden, krebserregende Stoffe, Herz-Kreislauf-Schäden und Beeinträchtigungen der Gehirnentwicklung bei Jugendlichen
Verboten – und doch verfügbar
Rechtlich gelten Nikotinbeutel in Deutschland als nicht zugelassenes Lebensmittel, somit ist Verkauf, Besitz und Vertrieb unbedingt verboten. Trotzdem zeigen Kontrollen immer wieder Zugänglichkeit – in Spätis, Shisha-Läden oder Online-Shops.
Empfehlungen von Expert:innen
Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt:
- Frühzeitige Aufklärung über neue Konsumformen
- Offene Gespräche mit Kindern und Jugendlichen über Social Media und Schultrends
- Warnzeichen beachten: Übelkeit, Müdigkeit, unerklärlicher Wunsch nach „Mehr Konzentration/Energie“
- Austausch unter Eltern und Lehrkräften, um Entwicklungen gemeinsam zu reflektieren
Auch DAK‑Vorstand Andreas Storm kommentiert:
„Wir brauchen mehr Kontrollen von Online‑Shops … und Aufklärung der Eltern und Lehrkräfte über die gesundheitlichen Risiken.“
Fazit: Hinschauen und handeln!
Nikotinbeutel sind weit mehr als nur ein Trend: Sie sind eine unsichtbare, aber sehr reale Gesundheitsgefahr für junge Menschen. Der leichte Zugang, die attraktive Gestaltung und das hohe Suchtpotential machen sie besonders gefährlich.
Was wir jetzt brauchen:
- Klare Regulierung und strengere Kontrollen
- Präventive Aufklärung in Schulen und Familien
- Eine gesellschaftliche Sensibilisierung für diese neue Form des Nikotinkonsums
Nur so können wir verhindern, dass Nikotinbeutel zum nächsten großen Suchtproblem unter Jugendlichen werden.
Quellen: nachrichten.idw-online.de, dak.de, bvte.de, Apotheken Umschau
Mehr zum Thema Sucht und Prävention
- Nikotinbeutel: gefährlicher Trend unter Jugendlichen

- Alarmzeichen für Eltern: Stress bei Kindern erkennen und richtig handeln – VERLOSUNG!

- Suchtprävention in der Familie: Über Nikotin reden

- Suchtprävention in der Familie: Über Cannabis reden

- Süchtig nach Vergnügen: So finden wir und unsere Kinder zu mehr Balance

- Sucht in der Familie: Wenn Kinder zu früh erwachsen werden müssen

- Therapie von Computerspielsucht: Wie eine Familie den Entzug schaffte

- Keine Ausbildung: Wenn Jugendliche nur zuhause rumhängen

- Ist mein Kind spielsüchtig? Tipps für Eltern

- Selbstverletzendes Verhalten von Jugendlichen: Was Eltern tun können

- Kinder mit Essstörung: Was Eltern tun können

- Wenn Mama süchtig ist: Kindheit im Drogenmilieu

- Mein Kind will nicht mehr leben: Tipps für betroffene Eltern

Mehr zum Thema Gesundheitsgefahr
- Nikotinbeutel: gefährlicher Trend unter Jugendlichen

- Sonnenschutz für Kinder: Die besten Sonnenschutzmittel + richtiges Eincremen

- Urlaub am Wasser – aber sicher! Dieses T-Shirt schützt gegen Badeunfälle & Ertrinken

- Alternativen zu Bleigießen: Silvester mit Kindern

- Sicher Trampolin springen: Was Eltern unbedingt wissen sollten!

- Kindersicherer Garten: Die 9 größten Risiken minimieren

- Warum Kinder und Jugendliche mehr Bewegung brauchen + Tipps

- Mehr Sicherheit für Kinder im Winter

- Atemwegserkrankungen: Die Lunge schützen und stärken

- Stressübertragung in der Familie: Mütter stecken Kinder an!

- Generation Kurzsichtig? Warum immer mehr Kinder und Jugendliche Brille tragen

- Kinder in Gefahr: Die 10 häufigsten Unfallursachen bei Kindern

- Vorsicht bei Kindermedikamenten! Empfehlungen der Stiftung Kindergesundheit

- Experten-Tipps für den Sommer: Augen vor Schäden durch UV-Strahlung schützen

- Impfungen für Kinder: HPV & Co. im Überblick

- Wie nachhaltig ist Holzspielzeug wirklich?

- Sucht in der Familie: Wenn Kinder zu früh erwachsen werden müssen

- Experteninterview Grippeimfpung: Ist das in diesen Zeiten sinnvoll?

- Hören und Stress: Wenn wir zu viel um die Ohren haben

- 5G: Eine Gefahr für unsere Kinder?

- Kinder/Jugendliche online: 12 Eltern-Mythen über das Internet

- Der Mund-Nasen-Schutz und die kindliche Sprachentwicklung

- Ist mein Kind spielsüchtig? Tipps für Eltern

- Nachhaltige Geschenke für Kleinkinder

- Rückengesundheit: Wieviel Schulranzen verträgt das Kind?

- Neurofibromatose: Die Mutter eines NF-Kindes erzählt

- Müll: Sinnvolle Beschäftigung für Kind und Natur

- 5 essentielle Zutaten für ein starkes Immunsystem

- Die große Gefahr für Kinder: WASSER

- Pestizide: So versucht sind Kinderspielplätze


War dieser Beitrag informativ und/oder hilfreich?
Dann freuen wir uns, wenn du ihn teilst! Du kannst unsere Inhalte auch unterstützen, indem du uns einen Kaffee spendierst oder uns auf Instagram folgst: Birgit & Christine.
Danke, dass ihr hier seid!
Birgit & Christine
Eigenwerbung!
Auf in Muttis Shop: muttis-blog.net/shop




Joseph Carter
21 Sep. 2025This article effectively highlights the serious health risks associated with nicotine pouches among youth. The detailed findings and expert recommendations are crucial for raising awareness and preventing potential addiction.