Das Renten-/Pensionssystem baut auf Kindern auf – sie sind gleichsam Input und garantieren die Funktionsfähigkeit des Systems. Und trotzdem sind Eltern – insbesondere Mütter – die Verlierer des Systems!
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Es gibt wieder eine VERLOSUNG!

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Im deutschen gesetzlichen Alterssicherheitssystem gilt die Lohn- und Beitragsbezogenheit. Heißt: Die Höhe der Rente ist von der Dauer der Erwerbstätigkeit und der Höhe des Gehaltes/Lohnes abhängig. In Österreich gilt das gleiche.
Das Renten-/Pensionssystem baut auf dem Generationenvertrag auf, also einer indirekten Vorsorge durch die nachfolgende Generation. Kinderlose und Eltern profitieren in gleichem Maße von den Zahlungen und Leistungen der Kindergeneration.
Eltern – resp. Mütter – sind quasi selbst schuld:
- Bis das Kind 18 Jahre alt ist investieren Eltern durchschnittlich 144.720 EUR in ihr Kind (Beiträge für Ausbildung/Studium NICHT mitgerechnet). Kinderlose ersparen sich das alles.
- Kinderlose sind zudem im Alter häufig besser gestellt, da sie in ihrer Erwerbsphase ein höheres Einkommen erzielen und über mehr Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge verfügen (weil sie sich ja oben genannte Kosten für Kinder ersparen). Auszeiten und Teilzeiten kommen bei Kinderlosen quasi nicht vor. Für Mütter bedeutet das aufgrund familienbedingt kürzerer bzw. unterbrochener Berufsbiografien weniger Versicherungsjahre sowie ein verringerter Durchschnittsverdienst.
Quelle: Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Modeerscheinung oder ökonomische Notwendigkeit?
Doppelte Vorleistung, trotzdem weniger Pension
Heißt: Eltern erbringen eine doppelte Vorleistung für die Rentenversicherung. Ich zitiere: „Sie leiten Beiträge in monetärer Form und darüber hinaus sichern sie die Bereitstellung des zukünftigen „Deckungskapital[s]“. Denn die Kinder von heute sind die Beitragszahler und damit die Garanten der Rentenfinanzierung von morgen. Im derzeitigen Rentensystem gibt es trotz Kindererziehungszeiten und Kinderberücksichtigungszeiten kaum eine ausreichende Honorierung der Eltern.“ (oben genanntes Buch, S. 204)
Schlecht für Mütter: Lebenslanger Durchrechenzeitraum
Und wer wie ich momentan etwa Mitte 30 ist, der wird in Österreich in den „Genuss“ des lebenslangen Durchrechnungszeitraumes kommen – bedeutet: Jeder Cent, den ich jetzt nicht oder weniger verdiene, fehlt mir dann auch in der Berechnung meiner Pension. Weil es überwiegend die Frauen sind, die ihre Erwerbstätigkeit für Kinder vorübergehen einschränken bzw. zurückschrauben, trifft diese Regelung vor allem Mütter voll. Und dabei sind es gerade die Mütter, die durch ihre Kinder für den Fortbestand des Systems sorgen!
Mich wundert gar nix mehr …
Kein Wunder, dass wir sinkende Geburtenzahlen beklagen!
Kein Wunder, dass wir nicht über 1,4 Kinder pro Frau hinauskommen.
(Gott sei Dank hab ich mir das nicht schon überlegt, bevor ich die Kinder bekommen hab …)
Wie das Rentensystem elternfreundlicher werden könnte
Das erwähnte Buch liefert übrigens hervorragende Vorschläge, sie das System Eltern-freundlicher werden könnte:
- Ausweitung der Kindererziehungszeiten,
- Kinderrente,
- Elternrente und
- Variabilität der Versicherungsjahre.
Details siehe Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Modeerscheinung oder ökonomische Notwendigkeit? – ein Buch, das ich allen Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie allen Eltern wärmstens ans Herz legen möchte!!!
Und nicht nur finanziell sind Kinderlose im Vorteil …
Lesen auf eigene Gefahr: Leben ohne Kinder: 28 Dinge, die sich Kinderlose ersparen
Auch lesenswert (und ebenfalls haarsträubend): Es klingt zwar etwas herb, ein Kind rein in Zahlen zu pressen und an seinem monetären Wert zu messen. Aber die Ausgaben-Einnahmen-Rechnung pro Kind fällt für den Staat überraschend klar aus: Der fiskalische Wert eines Kindes
Enthält Affiliate-Links
Auch dein regionaler Buchhandel bestellt das Buch gerne für dich! Denn: Wenn der letzte Laden verschwunden ist, das letzte Café geschlossen hat und alle Stadtviertel verwaist sind, werdet ihr feststellen, dass Online-Shoppen doch nicht so toll war! Buy local!
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echbert
21 März 2010Kinder überhaupt mit Zahlen und Euro in Verbindung bringen ist schon das allerletzte.
Aber sich dann noch Kinder anschaffen müßt eigentlich unter Strafe gestellt werden
muttis
23 März 2010Sorry, dein Kommentar ist ziemlich mehrdeutig – ich bitte um Klarstellung: Kritisierst du das Buch? Kritisierst du mich, die so einen Artikel schreibt? Kritisierst du mich, die sich „Kinder angeschafft“ hat und es wagt, so ein Buch zu lesen und noch dazu einen Artikel darüber zu schreiben? Und wer soll unter Strafe gestellt werden? Ich, Autorin UND Mutter? Oder die Gesellschaft? Oder war das etwa zynisch gemeint?
eddi
19 Juli 2011Was soll das denn bitteschön heißen „wer kinder hat ist selbst SCHULD“????
muttis
20 Juli 2011Liebe Leute!
Die Überschrift ist absichtlich kontrovers und provokant. Und wie man sieht, springt ihr auch wunderbar darauf an.
Der Artikel ist ein Appell an die Politik/Gesellschaft: Denn Familien, die das System maßgeblich tragen, werden klar benachteiligt. Ich zitiere lediglich Fakten aus einem Buch, dessen Autor nicht ich bin.
Und dass man als verantwortungsvoll wirtschaftender Elternteil seine Cents im Geldbörserl nachzählt, wird an doch noch erlaubt sein, oder?
Pingback: Wie uns Frauen die Kindererziehungszeit später auf den Kopf fallen wird … | Muttis Nähkästchen
Carla Wolf
20 Juni 2017In Zeiten wachsender Überbevölkerung ist es auch der einzige richtige Weg, auf Kinder zu verzichten.
Muttis Nähkästchen
20 Juni 2017Ach, hättest du mir das nur vor 12 Jahren schon gesagt … #ironieoff
Pingback: Wie kann ich vorsorgen? | Altersarmut bei Müttern betrifft uns alle - Stadtmama.at
Pingback: Früher war alles besser? Die Generationenbilanz der heutigen Eltern | Muttis Nähkästchen
Gams in der enklave
27 Okt. 2019Hallo allerseits, stimme dir zu. Es ist eine grsamtgesellschaftluche Aufgabe und kein Privatvergnügen die nächste Generation heranzuziehen. An dieser Stelle meine Hochachtung gegenüber Erziehern und Lehrern, die meiner Meinung nach für diese anstrengende und wichtige Arbeit viel zu wenig Wertschätzung und Verdienst bekommen. Ich bin Mutter von 2 Kindern, habe das Glück, dass mir meine Arbeit Spass macht und arbeite auch mit Blick auf die Pension 4 Tage die Woche – genau wie mein Mann. Ohne das absolute Vertrauen in liebevolle Krippen- und Kigabetreuung ginge das nicht.
Muttis Nähkästchen
28 Okt. 2019Vielen Dank für dein Feedback! Alle Menschen, die großen Verdienst haben an der nächsten Generation – inklusive wir Eltern! – verdienen große Hochachtung. Danke für’s Ansprechen – weil es einfach wichtig ist!
lg Birgit
Pingback: Leben ohne Kinder: 28 Dinge, die sich Kinderlose ersparen | Muttis Nähkästchen
Birgit
14 Juli 2022Kinderlose wollen solche Wahrheiten ungern hören….oder die ungewollt Kinderlosen jammern dann immer, sie wollten ja gerne Kinder aber es klappt nicht und jetzt will sie die böse Gesellschaft noch deswegen bestrafen wenn man mehr Geld von Kinderlosen fordert. Aber ich verstehe jetzt, wieso es in D immer weniger biodeutsche Kinder gibt denn die unfaire Ungleichbehandlung von Eltern vs. Kinderlosen ist einfach zu eklatant. Die Ausbeutung zu offensichtlich. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte: ich würde komplett auf Kinder verzichten….
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