Welches Spielzeug in welchem Alter?
Welches Spielzeug eignet sich für Babys, für Einjährige, Zweijährige, Dreijährige, Kindergartenkinder oder Schulanfänger?
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Voraussichtliche Lesedauer: 20 Minuten
Spielen ist Lernen!
Und erlaubt ist in Sachen Spielzeug, was gefällt.
Trotzdem kann man mit dem passendem Spielzeug das Kind ganz nebenbei und im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch fördern. Mutti hat eine Serie über jeweils passendes, altersgerechtes Spielzeug für Babys, Kleinkinder bis hin zum Schulanfang geschrieben. Da sind jede Menge Anregungen für gemeinsames und eigenständiges Spielen, altersgemäße Förderung sowie Geschenkideen dabei:
Kinder fördern ist nicht automatisch gleichbedeutend mit teuren Kursen oder kostspieliger Ausrüstung – oft genügen Alltagsgegenstände, um gemeinsam kreativ zu sein. Beim Spielzeug zahlt es sich aus, wählerisch zu sein. Spielzeug-Empfehlungen je nach Alter:
Inhaltsverzeichnis
- Welches Spielzeug in welchem Alter – 7 bis 12 Monate
- Welches Spielzeug in welchem Alter – das 2. Lebensjahr
- Welches Spielzeug in welchem Alter – das 3. Lebensjahr
- Welches Spielzeug in welchem Alter – das vierte Lebensjahr
- Welches Spielzeug in welchem Alter – das 5. Lebensjahr
- Welches Spielzeug in welchem Alter – das 6. Lebensjahr
Welches Spielzeug in welchem Alter – 7 bis 12 Monate
Ab dem 7. Monat gibt es kein Halten mehr – der Forschergeist ist voll erwacht und auch der Körper macht mit: robbend, rutschend oder krabbelnd ist kaum mehr etwas vor Babys Zugriff sicher. Und das ist auch gut so, denn das ist Forschen und Entdecken pur: Spielen ist wichtig für die Gehirnentwicklung, sie lernen und erkunden die Welt. Doch welches Spielzeug ist altersgerecht?
Die Tendenz in diesem Alter ist klar: nach oben und vorwärts! Aufrichten, sitzen, krabbeln. Im wahrsten Sinne des Wortes wollen Kinder in diesem Alter die Welt begreifen: Die Hände werden immer geschickter und vielfältiger eingesetzt. Greiflinge, Bauklötze oder Bälle in unterschiedlichsten Farben und Materialien sind wichtige Wegbegleiter in dieser Phase. Auf dem Weg zu den ersten Schritten unterstützt Spielzeug zum Schieben – z.B. ein robuster und vor allem stabiler Puppenwagen oder eine Watschelente „am Stiel“. Aber auch auf allen Vieren faszinieren fahrende Dinge – und zwar nicht nur die Jungs: große Autos oder ähnliche fahrende Untersätze.
Es muss nicht immer „professionelles“ Spielzeug sein
Auch alltägliche Gegenstände sind hervorragende Forschungs- und Spielgeräte: Kochlöffel, Töpfe, Becher, Schachteln, Klopapierrollen. Bei uns gab es immer zwei Laden in der Küche, die jederzeit hemmungslos geplündert werden durften. Sie war gefüllt mit Schüsseln, Bechern und ähnlichen Behältern aus Kunststoff – bestens geeignetes Material, das jederzeit zur Trommel umfunktioniert werden kann.
Apropos Trommel
Das Gehör und das Orten von Geräuschen stehen hoch im Kurs. Gemeinsames singen und musizieren – wenn auch „nur“ auf zweckentfremdetem Material – ist nie verkehrt! Wovon ich persönlich weniger halte, ist Spielzeug, das eigenständig Musik produziert … obwohl sie meist hochtrabende Namen haben, sind sie nur bedingt lehrreich. Und mein Nervenkostüm dankt es mir …
Auch Bücher gehören in diesem Alter unbedingt schon dazu
Denn: früh übt sich, wer eine echte Leseratte werden will. Babygerechte Bücher aus Stoff oder dicker Pappe mit großen Bildern faszinieren jedes Kind, Mamas bzw. Papas Vorlesestimme kann sowieso gar nichts dieser Welt toppen. Das gemeinsame Anschauen bietet wertvolle Zeit zu zweit und jede Menge Lernerfahrung – denn das Baby versteht mehr, als man annehmen würde.
Kinder lernen aber nicht nur mit Augen und Händen
Auch der Mund ist in diesem Alter ein wichtiges Organ, um unterschiedliche Materialien und Oberflächen zu erkunden. Außerdem brechen immer mehr Zähne durch und nichts beruhigt das Zahnfleisch besser, als auf etwas herumzukauen. (Psst! Oder das hier.) Daher sind besonders in diesem Alter die Qualität und die Inhaltsstoffe der Spielsachen zentral. Plastikspielzeug, das beim Auspacken streng riecht, hätte man wohl besser im Laden gelassen. Durch den Speichel können sich Weichmacher und andere giftige Inhaltsstoffe aus dem Material oder Lack lösen.
Nicht nur in diesem Alter gilt: Spielsachen, für die ein Kind noch zu jung ist, überfordern es!
Welches Spielzeug in welchem Alter – das 2. Lebensjahr
Ab dem Alter von einem Jahr kommt immer mehr Bewegung ins Spiel, die Koordination der Hände wird immer geschickter, die Sprachentwicklung ist voll im Gange. Dieses Spielzeug spielt in diesem Jahr eine zentrale Rolle:
Auf die Füße, fertig, los!
Die ersten Gehversuche machen mehr Spaß mit Hilfe oder mit Begleitung: Eine wertvolle Unterstützung bei den ersten Schritten sind (selbstverständlich neben Mamas oder Papas Hand) stabile Schiebewagen, die helfen, das Gleichgewicht zu halten – damit ist schrittweise Erfolg garantiert, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Ein Zieh- oder Schiebetier begleitet treu auf Schritt und Tritt, und das Laufen macht doppelt Spaß.
Meine Kinder hatten in diesem Alter außerdem riesiges Vergnügen an so genannten Rutschautos (Bobby Car & Co.), aber so richtig Sinn macht es nur, wenn man die Möglichkeit hat, draußen ausgiebig herumzufahren. Meine Kinder zelebrierten das in diesem Alter mit Hingabe – so weit, dass sämtliche Schuhe (und auch die angebotenen Schuh-Schoner) komplett durchgewetzt waren. Aber was tut man nicht alles zum Gaudium der Kleinen …?
Das Runde gehört in das Eckige?
In diesem Alter können Kinder Kategorien erkennen und Gegenstände gezielt angreifen und auch wieder loslassen. Konstruktionsspiele fördern Planungsfähigkeit und Problemlösungsstrategien: Zur spielerischen Förderung der Handmotorik sowie des logischen Denkens eignen sich Bauklötze, Steck- und Sortierspiele – aber Achtung! Bitte nicht zu kleinteiliges Material anbieten, denn nach wie vor wandert das Eckige manchmal in das Runde (sprich: das eine oder andere Spielzeug landet zwischendurch zwecks genauerer Untersuchung im kindlichen Wahrnehmungslabor namens Mund). Aber nicht verzagen – das ist eben Lernen mit allen Sinnen!
Was passiert, wenn …?
Im zweiten Lebensjahr beginnen die Kinder, Ursache und Wirkung zu begreifen: Der Turm fällt um, weil man unten einen Teil rauszieht. Auch Schüttspiele für die Badewanne machen in diesem Alter viel Spaß – so wird „sauber werden“ schlichtweg zur Nebensache: Wie viel Wasser passt da rein? Und was passiert, wenn es voll ist? Einfache Becher oder Fläschchen aus Plastik reichen vollkommen.
Bücher machen Spaß!
Die Sprachentwicklung ist in vollem Gange und sollte daher in diesem Alter unbedingt mit altersgerechten Bilderbüchern unterstützt werden. Dass sich Bilderbuch und Bausteine nicht gegenseitig ausschließen, beweist Lego Duplo: Die Figuren im Buch können mit den mitgelieferten Legosteinen nachgebaut und einzelne Szenen im Buch nachgespielt und damit vertieft werden.
In diesem Sinne: vergnügliches spielen und jede Menge dabei lernen!
Welches Spielzeug in welchem Alter – das 3. Lebensjahr
Im Alter zwischen zwei und drei Jahren kommt der Gemeinschaftssinn ins Spiel: gemeinsames Spielen und Rollenspiele gewinnen an Bedeutung. Die Motorik wird immer besser und die kleinen Kinderhände können immer feinere Bewegungen ausführen. Außerdem sollte die Kreativität gefördert werden und – selbstredend – auch die sprachliche Entwicklung.
Motorik und logisches Denken
Die kleinen Hände und ihr erstaunliches Können wollen herausgefordert werden: Lego Duplo, Kugelbahnen und die Holzeisenbahn entwickeln sich ab diesem Alter zum allseits beliebten Dauerbrenner: noch im Volksschulalter wird begeistert auf diese Baumaterialien zurückgegriffen und ganz versunken gespielt.
Auch einfache Puzzles aus Holz oder festem Karton gehören in dieses Alter – und vielfach ist dafür nicht einmal mehr Mutters Hilfe von Nöten: So mancher Dreikäsehoch kann sich damit minuten-, wenn nicht sogar stundenlang beschäftigen und fördert damit ganz nebenbei und eigenständig die Denk- und Konzentrationsfähigkeit sowie die Ausdauer.
Wer schon einmal mit kleinen Kindern Memory®gespielt hat, weiß, dass man als Erwachsener der kindlichen Merkfähigkeit kaum etwas entgegen zu setzen hat. Erste Memory-Spiele aus Holz sind auch schon ab diesem Alter empfehlenswert – das gemeinsame Spiel fördert die Kommunikationsfähigkeit und altersangepasste Sonderregeln (wir haben z.B. in diesem Alter nicht mehr beide aufgedeckte Karten wieder zugedeckt, sondern eine offen gelassen) gewährleisten erste Erfolgserlebnisse.
Miteinander, Kreativität und sprachliche Entwicklung
Zwar zeigen Kinder auch in den ersten beiden Lebensjahren Interesse an anderen Kindern – sie nehmen Kontakt auf, berühren sich, teilen Spielzeug oder reißen selbiges einem anderen Kind aus der Hand. „Richtiges“ miteinander spielen beginnt in der Regel erst im dritten Lebensjahr, denn erst jetzt sind die Kinder in der Lage, einfache Regeln zu begreifen und zu befolgen.
Rollenspiele sind in mehrlei Richtung förderlich – zum einen lernen Kinder durch Nachahmung, zum anderen wird die soziale Interaktion auf Vordermann gebracht und nicht zuletzt wird auch der sprachliche Ausdruck gefördert. Von der Registrierkasse bis zur Kinderküche – soziales Lernen und Nachahmen aus dem Alltag passiert so spielerisch und lustvoll. Nicht immer muss gleich ein ganzer Kaufmannsladen angeschafft werden – Improvisation heißt das Stichwort! Für die kindliche Phantasie ist die zweckentfremdete Verwendung von Alltagsgegenständen kein Problem! Und für das berühmte Vater-Mutter-Kind-Spiel ist ja ohnehin alles vorhanden, oder nicht?
Bisher hat das Kind Materialien primär erforscht – jetzt beginnt es, damit etwas herzustellen. In puncto Kreativität gehören daher unbedingt passende Farbstifte und Knete ins häusliche Sortiment. Hier sollte auf keinen Fall gespart werden, denn nur qualitätsvolles Material lädt ein zu lustvollen Kreativitätsphasen. Und als Eltern dürfen wir nicht vergessen: Kreativität ist nicht bloß „Beiwerk“, sondern eine wichtige Schlüsselqualifikation! Ganz nebenbei werden damit auch die Feinmotorik und die Koordination gefördert. Und wenn der kleine Künstler seinem begeisterten Publikum das geschaffene Kunstwerk erklärt, wird wiederum die sprachliche Entwicklung gefördert.
Und wie wäre es zur Abwechslung einmal mit riesengroßen Kunstwerken? Mit dem Ravensburger Aqua Doodle XXL color lässt sich das problemlos bewerkstelligen – und ganz nebenbei bleiben Hände und Wände herrlich sauber.
Welches Spielzeug in welchem Alter – das vierte Lebensjahr
Soziale Erfahrungen mit Gleichaltrigen werden immer wichtiger – Rollenspiele entwickeln sich in diesem Alter zum Dauerbrenner. Außerdem gibt es jede Menge weitere Möglichkeiten, um die Kreativität, das Denkvermögen und auch die Bewegung bei Kindern spielerisch zu fördern.
Rollenspiele
Was im 3. Lebensjahr bereits begann, wird jetzt intensiviert – egal, ob alleine mit Puppen bzw. Plüschtieren oder gemeinsam mit anderen Kindern: Das Kind spielt das, was es in seiner Umwelt erlebt, nach – kochen, einkaufen, zum Arzt gehen, Gute-Nacht-Geschichte erzählen … Als Hilfsmittel eignet sich alles, was der Haushalt zu bieten hat. Oft reichen ein paar Anregungen oder Vorschläge seitens der Eltern. Wenn Sie allerdings mehr über die Welt des eigenen Kindes erfahren wollen – Sorgen, Wünsche, Ängste, Träume –, dann sollten Sie die Chance ergreifen und manchmal mitspielen!
Rollenspiele erfüllen gleich auf mehreren Ebenen wertvolles Lernen: zum einen werden natürlich der sprachliche Ausdruck und der aktive Wortschatz gefördert. Außerdem lernt das Kind, sich in andere hineinzuversetzen und damit die Reaktionen anderer besser zu verstehen – es lernt Empathie und Mitgefühlt. Nicht zuletzt verarbeitet das Kind damit auch Eindrücke und Probleme und lernt, mit Gefühlen aller Art umzugehen.
Tipp! Mit dem Selecta Obstsalat kann man hervorragend und ungefährlich das Schneiden von Obst trainieren.
„Rollen-Alltag“
Aber das „echte Leben“ soll nicht nur in Rollenspielen nachgespielt werden: Das Kind sollte auch in Alltagsdinge miteinbezogen werden – aufräumen, kochen, einkaufen. Unser Ritual etablierte sich in diesem Alter beim Bäcker: Das Kind ging ALLEINE Brot kaufen (während Mutter und Geschwisterchen vor der Türe warteten). „Das große Schwarzbrot, so wie immer? Und zwei Brezen für uns Kinder?“ fragte es jedes Mal erneut und marschierte dann mit dem Geldschein in der Hand und mit stolz geschwellter Brust in den Laden. Solche kleinen Aufgaben sind wichtig, denn sie fördern die Selbständigkeit und das Selbstbewusstsein des Kindes auf ganz hervorragende Art und Weise.
Motorik
Kinder sollten in diesem Alter viel zeichnen, malen, schneiden und kneten – das fördert die Feinmotorik. Auch einfache Dinge aus Papier können 3-jährige schon gut falten – wie wär’s mit dem allseits bekannten und beliebten „Himmel und Hölle“ oder diversen Flugzeugen? Das Internet bietet hierzu jede Menge Anleitungen – einfach mal nach „Origami Anleitung“ suchen. Oder probiert doch mal diese Eulenfamilie zu falten.
Denkspiele
Das Denkvermögen und die Konzentration lässt sich ganz nebenbei und lustvoll fördern – mit altbekannten Klassikern wie Puzzles, Memory®, Bilderlotto oder Bilderdomino. Aber auch bei den neuen Spielinnovationen gibt es hervorragende und kindgerecht knifflige Herausforderungen: Wie wäre es zum Beispiel mit dem Spiel „Camelot Jr.“? Beim Fühlmemory sind aufmerksame Fingerspitzen gefragt. Und Jungs werden euch lieben für ein erstes ferngesteuertes Auto, natürlich altersgerecht.
Bewegung
Auch die Bewegung sollte in diesem Altern nicht zu kurz kommen: Das Kind wächst, Knochen, Muskeln und Bänder brauchen Kräftigung, und die Körperbeherrschung will geübt sein.
Siehe auch: Bücher ab 4 Jahre
Welches Spielzeug in welchem Alter – das 5. Lebensjahr
Das Kleinkindalter ist passé: Der Wissensdurst ist voll entbrannt, der Bewegungsdrang will gestillt werden, die mittlerweile sehr geschickten Hände gefordert. Der Aktionsradius dehnt sich quasi ins Unendliche – zumindest wenn es nach dem Kind ginge. Hier lest ihr, wie ihr euer Kind in diesem Alter bestmöglich fördern und unterstützen könnt:
Wissensdurst
Eine hervorragende Möglichkeit, den enormen Wissensdurst der 4- bis 5-jährigen zu stillen sind die zahlreichen Produkte rund um den Tiptoi. Der Stift bringt zahlreiche Bücher, Puzzles und Spiele zum Sprechen und erweckt sie dadurch zum Leben. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen: die Kinder erarbeiten sich ein enormes Zusatzwissen.
Spielzeug für drinnen
Ist euch schon einmal aufgefallen, dass euer Kind in diesem Alter Geschichten oder Reime, die es öfter hört, beinahe Wort für Wort auswendig kann? Das ist der Beweis, dass das Gedächtnis auf Hochtouren arbeitet – eine unterstützenswerte Angelegenheit, wie ich meine. Daher ist Spielen angesagt. Jawohl: spielen! Denn nirgendwo lernen diese Naseweise mehr als beim Spielen. Drinnen stehen Kaufmannsladen, Legosteine (so manches Kind in diesem Alter besteht schon auf die KLEINEN Teile – alles andere ist doch Babykram), Puzzles (mit VIIIELEN Teilen, versteht sich), Bastel- und Malutensilien hoch im Kurs.
Oft wird sich das Kind schon alleine beschäftigen oder – soziale Entwicklung sei Dank – mit anderen Kindern spielen. Da gilt für Erwachsene: am besten nicht stören – außer es fliegen die Fetzen. Je weiter es in Richtung Schule geht, desto wichtiger werden auch gemeinsame Brett- oder Kartenspiele mit der ganzen Familie. Mit dem Würfel wird das Erfassen der Mengen 1 bis 6 trainiert, viele Kartenspiele schulen die Zahlen – und zwar ganz nebenbei. Nicht zuletzt ist auch das einhalten können von Spielregeln eine wichtige Lektion – für den Kindergarten, für später in der Schule und für das ganze Leben. Und das alles klappt ganz nebenbei im Rahmen eines gemeinsamen Spieles – am besten gleich einen fixen Spieleabend in der Woche einplanen
Kinder und Medien
Wenn es in eurem Haushalt einen Fernseher oder Computer gibt, dann werden wohl auch die Jüngsten ab und zu davor sitzen (wollen). Altersgerechte Inhalte sind jedoch das A und O! Aber Gott sei Dank gibt es – neben jeder Menge Schrott – auch hochqualitative Angebote, die man guten Gewissens anbieten kann. Ich empfehle in diesem Zusammenhang gerne die Sendung mit der Maus – und zwar sowohl Sendung (immer sonntags) wie auch Webseite. Surft doch mal gemeinsam vorbei: www.wdrmaus.de. Aber nicht vergessen: Eine fixe Zeit vereinbaren und am besten einen Wecker stellen, denn eine der wichtigsten Lektionen in diesem Zusammenhang ist, dass man auch wieder ausschalten kann!
Motorische Entwicklung: Raus aus dem Haus!
Für draußen eignen sich Springseil, Roller & Co. für die nötige Bewegung. Auch das Radfahren beherrschen die meisten Kinder ab diesem Alter schon ohne Stützräder. Die Beherrschung diverser Sportgeräte fällt ab diesem Alter leicht und macht Freude! Im Winter sind die ersten Eislaufschuhe und Schi angesagt – Geldbeutel, halte Stand!
Welches Spielzeug in welchem Alter – das 6. Lebensjahr
Im sechsten Lebensjahr steht alles im Zeichen des baldigen ABC-Schützen. Eine ganze Reihe von Fähigkeiten und Eigenschaften bekommen in diesem Jahr ihren Feinschliff. Dabei ist nicht nur das Wissen vordergründig in Sachen Schulreife. Das Gute daran: Auf die Schule kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch vorbereiten – und zwar so:
Gleich vorweg: Die Vorbereitung auf die Schule ist keinesfalls gleichzusetzen mit Lernstunden! Ob es sinnvoll ist, den Kindern schon vor Eintritt in die Schule das Schreiben, Rechnen und Lesen beizubingen, darüber streiten sich die Fachleute. Fakt ist, dass in der Schule auch jede Menge anderer Dinge gefragt sind, die man spielerisch fördern kann:
Körperliche Schulreife
Zur körperlichen Schulreife zählen: Grob- und Feinmotorik, taktil-kinästhetischer, visueller, auditiver und sprachlicher Bereich sowie Raumorientierung und Körpergefühl. Fördern lassen sich diese Fähigkeiten vor allem durch das Ernstnehmen und Beantworten von Fragen, durch geduldiges und gewissenhaftes Zuhören sowie den gezielten Austausch von Erfahrungen. Nichts an Aktualität verloren hat das gemeinsame Anschauen und Besprechen von Bilderbüchern sowie das Vorlesen bzw. Erzählen von Geschichten. Siehe auch: Bücher ab 6 Jahre. Durch das gemeinsame Ausführen von Alltagstätigkeiten lässt sich die Motorik hervorragend trainieren.
Außerdem sind zeichnen, malen, schneiden, kneten, Perlen auffädeln und musikalische Anregungen von zentraler Bedeutung. Am besten geht das beim gemeinsamen basteln und werken. Auch laufen, klettern, kriechen, hüpfen, balancieren und Ballspiele haben nichts an Aktualität eingebüßt.
Sozial-emotionale Schulreife
Zur sozial-emotionalen Schulreifen gehören die Gruppenfähigkeit, gefühlsmäßige Sicherheit und Arbeitshaltung. Gefördert werden kann dies ganz hervorragend durch gemeinsames Spielen, z.B. mit Karten- oder Brettspielen: Das Kind lernt dadurch Spielregeln zu befolgen und zu akzeptieren. (Siehe auch: Empfehlungen für Karten- und Brettspiele.) Ein umfangreicher Kontakt zu Gleichaltrigen tut sein Übriges. Auch durch ein eigenes Haustier lässt sich Verantwortungsbewusstsein lernen. Generell können dem Kind nun eigenverantwortlich Tätigkeiten übertragen werden
Kognitive Schulreife
Zur kognitiven Schulreife gehören die Motivation (lernen wollen), Aufmerksamkeit, optische und akustische Gliederung, die Merk- und Speicherfähigkeit sowie Reihenfolgen und Zusammenhänge. Auch für diesen Bereich gilt: Miteinander sprechen, sprechen und nochmals sprechen. Das Kind sollte ermuntert werden, die Anzahl von Gegenständen auf einen Blick zu erfassen. Ein herrliches Training dafür sind alle Würfelspiele – wetten, dass Ihr Kind nicht nachzählen muss, wenn es eine Sechs würfelt? (Siehe auch: Empfehlungen für Brett- und Würfelspiele) Beim Ausführen von Alltagstätigkeiten sollten zwei bis drei Aufträge gleichzeitig erteilt werden, die dann selbständig in der logischen Reihenfolge ausgeführt werden müssen – das lässt sich hervorragend beim Tisch decken trainieren.
Einige Anregungen für Spiele und Freizeitbeschäftigungen im 6. Lebensjahr
- Ich sehe, ich sehe was du nicht siehst: Dieses Spiel eignet sich ein fast jeder Lebenslage und Situation und regt zum Sprechen an. Das Kind sollte angeregt werden, in ganzen Sätzen zu sprechen. Außerdem lässt sich dieses Spiel auch auf andere Sinneswahrnehmungen ausdehnen – z.B. schmecken, hören, riechen.
- Drei Chinesen mit dem Kontrabass: Dieses beliebte Kinderlied hat es in sich, denn es lässt sich – mit anderen Vokalen versehen – ständig wiederholen. Freilich können auch andere Lieder derartig verunstaltet werden oder eine eigene „Fremdsprache“ erfunden werden.
Nach wie vor gilt: Spielen ist Lernen! Und bei den Spielsachen ist erlaubt, was gefällt – nicht alles soll dem Diktat der Schulreife untergeordnet werden!
Details zu den einzelnen Bereichen der Schulreife samt zahlreichen Beispielen findet ihr hier.
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Welches Spielzeug in welchem Alter? (Serie)
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Foto: (c) Carsten Schlipf, sxc
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Hans
10 Okt 2013Eine klasse Sammlung hast du da gemacht – vielen Dank! Trifft sich perfekt für mich, denn ich bin letzte Woche Papa geworden und so weiß ich jetzt von Anfang an, welches Spielzeug das Beste für meinen Kleinen ist :)
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Lola
28 Aug 2020Sehr informativ:D Dankeschön. Ich bin schon ganz nervös Mutter zu werden, aber deine Liste hat mir wirklich geholfen.
Laura
22 Mai 2022Ich fand deine Tipps so toll und werde sie bei meiner Tochter anwenden
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