Herbstzeit = Erntezeit.
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Und darin steckt auch eine wertvolle Lebensweisheit – die des freien Gebens und Nehmens. Daraus lassen sich sowohl für die Familie wie auch den Beruf sowie alle anderen Beziehungen wertvolle Anregungen ableiten.
„Was der Frühling nicht säte, kann der Sommer nicht reifen, der Herbst nicht ernten, der Winter nicht genießen.“
Johann Gottfried von Herder
Erst säen, um dann zu ernten – eh klar. Eh klar?
Was das für Familien und ähnlich Zwischenmenschliches bedeutet und wann die beste Zeit für die „Aussaat“ ist:
Erst säen
Möglichkeiten, in denen wir zuerst säen können, sind zahlreich. Egal, ob im Beruf oder in der Familie – beantwortet mal diese Fragen für euch selbst:
- Rede ich respektvoll mit meinem Gegenüber?
- Bin ich bereit, zuerst zu geben – den ersten Schritt zur Versöhnung zu machen?
- Bin ich bereit, zuerst Zeit, Geld oder Know-how zu investieren, bevor ich Gewinn erwarte?
- Engagiere ich mich freien Herzens für andere – ohne gleich an eine Gegenleistung zu denken?
- Statte ich meine Kinder mit einer Portion Vertrauensvorschuss aus?
- Wissen meine Lieben rund um mich, dass ich sie liebe? Wann haben sie das zum letzten Mal aus meinem Mund auch tatsächlich gehört?
Das berühmt-berüchtigte „aber“, das sich an dieser Stelle vertrauensvoll meldet, solltet ihr nach Möglichkeit erst mal ignorieren. Häufig – das kennen wir alle – ist es ein spontanes „aber“, das uns hindert:
- … aber ich muss mich doch durchsetzen!
- … aber ich muss doch streng sein!
- … aber dann werde ich ausgenutzt.
- … aber ich weiß doch gar nicht, ob das auch ankommt.
- … aber so verliere ich jegliche Kontrolle.
Dann ernten
Aber es lohnt sich tatsächlich: Immer öfter ernte ich, was ich gesät habe. Natürlich geht nicht jeder Samen auf, und manche Ernte wird zerstört – wäre ja zu schön … Und bei Kindern kann die Sache teilweise extra-lange dauern. Aber – um wieder einmal einen Gemeinplatz zu bemühen:
Geduld ist eine Zier.
Aber das Grundprinzip ist unumstößlich: wir können nur ernten, was wir säen.
… und manchmal erntet man aus einem unscheinbaren Samen eine riesengroßen Kürbis.
Beste Zeit für die Aussaat?
Jetzt.
So. Das habe ich mir jetzt hinter die Ohren geschrieben – quasi Selbstreflexion. Aber vielleicht könnt auch ihr was damit anfangen.
Foto: Louie Bookout, sxc
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