Immer wieder kommt es zu Fehldiagnosen, die Schwangere unnötig beunruhigen bzw. absolut in Aufruhr versetzen. Die Aussagekraft der Ultraschall-Ergebnisse hängt stark von der Qualifikation des jeweiligen Arztes ab, schreibt das aktuelle profil Wissen zum Thema Kinder. Wie sehr, hat mich förmlich aus den Socken gehauen:
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.
Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:
Tipp: Schau auch mal bei den Rabatt-Codes vorbei! Da haben wir attraktive Preisnachlässe für viele Produkte: Aktuelle Rabatt-Codes
Meine Kinder sind ja „schon groß“ (4 und 7 Jahre alt), und in der Zwischenzeit hat sich in der Pränataldiagnostik wieder eine Menge getan. Viele Einzel-Untersuchungen in der Schwangerschaft – aber längst nicht alle! – sind ein Segen und in der Fachwelt absolut anerkannt, da sie wichtige Informationen liefern, um schon frühzeitig etwas unternommen werden kann. Aber – und jetzt kommt das große ABER:
Die Aussagekraft ist abhängig von der Qualifikation des Arztes
Folgende „Trefferquoten“ werden je nach Zertifikat der Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM in Deutschland bzw. ÖGUM in Österreich) erzielt:
- 90 Prozent richtige Diagnosen bei Ärzten mit dem Zertifikat Stufe 3
- 40 Prozent richtige Diagnosen bei Ärzten mit Zertifikat Stufe 2
- nur noch schlappe 22 Prozent richtige Diagnosen bei Ärzten mit Zertifikat Stufe 1
(zit. in profil Wissen „Kinder!“ vom 14. November 2012)
Und jetzt kommt’s: Über Stufe III verfügen in Österreich gerade mal 10 Ärzte! Nachprüfen kann man das hier. Bei der DEGUM kann man ganz smart nach den Ärztinnen und Ärzten suchen: Wenn man hier aber auf Stufe Drei und das Fachgebiet Gynäkologie und Geburtsheilkunde einschränkt, wird das Ergebnis sehr dünn … (interessanterweise werden dort – zwecks Auffettung des Ergebnisses? – auch Ärzte aus der Schweiz mit ausgeworfen …)
Es gibt auch kontraproduktive Untersuchungen
Bei vielen Ultraschalluntersuchung sind sich die Fachleute einig: die bringen eindeutigen Mehrwert. Anders sieht es aus, je weiter die Schwangerschaft fortschreitet: Ultraschalluntersuchungen nach der 24. Schwangerschaftswoche (SSW) sind kontraproduktiv! Sinnvoll sind die Schalle nur, wenn es schon vorher Probleme mit der Plazenta, dem Fruchtwasser oder dem kindlichen Wachstum aufgetreten sind. Ansonsten führen späte Schalle zu keinerlei Erkenntnisgewinn oder Interventionen, auch die perinatale Mortalität verändert sich nicht! Allein die Kaiserschnitt-Rate steigt an, da es häufiger falsch-positive Diagnosen in puncto Versorgung oder Größe des Kindes gibt.
Mehr erstaunliche Pro und Cons, Chancen und Risiken in Bezug auf die anderen pränatalen Diagnostikinstrumente (Nackenfaltenmessung, Combined Test, Praena-Test, Chorianzottenbiopsie und Amniozentese) liefert das aktuelle profil Wissen „Kinder!“ vom 14. November 2012. Lesenswert!
Was soll das?
Mir persönlich geht bei solchen Details das Hirn spazier’n …
97 Prozent der Kinder kommen gesund und ohne Behinderung zur Welt, bei nur 3 Prozent ist das nicht der Fall. Allerdings: Nur bei 0,5 Prozent werden diese Behinderungen durch vorgeburtliche Diagnostik festgestellt – bei den restlichen 2,5 Prozent wurden sie nicht entdeckt bzw. entstanden sie erst bei der Geburt.
Früher wurden die pränatalen Untersuchungen nur Frauen mit Risikoschwangerschaft nahegelegt – jetzt werden sie meist auch ohne Indikation durchgeführt. Ist vieles nur ein nettes Körberlgeld für die Gynäkologen? Oder müssen sie sich gegen mögliche spätere Forderungen absichern – und das auf doppelte Kosten der werdenden Eltern, denn:
- sind solche Untersuchungen meist privat zu berappen
- geht damit jede Menge Unsicherheit bei der Schwangeren einher – Angst und Unsicherheit. Und wenn man weiß, dass das Ungeborene diese Emotionen flugs mitbekommt, na dann gute Nacht …
Verwandte Artikel:
- Sinn und Unsinn der Pränataldiagnostik
- Jedes dritte Kind kommt per Kaiserschnitt zur Welt
- Kaiserschnitt – die planbare Geburt
- Nachteile für das Kind durch Kaiserschnitt
- Ermutigung zu einer natürlichen Geburt
- Keine Angst vor der (natürlichen) Geburt
Neueste Beiträge zum Thema Schwangerschaft und Geburt
- Der ideale Altersunterschied bei Geschwistern
- Gesundheitsrisiko Quecksilber: Wie Schwangere und Stillende sich schützen können
- Kinderwunsch: 15 Tipps, wie du leichter schwanger wirst
- 10 gute Gründe für eine Kinderwunschbehandlung im Ausland
- Studie: Wie Glaubenssätze den Geburtsverlauf beeinflussen
- 24 Dinge rund um die Geburt, die niemand einer Schwangeren erzählt
- Bei Kinderwunsch nicht zu lange warten! Aktuelle Daten und Fakten zu ungewollter Kinderlosigkeit
- Kaiserschnitt: Habe ich versagt?
- Ernährung in der Schwangerschaft
- Nicht nur nach der Schwangerschaft: Beckenbodentraining mit Biofeedback
- Wie Yoga für die Rückbildung Wunder wirken kann
- Was (werdende) Eltern UNBEDINGT über den Darm wissen sollten
- Jede Geburt ist einzigartig: Beckenendlage und Äußere Wendung
- Jede Geburt ist einzigartig: Spontangeburt mit Sternengucker
- Das Geschwisterchen kommt: 12 Tipps gegen Eifersucht
- Die Doula: Individuelle Begleitung bei der Geburt
- Baby-Erstausstattung: Was Neugeborene wirklich brauchen
- Eltern, ihr seid nicht allein! Praktische Hilfe nach der Geburt
- Kinderwunsch oder Verhütung mit Zykluscomputer – ein Erfahrungsbericht
- Schwangerschaft: Woran sich Kinder noch erinnern können
- Mein Mama-Bauch: So sieht ein Bauch nach der Schwangerschaft wirklich aus
- Was hilft bei Wochenbett-Depression?
- Wie man mir im Kreißsaal einen Kaiserschnitt einreden wollte
- Let’s talk about Sex: das Liebesleben von Müttern
- Geschenke zur Geburt: 16 Geschenkideen mit Sinn für frisch gebackene Eltern
- 15 Dinge, die ihr niemals einer Schwangeren sagen solltet
- Wie die Geburt, so das Kind?
- Gipsabdruck vom Babybauch – so geht’s
- Bin ich schwanger – oder doch nicht?
- Was dürfen Schwangere essen und was nicht? Gedanken zum Thema Intuition
- Schwangerschaft im Überblick: Infografik
- Neuer Trend: Baby Shower Partys
- BPA-frei = unbedenklich? Leider nein …
- Fakten zum Thema Kinder-kriegen – warum gängige Zahlen zur Geburtenrate so nicht ganz stimmen
- Wie zuverlässig sind Ultraschall-Untersuchungen in der Schwangerschaft? Leider nicht sehr …
- Nachteile für das Kind durch Kaiserschnitt
- Ermutigung zu einer natürlichen Geburt
- Jedes dritte Kind kommt per Kaiserschnitt zur Welt
- Sinn und Unsinn der Pränataldiagnostik
- Singen für den Bauch – und später auch!
- Ratz-Fatz! Das zweite Kind ist flott!
- Die Hebammensprechstunde
- Kaiserschnitt: die bessere Geburt für Mutter und Kind?
War dieser Beitrag informativ und/oder hilfreich?
Dann freuen wir uns, wenn du ihn teilst! Du kannst unsere Inhalte auch unterstützen, indem du uns einen Kaffee spendierst oder uns auf Instagram folgst: Birgit & Christine.
Danke, dass ihr hier seid!
Birgit & Christine
Eigenwerbung!
Auf in Muttis Shop: muttis-blog.net/shop
Pingback: Schwangerschaft im Überblick: Infografik | Muttis Nähkästchen
Pingback: Was darf man in der Schwangerschaft essen und was nicht? Ein paar Gedanken zum Thema Intuition | Muttis Nähkästchen