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Zivilcourage trainieren: App hilft Jugendlichen, richtig zu reagieren

Zivilcourage trainieren: App hilft Jugendlichen, richtig zu reagieren

Jugendliche werden nicht nur immer häufiger selbst Opfer von Cybergewalt, sondern auch Zeuginnen und Zeugen von Hass im Netz. Mit dieser neuen App können Jugendliche lernen, wie man mit Zivilcourage bei verbaler Gewalt, Mobbing und Diskriminierung im Netz reagieren kann.
Darum: Mehr Zivilcourage, bitte! Und diese App auf’s Handy:


Zwischenruf in eigener Sache:

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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten


Zivilcourage trainieren


Was tun bei verbaler Gewalt, Mobbing und Diskriminierung im Netz?

Rassismus, verbale Gewalt- und Todesdrohungen, Mobbing, Ausgrenzung und Diskriminierung – in Online-Medien keine Seltenheit. Viel zu viele Kinder und Jugendlich sind damit konfrontiert – siehe dazu: Hass im Netz: So sehr sind Kinder und Jugendliche betroffen.

Aber oft genug bleibt einem sprichwörtlich die Spucke weg, wenn man so etwas miterlebt.
Man weiß nicht, was man sagen soll …
Man weiß nicht, wie man reagieren soll …
Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) hat daher eine App gelauncht, die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, passende Reaktionen zu trainieren.


Was ist Zivilcourage?

Zivilcourage bedeutet, sich für andere einzusetzen, nicht zu schweigen, sondern konkret zu handeln, wenn man Ungerechtigkeiten oder Missständen begegnet. Junge Menschen sollen verstehen, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss.

3 Arten von Zivilcourage

Gerd Meyer und Angela Hermann unterscheiden drei Arten des Handelns mit Zivilcourage (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung):

  1. Eingreifen vs. Nicht-Eingreifen zugunsten anderer, meist in unvorhergesehenen Situationen, in die man hineingerät und in denen man meist schnell entscheiden muss, was man tut;
  2. Sich-Einsetzen vs. Sich-nicht-Einsetzen – meist ohne akuten Handlungsdruck – für allgemeine Werte, für das Recht oder für legitime Interessen anderer, vor allem in organisierten Kontexten und Institutionen, häufig auch für eine größere Zahl z. B. von Kollegen und Kolleginnen oder Betroffenen;
  3. Sich-Wehren vs. Sich-nicht-Wehren: Nicht selten verbindet sich das Eintreten für allgemeine Werte oder die berechtigten Belange anderer mit den eigenen legitimen Interessen der Handelnden. Meist geht es darum, sich couragiert zu wehren gegen akute Zumutungen und Angriffe, besonders auch gewaltsamer Art.

Besonders im ersten Fall, wenn man nicht viel Zeit für eine Reaktion hat, ist ein Training im Vorfeld ideal. Dafür eignet sich diese App:


Mit der App „Zivil.Courage.Online“ Zivilcourage trainieren

Was tun, wenn uns Hass, Verschwörungstheorien und Fake News im Internet begegnen? Das MKÖ arbeitet seit mehr als zehn Jahren daran, Zivilcourage zu fördern. Im Zuge der Trainings „Zivil.Courage.Online“ wurde nun die App mit Fachleuten wie Ingrid Brodnig, Margarete Boos und Malte Schütt entwickelt. Mit dieser App haben Jugendliche die Möglichkeit, eigenständig Zivilcourage und passende Reaktionen auf unangebrachte Inhalte zu trainieren.

Üben für die Praxis: Interaktive Übungen, Videos, Spiele und Argumentationstrainings

Die App „Zivil.Courage.Online“ bietet interaktive Übungen, Videos, Spiele und Argumentationstrainings zu:

  • Argumentations-Chat Verschwörungstheorien: In einem Beispiel-Chat können die Jugendliche selbst unterschiedliche Reaktionen auf verschwörerische Aussagen ausprobieren.
  • Übung: Achtung Fake! Missbräuchliche Verwendung von Bildmaterial in einem komplett anderen Kontext; irreführende Fake-Inhalte; spektakuläre Behauptungen, Falschmeldungen, die in WhatsApp & Co kursieren; erfundene Zitate, die Prominenten in den Mund gelegt werden. Inkl. Richtigstellung und Tipps, wie ein Fake enttarnt werden kann.
    Siehe dazu auch: Fake News erkennen: Kinder vor Verschwörungstheorien schützen
  • Argumentationstipps: Ignorieren oder beantworten? Checkliste, wie man auf kritische, unsinnige oder aggressive Postings im Internet reagieren kann.
  • Spiel Vier Ecken: Wie würdest du reagieren? 10 Situationen, 4 mögliche Reaktionen – wie reagierst du?
  • Argumentationstipps: Nur Fakten zählen! Tipps, wie man Informationen besser erklären und falschem entgegnen kann.
  • Film: Zivilcourage wirkt

Kurzinfos zu Recht, Begriffen, Meldestellen und Vorbildern

Sowie sehr smart zusammengefasste Kurzinfos zu folgenden Themen:

  • Dein Recht: Recht am eigenen Bild, Strafgesetzbuch, Hass-im-Netz-Bekämpfungs-Gesetz, Bundesgesetz über Maßnahmen zum Schutz der Nutzer*innen auf Kommunikationsplattformen, Recht auf Vergessenwerden (DSGVO)
  • Held*innen: Zahlreiche Vorbilder, die mit ihrer Zivilcourage für Aufsehen gesorgt haben. Mit dabei sind aus Österreich Klaus Schwertner von der Caritas oder die Ö1-Journalistin Tanja Malle. Aber auch zum Beispiel Tarana Burke aus den USA wird vorgestellt, sie hat die Metoo-Bewegung ins Leben gerufen.
  • Begriffe: Lexikon zu gängigen Begriffen
  • Melden: Direkte Links zu Meldestellen der sozialen Medien sowie Links und Telefonnummern für allgemeine Meldestellen: Mimikama, MKÖ Meldestelle (Rechtsextremismus), NS-Meldestelle, Stopline (Missbrauch und Wiederbetätigung), ZARA-Meldestelle (Hass im Netz), Rat auf Draht, Beratungsstelle Extremismus, Internet Ombudsstelle, No Hate Speech, Bundesstelle Österreichische Jugendinfos

Die App zum Zivilcourage trainieren steht im Playstore und im App Store zum Download zur Verfügung.

Die Arbeiterkammer Wien hat das Projekt im Rahmen ihres Digitalisierungsfonds gefördert.


Mehr zum Thema Zivilcourage, Mobbing & Co



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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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