Schon im Kindergarten beginnt es und spitzt sich im Laufe der Schulzeit immer mehr zu: Der Wettstreit um wirklich ALLES. Wer hat das schönere Kleid? Welches Kind hat die beste Note bekommen? Welches Team gewinnt beim Ballspiel im Sportunterricht? Wer wird zuerst in die Sportgruppen gewählt? Wessen Spielzeug ist schöner und teurer? Wessen Mama zaubert morgens die schönste Frisur und die fantasievollste Jausenbox? Hat gar jemand noch ein altes Smartphone oder einen günstigen Schulrucksack? Das gesellschaftliche Leben unserer Kinder gleicht einem permanenten Wettstreit. Seit den Ausgangsbeschränkungen fällt diese Last Großteils von ihnen ab.
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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Wettstreit zwischen Kindern und auch Jugendlichen zehrt an den Nerven. An den Nerven der Kinder, aber auch an den Nerven der Eltern. In der Schule, beim Sport, beim Musikunterricht und sogar bei privaten Spieletreffs geht es ständig um besser, weiter, höher, teurer oder klüger. Dieser Tatsache wird man sich erst bewusst, wenn man aus diesem Spiel aussteigt bzw. wie in unserer derzeitigen Situation hinausgeworfen wird. Plötzlich ist es meinen Mädchen stinkegal, ob sie eine Seidenstrumpfhose anhaben oder nicht. In der zerrissenen ausgebeulten Jeans spielt es sich nämlich viel besser und wenn man nur mit den Geschwistern im Wald herumkraxelt, muss man sich auch nicht schämen. Hauptsache man hat Spaß. Sollte Kindheit nicht genau so sein?
Wie schön wäre es, wenn wir unseren Kindern diese Leichtigkeit und dieses Selbstbewusstsein auch nach den Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise erhalten könnten? Wäre es nicht wunderbar, wenn sie diesen ewigen Wettstreit und dieses ewige Vergleichen zumindest teilweise hinter sich lassen könnten? Wie hart diese besonderen Zeiten auch sein mögen: Diese Freiheit werden meine Kinder wohl nie vergessen.
Wettstreit und Vergleich in der Schule
Natürlich gibt es trotzdem Pflichten und auch Noten – allerdings keine Vergleichsmöglichkeit mit Mitschülern (zumindest noch nicht in der Grundschule ohne Onlineunterricht). Man arbeitet zuhause für sich alleine und merkt nicht, ob andere Kinder die Aufgabe vielleicht schneller erledigen. Meine Tochter liest ihrer Lehrerin eine Geschichte vor und wir schicken ihr die Audiodatei. Das fällt viel leichter als vor 23 anderen Schülern zu lesen, die dann vielleicht lachen, weil man ein Wort falsch oder insgesamt zu langsam liest. Mein Sohn hasst Ballsport – weswegen er den Sportunterricht nicht besonders mag. Immer nur zu verlieren, demotiviert natürlich enorm. Zuhause kann er sich seine Tätigkeiten aussuchen und läuft und klettert vermutlich wesentlich mehr als im normalen Schulalltag mit den Sporteinheiten.
Er ist außerdem ein begeisterter Bastler und sehr kreativ. In der Schule bastelt er nicht sehr gerne, weil er alles genau nach Anleitung machen muss und nicht kreativ sein darf. Sieht die Bastelarbeit nicht so aus, wie bei seinen Mitschülern, ist sie falsch. Wirklich kreativ kann er also nicht sein. Seit der Corona-Krise entfällt auch hier der Wettstreit und er bastelt wie wild darauf los, wenn ein Thema vorgegeben wird. Er muss ja auch keine Angst davor haben nicht zu genügen oder ausgelacht zu werden.
Wie kann man Kinder unterstützen sich vom ewigen Wettstreit zu distanzieren?
Um diese Leichtigkeit zu bewahren und den Kindern zu helfen aus dem ewigen Wettstreit auszusteigen, spreche ich sehr viel mit ihnen über verschiedene Vorlieben, Begabungen und Neigungen. Ich habe für euch vier wunderbare Buchtipps, die unsere Vielfältigkeit bestätigen und zeigen, dass jedes Wesen andere Stärken hat. Dass es wichtig ist zusammen zu helfen und sich gegenseitig zu bestärken.
Juhu, Letzter! Die neue Olympiade der Tiere
Bei jeder Olympiade gewinnen dieselben Tiere. Im Hochsprung siegt der Puma, beim Kugelstoßen der Orang-Utan, beim 100-Meter-Lauf der Gepard, beim Wettschwimmen der Orca und beim Boxen siegt immer das Känguru. Das wird schon langweilig, dass die Zuseher auf der Tribüne einschlafen. Da hat die Zwergmaus eine Idee: Von nun an gewinnt immer der Schlechteste. Schon geht die turbulente Olympiade der Tiere los. Schon ist es wieder lustig für alle Teilnehmer und Zuseher und niemand ist am Ende eingeschlafen.
Wunderbar illustriert und eine wirklich lustige mitreißende Geschichte. Wer sagt denn, dass die Regeln fürs „Gewinnen“ nicht auch einmal verändert werden können?
Kolo, Nono und der Trollgnomfrosch
Kolo und Nono sind beste Freunde. Nur ist Nono ein ziemlicher Angsthase. Besonders fürchtet er sich vor den Trollgnomfrosch, der nur in seiner Fantasie existiert und das gnomigste Gnomgesicht der Welt hat.
Anstatt seinen Freund zu hänseln, weiß Kolo genau, was ihm helfen könnte. Durch liebevolle Zuwendung, ein kleines Abenteuer in der Natur und viel Fantasie kann er das Schreckgespenst vertreiben und seinem Freund helfen seine Ängste zu überwinden.
Eine fantasievolle Geschichte von einer Freundschaft, wie sie im Idealfall sein sollte.
Ich kann´s!, sagte der kleine Spatz
Der kleine Spatz glaubt ganz fest an sich: Er kann schon alleine fliegen. Die Vogelmutter ist noch etwas vorsichtig und traut ihm einen weiten Weg nicht zu. Doch der kleine Spatz ist mutig und will übers Meer fliegen, das Gott sei Dank nur ein Teich ist. Trotzdem kommt er an seine Grenzen und schafft es mit Hilfe eines Schwans zurück zu seiner Familie. Nun ist auch die Vogelmutter überzeugt: „Ich glaube, er kann das Fliegen jetzt!“, sagte sie leise und voller Stolz.
Eine schöne Geschichte schon für das Kindergartenalter über Mut, Freundschaft und das Nachhause kommen.
Hallo, ist hier hinten? Warteschlangengeschichten
Ein lustiges kurzweiliges Bilderbuch mit lustigen Texten in Sprechblasen. Perfekt als Wimmelbuch für die Kleinen oder Zwischendurchlektüre zum Schmunzeln für die größeren Kinder.
Viele verschiedene Menschen stehen in einer Warteschlange. Jeder hat andere Gedanken, andere Vorhaben und eine andere Wahrnehmung der Situation. Wie unterschiedlich wir doch alle sind, obwohl wir alle in der gleichen Warteschlange anstehen.
Mit diesen und ähnlichen Büchern kann man Kinder immer wieder auf unsere Unterschiede und unsere diversen Begabungen und Vorlieben aufmerksam machen. Meist ergeben sich daraus dann auch schöne Gespräche. Und vielleicht bleibt ja etwas davon hängen und hilft im Umgang mit sich selbst und auch mit anderen Menschen. Vielleicht denken die Kinder daran bevor sie sich über jemanden lustig machen oder tagelang traurig sind, wenn sie selbst nicht zu den Gewinnern gehören. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen und darf dafür nicht verurteilt werden. Darauf kann man nicht oft genug hinweisen. Diese Zeit ohne Wettstreit, die wir gerade erleben, können wir nutzen um dieses Gefühl der Einzigartigkeit in uns und unseren Kinder zu verankern. Hoffentlich könnt ihr auch etwas Positives aus dieser Zeit mitnehmen.
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