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Keine Angst vor der (natürlichen) Geburt

Habe heute mit einer Schwangeren gesprochen, die bald ihr erstes Kind erwartet. Ganz klar, da war die Geburt DAS Thema. Ich hoffe, ich konnte beruhigen: Freilich ist eine Geburt kein Zuckerschlecken, aber es ist und bleibt nur ein Tag im ganzen Leben. Das ist meine Meinung – und ich habe wahrlich nicht unbedingt die leichtesten Geburten hinter mir:


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Das erste Kind habe ich acht Tage übertragen. Nach sieben Stunden heftigsten Wehen sind wir ins Krankenhaus gefahren. Im Kreißsaal verbrachte ich dann weitere 16 Stunden – macht insgesamt 23 Stunden (die leichten Wehen nicht mitgerechnet). Eigentlich wollte ich eine Geburt so natürlich wie möglich, aber der Muttermund wollte und wollte nicht  aufgehen. Den Wehentropf, den ich aus diesem Grund angehängt bekam, hab ich nicht verkraftet, mich verließen die physische und psychische Kräfte  – also gab’s schweren Herzens eine PDA. Bei der Geburt stellte sich dann heraus, dass das Kind ein „Sternengucker“ war – sprich mit dem Gesicht nach oben rauskam. Das führt dazu, dass der Kopf nicht gleichmäßig auf den Muttermund drückt und dieser dadurch nicht zum Aufgehen angeregt wird.

Das zweite Kind war eine Steißlage. Weil ich mir weder eine Steißgeburt noch einen Kaiserschnitt vorstellen konnte, entschied ich mich nach allerlei Gemoxe letztendlich für eine äußere Wendung. Die äußere Wendung wurde in der 38. SSW im Krankenhaus durchgeführt und war ganz und gar problemlos und vor allem erfolgreich. Das Kind hat sich auch nicht wieder zurückgedreht. Nach fast zwei Wochen über dem Termin wurde mir dann eine Einleitung „angedroht“, aber den Wehen-Tropf wollte ich mir möglichst ersparen.  Ich habe dann von meiner Hebamme ein hervorragendes Rezept für den „Hebammen-Cocktail“ (Sekt, Rizinusöl, weißes Mandelmus, Aprikosensaft) bekommen – und sechs Stunden später war das Kind nach nur drei Stunden intensiver Wehen geboren.

Fazit: Planbar ist bei einer Geburt kaum was. Eine ganz und gar natürliche Geburt ist zwar ein nobler Anspruch, aber in der Praxis nicht immer umsetzbar. Ein Kaiserschnitt sollte meiner Meinung nach nur im Notfall angewendet werden. Und außerdem: Die wahre Herausforderung beginnt nach der Geburt und wächst von Jahr zu Jahr: das – lebenslange – Abenteuer Erziehung.


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Ich kann von einer ersten Geburt ähnliches berichten:
    übertragen, Wehencocktail, 17 Stunden Wehen und letztendlich PDA.
    Ich habe trotzdem positive Erinnerungen an die Geburt. Ich habe aber auch viel gelernt und bin für die nächste Geburt sehr zuversichtlich, dass sie noch entspannter laufen kann :-)

  2. Mein erstes Kind kam auch als Sternengucker auf die Welt. Es gab keine Probleme mit dem Öffnen des Muttermundes. Es empfiehlt sich die Austreibungsphase im Vierfüßlergang zu verbringen (wenn einem danach ist), da das Kind dann besser durch den Geburtskanal kommt.
    Der Muttermund geht nicht auf, wenn viel Adrenalin im Körper produziert wird. Das ist das Angst-Aggressionshormon. Vielleicht hat dir unterbewusst etwas an deinem Geburtsort Angst gemacht, hat eine Hebamme irgendeine dir Angst machende Stimmung bei dir hervorgerufen, hast du dir zu viel Sorgen um deinen Partner gemacht. Ich glaube aber nicht, dass es an der Hinterhauptslage deines Kindes lag. Geburt bedeutet seine Schließmuskeln zu entspannen, dass Gewicht des Kindes (dazu sollte frau sich aber in einer möglichst aufrechten Position befinden) kann den Vorgang unterstützen. Das dein Körper genügend Oxytocin produziert hat, zeigen deine starken Wehen. Dass du daher ein Wehentropf bekommen hast, kann ich mir nicht vorstellen. Das ist doch eigentlich auch Oxytocin. Hatten die dort keine Badewanne? In solchen Fällen kann entweder eine schöne warme Dusche oder ein körperwarmes Bad helfen. Ist schmerzlindern und hilft sich zu entspannen. Entschuldige, wenn ich hier so einen langen Kommentar hinterlasse, vielleicht sollte ich auch mal Bloggerin werden. Ich mache gerade eine Weiterbildung zur Doula und beschäftige mich intensiv mit dem Thema Geburt, wodurch ich auch auf viele interessante Blogs wie z.B. deinen treffe. Liebe Grüße

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