Gerade in Eltern-Kind-Gruppen – oder auch zuhause – ist es schön mit den Kindern die Jahreszeiten zu zelebrieren. Besondere Feste, aber auch der ganz normale Ablauf stimmen so auf den goldenen Herbst ein und die Kinder bekommen ein Gespür für das Besondere in dieser Zeit.
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"
Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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In jeder Jahreszeit gibt es ganz besondere Tiere, Lieder, Naturmaterialien, Feste und Themen und zu jedem dieser Punkte finden sich schöne Lieder, Fingerspiele, Kniereiter und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Unsere Eltern-Kind-Gruppen gliedern sich in einen Singkreis, einen Kreativteil, eine gemeinsame Jause und einen Bewegungskreis. Vor allem für den Singkreis und den Kreativteil gibt es viele Ideen, die das Besondere im Herbst unterstreichen.
Ideen für den Herbst: Singkreis im Herbst
Igel Kasimir
Nach dem Begrüßungslied, welches uns das ganze Jahr über begleitet, besucht uns im Herbst in jeder Einheit der „Igel Kasimir“! An dieser Handpuppe haben die Kinder immer große Freude. denn e sieht nicht nur niedlich aus und singt ein nettes Lied – er hat auch großen Hunger und die Kinder dürfen ihn mit Blättern, Karotten, Äpfeln und Würmern aus Filz füttern. Ist er endlich satt, wird noch der volle Bauch gestreichelt und der Igel kehrt zurück in seinen Karton gefüllt mit Laub!
Das lustige und eingängige Lied von Lena, Felix und die Kita-Kids findet ihr hier!
Nachts in der Kastanienallee – wer ist unterwegs im Herbst?
Für dieses Fingerpuppenlied benötigt man eine Schachtel voll Laub damit es schön raschelt und einige Fingerpuppen – wie im Lied erwähnt. In jeder Strophe taucht eines der Tiere raschelnd aus dem Blätterhaufen auf und irgendwann können die Kinder dann schon schnell erraten, welches Tier als nächstes auftaucht.
Ref.: Nachts in der Kastanienallee ist´s finster, ist´s finster!
Horch doch mal, da raschelt was: IGEL
Horch doch mal, da flattert was: FLEDERMAUS
Horch doch mal, da piepst was: MAUS
Horch doch mal, da schnurrt was: KATZE
Text und Melodie: Hilde Tenta
Fingerspiel Apfel
Für dieses Fingerspiel benötigt man eigentlich nur die eigene Hand. Ein Apfel aus Filz o.ä. ist aber eine nette Requisite. Zusätzlich zum Apfel (als typisches Obst im Herbst) ist dieser Spruch sehr nett, weil er zeigt, wie wichtig es ist, dass man zusammen hilft.
Fünf Finger stehen hier und fragen:
Wer kann wohl den Apfel tragen?
Der erste Finger kann es nicht,
der Zweite sagt: Zu viel Gewicht!
Der Dritte kann ihn auch nicht heben,
der Vierte schafft das nie im Leben.
Der fünfte Finger aber spricht:
Ganz allein? So geht das nicht!
Gemeinsam heben kurz darauf
fünf Finger diesen Apfel auf.
(Aus dem Buch: Lieder, Reime, Fingerspiele)
Kniereiter – Familie Igel
Hier begegnet uns wieder der Igel – welcher im Herbst einfach nicht wegzudenken ist. Dieser Kniereiter ist besonders nett, weil nicht nur typisch „gehüpft“ wird, sondern auch andere Bewegungen dazukommen. Die Kinder setzen sich auf den Schoß des Elternteils und los geht’s:
Igels machen Sonntags Früh
eine Segelbootpartie! (Am Schoß rütteln!)
Und die Kleinen jauchzen froh (Hände des Kindes nach oben halten und wackeln),
denn das Boot es schaukelt so! (Nach links und rechts schaukeln)
Achtung – spricht Frau Mutter Igel, (mit dem Zeigefinger drohen)
denn ihr habt ja keine Flügel (mit den Armen des Kindes flattern).
Wenn ihr dann ins Wasser fallt – (andeuten das Kind seitlich vom Schoß fallen zu lassen)
HUI – da ist es nass und kalt! (Kind an den Oberarmen rubbeln)
Meist machen wir diesen Kniereiter den ganzen Herbst und oft sogar mehrmals in jeder Einheit.
Auch zuhause ist er im Herbst nicht mehr wegzudenken, denn auch etwas größere Kinder lieben ihn noch.
Igelballmassage im Herbst
Am Ende des Singkreises bekommen die kleinen Teilnehmer noch eine Massage von ihren Müttern. Kleine Stachelbälle werden in Igelbälle umgetauft und schon passt das kleine Massageliedchen perfekt in eine Eltern-Kind-Gruppe im Herbst oder ein Slow-Down auf der Couch daheim. (Achtung: Diese Bälle sind sehr hart- daher bei kleinen Kindern immer sehr vorsichtig damit umgehen!)
Mein kleiner lieber Igelball – ich schick Dich auf die Reise,
besuch das Kindchen überall, mein kleiner lieber Igelball.
Besuch in Afrika die Löwen,
und auf dem Ozean die Möwen.
Nun komm zurück von überall,
mein kleiner lieber Igelball!!
(Dabei mit dem Ball sanft über den Rücken des Kindes kreisen!)
(Ursprungsgedicht aus „Was kitzelt Dich am Näschen“)
Eichhörnchen im Wald
Mit einer Eichhörnchen-Fingerpuppe ausgestattet, gefällt dieser Reim wirklich allen Kindern gut. Das perfekte Herbst-Gedicht.
Mit der Fingerpuppe einfach von Finger zu Finger hüpfen und die Hand im Wind bewegen.
Das Eichhorn flitzt im schnellen Lauf
den Kastanienbaum hinauf.
Springt wie so oft in großer Hast
von Ast zu Ast zum höchsten Ast.
Da sitzt es nun in aller Ruh
und schaut den grauen Wolken zu.
Oktoberwind weht hin und her,
das kleine Eichhorn schwankt nun sehr
und hüpft nach seiner kurzen Rast
zum nächsten und zum nächsten Ast,
den Stamm hinab bis in sein Haus,
dort ruht es sich vom Ausflug aus.
Ideen für den Herbst: Kreativteil im Herbst
Herbstfühlstrasse
Meine liebste Methode im Herbst ist die Herbstfühlstraße, denn zu dieser Jahreszeit stecken kleine Kinderfüßchen wieder nur in warmen Socken und Gummistiefeln – da gibt es nichts Schöneres als barfuß über verschiedene Materialien zu spazieren!
Ich gebe die verschiedensten Naturmaterialien in flache Kisten und Behälter und baue damit einen „Weg“. Die Kinder marschieren immer wieder die Herbstfühlstraße ab und haben dabei – neben dieser besonderen Sinneswahrnehmung – immer sehr viel Spaß.
In die Kisten kommen z.B. Kastanien, Eicheln, Steine, Heu, Streu, getrocknete Blätter, feuchte Erde, Moos, Nüsse, usw.! Der vorletzte Behälter ist mit warmem Wasser und der letzte Behälter mit kaltem Wasser gefüllt. Danach unbedingt einige Handtücher zum „Auslaufen“ auf den Boden legen, sonst hat man beim Aufräumen noch sehr lange seine Freude mit dieser Aktion.
Bei größeren Kindern kann man diese Herbstfühlstraße auch mit verbundenen Augen durchführen. Das ist dann besonders spannend für Mama und Kind. Schön ist es auch, wenn man dazu schöne Herbstlieder hört. Meine Favoriten sind: „Die 30 besten Herbstlieder„, „Laternentanz und Lichterglanz“ und „Kommt wir woll’n Laterne laufen“.
Naturmaterialien im Herbst erleben
Besonders schön ist ein kleiner Spaziergang mit der ganzen Gruppe in einen nahegelegenen Wald. Dort wird alles eingepackt, was das Herz begehrt: Kastanien, Eicheln, Stöckchen, Blätter uvm.
Danach gibt es (alters- und auch wetterabhängig) zwei Varianten:
- Man legt direkt im Wald lange Seile zu einem Kreis und teilt diesen in Abschnitte. Die Kinder dürfen dann ihre Schätze in den Abschnitten dekorativ platzieren. Schon entsteht ein tolles Herbst-Mandala in der freien Natur.
- Man nimmt die Schätze mit zurück in den Gruppenraum bzw. nach hause und gestaltet mit viel Klebstoff oder Leim schöne Herbstbilder auf dickem Karton oder kleinen Holzplatten.
Einfaches Basteln für Kleinkinder im Herbst
Auch für die Allerkleinsten gibt es schöne Herbstbasteleien. Jedes Jahr schneiden wir einen großen Apfel, einen Apfelbaum oder einen Igel aus Karton aus und die Kinder dürfen dann mit bunten Papierkügelchen bekleben. Das machen schon 1,5-Jährige ganz selbstständig und schon ist ein schönes Herbstbild entstanden.
Schnell, einfach und trotzdem ein Erlebnis – das Kastanienbad
Ein Planschbecken voller Kastanien, ein paar Schüsseln und Löffel und fertig ist die Beschäftigungstherapie. Immer ein Highlight im Herbst. (Und wesentlich leichter aufzuräumen als das klassische Reisbecken!)
Ideen für den Herbst: Feste im Herbst
Erntedank
Meist stelle ich einen Vormittag im Herbst unter das Thema Erntedank und gehe dabei auf ein bestimmtes Lebensmittel ein.
Ich zeige den Kindern das Buch „Danke kleiner Apfel“ oder „Danke gutes Brot“ und die Mütter bekommen in der Zwischenzeit ein kleines Post-It mit der Überschrift: „Ich bin dankbar für:“. Während ich den Kindern also das Buch vorlese und zeige, kann jede Mutter aufschreiben wofür sie dankbar ist. Dieser Zettel ist sehr persönlich und wird nicht vorgelesen oder eingesammelt – den Müttern steht es somit frei, ob sie ihn in ihrem Liederheft oder der Geldtasche für sich selbst aufbewahren oder einfach wegwerfen. Auf jeden Fall ist es aber eine schöne Übung um darüber nachzudenken, wofür man dankbar sein kann.
Oft stelle ich auch ein passendes „Herbst-Kochbuch“ passend zum Thema zusammen. Jede Mutter schickt mir per Mail ihr Lieblingsrezept z.B. für Brot oder mit Äpfeln oder generell ein Herbst-Rezept und ich drucke dann ein kleines Herbstrezepte-Büchlein mit allen Rezepten für die Teilnehmerinnen aus. Das ist eine schöne und praktische Erinnerung für Alle.
Halloween
Wir feiern keine Halloweenparty im Eltern-Kind-Zentrum, weil die Kinder dafür einfach noch zu klein sind. Aber wir bemalen vorgefertigte Kartonmasken, basteln Spinnen aus schwarzen Pfeifenputzern und als kleinen Gag bringe ich auch gerne einen Halloween-Snack zur Jause mit! (z.B. abgehackte Finger: Würstchen mit Mandelblättchen als Daumennagel und viel Ketchup als Blut)
Martinsfest
DER Klassiker für Kleinkinder im Herbst. Wir basteln schon in den Stunden davor gemeinsam einfache Laternen z.B. aus PET-Flaschen, Obstschalen, Milchpackungen oder Marmeladegläsern. Wichtig ist, dass die Kinder selbst kreativ sein können – zu schwierig und ausgefallen darf die Bastelanleitung also nicht sein.
Das Martinsfest selbst feiern wir dann in der Spielgruppe. Große Umzüge am Abend sind dann in der Kindergartenzeit angesiedelt. Ich erzähle den Kindern unterstützt durch meine Erzählkarten (die sind übrigens wirklich Gold wert, wenn man einer größeren Gruppe Kleinkindern Bilder zeigen möchte) die Legende vom heiligen Martin.
Danach spielen wir die Geschichte in einem ganz kurzen Rollenspiel nach. (Ich habe dafür einen kleinen selbst genähten Umhang mit Klettverschluss in der Mitte – so kann der kleine Schauspieler mit seinem Plastikschwert ganz leicht den Mantel teilen.) Danach dunkeln wir den Raum ab, marschieren mit unseren Laternen im Kreis und singen ungefähr zwei bekannte Martinslieder. Vor der Jause teile ich dann selbst gebackene Martinskipferl an die Kinder aus, die sie dann – wie Martin – mit ihrer Mama teilen dürfen.
Aufgefüllt wird jede Einheit natürlich mit ganz normalen Liedern, Kniereitern, usw., aber diese vielen Highlights dürfen im Herbst nicht fehlen. All diese Erlebnisse könnt ihr Euren Kindern natürlich auch zu hause bescheren. Eine schöne Herbst-CD einlegen und aus einigen Kastanien und Zahnstochern Tiere basteln oder mit einem kleinen Handbohrer bewaffnet sogar eine Herbstkette fädeln. Auch Herbstfeste kann man wunderbar zu hause mit den Kindern im kleinen Rahmen feiern. Ich hatte einmal ein privates Martinsfest mit Freundin im Garten – noch heute denken wir gerne an diesen magischen Abend und die funkelnden Augen der Kinder.
Was macht ihr sonst noch gerne im Herbst?
Ich würde mich über neue Ideen sehr freuen.
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