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Trennung mit Kindern: 6 Tipps für ein „gutes“ Beziehungsende

Trennung mit Kindern: 6 Tipps für ein „gutes“ Beziehungsende

Eine Scheidung bzw. Trennung mit Kindern fällt viel schwerer. Man hadert lange und überlegt es sich natürlich noch genauer, ob man diesen Schritt gehen soll. Wie kann so ein Beziehungsende für Kinder positiv über die Bühne gehen? Diese 6 Tipps sollte man beachten.


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Voraussichtliche Lesedauer: 10 Minuten



Scheidung mit Kindern


Trennung mit Kindern

Viele Paare bleiben jahrelang in einer unglücklichen, lieblosen oder sogar toxischen Beziehung, weil sie es für das Beste für ihre Kinder halten. Zu oft hört und liest man davon, dass Kinder ein Leben lang unter der Trennung ihrer Eltern leiden. Das passiert, wenn Kinder jahrelang die Mittlerrolle zwischen den zerstrittenen Eltern spielen müssen oder sich für ein Elternteil entscheiden müssen. Die Eltern leiden unter furchtbaren Schuldgefühlen, wenn sie ihren Kindern das „heile Nest“ sozusagen wegnehmen.

Ein zerrüttetes Elternhaus, in dem die Erwachsenen nur noch der Kinder wegen unter einem Dach leben, kann all das aber ebenso hervorrufen und tägliches Schreien, Sticheln oder noch Schlimmeres wie Gewalt oder Erniedrigungen zerstören die heile Welt wohl ebenso.

Eltern in so einer Situation wünschen sich für ihre Kinder meist eine gute Trennung auf Augenhöhe, die beiden Partnern wieder die Chance auf ein eigenes Lebensglück eröffnet. Wie also kann so eine „gute Trennung“ für das Kind aussehen?


Trennung mit Kindern

Du darfst gehen: Wege aus festgefahrenen Beziehungen

Dr. Annette Oschmann hilft mit ihrem sehr locker geschriebenen Ratgeber Menschen, die vor der Entscheidung stehen sich zu trennen oder in der Beziehung zu bleiben. Will ich mich wirklich trennen? Wie finde ich wieder zu mir selbst? Wie kann ich loslassen? Trennung von einem Narzissten, neue Lebensfreude manifestieren und auch die Trennung mit Kindern sind nur einige Themen, mit denen sich das Buch befasst.

Dieser Ratgeber hilft eine derart belastende Lebensphase emotional gut zu überstehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein tolles positives Buch, das man sich zulegen sollte, wenn man gerade an einem Scheideweg im Leben steht.


Trennung mit Kindern: 6 Grundregeln beachten

Dr. Oschmann nennt sechs Grundregeln, die man bei einer Trennung mit Kindern beachten sollte. Schön wäre es natürlich, wenn hierbei beide Elternteile an einem Strang ziehen würden. Gelingt das „noch“ nicht, muss man diese Regeln eben alleine für sein Kind beherzigen.


#1 Seien sie bei sich

Oft funktioniert man in solchen schwierigen Lebensphasen nur noch und ist nicht mehr bei sich. Das muss man aber sein um seinen Kind die nötige Liebe und Geborgenheit schenken zu können. Es ist jetzt also wichtig sich um sich selbst zu kümmern, damit man sich wieder um sein Kind kümmern kann. 15 Minuten Me-Time am Tag, wieder in Balance kommen, mit Freundinnen oder einem Psychologen sprechen und wenn möglich den „Hass“ so schnell wie möglich ablegen. Unbedingt sollte man auch darauf verzichten vor dem Kind schlecht über den Ex-Partner zu sprechen. Das bringt uns selbst aus unserer Mitte und unser Kind in eine sehr unangenehme Situation!


#2 Präsent sein im Umgang mit dem Kind

Für Kinder ist es jetzt wichtig, dass man ihnen jetzt öfter seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt. Jetzt sollte man besonders hellhörig sein, was seine Wünsche und Bedürfnisse betrifft damit es innerlich emotional gesättigt und zufrieden wird. Will das Kind sprechen und sich mitteilen, muss man in solchen Phasen wirklich besonders präsent sein. Weg mit dem Smartphone oder dem Einkaufszettel. Ist man wirklich aufmerksam, kann das Kind vielleicht sogar schneller seine Anliegen loswerden und man kann danach wieder weiterarbeiten. Trotzdem hat man in dieser Zeit die wichtige Bindung geschaffen, die Kinder in der Trennungszeit ganz besonders brauchen.

Es kann auch schön sein, nebeneinander seinen Aufgaben nachzugehen. Wenn das Kind Nähe sucht, aber dennoch eigene Dinge erledigen will, ist das auch gut. Man muss nur hellhörig sein, wenn das Kind dann in den Modus umschaltet, sich mitteilen zu wollen. Dann braucht es wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit und man muss seine Erledigungen vorübergehend beiseite legen.


#3 Sehen Sie die Bedürfnisse Ihres Kindes

Je nach Alter des Kindes können bestimmte Bedürfnisse in dieser Phase jetzt verstärkt spürbar sein z.B. Bedürfnis nach Trost, Kuscheln, Spielen, Unterhaltung und Ablenkung, gemeinsame Unternehmungen, kreative Anregung und vieles mehr. Nun ist es wichtig das Kind in seiner Identität völlig wertfrei zu sehen!


#4 Erfüllen Sie die Bedürfnisse ihres Kindes zeitnah und altersgerecht

Hat man die Bedürfnisse seines Kindes z.B. nach Trost wahrgenommen, sollte man dieses Bedürfnis möglichst zeitnah erfüllen. So zeigt man seinem Kind am besten, dass sich zwar äußerlich – in der Lebenssituation – sehr viel geändert hat, dass es aber noch immer gleich geliebt und wertgeschätzt wird. Das ist bei einer Trennung mit Kindern besonders wichtig.

Materielle Wünsche des Kindes sind ein ganz spezielles Thema. Oft ist man nach einer Trennung dazu geneigt einfach jeden Wunsch zu erfüllen. Oft führt das auch zum Streit mit dem Expartner, weil das Elternteil, das die Kinder seltener sieht, versucht mit materiellen Dingen die verlorene Zeit zum kompensieren. Hier heißt es Ruhe bewahren und mit dem Expartner darüber sprechen, wenn dies sachlich und ruhig möglich ist. Am schönsten wäre es natürlich, wenn man die materiellen Dinge mit z.B. gemeinsamen Erlebnissen ersetzen kann – das bringt dem Kind auf Dauer gesehen mit Sicherheit mehr als das neue Computerspiel.


#5 Geschwister

Bei einer Trennung mit mehreren Kindern gelten diese Punkte natürlich für jedes einzelne Kind. Jedes Kind braucht ganz individuell diese präsente Zeit und das Gefühl auch als Einzelperson gesehen zu werden. Geschwister verarbeiten eine Trennung oft ganz unterschiedlich. Man muss selbst herausfinden, welches Kind wie behandelt werden will und muss. Es kann hilfreich sein, diese Zeit gemeinsam mit seinen Geschwistern durchzustehen und eine starke Gemeinschaft der Kinder ist tröstlich. Man sollte aber stets ein Auge darauf haben, dass ältere Geschwisterkinder nicht die Aufgaben der Eltern übernehmen um Mama und Papa zu entlasten oder es den kleineren Geschwistern möglichst schön zu machen. Zusammenhalt unter Geschwistern ist wunderschön und richtig, aber wir müssen sie bei einer Trennung immer begleiten.


#6 Ein gutes freundschaftliches Miteinander

Der ultimative Bonuspunkt: Irgendwann sollte es gelingen ein wohlwollendes Miteinander mit dem Ex zu entwickeln. Man zieht bei den Kindern weiterhin an einem Strang. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn beide Parteien daran interessiert sind und zusammenhelfen. Manchmal ist das aber einfach eine Frage der Zeit. Zu Beginn sind die Wunden teilweise noch zu tief und man ist noch nicht bereit mit dem Expartner gemeinsam Entscheidungen zu fällen. Die Punkte 1-5 kann man auch alleine durchziehen – für diesen sechsten Punkt benötigt es das Miteinander.


Wann und wie sagt man es den Kindern?

Ist der Entschluss gefasst und einen Trennung mit Kindern steht an, stellt sich bei besorgten Eltern die Frage: Wie und wann sagen wir es ihnen am besten?

Die meisten Kids ahnen schon, dass etwas nicht stimmt und schweben dadurch meist schon selbst im Ungewissen. Wird es dann endlich ausgesprochen, kann das sogar sehr erlösend wirken. Wie detailliert man mit den Kindern darüber sprechen kann, ist natürlich stark abhängig vom Alter. Es gibt aber schon einige grundsätzliche Tipps von der Autorin.


Grundsätzliche Tipps:

  • Sobald für beide Elternteile die Trennung beschlossene Sache ist – sofort mit den Kindern sprechen. Das Ungewisse ist noch schlimmer. Aber wirklich erst, wenn die Trennung feststeht – sonst führt man evtl. noch ein Streitgespräch vor den Kids und verunsichert sie so noch mehr.
  • Wichtig: Ein informatives sachliches Gespräch ohne Schuldzuweisungen! Das Kind soll nicht dazu bewegt werden Partei für einen Partner zur ergreifen. Dieses Gespräch kann kurz sein. Man wird mit seinem Kind im Laufe der nächsten Jahre noch sehr oft über die Scheidung/Trennung sprechen und sollte auch stets gesprächsbereit sein. Aber jetzt muss nicht all zu viel Info sein.
  • Ehrlich sein. Man muss sich nicht selbst „gut darstellen“! Wenn sich nur ein Partner trennen will, dann muss man das auch so kommunizieren z.B.: „Ich habe mich anders weiterentwickelt, aber wir werden versuchen Freunde zu bleiben und bleiben für euch weiterhin Mama und Papa und werden für euch sorgen. Aber ich möchte nicht mehr in dieser Partnerschaft sein.“
  • Unbedingt immer wieder sagen, dass man – und zwar beide – das Kind bedingungslos liebt und dass es sich stets weiterhin an beide Elternteile wenden kann.
  • Missbrauchen Sie Ihr Kind in diesen Gesprächen nicht. Das Kind ist nicht schuld, es ist nicht der Tröster, hat keine Vermittlerrolle und ist auch kein Partnerersatz.

Hält sich der Ex-Partner nicht an diese Regelungen – macht Sie vielleicht schlecht oder hält sich nicht an Vereinbarungen – wird das Ganze natürlich noch viel schwieriger. Zum Wohle der Kinder sollte man sich aber bemühen immer ruhig darauf zu reagieren, sonst kommt es schnell zum berüchtigten Rosenkrieg und das will wohl niemand für sein eigenes Kind.

Hass und Zorn machen uns selbst und auch die Kids unglücklich. Ziel soll ein glückliches Leben für alle Beteiligten sein. Vielleicht braucht der Ex-Partner dafür einfach mehr Zeit. In der Zwischenzeit kann man nur möglichst gut zu sich selbst und zu den Kindern sein! Wenn es die richtige Entscheidung war, kann und wird alles gut werden. Daran muss man fest glauben! Präsent sein, Liebe schenken und immer ein offenes Ohr und Zeit für ehrliche Gespräche haben – so kann man sich selbst und seinen Kindern wieder ein wundervolles Leben schenken.


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Trennung mit Kindern

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Christine

Christine, chaotische Mama von 4 Kids berichtet hier als Co-Bloggerin vom Leben zwischen Babybrei und Vorpubertät! Der Social-Media Name "Die lauten Nachbarn" ist hier täglich Programm. Folgt uns gerne auch auf Instagram und Facebook!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Sehr gute Tipps. Und wenn es gar nicht geht, ist es ratsam, einen Anwalt für Familienrecht hinzuzuziehen.

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