Einmal pro Woche streift Tade durch die Stadt:Bibliothek. Er hat ein braunes Fell und ist auf vier Beinen unterwegs. Sein Ziel ist das „Extra-Zimmer“ im zweiten Stock, wo einige Kinder im Rahmen von „Lesen ist WAU!“ darauf warten, ihm vorzulesen.
Eva Krallinger-Gruber zeigt, wie Labrador Tade dabei hilft, Kindern die Angst vor dem Vorlesen zu nehmen.
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Es ist Mittwochnachmittag, in der Stadt:Bibliothek Salzburg ist es wieder ruhig. Die Vormittagsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche sind vorbei, der Bibliotheksbetrieb wird erst später wieder aufgenommen. Im zweiten Stock sitzen Marianna, Bilan und Anessa gemeinsam mit Lehrerin Susanne. In der Mitte des
Sesselkreises liegt Tade. Tade ist ein Labrador und Therapiehund. Er unterstützt Kinder dabei, ihre Angst vor dem Vorlesen zu vergessen.
Wenn Lesen Spaß macht
Marianna ist acht Jahre alt. Sie ist eine der Schüler*innen, die im Sesselkreis sitzen und reihum aus dem Buch „Kugelblitz“ vorlesen. Warum sie gern hierher kommt und Tade vorliest? „Ich finde den Hund so süß, ich lerne immer was dazu, ich kann dann besser lesen und wir fragen Wörter nach, wenn wir sie nicht verstehen. Dann merke ich mir die Wörter und ich kann sie später.“ Auch Anessa mag es lieber, wenn Tade dabei ist. Die Achtjährige liest fast jeden Mittwoch in der Stadt:Bibliothek. „Für mich ist es besonders, wenn der Hund da ist. Ich habe keine Tiere zu Hause, das macht mir besonders Spaß. Wenn kein Hund hier wäre, würde ich nicht so gern vorlesen.“
Hört man die Kinder reden, versteht man, warum sie herkommen. Sie wollen Tade streicheln und sie fühlen sich wohl, wenn er im Raum ist. „Die Kinder lesen ungezwungener, wenn ein Hund da ist. Zum einen verbessern sie so ihre Fähigkeiten, zum anderen lernen sie den Umgang mit Tieren. Das ist für uns genauso wichtig wie das Lesen“, erzählt Susanne Herberg, eine der im Projekt engagierten Lehrer*innen.
Aber warum ausgerechnet Hunde?
Das Projekt stammt aus den USA und heißt dort „Partnering Children With Dogs to Read“. Auf die Idee gekommen, dass das auch eine gute Idee für den Salzburger Stadtteil Lehen wäre, ist der Leiter der Stadt:Bibliothek, Helmut Windinger: „Aus wissenschaftlichen Untersuchungen wissen wir, dass Kinder, die sich beim Lesen schwer tun und deshalb langsamer als ihre Mitschüler*innen sind, nicht gern laut vorlesen. Sie erleben das als unangenehme Herausforderung. Lesen verbinden sie mit Scham, als etwas, wo sie bloßgestellt werden. Im Lauf der Zeit kann sogar ihr Selbstvertrauen darunter leiden.“
Tade stellt die Kinder aber nicht bloß, er liegt zufrieden in der Mitte des Raumes. Und in Lesepausen genießt er Streicheleinheiten. Und wo kommen die Hunde her? „Aus der Hundeschule Pfarrwerfen“, lacht Alois Russegger. Er und sein Team sind von Anfang an Teil des Projektes. Und das sind immerhin schon vier Jahre. „Wir wollen nicht den Zeigefinger erheben, aber wir merken, wie die Kinder aufmerksam sind, wenn die Hunde dabei sind. Es wäre sicher eine gute Sache – auch in anderen Schulen“, so Russegger. Dass er recht hat, beweist der achtjährige Bilal: „Ich lese Tade gerne Geschichten vor, welche Geschichte ist mir eigentlich egal.“ Und während er sich freut, dass der Labrador zuhört, merkt er gar nicht, wie einfach ihm die Worte über die Lippen kommen.
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Über die Autorin:Eva ist eine richtige Ex-Exil-Salzburgerin. Frankreich, USA, Schweiz – aber nirgends ist es wie zuhause. Journalismus, Marketing und eigentlich redet sie auch ganz gern. Arbeitet mit Herz und Seele an fraeuleinflora.at und dem QWANT. Magazin, Salzburgs jungem Stadtmagazin. |
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