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Kinder machen glücklich. Oder doch nicht?

Kinder machen glücklich. Oder doch nicht?

Auf Instagram sieht man meist in Glück schwelgende Mütter. Sie schwärmen von der größten Liebe ihres Lebens, vom größten Glück auf Erden: ihrem Kind.
Sie herzen, küssen und drücken das kleine Ding – FRIEDE, FREUDE, EIERKUCHEN.
Aber stimmt das auch …?
Machen Kinder glücklich? Erkenntnisse aus der Wissenschaft, warum mich meine Kinder nicht glücklich machen und wer wirklich für mein Glück verantwortlich ist:


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Gleich vorweg: Nicht falsch verstehen – NATÜRLICH liebe ich meine Kinder. Ich würde jederzeit für sie in den Ring steigen, für ihre Interessen kämpfen, brüllen wie eine Löwin für meine Jungen. ABER sie sind eben NICHT der Quell meines Glücks.

Machen Kinder glücklich?
Kinder machen nicht glücklich.

Die Wissenschaft bestätigt: Kinder machen NICHT glücklich.
Also anfangs schon, aber danach ist sogar das Gegenteil der Fall: Eltern sind dann sogar unglücklicher als Kinderlose. Eltern sind nicht selten gestresst und mit den Nerven am Ende. Das Kind schreit aus Leibeskräften – oft auch aus unerklärlichen Gründen -, es schläft nicht durch. Mütter sind nicht mehr eigenständig und unabhängig – alles dreht sich um den Familienzuwachs. Die Qualität der Partnerschaft sinkt, die Gefahr von Depressionen steigt.
Tja, ich kann das schon nachvollziehen und luge manchmal neidvoll zu den Kinderlosen:

Später können Eltern wieder mehr Freiräume zurückerobern, klar. Aber glücklicher? Glücklicher sind sie deshalb nicht unbedingt. Die Welle zum Thema #regrettingmotherhood hat in den vergangenen Jahren für Wirbel gesorgt und den Finger auf den wunden Punkt dieses Tabu-Themas gelegt. Und das zeigen auch verschiedene Studien zum Glücksempfinden und zur Zufriedenheit von Eltern:

Kinder machen nicht glücklich:Zufriedenheit von Eltern
Muttis Nähkästchen, nach Prof. Dr. Anton Bucher, Universität Salzburg; Lange Nacht der Forschung, 13.4.2018

 

Die Wissenschaft bestätigt also: Kinder machen nicht glücklich. Ui, da geht’s bergab nach der Geburt und dann nochmal in der Schulzeit. Und siehe da, den kräftigsten Dämpfer gibt in der Pubertät – welch Überraschung! (Nicht.)

In diesem Sinne ist Familie Nähkästchen wohl am Tiefpunkt der elterlichen Zufriedenheit angekommen. Na, wenn’s sonst nichts ist … Außerdem: Es kann nur mehr bergauf gehen ;-)
Und bis dahin hab ich ein paar Tipps auf Lager – von Expertinnen und Experten empfohlen:

Ältere Eltern sind glücklicher

Forscherinnen und Forscher vom Rostocker Institut für demografische Forschung haben die Angaben von mehr als 200.000 Eltern aus 86 verschiedenen Ländern ausgewertet. Auch hier zeigt sich: Kinder machen nicht glücklich – sie senken das Wohlbefinden im Durchschnitt. Aber auch die Kinderzahl und das Alter der Eltern haben einen großen Einfluss:

Kinder machen nicht glücklich: Glücksempfinden von Eltern nach Kinderzahl und Alter
Muttis Nähkästchen, nach Gehirn und Geist/Rachel Margolis und Mirko Myrskylä, 2010; World Values Surveys 1981-2005 (Ausschnitt)

Und siehe da, ältere Eltern sind glücklicher. Aber das liegt wohl eher daran, dass die Kinder mit zunehmendem Alter der Eltern mehr und mehr aus dem Gröbsten raus sind.

Kinder machen nicht glücklich: Wissenschaftliche Fakten und wer wirklich für mein Glückverantwortlich ist

Meine Kinder machen mich nicht glücklich

Also zumindest nicht ständig. Müssen sie aber auch nicht!
Wieder bitte nicht falsch verstehen: Natürlich freue ich mich und empfinde Glück an meinen Kinder. Aber meine Kinder sind nicht der allumfassende Quell meines Glücks – dafür bin ich schon selbst zuständig. Wie das alte Sprichwort schon sagt:

Jeder ist seines Glückes Schmied.

Ich weiß auch, dass ich „nur“ die Mutter bin.
Ich weiß, dass ich sie immer wieder kräftig nerve. (Wenn ich z.B. mal wieder Unmenschliches von ihnen verlange, wie etwa den sanft müffelnden Sockenberg Richtung Waschmaschine zu transportieren …) Und meine Kinder nerven mich auch. Kräftig – nicht immer, aber immer wieder.

Und nein, es ist auch nicht meine Aufgabe, die Kinder glücklich zu machen – das wird meines Erachtens oft falsch verstanden. Ich bin dazu da, sie zu begleiten, ihnen einen sicheren Hafen und bedingungslose Liebe zu geben. Wir können ihnen durch unser Vorbild und unser Zusammenleben zu Glückskompetenz verhelfen: Glück ist keine „Glückssache“:Kindern Glückskompetenz vermitteln

Und ganz ehrlich?
Kinder sind anstrengend, laut, eigensinnig.
Würde sich mein Partner so aufführen – ich hätte mich längst getrennt. Aber da ist sie eben – die bedingungslose Liebe von Eltern. Und wir halten verdammt viel aus!

Was macht eigentlich glücklich?

Überraschenderweise sind es diese diese Dinge, die uns glücklich machen:

  • Viel Obst und Gemüse essen.
  • Fisch essen. (Fleisch macht hingegen keinen Unterschied …)
  • Alkohol – aber nur in Maßen!
  • Ehe! Verheiratet sein hängt statistisch gesehen stark mit der Lebenszufriedenheit zusammen.
  • Autonomie – und die kommt bei Eltern definitiv zu kurz …
  • Sicherheit, Demokratie und ein gutes Sozialsystem (Dann sägt mal bitte nicht daran herum!)
  • Gute Luft und schöne Landschaft – also raus in die Natur mit euch!
  • Ein kompetenter Chef in der Arbeit. Nicht zu unterschätzen!

Überraschung: Wirtschaftswachstum macht hingegen nicht glücklicher …

Die Forschung hat sich auch mit dem Thema Kinderglück befasst. Hier findet ihr die wichtigsten Erkenntnisse: Was Kinder glücklich macht: Erkenntnisse aus der Forschung

Das Glück ist ein Vogerl …

Es liegt an der Natur des Glücks, dass es eben flüchtig ist. Und das ist auch gut so – jede Liebe hat ihre Hochs und Tiefs.
Das ewige Glück ist ein Mythos. Wären wir immerzu glücklich, würden wir uns ganz schnell daran gewöhnen und bräuchten immer mehr, mehr, mehr. Und wenn das nicht geht, sind wir eben wieder unglücklich. So sind wir Menschen eben.

Aber oft ist das Glück ohnehin da – aber wir bemerken es zu wenig. Manchmal versteckt sich das Glück unter einem Berg Schmutzwäsche. Oft steckt es in den kleinen Dingen des Alltags. Darum müssen wir lernen, es zu sehen.

Und: Kinder bedeuten jedenfalls „große Gefühle“ – mal in die eine, mal in die andere Richtung.
In diesem Sinne stimmt es vielleicht doch: Kinder machen glücklich – immer mal wieder.


Das könnte dich auch interessieren:

Quellen: Prof. Dr. Anton Bucher/Universität Salzburg, Lange Nacht der Forschung 2018; spektrum.de


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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Kinderlose sind zwar eventuell glücklicher. Sie werden aber niemals dieses wunderschöne Gefühl erfahren, die man bei der Geburt hat. Auch wenn das Leben viel stressiger geworden ist, war die Geburt meines kleinen das schönste was ich jemals im Leben erleben durfte und würde es niemals rückgängig machen wollen

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