In Österreich gibt es keine Schulpflicht. Die allgemeine Unterrichtspflicht kann auch im Rahmen des häuslichen Unterrichts oder an Privatschulen ohne Öffentlichkeitsrecht erfüllt werden.
Michael Mendl begleitet seit Jahren Eltern und Kinder bzw. Jugendliche beim Homeschooling und bei der Vorbereitung auf die Externistenprüfung. Er weiß: Eltern stoßen früher oder später an ihre Grenzen. Darum hat er wertvolle Tipps für die Externistenprüfung.
PLUS: Rahmenbedingungen für den häuslichen Unterricht und was Eltern im häuslichen Unterricht unbedingt beachten sollten!
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Voraussichtliche Lesedauer: 16 Minuten
Nach zwei Jahren Pandemie sind die Schulen weiterhin regelmäßig im Ausnahmezustand. Viele Eltern und Erziehungsberechtigte überlegen, ihre Kinder aus der Schule zu nehmen und zu Hause zu unterrichten. Die folgenden Dinge sollten Eltern dabei unbedingt beachten:
Inhaltsverzeichnis
- Häuslicher Unterricht in Österreich
- Rahmenbedingungen für häuslichen Unterricht in Österreich
- Antrag und Genehmigung von häuslichem Unterricht
- Erforderliche Unterlagen
- Erfolgsnachweis für den häuslichen Unterricht: Externistenprüfung
- Gratis-Schulbücher im Homeschooling
- Was im häuslichen Unterricht NICHT möglich ist
- Was passiert, wenn die Externistenprüfung nicht bestanden oder nicht abgelegt wird
- Verschärfungen zur Externistenprüfung 2021/22 gegen „Prüfungstourismus“
- Rahmenbedingungen für häuslichen Unterricht in Österreich
- Erfahrungsberichte zu häuslichem Unterricht
- Homeschooling und häuslicher Unterricht: Was Eltern beachten sollten
- 6 Tipps für den Erfolg bei der Externistenprüfung
- Mehr zum Thema Homeschooling
- Zum Autor: Michael Mendl
Häuslicher Unterricht in Österreich
In Österreich herrscht seit Maria-Theresia Unterrichtspflicht. Das heißt konkret: In Österreich kann die allgemeine Schulpflicht auch im Rahmen des häuslichen Unterrichts oder an Privatschulen ohne Öffentlichkeitsrecht erfüllt werden:
Schulabschlüsse und Prüfungen, für die man in der Regel in eine Schule geht, können auch ohne regulären Schulbesuch abgelegt werden. Das geht in Österreich in Form einer Externistenprüfung. Sie ersetzt den Schulbesuch diverser Schulformen des österreichischen Schulsystems. Auch Österreicher:Innen, die im Ausland tätig sind, profitieren von dieser Möglichkeit, da ihre Kinder einen österreichischen Schulabschluss, ablegen können.
Gemäß Schulpflichtgesetz (§11 Absatz 1 und 2) kann die allgemeine Schulpflicht auch durch die Teilnahme am Unterricht an einer Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht (auf Dauer) beziehungsweise an häuslichem Unterricht erfüllt werden. Dies ist möglich, wenn der Unterricht jenem an einer im Schulpflichtgesetz (§ 5) genannten Schule – also einer öffentlichen oder mit dem Öffentlichkeitsrecht ausgestatteten Schule mit gesetzlich geregelter Schulartbezeichnung – mindestens gleichwertig ist. Die Erziehungsberechtigten müssen die Teilnahme ihres Kindes am Unterricht an einer Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht beziehungsweise an häuslichem Unterricht jeweils vor Beginn des Schuljahres anzeigen (§ 11 Absatz 3 Schulpflichtgesetz). Die Schulbehörde kann die Teilnahme an einem solchen Unterricht untersagen, wenn mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die geforderte Gleichwertigkeit des Unterrichts nicht gegeben ist.
https://www.bildung-wien.gv.at/…/Externistenangelegenheiten/
Rahmenbedingungen für häuslichen Unterricht in Österreich
Antrag und Genehmigung von häuslichem Unterricht
Der häusliche Unterricht muss jeweils vor Beginn des Schuljahres bei der Bildungsdirektion für das jeweilige Bundesland angezeigt werden. Manchmal genügt ein formloses Schreiben, einige Bildungsdirektionen bieten Formulare. Die Genehmigung erfolgt immer nur für ein Schuljahr. Bei verspäteter Antragseinbringung erfolgt üblicherweise eine Zurückweisung des Ansuchens.
Erforderliche Unterlagen
Neben Formalitäten wie Meldezettel, Geburtsurkunde etc. ist unbedingt das Jahreszeugnis der zuvor besuchten Schule bzw. das Externistenprüfungszeugnis für das letzte Unterrichtsjahr vorzulegen.
Erfolgsnachweis für den häuslichen Unterricht: Externistenprüfung
Der zureichende Erfolg des häuslichen Unterrichts ist vor Schulschluss des jeweiligen Schuljahres durch die Ablegung einer Externistenprüfung nachzuweisen (ausgenommen Vorschulstufe und Sonderschule mit erhöhtem Förderbedarf). Seit 2021/22 kann diese Externistenprüfung nur mehr an von der jeweiligen Bildungsdirektion ausgewählten Schulstandorten mit Prüfungskommissionen abgelegt werden. An der betreffenden Prüfungsschule ist ein Ansuchen um Zulassung zur Ablegung einer Externistenprüfung über die betreffende Schulstufe der entsprechenden Schulart einzubringen. (Details siehe unten.)
Gratis-Schulbücher im Homeschooling
Gratisschulbücher können wahlweise bei der zuständen Sprengelschule oder bei der Prüfungsschule bezogen werden.
Was im häuslichen Unterricht NICHT möglich ist
Im Rahmen des häuslichen Unterrichtes sind insbesondere folgende schulrechtlichen Bestimmungen nicht anwendbar:
- Wiederholen der Schulstufe (§ 27 Abs. 1 SchUG)
- Freiwilliges Wiederholen der Schulstufe (§ 27 Abs. 2 SchUG)
- Überspringen von Schulstufen (§ 26 SchUG)
- Überspringen von Schulstufen an Nahtstellen (§ 26a SchUG)
Was passiert, wenn die Externistenprüfung nicht bestanden oder nicht abgelegt wird
Bei Nichtablegung beziehungsweise Nichtbestehen dieser Prüfung:
Die Schüler*in ist verpflichtet, ihre oder seine Schulpflicht fortan an einer öffentlichen oder mit dem Öffentlichkeitsrecht auf Dauer ausgestatteten Schule mit gesetzlich geregelter Schulartbezeichnung zu erfüllen. Die Erfüllung der Schulpflicht hat im folgenden Schuljahr auf der nicht erfolgreich absolvierten Schulstufe zu erfolgen. Sollte die Schüler*in keine oder nicht alle der vorgeschriebenen Prüfungen absolviert haben, wird seitens der Schulbehörde ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet.
Verschärfungen zur Externistenprüfung 2021/22 gegen „Prüfungstourismus“
Die Zahl der Schulabmeldungen hat sich im Schuljahr 2021/22 coronabedingt auf rund 7.500 verdreifacht. Im Bildungsministerium hat man darauf mit strengeren Regeln für die Anmeldung zum häuslichen Unterricht reagiert. Neu ist neben einem (freiwilligen) Reflexionsgespräch am Ende des ersten Semesters, dass die Bildungsdirektionen die Prüfungskommission festlegen, bei der am Jahresende die Externistenprüfung abzulegen ist. (Quelle: science.apa.at)
Reflexionsgespräch
Die Erziehungsberechtigten von Kindern und Jugendlichen werden zur Wahrnehmung eines Reflexionsgesprächs aufgefordert. Mit diesem Kind-Eltern-Lehrer-Gespräch können Eltern und Erziehungsberechtigte den Lernfortschritt ihrer Kinder einschätzen, wie weit diese im Vergleich zu einer normalen Klasse gekommen sind. Das Reflexionsgespräch findet an der wohnortnahen Schule statt (an Volks- und Mittelschulen ist dies die Sprengelschule, bei Bundesschulen der dem Wohnort nächstgelegene Standort). Kommen Eltern im Zuge des Gesprächs zum Schluss, dass der häusliche Unterricht doch nicht so gut funktioniert, können die Kinder jederzeit in die Schule zurückkehren.
Externistenprüfungen für Kinder/Jugendliche im häuslichen Unterricht
Der Erlass von 2021 schreibt außerdem vor, dass die Bildungsdirektionen die zum häuslichen Unterricht abgemeldeten Schüler per Verordnung zu einer Prüfungsschule zuweisen kann, an der die Schüler:innen ihre Externistenprüfung ablegen müssen. So soll „Prüfungstourismus“ verhindert werden.
2022 wurde außerdem festgelegt, dass eigene Kommissionen die Externistenprüfungen am Ende des Schuljahres abnehmen, um das Lehrpersonal an den Schulstandorten zu entlasten. Prüfen sollen vor allem Schulqualitätsmanager (früher Schulinspektoren) – und zwar gebündelt nicht an jeder Schule, sondern in der jeweiligen Bildungsregion. (Quelle: orf.at)
Weitere Maßnahmen
Das Bildungsministerium will die gesetzliche Verankerung weiterer Maßnahmen prüfen. So ist zum Beispiel ein verpflichtendes Beratungsgespräch angekündigt, bevor die Anmeldung zum häuslichen Unterricht genehmigt wird.
Erfahrungsberichte zu häuslichem Unterricht
Überlegt ihr selbst, eure Kinder im häuslichen Unterricht zu unterrichten?
Dann lest doch mal diese beiden Erfahrungsberichte:
- Homeschooling: Wie der häusliche Unterricht funktioniert
- Freilerner-Erfahrungsbericht: So klappt Homeschooling im häuslichen Unterricht
Meine persönlichen Überlegungen: Homeschooling: Vor- und Nachteile von häuslichem Unterricht
Homeschooling und häuslicher Unterricht: Was Eltern beachten sollten
Mehrbelastung wirkt sich auf Kinder aus
Die Mehrbelastung der Eltern wirkt sich unterbewusst direkt auf die Aufnahmefähigkeit, innere Ruhe und Lernfähigkeit des Kindes aus. Unterrichtet man sein Kind in allen Fächern selbst, geht man immer das Risiko ein, dass das ganze Jahr umsonst war.
Ich begleite seit Jahren Schüler:Innen in der Vorbereitung auf die Externisten-Prüfungen und weiß aus Erfahrung: Früher oder später stoßen Eltern emotional und fachlich an ihre Grenzen.
Unsicherheit überträgt sich auf Kinder
Im häuslichen Unterricht stoßen gerade in einem Hauptfach wie Mathematik viele Eltern an ihre eigenen Grenzen. Wer kennt es nicht? Man sitzt über einer Textaufgabe und denkt sich: „Das ist wirklich lange her, wie ging das noch gleich?“, und mit Ach und Krach bekommt man doch irgendwie eine Erklärung zustande.
Was dann passiert kann man in jedem Lehrbuch über Lernmethoden nachlesen: Die Unsicherheit des Elternteils überträgt sich direkt auf das Kind, das sogleich in einen Abwehrmechanismus gegenüber der Materie verfällt: „Mathe ist blöd.“
Zutrauen und mangelnde Geduld
In einer Forsa-Umfrage 2019 gaben 80 Prozent der Eltern mit jungen Kindern an, dass sie sich zutrauen, ihrem Nachwuchs beim Mathelernen zu helfen. Das Selbstvertrauen der Eltern schwindet jedoch erheblich mit dem zunehmenden Alter der Schüler:Innen.
22 Prozent der Eltern geben zudem an, keine Mathehausaufgaben mit dem Kind zu machen, um Streit zu vermeiden. Diese Erfahrung teilen die Kinder und Jugendlichen: „Mein Papa ist gut in Mathe, aber gemeinsam Hausaufgaben machen konnten wir nicht. Meine Eltern sind beide zu ungeduldig, wir haben uns andauernd gestritten“.
Negativer Zusammenhang: elterliche Lernhilfe und Prüfungsergebnisse
Viele Studien fanden einen negativen Zusammenhang von elterlicher Lernhilfe und Prüfungsergebnissen. Einer der Gründe dafür ist, dass sich die Eltern nicht immer „lernförderlich“ verhalten. Lerneinheiten, vor allem Mathe-Unterricht ist oft von schlechter Stimmung geprägt – von Stress, Ungeduld oder gar Wut.
Hier lohnt es sich, wenn Eltern zunächst auf sich selbst schauen und die Auslöser der eigenen Gefühle identifizieren. Die negativen Gefühle „lösungsorientiert“ anzugehen, hat sich in der Vergangenheit als die beste Methodik im Home-Schooling erwiesen. Es lässt sich sehr genau feststellen, an welcher Stelle ein:e Schüler:in fachlich und emotional aus der Mathematik ausgestiegen ist. Und wenn man das geklärt hat, ist auch der Wiedereinstieg sehr gut möglich.
Problemfalle: Aufeinander aufbauende Inhalte
Gerade die Mathematik ist wie ein Mauerwerk, ein Thema baut auf das andere auf. Wenn ein:e Schüler:in zum Beispiel ein Thema nicht begriffen hat, kann alles, was danach drankommt, auch nicht mehr richtig verstanden werden. Sie wissen nicht, was ein Term, eine Gleichung und was eine Funktion ist. Dann bringen sie schematisch das X auf die eine Seite und die Zahl auf die andere, wissen aber nicht, was dahintersteckt.
Das Problem liegt auf der Hand: Wenn sie die Zusammenhänge nicht erkennen, bräuchten sie quasi schon bei jeder leicht abweichenden Aufgabe eine Anleitung, um sie zu lösen.
Vermischung von Fachlichem und Emotionen
Wenn Eltern mit ihrem Kind für die Schule lernen, vermischt sich Fachliches mit Emotionen. Konflikte sind da vorprogrammiert und der Druck baut sich auf.
Als Nachhilfe-Lehrer und Mathe Coach kenne ich die entlastende und entspannende Wirkung einer neutralen „Lehrperson“ auf alle Familienmitglieder. Nachhilfeunterricht durch einen kompetenten Dritten kostet zwar Geld, macht sich aber bezahlt: Egal ob drei- oder viermal dasselbe erklärt werden muss, die ruhige und gelassene Art des Nachhilfelehrers bzw. der Nachhilfelehrerin hilft den Schüler:innen, die Inhalte besser aufzunehmen. Sie verbessern ihre Einstellung zu diesem Fach und können ihre kognitiven Kompetenzen unbeeinträchtigt entwickeln.
6 Tipps für den Erfolg bei der Externistenprüfung
#1 Ein guter Jahresplan ist unverzichtbar
Ein übersichtlicher, gut strukturierter Jahresplan ist die unverzichtbare Basis für den Erfolg bei der Externistenprüfung. Zur Gestaltung können hier gerne Farben und ein großer Wandkalender verwendet werden. So können alle Familienmitglieder genau ablesen, welches Stoffgebiet gerade an der Reihe ist. Für deine Planung empfehle ich dir eine einfache Excel-Tabelle. Dieser „Jahres- bzw. Stoffverteilungsplan“ ermöglicht eine Abbildung der geplanten Unterrichtsinhalte für das gesamte Schuljahr (oder auch Schulhalbjahr). Dabei werden die Themen noch nicht in Unterthemen bzw. Unterrichtseinheiten zergliedert, sondern lediglich als Themenblock dargestellt. Mittlerweile bieten auch Schulbuchverlage für ihre Lehrwerke Vorlagen für Stoffverteilungspläne an, die bei der Planung helfen können. Bei der Planung darf nicht darauf vergessen werden, die gesetzlichen Vorgaben, wie z.B. Ferienzeiten einzutragen.
- Erstelle eine Übersicht der verbindlichen Themen, die der Lehrplan vorgibt. Hier brauchst du noch keine Details. Am besten schreibst du sie dir stichpunktartig pro Fach zusammen. Schaue auch in die Vorgaben des Lehrwerkes (Fachbuch), mit dem du arbeiten willst. Oft findet man hier gute Übersichtsgrafiken zu den einzelnen Themen.
- Mit deiner Übersicht kannst du nun in die Konzeption deines Jahresplans gehen. Ich empfehle dir eine Tabelle in Excel anzulegen, in der du links deine Unterrichtsfächer in eine Spalte untereinander einträgst und dann rechts davon Spalten für die Monate erstellst. Jetzt kannst du sehr grob (monatsweise) die von dir festgelegten Themen auf das kommende Schuljahr bzw. Schulhalbjahr verteilen. Trage auch unbedingt Termine für Leistungskontrollen (Prüfungen) ein. Für Ferienzeiten kannst du eine zusätzliche Zeile anlegen.
TIPP: Plane hinsichtlich des Jahreskreises, indem du dir überlegst, welche Themen sich gut in welcher Jahreszeit aufgreifen lassen.
#2 Tägliche Routinen
Die tägliche Routine ist von Familie zu Familie sehr unterschiedlich und individuell. Das sollte in der Tagesplanung beim Homeschooling berücksichtigt werden. Besprecht den Ablauf vorab mit allen Familienmitgliedern. Wenn alle involviert sind, fördert das die Motivation. Fixierte Lernzeiten sind unerlässlich, plane aber nicht alles bis ins Detail. Bedenke, dass es auch Momente gibt, wo dein Kind vielleicht eine Pause und ein bisschen Bewegung braucht, oder wenn dein Kind gerade hoch konzentriert am Arbeiten ist, dann solltest du es nicht zwingen, eine Pause einzulegen. Die Pausen beim Homeschooling können flexibel nach Lust und Laune gestaltet werden. Die Homeschooling-Zeit muss übrigens auch nicht so lange sein, wie die Schulzeit. Die aktive Konzentrationszeit beträgt ca. 15-20 Minuten.
TIPP: Üben, üben, üben. Nur durch wiederholte Anwendung kann der Stoff in einer Prüfungssituation richtig abgerufen werden.
#3 Regelmäßige Leistungsüberprüfung
Es ist sehr wichtig, dass Kinder wissen, welche Inhalte sie bis zu einem bestimmten Termin erlernen sollen. Fehlen solche Überprüfungen, fehlen natürlich auch die Erfolge. Leistungsüberprüfungen sind keinesfalls gleichzusetzen mit klassischen Prüfungssituationen, sondern sind als Wissensfeststellung zu verstehen. Diese kleinen, aber regelmäßigen Überprüfungen sollten aber dennoch, genau wie im Schulalltag, sowohl schriftlich als auch mündlich erfolgen. Das hat den Vorteil, dass die reale Prüfungssituation bei der Externistenprüfung keine Stresssituation für dein Kind darstellt. Die Externistenprüfung wird vor einer Kommission abgelegt.
Entweder planst du für die Überprüfungen einen fixen Wochentag dafür ein, oder du machst es nach dem Abschluss eines Kapitels. Hier ist die Devise: Lieber kleinere Überprüfungen, dafür regelmäßiger und engmaschiger. Das hebt die Motivation und nimmt die Angst vor Prüfungssituationen.
#4 Generalprobe für die Externistenprüfung
Vier Wochen vor der Externistenprüfung kannst du bereits eine „Generalprobe“ für die Prüfung mit deinem Kind durchspielen. Spielt in einem kleinen Rollenspiel die Prüfungssituation nach. Stelle unbedingt relevante Fragen. Das hilft, den Wissensstand zu ermitteln und bereitet gleichzeitig den Prüfling auf die Situation vor. In einer anschließenden Feedbackrunde könnt ihr gemeinsam schauen, welche Inhalte nochmals wiederholt werden müssen, und was bereits sitzt.
TIPP: Trage die „Generalprobe“ zur Externistenprüfung im Lernplan ein!
#5 Geduld
Versuche geduldig zu sein, auch wenn nicht alles auf Anhieb klappt. Nicht nur mit deinen Kindern, sondern auch mit dir selbst. Die Situation ist für alle eine Herausforderung. Achte angesichts der Mehrfachbelastung zwischen Home-Arbeitsplatz, Videokonferenzen und Lehrer*innen-Dasein darauf, gut für dich selbst zu sorgen. Denn nur so kannst du eine gute Unterstützung für Ihre Kinder sein.
#6 Rechtzeitig Unterstützung holen
Bei den Themen Prüfungsvorbereitung und Homeschooling sollte man nicht auf „bessere Zeiten“ warten. Je weiter ein Schüler/eine Schülerin kommt, desto anspruchsvoller wird es auch für die Eltern, zu unterrichten. Bereits im Grundschulalter wird der Grundstein für die spätere Entwicklung der Kinder gelegt. Die Basis der Hauptfächer darf kein Problem darstellen.
Hängt ein Schüler hinterher, wird es meist schwierig für die Eltern. Oft lässt sich nicht so einfach feststellen, wo genau der Knopf noch nicht aufgegangen ist. Das führt zu Frustration auf allen Seiten. Diese Gefühle können zu Konflikten in der Eltern-Kind-Beziehung führen und auf beiden Seiten Druck aufbauen. Das gemeinsame Lernen macht dann weder dem Kind noch seinen Eltern Spaß, denn es ist von Streit geprägt, dauert daher viel länger als nötig und führt selten zu guten Ergebnissen. Nachhilfeunterricht durch einen kompetenten Dritten kostet zwar Geld, macht sich aber bezahlt: in einem guten Familienklima und in positiven Lernergebnissen!
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Zum Autor: Michael Mendl
Michael Mendl ist selbstständiger Mathematik-Nachhilfelehrer mit über 10 Jahren Berufserfahrung. Mit Einfühlungsvermögen, Geduld und viel Erfahrung schafft er es, den Schüler*innen die Mathe-Angst zu nehmen und sie erfolgreich durch die Schulzeit oder das Studium zu begleiten. Sein Angebot richtet sich an alle Schultypen und Schulstufen, Externisten und Externistinnen, Studierende, sowie an Erwachsene im zweiten Bildungsweg.
Mit individuell angepassten Lernplänen und einer nahtlosen Dokumentation des Lernfortschritts sind die Eltern und die Schüler:Innen immer am aktuellen Stand.
Der Unterricht erfolgt Online oder in Präsenz in Innsbruck. Die Online-Einheiten werden via digitalem Whiteboard abgehalten, das am Ende der Einheit online zur Verfügung steht. Und wenn man beim Üben mal nicht weiterweiß, gibt es als Zuckerl einen 24/7 Whatsapp-Service gratis dazu.
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