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Kinder- und Jugendpsychiatrie schlägt Alarm: Tipps für Eltern im Lockdown

Kinder- und Jugendpsychiatrie schlägt Alarm: Tipps für Eltern im Lockdown

Immer mehr Kinder leiden unter dem Lockdown. Corona-Pandemie mit Lockdowns und Schulschließungen resultieren in stark gestiegenem Patient*innenandrang in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Warum und welche Kinder leiden, welche Symptome sie entwickeln und wie wir Eltern helfen können. Und last but not least: Wie auch uns Eltern geholfen wird! DENN IHR SEID NICHT ALLEIN!


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.

Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:


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Ganz ehrlich – wir gehen hier am Zahnfleisch!
Die Kinder.
Und wir Eltern.
Seit Mitte Oktober ist der 15-Jährige im Homeschooling.
Und es ist wohl kein Ende in Sicht …

Darum bin ich froh, dass es öffentliche Aufschreie gibt, die durch die Medien gehen! Eine Studie hat gezeigt: Lernen unter COVID-19–Bedingungen: Bye-bye Lernfreude! Und nun schlägt auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie Alarm – die Stationen sind überfüllt. Die Jugend-Hotline Rat auf Draht hat aufgrund der enorm gestiegenen Nachfrage ihr Angebot nun auch für Eltern ausgeweitet.

Über diesen Aufschrei und das große Medienecho bin ich sehr dankbar! Er zeigt, wie groß die Not der Eltern und Kinder ist – und dass wir mit unseren Nöten nicht alleine sind!

Paul Plener, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am AKH Wien lieferte im ORF-Radio Details: „Es kommen mehr, und die Zustandsbilder sind deutlich akuter und schwerer ausgeprägt.“




WARUM Kinder unter dem Lockdown leiden

Für den Anstieg sieht Plener viele Gründe, die eine psychische Abwärtsspirale begünstigen:

  • Schulschließungen
  • sozialer Rückzug, weniger soziale Kontakte
  • Verlust von positiven Erlebnissen im Alltag

Zu den Auswirkungen der Lockdowns mit den Schulschließungen gibt es auch aktuelle und besorgniserregende Studienergebnisse: Lernen unter COVID-19–Bedingungen: Bye-bye Lernfreude!

WELCHE Kinder unter dem Lockdown leiden

Die Kinder und Jugendlichen, die unter den Auswirkungen der Schulschließungen und des Lockdowns leiden, kommen aus vielen verschiedenen Altersschichten und Lebensbereichen:

  • Oft sind es gesunde Kinder ohne Vorbelastungen aus liebevollen Familien.
  • Unter den Betroffen sind auch schon ganz junge Kinder: Speziell Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zeigen deutlich depressive Symptomatiken, was in diesem Ausmaß davor noch unbekannt war.

Akute Symptomatiken: Depressionen, Essstörungen und Selbstverletzung

Laut Plener nehmen seit Jahresbeginn vor allem folgende Symptome zu:

  • Essstörungen:
    viele haben schon während des ersten Lockdowns begonnen, ihr Gewicht zu reduzieren. Sie sorgten sich, zu dick zu werden, wenn sie nur daheim sind.
  • Depression:
    große Erschöpfung, große Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stimmungsverschlechterung. Auch Suizidgedanken und Suizidversuche sind Thema.

Auch die Beratungshotline Rat auf Draht meldet: Die Anfragen junger Menschen drehen sich immer öfter um schwerwiegende psychische Probleme. Depressionen, Selbstverletzung und Suizidgedanken plagen immer mehr Mädchen und Burschen.

Diese Themen sind wirklich heftig für Eltern!
Siehe dazu auch:

Hilfe für Kinder und Jugendliche: Appell an die Politik

Plener appelliert an die Politik, jedes Mittel zu nutzen, um Schulen wieder zu öffnen. Auch dann, wenn das tägliche Coronavirustests, das Tragen von Masken oder regelmäßiges Lüften mit sich bringt. Schulen zu öffnen und offen zu halten sind laut Plener ganz wesentliche Schritte, um die Jugendlichen wieder in sozialen Kontakt zu bringen.

Hilfe für Kinder und Jugendliche: Was Eltern tun können

Für Kinder und Jugendliche in der Krise steht z.B. in Österreich u.a. die kostenlose und niederschwellige Beratungshotline „Rat auf Draht“ unter der Nummer 147 zur Verfügung. Eltern können unterstützen, indem sie

  • Struktur:
    auf einen regelmäßigen Tagesablauf achten.
  • Einmal täglich rausgehen:
    der Körper braucht Sonneneinstrahlung als „Wachsignal“
  • Aufrechterhalten von sozialen Kontakten,
    wenn auch nur digital

Und weil die Themen in unserem Bekanntenkreis auch nicht unbekannt sind, findet ihr hier weitere wichtige Anhaltspunkte:

Anmerkungen zum regelmäßigen Tagesablauf: Zum Punkt Struktur und regelmäßiger Tagesablauf kann ich persönlich nur seufzen. Klar versuchen wir unser bestes, aber wenn der Teenager beschließt morgens nicht aufzustehen, weil seine erste Online-Stunde erst um 10:45 Uhr beginnt, dann bin ich als Elternteil auf verlorenem Posten … Folgendes klappt aber sehr gut:

  • Licht an und tägliches Wecken immer zur gleichen Zeit (egal, wann die erste Online-Stunde beginnt)
  • Regelmäßiges Durchlüften, denn Frischluft regt die Sinne an.
  • Einhalten der großen Pausen (auch wenn die bei unterschiedlichen Schulen nicht immer gut zueinander passen): Wie in der Schule lassen wir alle um ca. 10:30 Uhr den Stift fallen und treffen uns in der Küche für ein kurzes Gespräch und einen kleinen Snack.
  • Gemeinsames Mittagessen: zugegeben, das ist nicht immer leicht – die Stundenpläne der Kinder sind doch sehr unterschiedlich. Aber wir versuchen unser Bestes.

Mehr Tipps: Tagesablauf in der Quarantäne: Tipps für die schulfreie Zeit

Auch Eltern brauchen Hilfe

Aber auch Eltern brauchen in dieser Zeit Hilfe! Denn auch wir Eltern stehen derzeit massiv unter Druck! Und ich kann nur sagen: HOLT EUCH DIESE HILFE!

Hier haben wir wertvolle Selbstfürsorgetipps für Mütter gesammelt: So überstehen wir den Lock-Down! 6 Überlebenstipps

Auch die Telefonhotline für Kinder und Jugendliche „Rat auf Draht“ erweitert das Angebot für Eltern und Bezugspersonen. Auf elternseite.at gibt es fundierte Information und individuelle Beratung per Video.

Um gut für ihre Kinder da sein zu können, brauchen Eltern dringend Entlastung

Birgit Satke, Leiterin von Rat auf Draht

Schnelle Entlastung durch unkomplizierte Video-Beratung

Statt stundenlanger Google-Suchen finden Eltern und Bezugspersonen auf elternseite.at einen guten Überblick an fachlich fundierter Information zu einer breiten Auswahl an Themen rund um Erziehung und Familienalltag. Eine absolute Neuheit in Österreich ist die Online-Video-Beratung speziell für Eltern und Bezugspersonen. Mit wenigen Klicks können Eltern, Oma, Opa, Lehrerin oder Onkel einen Termin buchen und ein individuelles Beratungsgespräch mit einer Expertin oder einem Experten führen.

Die psychologische Video-Beratung kommt einem persönlichen Gespräch sehr nahe und liefert einfache und schnelle Entlastung. Unsere Video-Beratung ist leicht zugänglich – ohne Anfahrtsweg und von jedem Ort aus. Auf Wunsch kann die Beratung auch ohne Kamera und völlig anonym durchgeführt werden.

Nach einer Video-Beratung gibt es die Möglichkeit, zu spenden – nach dem Prinzip „Pay as you wish“. „Es ist völlig in Ordnung, wenn jemand gerade nichts oder nur wenig für die Video-Beratung bezahlen kann. Wenn jemand umgekehrt etwas mehr geben möchte, ermöglicht er oder sie damit auch anderen Eltern eine Beratung“, so Satke.

Und so geht’s:


Mit dem Klick auf das Bild werden durch den mit uns gemeinsam Verantwortlichen Youtube (Google Ireland Limited) das Video abgespielt, auf deinem PC Skripte geladen und Cookies für die Dauer von bis zu 2 Jahren gespeichert sowie personenbezogene Daten erfasst. Mit Hilfe dieser Cookies ist Youtube in der Lage, die Aktivitäten von Personen im Internet zu verfolgen und Werbung zielgruppengerecht auszuspielen. Datenschutzerklärung von Youtube

Muttis Fazit: DANKE!

Danke! Danke an alle Wissenschafter*innen, Ärzte und Ärztinnen, Psycholog*innen und Beratungsstellen, dass sie die Not der Kinder UND auch die der Eltern so deutlich aufzeigen! Das ist wichtig, um sich nicht so allein, so unzulänglich oder gar als Versager*in stigmatisiert zu fühlen!

P.S.: Rat auf Draht wird überwiegend aus Spenden finanziert. Ich werde auf diese Weise meine Dankbarkeit zeigen:
Spendenkonto: IBAN: AT10 2011 1827 1734 4400, Verwendungszweck: Elternseite
SMS-Spenden mit gewünschtem Spendenbetrag an 0676 800 7010, Kennwort: Rat

Das könnte euch auch interessieren:

Quellen: Radiothek 27.1.2021, 8.00 Uhr, APA


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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