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Freundschaften und Unabhängigkeit als lebenslange Stützen: Der wichtigste Rat an junge Mütter

Freundschaften und Unabhängigkeit als lebenslange Stützen: Der wichtigste Rat an junge Mütter

Es passiert ganz schnell: Man wird Mutter und geht völlig auf in der neuen Rolle als Mama und Ehe- bzw. Hausfrau. Oft verlieren wir uns dabei komplett selbst und leider auch unsere Freundschaften und unsere Unabhängigkeit. Das darf uns nicht passieren!


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Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten


Immer wieder sehe ich in meinem Umkreis Mütter, die sich selbst und auch ihre jahrelangen Freundschaften komplett aufgeben. Ich selbst war einige Jahre so gefangen in meinen neuen Rollen, dass ich mich um nichts anderes kümmern konnte und wollte. Freunde, finanzielle Unabhängigkeit, eigene Interessen – das gab es nicht. Im Laufe der Jahre erkennt man aber, wie wichtig diese Punkte sind und man sollte sich stets darum bemühen! Aber wie kann das im stressigen Alltag gelingen?


Freundschaften und Unabhängigkeit


Freundschaften erhalten

Natürlich haben wir nicht mehr die Zeit uns täglich mit der besten Freundin zu treffen oder stundenlang zu telefonieren. Umso älter die Kinder werden, umso vollgepackter sind unsere Nachmittage. Sport, Instrumente, Taxifahrten zu Freunden oder Partys und nicht zuletzt der eigene Job machen es fast unmöglich schnell spontan auf einen Nachmittagskaffee vorbeizuschauen. (Erst recht nicht, wenn man mehreren Kindern gerecht werden muss.)

Man kann es sich als Mutter von Kleinkindern kaum vorstellen, aber es kommt die Zeit, in der einen die Kinder nicht mehr rund um die Uhr brauchen. Und auch eine Ehe ist keine Garantie für ewige verliebte Zweisamkeit. Und selbst wenn unsere Beziehung – was wir natürlich hoffen – für immer und ewig hält, kann man sich nicht NUR darauf stützen. Eigene Interessen, Hobbys und Freundschaften tun auch einer Beziehung gut. Würden wir uns nur auf unseren Partner fixieren, wäre das fatal und die beste Partnerschaft würde darunter leiden.

Dann haben wir auch wieder mehr Zeit unsere Freundschaften zu pflegen. Aber auch jetzt – in den stressigen und fordernden Zeiten – sind Freundschaften einfach Gold wert. Bei einer langjährigen Freundin finden wir immer ein offenes Ohr, wenn es mal gerade nicht so rund läuft. Wir finden Ablenkung und Zerstreuung, wenn das Mamaleben gerade einmal wieder zu sehr fordert. Unsere langjährigen Verbündeten geben uns Kraft um all das durchzustehen. Gemeinsam in Erinnerungen schwelgen, Pläne schmieden und füreinander da sein! Schon jetzt können wir sagen: „Weißt du noch vor 20 Jahren?“ Wie schön ist die Vorstellung, dass wir irgendwann sagen können: „Weißt du noch vor 50 Jahren?“ Unsere Freundinnen gehen mit uns im besten Fall durch Dick und Dünn, begleiten uns durch schöne und weniger schöne Zeiten. Darauf darf man nicht verzichten – egal wie fordernd der Alltag gerade ist. Freundinnen sind unsere Stütze!


Freundschaften erhalten in den Mama-Jahren

Wie gesagt – es ist nicht leicht auch noch seine Freundinnen in den vollen Alltag zu packen. Da braucht es viel Verständnis von beiden Seiten – dann kann das funktionieren.

  • Verständnis zeigen: Die Freundin hat mal wirklich keine Zeit und es geht sich wochen- oder sogar monatelang nicht aus? Bloß nicht beleidigt sein. Sie wird ihren Grund haben und irgendwann wird es wieder leichter.
  • Kompromisse eingehen: Auf die Bedürfnisse der Freundin einzugehen, kann ein wichtiger Punkt in einer Freundschaft sein. Ich kann z.B. momentan abends kaum aus dem Haus, weil mein Mann immer erst spät nachts nachhause kommt. Einige Freundinnen besuchen mich daher einfach abends zuhause, wenn die Kinder im Bett sind. Dann verzichtet man eben auf das schicke Restaurant und nimmt vielleicht eine weitere Anfahrt in Kauf – dafür sieht man sich und verbringt Zeit miteinander und nur darum geht es ja eigentlich.
  • Ehrlich sein! Wohl das Wichtigste: Seid euch wirklich eine Stütze! Mombashing und Angeberei haben in einer echten Freundschaft keinen Platz. Habt stets ein offenes Ohr für eure Freundin und seid für sie da – auch wenn ihr vielleicht nicht wirklich helfen könnt, aber ein gutes Gespräch und jemand, der einfach zuhört, wirken oft Wunder!
  • In Kontakt bleiben. Auch wenn man sich gerade nicht sehen kann – bleibt in Kontakt. Eine schnelle WhatsApp-Nachricht oder ein kurzer Anruf sind meistens drin! Schreibt euch die Namen im Notfall auf den Kalender und meldet euch kurz. So bleibt man sich nahe und verliert sich nie ganz aus den Augen.
  • Etwas mehr Egoismus! Dem Mann ist es nicht recht, dass ihr am Wochenende oder am Abend auch mal Zeit für eure Freundschaften braucht? Tja – es MUSS aber eben sein! Als Mama verzichten wir auf sehr vieles – aber nicht auf unsere Freundinnen! Das ist uns wichtig – das müssen wir einfordern!
  • Zeit freischaufeln! Schaufelt euch bewusst Zeit für eure Freunde frei! Die Familie schafft auch mal ein Wochenende ohne euch! Ganz sicher! Man kann übrigens auch mal einen Urlaubstag in der Firma für Zeit mit der besten Freundin nehmen. Nutzt freie Zeiten um eure Freundschaften zu pflegen!

Gerade in den Jahren, in denen wir Kinder bekommen und Familien gründen, gibt es so viele „schlaue Ratschläge“ und Vorurteile von Müttern – da brauchen wir ECHTE FREUNDE, die uns den Rücken stärken und von unrealistischen Mutterbildern Abstand nehmen.

Mehr dazu hier: Mutter-Sein: Die größten Herausforderungen und wie man damit umgeht


Unabhängig bleiben

Ein schwieriges Thema! Wie gesagt: Es gibt für nichts im Leben eine Garantie. Besser schlafen kann man auf jeden Fall, wenn man in allen Lebensbereichen unabhängig bleibt – soweit das die Situation zulässt.


Finanzielle Unabhängigkeit ist nicht einfach zu bewerkstelligen als Mutter, aber dennoch ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Trennungen oder auch Unglücks- und Todesfälle kann man leider nie ausschließen. Das sollte man nie ganz abtun.

Natürlich muss ein Elternteil – meist die Mutter – beruflich etwas zurückstecken. Ein Elternteil hängt meist in der Teilzeit-Falle fest. Das kann man auch nie ganz ausgleichen. Aber neben dem Erhalt von eigenen Freundschaften und Interessen, sollte man zumindest etwas vorsorgen und alle Möglichkeiten ausschöpfen. Ablebensversicherungen (damit man in einem Unglücksfall zumindest schuldenfrei ist), Lebensversicherungen, Pensions-Splitting und das faire Aufteilen von Eigentumsverhältnissen am Eigenheim, der Firma etc. sollten selbstverständlich sein. Darum muss man sich rechtzeitig kümmern – auch wenn es kein schönes Thema ist.

Auch beruflich sollte man stets am Ball bleiben – auch wenn es nur in Teilzeit möglich ist. Irgendwann sind wir vielleicht angewiesen auf unsere Pensions- bzw. Rentenzahlungen. Außerdem brauchen wir für unser Ich eine Aufgabe. Im besten Falle können wir uns so neben der Mutterschaft sogar selbst verwirklichen und uns unsere Träume erfüllen. Eigenes Geld zu verdienen ist auch ein wichtiger Punkt für die Beziehung an sich. Eine gleichwertige Partnerschaft kann nur gelingen, wenn nicht ein Part immer der Bittsteller sein muss. Ich würde jeder jungen Mutter – egal wie reich der Partner ist und ob es sein muss – empfehlen, wieder in den Beruf zurückzukehren. Dabei geht es um weit mehr als nur finanzielle Aspekte.


Der wichtigste Rat an junge Mütter

Bleibt euch selbst treu. Lebt weiter eure Träume und verwirklicht euch selbst. Nehmt euch Zeit für euch selbst und für eure Freundschaften! Lebt ehrliche und offene Freundschaften. Seid euch gegenseitig immer eine Stütze! Bleibt unabhängig so gut es geht. Sorgt für eure eigene Zukunft vor!


Nach einem Treffen mit echten Freundinnen fühle ich mich inspiriert und gestärkt, getröstet und verstanden. Diese Kraft brauchen wir für unseren Alltag und diesen Input sollten wir uns alle viel öfter gönnen!


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Christine

Christine, chaotische Mama von 4 Kids berichtet hier als Co-Bloggerin vom Leben zwischen Babybrei und Vorpubertät! Der Social-Media Name "Die lauten Nachbarn" ist hier täglich Programm. Folgt uns gerne auch auf Instagram und Facebook!

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