Schnell eine kleine Zeichnung, kurz Barbie spielen, zwei Minuten Kugelbahn – viele Beschäftigungen für Kinder brauchen mehr Zeit zum Aufbauen und Vorbereiten als dann wirklich gespielt wird. Manchmal wäre es aber schon praktisch, wenn man die Kinder längerfristig beschäftigen könnte. Dafür gibt es einige Klassiker, die man nicht außer Acht lassen sollte.
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An manchen Tagen braucht man als Mama oder Papa einfach mal mehr Luft. Sei es für die Arbeit, den Haushalt oder einfach zum Entspannen. Leider ist man aber oft permanent im „Bespaßungseinsatz“. Man baut Spiele auf, stellt Bastelmaterial bereit (und kommt dann selbst zu rein gar Nichts, weil man immer helfen muss) oder motiviert zu kurzen Rollenspielen. Es lohnt sich also in größere Projekte zu investieren, mit denen man seine Kinder längerfristig beschäftigen kann.
Inhaltsverzeichnis

Projekte, die Kinder längerfristig beschäftigen
Gerade ältere Kinder mögen Projekte, an denen sie immer wieder feilen können. Oft geht es dabei gar nicht so um das Spiel an sich, sondern um das Tüfteln, Bauen und Planen. Die Kinder erfahren dadurch große Erfolgserlebnisse und freuen sich auf und über jeden Fortschritt.
#1 Der Klassiker: Die Modelleisenbahn
Unzählige Stunden habe ich in meiner Kindheit im Keller des Nachbarsjungen verbracht. Er und sein Vater hatten dort eine riesige Modelleisenbahn. Es war ihr gemeinsames Hobby. Am Wochenende wurde gemeinsam daran herumgefeilt! An Wochentagen durften wir uns daran austoben. Wir haben die Züge fahren lassen und uns allerhand Geschichten dazu einfallen lassen. Manchmal haben wir auch etwas umgebaut oder andere Spielfiguren ins Spiel mit eingebaut.
Natürlich ist das nur möglich, wenn man einen Raum dafür zur Verfügung hat. Mein Mann hatte seine Modelleisenbahn im hinteren Teil der Garage. Dieses Projekt hat ihn viele Jahre lang begleitet und beschäftigt.
Die Tätigkeiten in Verbindung mit einer Modelleisenbahn sind vielfältig. Das Durchschmökern der Homepage nach den neuesten Teilen, Loks und Wagons ist nur der Anfang. (Übrigens eine echte Wissenschaft – ein eigenes Fachgebiet sozusagen. Es gibt verschiedene Antriebsarten, Marken und technische Gadgets, von denen man als Laie keine Ahnung hat. Echt spannend!) Man braucht ein gewisses handwerkliches Geschick zum Aufbau und dem Spielspaß und der Fantasie stehen dann so und so nichts mehr im Wege.
Eine Modelleisenbahn ist wohl wirklich DAS Paradebeispiel für Projekte, die Kinder längerfristig beschäftigen. Ein wunderschönes Hobby für Jung und Alt.
#2 Bauprojekte im Garten, die Kinder längerfristig beschäftigen
Die Kinder machen etwas Sinnvolles und das an der frischen Luft. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Ein großes Projekt, an dem die Kids selbstständig werkeln können, ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Meine Kinder haben eine kleine Holzhütte im Wald. Da sie schon mehrfach „vererbt“ wurde, ist sie schon etwas baufällig und somit das perfekte Projekt für unseren Ältesten. Bewaffnet mit seinem Werkzeugkoffer kann er dort viele Stunden verbringen. Er baut selbst eine Terrasse, einen Gartenzaun und lässt sich allerhand für drinnen und draußen einfallen. Meine große Tochter hat direkt davor ihr Holzpferd und kümmert sich nebenbei um die Dekoration des Häuschens!
Noch cooler ist natürlich die Arbeit am eigenen Baumhaus! Von einem Baumhaus träumt wohl jedes Kind. Da hier die Zeit des Papas fehlte, haben meine Großen einfach auf eigene Faust mehrere Paletten in Bäumen montiert (abends dann natürlich vom Papa nachkontrolliert und abgesichert) und haben sich so ihren privaten Aussichtspunkt gestaltet. Auch nach der Fertigstellung ist diese Plattform optimal um Kinder längerfristig zu beschäftigen – dort ist nämlich auch das Lesen, Malen und Quatschen viel schöner als im Kinderzimmer oder bei den Eltern auf der Terrasse.
Meine Kinder lieben es auch etwas im Garten zu gestalten. Ein eigenes Blumenbeet für die Kids hat hier schon oft für stundenlange Beschäftigung gesorgt. Umgraben, Unkraut jäten, Blumen und Gemüse anpflanzen, täglich gießen und dann im besten Fall noch etwas ernten. Eine wunderschöne Beschäftigung.
#3 Kunstprojekte, die Kinder längerfristig beschäftigen
Kunstprojekte sind ein besonders wertvoller Zeitvertreib. Wenn man nicht nur schnell ein Bild malt, sondern größere Projekte startet, sind die Kids oft über einen sehr langen Zeitraum beschäftigt.
Beispiele für Kunstprojekte, die Kinder über einen längeren Zeitraum beschäftigen:
- Handarbeiten, die ein größeres Ganzes ergeben (Schals oder Pullover stricken, Kissenbezüge oder ganze Decken häkeln, Teppiche fürs Barbiehaus weben, usw.)
- Private Galerie erstellen (Kleine Künstler werden erst so richtig kreativ, wenn sie eine eigene Galerie bzw. eine Kunstausstellung gestalten dürfen. Am besten einen Termin festlegen und alle Bilder, Leinwände und Projekte dürfen dann vorgestellt bzw. ausgestellt werden. Ein schöner Antrieb sind dazu auch „Malen nach Zahlen“-Bilder, weil das Ergebnis dabei wirklich immer umwerfend ist.)
- Eine schöne Bastelmappe gestalten! Wenn Zeichnungen und Skizzen nur lose herumfliegen, verliert jedes Kind bald die Lust am Malen. Hat es aber eine schöne Bastelmappe, in der alle Kunstwerke sorgsam verwahrt und jederzeit vorgezeigt werden können, steigert das die Motivation ganz enorm.
- Graffiti-Kunst (Unser Sohn ist ein Graffiti-Fan. Er führt ein Black-Book, in dem er alle seine Entwürfe und Skizzen sammelt. Im Garten stellen wir regelmäßig eine kleine Mauer aus Ytong-Steinen auf. Dort kann er sich mit seinen Spraydosen dann so richtig austoben. Ein Highlight im Sommer! Durch die Liebe zum Graffiti ist er daher abends am Schreibtisch und nachmittags im Garten immer gut beschäftigt.)
#4 Eine Stadt aus Spielzeug
Eine Stadt aus Lego, Playmobil oder auch Schleich, die dauerhaft stehen bleiben kann, ist auch ein wunderschönes Projekt, an dem stets weitergearbeitet werden kann. Als Kind hatte ich eine Legostadt in meinem Zimmer. Die verschiedenen Gebäude waren durch Straßenplatten fest miteinander verbunden und ich konnte mich stundenlang damit beschäftigen alles neu und schön einzurichten. Daneben ein Hörspiel und schon hatte meine Mama ein paar Stündchen Auszeit.
Mit meinen Kindern habe ich letzten Sommer eine riesige Holzplatte mit Rückwand als Landschaft bemalt und in ein Kinderzimmer gestellt. Seit es diese Platte gibt, spielen oft alle vier Kinder darauf Playmobil. Jedes Kind hat sein eigenes Haus. Es wird eingerichtet, gespielt und es werden Gartenzäune und andere Gebrauchsgegenstände aus Bastelmaterial gestaltet. Und zack – schon sind alle 4 Kids teilweise stundenlang beschäftigt und ich habe frei. (Streitschlicht-Einsätze meinerseits natürlich ausgenommen.)
Meine Tochter hat in ihrem Zimmer einen Spielteppich mit dem Motiv eines Reiterhofes. Darauf hat sie ihren Reiterhof und das Reiter-Wohnhaus von Schleich platziert. Auch dieser Spielbereich bleibt fix bestehen und so kann sie ihn immer neu gestalten. Müsste sie diesen Bereich täglich aufräumen, würde sich der Reiterhof bestimmt nicht so weiterentwickeln und sie könnte sich niemals so lange damit beschäftigen.
#5 Digitale Spiele für kreative Kids
Man kann von digitalen Spielen halten, was man möchte – irgendwann halten sie Einzug in jedes Kinder- bzw. Jugendzimmer. Und in Maßen ist das auch völlig ok. Spiele wie Minecraft oder Sims finde ich persönlich ganz nett. Die Kids sind kreativ und gestalten ihre eigene Welt. Das wird nie langweilig und ist immer wieder eine neue Herausforderung. Ich persönlich sehe es positiv – solange sie keine hirnlosen Ballerspiele spielen, sondern gemeinsam ihre Traumwelten erbauen (mein Sohn hat z.B. Hogwarts aus Harry Potter bis ins kleinste Detail nachgebaut), nehme ich es als fantasievolle und kreative Beschäftigung positiv an.
Manchmal lohnt es sich etwas Platz, Zeit und evtl. auch Geld in eine dauerhafte Spielmöglichkeit zu investieren, denn man kann lange davon zehren. Für die Kinder ist es einfach schön und auch lehrreich ein eigenes großes Projekt zu verfolgen und für uns Eltern eine willkommene Verschnaufpause, wenn wir dadurch unsere Kinder längerfristig beschäftigen können.
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