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#digitaldetox | Warum wir von Zeit zu Zeit abschalten sollten – im wahrsten Sinn des Wortes

#digitaldetox | Warum wir von Zeit zu Zeit abschalten sollten – im wahrsten Sinn des Wortes

Warum wir unser Smartphone von Zeit zu Zeit ausschalten sollten.
Wie eine kalte Dusche dabei hilfreich sein kann.
Was Familien tun können, damit Smartphone & Co. nicht Überhand und dadurch Lebensqualität nehmen.


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Interview mit Hans Kothbauer, Heilpraktiker und Therapieleiter im Kurhaus Schärding am Inn:

Warum ist Abschalten wichtig?

Wir leben in einer Zeit der permanenten Reizüberflutung. Alles ist beschleunigt – nicht nur ein bisschen, sondern rasant! Privat und Arbeit verschwimmen immer mehr, man ist permanent erreichbar. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinken nach. Das ist eine enorme Umklammerung, man ist dauernd im Hamsterrad.

Das Hamsterrad sieht von immen aus wie eine Karriereleiter – geht das zulasten unserer Gesundheit?

Das geht zulasten unserer Gesundheit – nicht sofort, sondern schleichend. Der Mensch ist geprägt von einer natürlichen Taktung, der gesamte Organismus ist darauf ausgerichtet. Durch die neue digitale Welt kommen zu den „herkömmlichen Reizen“ eine Unmenge an künstlichen Reizen hinzu. Alles läuft über den vegetativen Bereich, der uns belebt und steuert. Ca. 60.000-70.000 Vorgänge pro Minute werden hier autonom und ganz ohne unser bewusstes Zutun koordiniert. Wenn unsere Sinnesorgane als Teil des vegetativen Bereichs jedoch immer mehr und mehr Input – durch Stress, das Gedankenkarussell und die vielen digitalen Reize – erhalten, kann es zu Überlastung und Entgleisungen kommen. Das äußert sich dann zum Beispiel in Form von Schlafstörungen, Verdauungs- und Stoffwechselstörungen oder Problemen im Herz-Kreislauf-Bereich.

Aber es heißt doch „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker!“

Nein, es macht uns nicht stärker. Es macht uns krank. Die natürliche Reaktion auf Stress ist Kampf und Fluchtbereitschaft, das heißt: Blutdruck und Blutzucker steigen, der körperliche Fokus liegt auf den Muskeln, geht jedoch zulasten der Verdauungsorgane, Schleimhäute usw. Stresshormone pushen uns bis zum letzten. Das geht eine Zeit gut, aber keinesfalls auf Dauer. In unserer Gesellschaft ist der gesunde Ausgleich zwischen Ruhe und Aktivität verloren gegangen.

Und da braucht es einen Cut, ein bewusstes Abschalten?

Genau. Ein bewusstes Herausgehen aus dem Hamsterrad, ein bewusstes Abschalten in mehrlei Hinsicht: elektronische Geräte auch mal ausgeschaltet lassen, das Gedankenkarussell zur Ruhe kommen lassen. Das hat viel mit Achtsamkeit zu tun – sich selbst kennen zu lernen, auch wieder auf die eigene Intuition hören. Der Kopf ist gut für die Karriere, für Wissen und Erfolg. Aber für die Gesundheit? Die Aufmerksamkeit sollte immer wieder auf das Innen gerichtet werden, auf den eigenen Körper. Man soll „sich wieder spüren“ – kalte Wickel oder Güsse können diesen Prozess wunderbar unterstützen.

Ein Kälteschock als Wachrüttler?

Naturheilkunde kommt von „Natur heilt“. Sie arbeitet mit dem, was dem Körper vertraut ist. Sie erreicht zur natürliche Reize eine Einregulierung – eine Selbstregulierung des Körpers. Wir Menschen sind warmblütige Wesen, wir funktionieren nur in einem bestimmten Temperaturbereich – jede Abweichung ist eine Bedrohung für den Organismus. Der „oberste Regler“, der Hypothalamus, überwacht ständig alle Körperparameter. Oberste Priorität hat die Körpertemperatur. Mit einem Kneipp-Wickel oder einer Waschung erreichen wir eine „Provokation“, die unser höchst thermosensibles System sofort ausgleichen will. Hormone werden ausgeschüttet. So wird der Körper angeregt, sich selbst wieder ins Lot zu bringen.

Wie schnell geht das Abschalten?

Menschen erwarten sich schnelle Erfolge – das geht aber nicht. Wir sind schließlich auch nicht von heute auf morgen aus dem Gleichgewicht gekommen. Wir empfehlen für Auszeiten mindestens eine Woche Zeit. Wir merken, dass die Verweildauer im Kurhaus in den letzten Jahren wieder steigt. Die Menschen spüren das Bedürfnis und nehmen sich wieder mehr Zeit. Manche kommen auch zweimal im Jahr. Wir bieten das Handwerkszeug für die Selbstregulierung sowie Anregungen, wie man auch im Alltag auf sich achten kann.

Was kann ich daheim tun, damit mir die Technik nicht über den Kopf wächst – speziell als Familie mit „Tablet- & Spielkonsolen-affinen“ Kindern?

Beobachten Sie doch selbst einmal, was für enorme Zeitfressmaschinen Handys und Co sind.Vielleicht braucht es daheim eine technikfreie Zone? Eine Familie sollte sinnvolle Grenzen und Regeln definieren. Ein Beispiel wäre etwa: Alle digitalen Geräte bleiben aus den Schlafräumen verbannt. Das funktioniert selbstverständlich nur, wenn die Regel für alle – auch für die Eltern – gilt. Oder wie wäre es, das WLAN mal für eine Zeit zu „karenzieren“?

Im Kurhaus Schärding kann man „Digital Detox“ buchen. Was passiert da?

Gesund bleiben ist die Kunst, nicht zu „entgleisen“. Wir versuchen, hier den Abschalt-Willigen unter die Arme zu greifen. Beim Check-in geben Sie Ihr Handy ab – wir verwahren es sicher im Safe der Rezeption. Auch TV und Radio kommen aus dem Zimmer raus. WLAN gibt es im Zimmer nicht. So bleibt mehr Zeit für Meditation und Naturbegegnungen.

Das Kurhaus Schärding gehört zum Orden der Barmherzigen Brüder. Wie viel Orden steckt im Kurhaus?

Sehr viel sogar. Die Barmherzigen Brüder sind ein Hospitalorden. Das bedeutet Dasein für Hilfesuchende – ganz unabhängig von Herkunft und Konfession. Hier im Kurhaus sind es vorrangig körperliche und seelische Nöte. Zum Dasein gehört auch Weltoffenheit und der nötige Blick über den Tellerrand. Jeder Gast soll sich so angenommen fühlen, wie er ist. Hier kann jeder seine Rollen und Masken ablegen. Das Personal lebt das. Dieses bedingungslose Angenommensein ist die Basis für Heilung, nur so können Menschen ihr Potenzial entfalten.

 

Hans Kothbauer ist Heilpraktiker (nach deutschem Recht) und seit 30 Jahren Therapieleiter in Kurhaus der Barmherzigen Brüder in Schärding. Das Kurhaus direkt an der bayerisch-österreichischen Grenze bietet drei unterschiedliche Naturheilmethoden unter einem Dach: Kneipp, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Ayurveda. Die drei Methoden bieten wertvolle Unterstützung bei verschiedenen Angeboten zum Entgiften (Heilfasten, Basenfasten, Abnehmen usw.), Auftanken (Kneipp-Kur, Yoga, Yoga&Vegan, Digital Detox usw.), Schmerzbehandlung (Wirbelsäule, Gelenke, Wechselbeschwerden usw.) sowie für eine natürliche Schönheit (Gesunde Venen, schöne Haut usw.).

 

Auf Shopping Detox (mein aktueller Selbstversuch seit 19. Dezember 2015 – siehe z.B. hier) folgt Digital Detox – was läge näher?
Ich habe das Angebot „Digital Detox – Ich schalte ab“ (mit ein bisschen „Extra-Ayurveda“) im Kurhaus Schärding getestet.
Wie es mir dabei ergangen ist, verrate ich euch übermorgen …


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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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