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Warum Kinder und Jugendliche mehr Bewegung brauchen + Tipps

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Warum Kinder und Jugendliche mehr Bewegung brauchen + Tipps

Die Stiftung Kindergesundheit äußert in einer aktuellen Stellungnahme große Besorgnis über den zunehmenden Mangel an körperlicher Aktivität bei Kindern und Jugendlichen, der ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Laut dem kürzlich veröffentlichten Kindergesundheitsbericht 2023 erreichen nur noch wenige Jugendliche die von der WHO empfohlene tägliche Bewegungsdauer. Insbesondere Mädchen bewegen sich noch weniger als Jungen. Die Digitalisierung des Alltags und die Verfügbarkeit von On-Demand-Medien tragen zu diesem Problem bei.


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Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten


Warum Kinder und Jugendliche mehr Bewegung brauchen + Tipps

Immer weniger körperliche Aktivität ist ein erstes Problem

Intensive und regelmäßige Bewegung spielt das ganze Leben lang eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Besonders in den ersten Lebensjahren ist sie von großer Bedeutung für die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, betont die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme.

Die Stiftung äußert große Besorgnis hinsichtlich des aktuellen Trends: Der zunehmende Mangel an körperlicher Aktivität von Kindern ist zu einem ernsten Problem geworden – nicht nur für die Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft. Die Folgen reichen über fehlende körperliche Fitness, Haltungsschäden bis zur Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit der jungen Generation.


Empfehlungen der WHO zu täglicher Bewegung

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt allen heranwachsenden Mädchen und Jungen, sich jeden Tag mindestens 60 Minuten lang mit moderater bis hoher Intensität körperlich zu bewegen.

Als Faustregel gilt: Täglich mindestens eine Stunde im Freien toben oder körperlich so aktiv sein, dass sich das Herz-Kreislauf-System aktiviert und die Kinder außer Atem kommen und schwitzen.


Es fehlen leicht zugängliche Bewegungsanreize – insbesondere für Mädchen

„Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass mit zunehmendem Alter immer weniger Kinder diese von der WHO empfohlene Aktivitätsdauer erreichen. Mädchen bewegen sich dabei noch weniger als Jungen“, berichtet der Münchner Kinder- und Jugendarzt Prof. Dr. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit.

„Wie der kürzlich veröffentlichte ‚Kindergesundheitsbericht 2023‘ unserer Stiftung belegt, können unter den Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren nur noch 7,5 Prozent der Mädchen und 16 Prozent der Jungen ausreichend Bewegung in ihren Alltag integrieren. Dadurch steigt aber die Wahrscheinlichkeit, dass viele junge Menschen aufgrund ihres heutigen bewegungsarmen Lebens später ein erhöhtes Risiko für Krankheiten wie koronare Herzerkrankungen, Diabetes und Krebs tragen“.


Das Internet verdrängt „frische Luft“

Informationen, Konsum, Unterhaltung und Kommunikation sind in unseren Tagen für viele junge Menschen „on demand“, also auf Abruf verfügbar. Diese direkte Verfügbarkeit ist für Jugendliche selbstverständlich geworden. Man könne deshalb auch von einer „neuen Jugend“ sprechen, die frühzeitig beginnt, ihre Lebensfragen in den sozialen Medien zu teilen.

Diese „neue Jugend“ zeichnet sich laut Prof. Tim Bindel, Professor für Sportpädagogik und Sportdidaktik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, durch drei wesentliche Merkmale aus, wenn es um die Bewertung von Freizeit, Sport und Bewegung geht:

  1. Erstens führt die zunehmende Digitalisierung des Alltags zu einer geringeren körperlichen Aktivität, da viele alltägliche Bedürfnisse digital erfüllt werden können.
  2. Zweitens verbringen Jugendliche vermehrt ihre Freizeit mit Medien, da dort verlockende Angebote auf Abruf verfügbar sind (On-Demand-TV, Apps, Spiele).
  3. Drittens haben sich die Ansprüche an analoge Freizeitaktivitäten verändert, weil die digitalen Angebote für viele Kinder und Jugendliche attraktiver erscheinen und individuell nutzbar sind.

Zur gleichen Zeit haben sich die Möglichkeiten der Kinder, draußen zu spielen, in den letzten Jahrzehnten weiter verringert, beklagt die Stiftung Kindergesundheit. Parallel dazu nahm das Angebot und die Verfügbarkeit von Medien wie Fernseher, Tablets, Spielekonsolen und Smartphones beständig zu. In den Jahren der Covid-19-Pandemie führte dies zu einem rasch weiter angestiegenem problematischen Medienverhalten.


Wie reißt man Kinder vom Stuhl?

Wichtig sind mehr Bewegung und weniger Sitzen, betont die Stiftung Kindergesundheit. Kleinkinder sollten nicht länger als eine Stunde am Stück sitzen. Kinder, die stundenlang vor dem Handy sitzen, TV schauen oder am Computer kleben, sind fast völlig bewegungslos. Da sie zudem in der Schule und bei den Hausaufgaben stillsitzen, bewegen sie ihren Körper kaum.

„Durch die übermäßige Mediennutzung wird die Zeit knapp für andere Bereiche des kindlichen Lebens“, unterstreicht Professor Koletzko. „Vielseher führen seltener Gespräche mit anderen Kindern oder den Eltern und spielen seltener ein Musikinstrument als Wenigseher. Zu viel Mediennutzung wirkt sich auch in der Schule ungünstig aus auf die Konzentration, die Aufmerksamkeit und das Leistungsniveau der Kinder und führt sogar nachweislich zu vermehrter Gewaltbereitschaft.“

Der Kinder- und Jugendarzt empfiehlt deshalb:

„Eltern sollten den Fernsehkonsum ihrer Kinder konsequent kontrollieren. Eine Stunde Fernsehen pro Tag ist für Schüler genug. Außerdem sollten Eltern dringend darauf achten, dass für ausreichende Bewegung der Kinder gesorgt ist“.

Prof. Dr. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, Kinder- und Jugendarzt

Nicht zuletzt wirkt sportliche Betätigung auch positiv auf die Stimmung und daher präventiv gegen die Entwicklung einer depressiven Symptomatik.

Die Bedürfnisse der On-Demand-Kultur, wie Flexibilität und ständige Verfügbarkeit, lassen sich nur schwer mit den Anforderungen des klassischen, oft leistungs- und wettbewerbsorientierten Sportvereins in Einklang bringen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Sport im Verein treiben, deutlich zurückgegangen ist.

Die Politik ist gefordert, sportliche Anreize zu schaffen, die für Jugendliche attraktiv und leicht zugänglich sind und mit der digitalen Welt konkurrieren können, zum Beispiel durch den Ausbau des städtischen Raums und die Schaffung von sogenannten Jugendspielplätzen.

Quelle: idw-online.de


Fazit: Ertappt! Tipps für Freizeitaktivitäten mit Kindern und Jugendlichen

Ich muss in unserem Fall leider gestehen: ertappt! Die Jugend sitzt vorzugsweise nur vor dem Computer und spielt. Zu außerhäuslichen Aktivitäten sind sie nur sehr schwer zu motivieren. Immer öfter sind wir ohne Kinder unterwegs …

Ein paar erprobte und für gut befundene Anreize für gemeinsame Freizeitaktivitäten hab ich aber für euch:

Und weil das ganze vor dem Kastl-Gehocke jede Menge negativer Auswirkungen hat:


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Der Artikel über die Notwendigkeit von mehr Bewegung bei Kindern und Jugendlichen berührt mich. Ich sehe die Digitalisierung zwar grundsätzlich positiv, aber es ist wichtig, sie richtig zu handhaben. Es geht nicht nur darum, unseren Kindern einen sicheren Umgang damit beizubringen, sondern auch darum, darauf zu achten, dass die digitale Welt nicht ihr ganzes Leben einnimmt. Diese Erkenntnis wurde mir besonders klar, als meine Kinder während des Homeschoolings Rückenschmerzen bekamen. Ich habe schnell ergonomische Stühle besorgt und begonnen, regelmäßige Pausen für frische Luft und Dehnübungen mit ihnen zu machen. Glücklicherweise sind sie in Sportvereinen, was ihnen hilft, aktiv zu bleiben. Wir Eltern müssen die Bewegung unserer Kinder ernst nehmen. Der Artikel erinnert mich daran, dass ich es lieber sehe, wenn meine Kinder nach einem Tag im Garten schmutzig und mit zerrissenen Kleidern nach Hause kommen, als dass sie den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen.

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