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Wie Bewegung und Lernerfolg zusammenhängen

Wie Bewegung und Lernerfolg zusammenhängen

Expertinnen und Experten sind sich einig: Lernerfolg funktioniert am besten mit Bewegung! Warum das so ist und wie ihr Bewegung in die Schule und in den Alltag daheim integrieren könnt:


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Warum ist Bewegung für Schulkinder wichtig?

Die Industrialisierung hat unseren Lebensstil nachhaltig beeinflusst – sowohl was Ernährung wie auch die Bewegung betrifft. Manche behaupten sogar, Sitzen sei das neue Rauchen – nämlich ähnlich gesundheitsschädlich.

Bewegung fördert die Wachsamkeit, die Aufmerksamkeit und die Motivation. Bewegung fördert die Synapsen-Bildung, also die zelluläre Grundlage für die Aufnahme von neuer Information und für das Lernen. Außerdem ist Bewegung verantwortlich für die Entwicklung neuer Nervenzellen aus Stammzellen. Insgesamt verändert Bewegung die Hirnstrukturen. Dadurch wird optimiertes Lernen möglich.

Und es geht weiter: Die Bewegung beeinflusst außerdem das Zentralnervensystem. Es bekommt wichtige Impulse zur allgemeinen Reifung und Differenzierung. Das betrifft die motorischen Fähigkeiten – insbesondere die Koordinationsfähigkeit, die körperliche Sicherheit und Wahrnehmung – insbesondere Tast-, Bewegungs- und Gleichgewichtssinn, alle Sinneswahrnehmungen sowie die psychische, emotionale und kognitive Entwicklung.

Wie Bewegung und Lernen zusammenhängen


Bewegung und Lernen:
Haben Kinder, die sich viel bewegen, einen höheren IQ?

Der Intelligenzquotient (IQ) ist nicht ähnlich aussagekräftig wie die sogenannte emotionale Intelligenz. Viel wichtiger für den Lernerfolg sind die exekutiven Funktionen. Sie beinhalten Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität und Inhibition.

Zum Arbeitsgedächtnis gehören Ziele setzen, Probleme lösen, planvolles Handeln und Handlungsverläufe reflektieren. Zur kognitiven Flexibilität gehören Perspektive wechseln, Einstellen auf Neues, Entscheidungen treffen u. v. m.  Die Inhibition ist insbesondere im Hinblick auf AD(H)S von großer Bedeutung. Es beinhaltet Prioritäten setzen, Impulse kontrollieren, Frustration tolerieren und Aufmerksamkeit lenken.

Zur Impulskontrolle siehe auch: Der Marshmallow-Test und die Zukunftsperspektive unserer Kinder.

Die Vorteile der Selbstregulation:

Menschen mit guter Selbstregulation

  • haben eine höhere akademische Ausbildung,
  • eine bessere Sozialkompetenz und
  • kommen besser mit Rückschlägen zurecht.

Das Positive daran ist ganz klar: Den IQ kann man nicht trainineren, die exekutiven Funktionen aber schon. Und jetzt raten Sie mal wie! Richtig! Mit Bewegung. Beispielsweise Fußball trainiert viele dieser exekutiven Funktionen.

Als Schulkind viel bewegt, bis ins hohe Alter gut gerüstet?

Unser Gehirn zeichnet sich durch Neuroplastizität aus – das heißt: Das Gehirn ändert sich ständig. Und bei mehr Bewegung funktioniert der Austausch besser. Heißt ebenso: Es ist nie zu spät!

Aber das bedeutet umgekehrt auch: USE IT OR LOOSE IT!
Alles, das wir nicht ständig nutzen, wird aussortiert.

Wie wichtig ist das Gleichgewicht?

Eine Studie zeigt: Schlechtes Gleichgewicht bedingt schlechte Schulnoten:

„58 Prozent der Schülerinnen/Schüler wiesen leichte, vier Prozent der Schülerinnen/Schüler wiesen auffällige oder stark auffällige Gleichgewichtsbefunde auf.“

Und weiter:

„Schülerinnen/Schüler mit auffälligen bis stark auffälligen Befunden in den Gleichgewichtstests haben signifikant schlechtere Schulnoten in Mathematik, Deutsch und Sport.“

Studie: Schnecke – Schule braucht Gesundheit

Insbesondere in Haupt- und Realschulen zeigt sich eine besonders große Notwendigkeit, das Gleichgewicht zu fördern, da nahezu neun von zehn Schülern (!) Defizite aufweisen.

Bewegung und Lernen:
Wie kann Bewegung in die Schule und in den Alltag kommen?

Expertinnen und Experten empfehlen eine ganze Reihe an Maßnahmen:

  • Dynamisches Sitzen:
    Bei Kindern ist ein permanenter „Vestibular­kinästhetischer Reizhun­ger“ im Spiel. Die ständige motorische Unruhe, insbeson­dere beim längeren Sitzen auf statischen Schulstühlen, ist Ausdruck davon. Dieser natürliche Bewegungsdrang basiert darauf, dass insbesondere Vor-­ und Grundschulkinder im Zuge ihrer hochsensiblen hirnphysiologischen Ausdifferenzierungsphase regelmäßige Stimulationen für Gleichgewichts­ sowie Muskel­ und Bewegungssinn benö­tigen. Dies hat die Natur so angelegt, damit organisieren sie ganz von selbst ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung. Für den Erwachsenen oft störend – z. B. „Kippeln“ auf Stühlen –, ist für die in dieser Altersphase hochsensiblen Entwicklungsvorgänge ein absolutes Muss!
  • Bewegte Pause:
    In den Pausen sollen Kinder toben und sich ausprobieren können.
  • Unterbrechung der Schulstunden:
    Ideal wäre nach 25 Minuten Unterricht eine 2-3 Minuten lange Pause – bewegt natürlich. Denn es fällt leichter, komplexe Inhalte zu lernen, wenn wir uns bewegen. Hier spielt insbesondere das Gleichgewicht eine große Rolle.
  • Wochentags-Bewegung:
    Für jeden Tag gilt eine andere Bewegungsform, um in die Pause zu gehen: Am Montag gehen z. B. alle seitwärts in die Pausen, dienstags rückwärts, mittwochs wird auf zwei Beinen gehüpft, am Donnerstag auf einem Bein und am Freitag im Hopserlauf. Variationen dazu können Abmachungen sein, wie die Schülerinnen und Schüler sich im Klassenraum bewegen. Diese Bewegung kostet keine Minute Unterrichtszeit, schult die Wahrnehmung und Bewegung und unterstützt die Gesundheit.
  • Bewegtes Lernen:
    Bewegung unterstützt die Konzentration und fördert nachhaltiges Lernen – in allen Unterrichtsstunden, in allen Schulformen und in jedem Alter! Beispiele sind Schleich- oder Laufdiktate. Und: Man muss nicht immer nur im Sitzen schreiben! Vielleicht zwischendurch auch mal stehen. Weitere Ideen: Lesen im Gehen. Oder Wörter oder Buchstaben auf den Rücken schreiben.

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Wie Bewegung und Lernen zusammenhängen

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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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