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Besondere Kinder: Den Geschwistern gerecht werden

Besondere Kinder: Den Geschwistern gerecht werden

Vergesst die Geschwisterkinder nicht! Gerade mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen bleiben manchmal die Geschwisterkinder etwas auf der Strecke. Sie bekommen weniger Aufmerksamkeit als sie sich wünschen würden.
Tipps für Eltern, um den Geschwisterkindern gerecht werden zu können:


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Kennt ihr den Film Avatar? Ich finde ihn einfach wunderbar. Und ganz besonders gefällt mir die Art zu Grüßen: „Ich sehe dich!“
Genau dieses „Ich sehe dich“ brauchen Kinder mit besonderen Brüdern oder Schwestern. Denn sie haben es nicht leicht, wollen aber trotzdem ebenso gesehen werden.

Besondere Kinder: Den Geschwistern gerecht werden

Schwierigkeiten für Geschwisterkinder

Geschwisterkinder sind oft mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert: Das Geschwisterkind erlebt womöglich unangenehme Situationen in der Öffentlichkeit, die durch das Verhalten oder das Aussehen des Bruders oder der Schwester entstehen. Oft sind Geschwisterkinder Zielscheibe für aggressives oder unverständliches Verhalten des Bruders oder der Schwester. Dies trifft vor allem zu, wenn Autismus mit im Spiel ist, denn dann werden Geschwisterkinder oft zum „Sozialübungsobjekt“.

Hin und wieder erleben sie große Verwirrung, wenn niemand eine Erklärung für unverständliches Verhalten hat oder wenn die Eltern mit ihrer Kraft am Ende sind. Manchmal entwickeln Geschwisterkinder ein verstärktes Verantwortungsgefühl für ihren besonderen Bruder bzw. ihre besondere Schwester. Manchmal sorgen sie sich um Eltern und Geschwister. Und manchmal sind sie schlichtweg eifersüchtig, weil das Geschwisterkind mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Daher sollten wir Eltern die individuelle Herausforderung mit dem Geschwisterkind besprechen:

Tipps für Eltern für den Umgang mit Geschwisterkindern:

Ich sehe dich: Anerkennung geben

Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist für dich. Ich sehe, dass du von deiner Schwester/deinem Bruder manchmal etwas abbekommst, das du nicht verdient hast. Und ich weiß, dass du nichts dafür kannst. Es ist OK, wenn du dich auf deine Beine stellst – du musst dir nicht alles gefallen lassen. Auch ich bin oft ratlos und es ist  schwer zu verstehen, warum dein Bruder/deine Schwester so reagiert. Sätze wie diese sind Balsam für die Seele des Geschwisterkindes.

Die Herausforderung erklären

Eine wahrlich nicht einfache Angelegenheit, aber sehr, sehr wichtig: Unbedingt besprechen, was die Besonderheit, z.B. was Autismus bedeutet. Gerade bei Autismus ist es eine doppelte Herausforderung, weil man die Besonderheit oft nicht sieht. (Ich sage ungern das Wort Behinderung – merkt ihr das? Obwohl es objektiv gesehen natürlich eine Behinderung ist: Ist ein Asperger-Autist behindert?) Klarerweise sollten die Erklärungen an das Alter des Kindes angepasst werden.

Beispiele helfen, dass sich das Geschwisterkind in seinen/ihren Bruder oder seine/ihre Schwester hinein versetzen kann. Damit erreichen wir Verständnis für die unterschiedlichen Sichtweisen, Verhaltensweisen und persönlichen Grenzen. Aber auch das Geschwisterkind sollte mit seinen Sorgen, Nöten und mit seinen eigenen Grenzen wahrgenommen werden.

Auch diese Bücher können helfen

Literaturempfehlungen für Geschwisterkinder

Exklusivzeit ermöglichen

Jedes Kind in einer Mehrkindfamilie braucht sie regelmäßig: Exklusivzeit – mal Mama und/oder Papa ganz für sich alleine haben. Noch viel mehr brauchen das Geschwister von besonderen Kindern. Daher sollten wir Eltern uns bemühen, immer mal wieder gewisse Unternehmungen mit dem Geschwisterkind alleine zu machen. Das zeigt dem Geschwisterkind, dass auch sein Wohlbefinden für die Eltern wichtig ist. Es muss auch nicht immer ein teurer Ausflug oder ein ganzer Tag sein. Wir bauen im Alltag immer wieder „Spezialzeiten“ ein. Zum Beispiel Kuschelzeit am Abend, wenn sich das besondere Kind bereits in seine „Höhle“ zurückgezogen hat.

Den Kindern helfen, eine Beziehung aufzubauen

Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung haben Schwierigkeiten, soziale Beziehungen aufzubauen. Eltern sind da als „Dolmetscher“ gefragt. Dieses „Service“ ist meist für beide Seiten nötig: Das autistische Kind braucht Hinweise, wo die Grenzen anderer Menschen liegen und wie man miteinander umgeht. Das Geschwisterkind braucht Hilfe dabei, wenn es immer wieder zu ungewöhnlichen Reaktionen kommt.

Holt euch Hilfe

Das Besprechen der Behinderung mit dem Geschwisterkind fällt nicht leicht? Du bist selbst mit deiner Weisheit am Ende? Verschiedene Beratungs- und Hilfseinrichtungen bieten spezielle Angebote für Geschwisterkinder. In Selbsthilfegruppen oder Vereinen werden immer wieder Elterntrainings angeboten. Denn anderen Eltern geht es ähnlich – und dieser Austausch tut wirklich gut! Ein zwangloses Gespräch mit jemandem, der die Herausforderungen nachfühlen kann bzw. aus eigener Erfahrung kennt, kann enorme Erleichterung bringen!

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Photo by Sander Weeteling on Unsplash


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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