Die moralische Entwicklung läuft bei Kindern in Schritten ab. Bis zum Schulalter tut sich da eine Menge – und diese Entwicklungsschritte fordern sowohl die Großen wie auch die Kleinen. Mir hat diese Übersicht extrem geholfen zu verstehen, warum es bei uns permanent kracht und eigentlich fast ständig einer kreischt, schreit oder heult. Denn es ist alles ganz normal!
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Mir hat diese Übersicht sehr geholfen, das Verhalten meiner Kinder besser zu verstehen und damit akzeptieren zu können. Denn Kinder in ihrem Streben nach Unabhängigkeit zu begleiten, setzt viel Verständnis voraus. Vielleicht hilft euch diese kurze Übersicht:
Entwicklung von sozialem Verhalten bis zum Schulalter
- Säuglinge im ersten Lebensjahr
Babys sind ausschließlich auf sich konzentriert – eh klar, quasi Überlebensstrategie. - Zweijährige
Kleinkinder im zweiten Lebensjahr wollen alles haben – koste es, was es wolle. Und das setzen sie auch mit aller Vehemenz durch. - Drei- bis Vierjährige
Drei- bis Vierjährige sind von einem speziellen Egoismus geprägt und entwickeln eine eigentümliche Auffassung von Fairness: Sie wollen haben, wonach ihnen der Sinn steht – bekommen sie das nicht, ist das aus ihrer Sicht unfair. Außerdem haben sie auch einen eigenartigen Umgang mit dem Eigentumsbegriff: Was dein ist, ist auch mein! - Fünf- bis Sechsjährige
Diese Kinder kann man hingegen durchaus mit einer höheren moralischen Stufe konfrontieren: „Du möchtest doch bestimmt auch nicht, dass man dir etwas wegnimmt.“ Allerdings: Auch wenn das Kind das durchaus schon versteht, heißt das noch lange nicht, dass es sich morgen anders verhält! - Schulkinder
Ab dem Schulalter darf man sich zwar keine reinen Engel erwarten, aber die Kinder können dann zunehmend fürsorglich sein, sich zumindest ansatzweise in andere hineinfühlen, die eigenen Bedürfnisse auch einmal aufschieben und Spielsachen teilen, ohne sofort auszuflippen. - Grundschulalter
Im Alter zwischen sieben und zehn Jahren findet die wichtigste Etappe in der Entwicklung der Moral statt: Das Kind beginnt, sich empathisch zu verhalten, entwickelt also die Fähigkeit, sich in andere hinein zu versetzen, anderen zu helfen, die Interessen von Mitmenschen zu achten usw. Es verinnerlicht also – schön langsam – die sozialen Normen. Die Eltern haben dabei eine wichtige Vorbildfunktion.
Entwicklung von Fairness:
Keine lineare Entwicklung
Doch Achtung: Moralisches Reifen funktioniert aber nicht als kontinuierliche “Aufwärtsentwicklung” – sprich: das trotzige und aufsässige Kindergartenkind schlummert noch in jedem Schulkind und tritt oft genug zutage.
Entwicklung von sozialem Verhalten:
Typische Kennzeichen der vormoralischen Phase
Die sogenannte vormoralische Phase (6./7.-8./9. Lebensjahr) ist gekennzeichnet durch:
- Streben nach Unabhängigkeit, Abgrenzung von den Eltern. Auf Konsequenzen von Regelüberschreitungen reagiert das Kind beleidigt.
- Das Kind ist ein sturer Verhandler, will alles und jedes ausverhandeln, pocht auf Rechte und will sich nicht kommandieren lassen.
- Sachargumente sind in dieser Phase mühsam, die Aussicht auf Belohnungen lässt die Kinder einlenken.
- Das Kind zieht oft Vergleiche heran: “Alle dürfen, nur ich nicht!”
(frei nach: Jan-Uwe Rogge in welt der frau 2/2010)
Und nun stellt euch vor: Zwei Kinder (meine) – ein „Will-haben“-Zweijähriger und ein egoistischer Vierjähriger. Da kracht es! Laufend. Aber wenigstens hab ich schwarz auf weiß gelesen, dass das halbwegs normal ist – und vor allem, dass Hopfen und Malz noch nicht automatisch verloren sind. Und dass es besser wird. Hoffentlich bald …
Außerdem hab ich gelesen, dass die (Geschwister-)Rivalität zwischen Jungen wesentlich stärker ist, als wenn Mädchen dabei sind. Na dann: Prost-Mahlzeit.
Fazit:
Kopf hoch und cool bleiben. Das oftmals anstrengende Verhalten der Kinder ist ganz normal und gehört zur normalen Entwicklung von sozialem Verhalten. Ich arbeite schon jetzt an meiner Coolness.
Und doch, ja: Freilich können sie auch ein Herz und eine Seele sein. Immer öfter. Und immer länger …
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