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12 Einsichten, die Einzelkind-Eltern niemals haben werden

12 Einsichten, die Einzelkind-Eltern niemals haben werden

Einzelkind? Oder doch besser ein Geschwisterchen?
Zwei Kinder? Unbedingt! Oder besser: Bloß nicht!

Wie ist das Leben mit zwei Kindern? Was ist uns beim zweiten Kind bewusst geworden? Oh, ja, da gibt es eine ganze Menge! Hier kommen meine persönlichen Einsichten, die nur Mehrkind-Eltern erfahren.
Lesen für Einkind-Familien auf eigene Gefahr!


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.

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Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten


Einsichten, die nur Mehrkindeltern haben - und was Einzelkindeltern kaum nachvollziehen können. Insider-Know-how von einer Zweifachmutter


Meine ganz persönlichen Einsichten, die Eltern nur mit mehr als einem Kind erfahren:

Kathi vom Blog „Geliebtes Kind Motzibacke“ hat zur Blogparade aufgerufen. Sie denkt über ein zweites Kind nach und möchte unterschiedliche Gedanken sammeln, wie es anderen Mamas damit geht.
Bittesehr, hier kommt mein Input:

#1 Den idealen Altersunterschied gibt es nicht.

Die Forschung sagt, es gäbe ihn, den idealen Altersunterschied.
Aber Mutti ist sich da nicht so sicher …
Es hat einfach jede Konstellation ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile.


#2 Die zweite Geburt ist ein Spaziergang.

Naja, fast. Welche Geburt ist schon einfach?
Aber im Vergleich zur ersten Geburt ist die zweite auf gut österreichisch ein so genannter „Lercherlschaß“ (zu Deutsch: der Furz einer Lerche).
Die erste Geburt ist ja meist recht mühsam … und sie zieht sich …

Aber dann: Ratz-Fatz! Das zweite Kind ist flott!


#3 Man kann das erste Kind nicht auf das neue Geschwisterchen vorbereiten.

Wir haben’s versucht. Alles ist und bleibt blanke – und damit graue – Theorie.
Bis das Baby da ist.
Dann bricht die Realität schonungslos über das erstgeborene Kind herein: Probleme, wenn das Geschwisterchen da ist.
Die Eifersucht ist eben ein Hund …


#4 Das zweite Kind ist anders.

Und weil auch die Geburt schon anders war, hab ich mich gefragt: Wie die Geburt, so das Kind?
Ich meine ja.
(Und ich wär‘ EXTREM neugierig, was ihr da dazu sagt!)

Das bedingt auch die folgende Einsicht:


#5 Erziehung ist nicht alles.

Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass ich meinen zweiten Sohn anders erzogen hätte.

Dennoch ist das Kind ganz anders. Das eine Kind ist laut, das andere leise. Das eine Kind ist kooperativ, das andere rebelliert.

Der jeweilige Charakter des Kindes spielt eine enorme Rolle – und der lässt sich weder an- noch aberziehen.
Punkt.
Oft versucht, immer gescheitert.
Daher:


#6 Vergesst eure Schubladen!

Fürchterliches Kind – fürchterliche Mutter?
Nee, du … so einfach ist das Leben nicht.
Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein.
Denn: Wie bitte lassen sich derartige Unterschiede zwischen Kindern aus ein und derselben Familie erklären?
Gegen diese Schubladisierung hab ich mich hier schon mal kräftig gewehrt: Ich bin eine Arschlochmutter


#7 Geschwister streiten.

Über vieles, über alles – selbst über Dinge und Situationen, die ich nie, nie (NIE!) für möglich gehalten hätte: Wer im Hängesessel sitzen darf. Wer den Stift zuerst hatte. Der zuerst zuerst Essen auf den Teller bekommt. OK, das ist der Futterneid – überlebenstechnisch nicht ganz unrelevant.

Aber, wer bitte versteht das: Wer im Auto zuerst angeschnallt wird (!) – hä? Als ob das nicht völlig egal wäre … ich fahr doch ohnehin nicht vorher los … Eben: Einige Fakten hätte ich nie für möglich gehalten.

Ach, was hab ich zu diesem Thema schon alles vom Stapel gelassen. Eine kleine Auswahl:

Entwicklung von sozialem Verhalten und Fairness bei Kindern
Richtig reagieren bei Geschwisterstreit
Hilfe, meine Kinder streiten – Tipps für erschöpfte Eltern
Nicht immer eingreifen, wenn Kinder streiten
Ergo:


#8 Das Leben mit zwei Kindern ist anstrengend – sehr sogar.

Ein anderer Mehrkind-Vater raunte mir schon bald nach der Geburt des zweiten Kindes wissend zu:
„Nicht wahr, zwei Kinder sind mehr als bloß eins plus eins.“
Ich nickte zustimmend …

Und dann hab ich kürzlich diese Formulierung von einer anderen Mehrfach-Mutter gehört:
„Eins ist keins. Und zwei sind vier!“

(Bevor jetzt wieder die Beschwerden über mich hereinbrechen: Klarerweise ist ein Kind nicht keins. Wie auch? Aber zwei Kinder fühlen sich tatsächlich sehr viel mehr an als eins. Und wahrscheinlich spricht die Sehnsucht – oder ist es gar der Neid? – aus den Mehrfachmüttern, wenn sie so etwas behaupten.)

Aber genug gejammert.
Es gibt selbstverständlich auch gute Seiten:


#9 Zwei Kinder sind praktisch

Ich muss als Elternteil nicht ständig wie ein Satellit um mein Kind kreisen.
Kind Nr. 2 hat einen Ansprechpartner mehr.

So nach und nach verlängert sich dann auch das Zeitmaß, in dem die beiden tatsächlich miteinander spielen. Sie schauen Bücher an, der Große erklärt dem Kleinen die Welt. Das entlastet die Eltern. Bis – ja, bis es kracht. Früher oder später. Dann kommt einer heulend daher – meistens der Kleine. Und meistens früher.
Unter’m Strich gilt jedoch:


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#10 Blut ist dicker als Wasser

Wenn alle Stricke reißen, dann sind sie füreinander da.
Als ich mal krank war, hat z.B. der Große dem Kleinen das Abendbrot gerichtet.
Hachz!

Und es besteht die berechtigte Hoffnung, dass dieser Zusammenhalt später erhalten bleibt. Und vielleicht sogar noch wächst.


#11 Geschwister lernen voneinander fürs Leben!

Geschwister lernen voneinander und bereichern sich. Die Frustrationstoleranz, die Geschwister lernen, ist Lebensschule par excellence. Außerdem lernt der Kleine einfach beim Großen mit – sofern sich der Altersunterschied anbietet.
Unser Kleiner hat sich so mit 4,5 Jahren selbst das Lesen beigebracht.


#12 Jedes Kind braucht Exklusivzeit

Mal nur ich.
Mal nur Mama und ich.
Oder Papa und ich – gerade bei Jungs enorm wichtig!

Wie wichtig diese Extrazeit für jedes Geschwisterkind ist, hab ich im Buch Glückliche und entspannte Jungs. Wege zu einer stressfreien Erziehung gelernt.
Bestes Anschauungsbeispiel ist unser besonderes Mutter-Sohn-Erlebnis, das ich kürzlich mit meinem Erstgeborenen erlebt habe.


Bleibt die Frage: Liebst du ein Kind mehr als das andere?

Diese Frage stellt sich meiner Meinung nach gar nicht … Manchmal verstehe ich das eine Kind besser, manchmal das andere. Manchmal nervt mich das eine Kind mehr als das andere. Und manchmal ist es umgekehrt. Manchmal ist mir das eine Kind näher als das andere. Mal könnte ich den einen an die Wand klatschen, mal den anderen. Aber lieben? Lieben tu ich sie gleich. Sie sind meine Jungs. Und wenn’s drauf ankommt, dann beiß‘ ich jedem ins Wadel, der ihnen zu nahe kommt – ganz egal, was mein Sohn grad angestellt hat. Ich liebe meine Kinder – unabhängig von ihrem Charakter oder ihrem Verhalten.


Meine Sicht

Wie gesagt: Das ist meine ganz persönliche Sicht.
Unsere Jungs sind mittlerweile bald 11 und 8 Jahre alt, der Altersunterschied beträgt 2 Jahre und 8 Monate.
In anderen Familien kann das wieder ganz anders ausschauen.
Insbesondere, wenn das erste Kind ein Mädchen ist.


Eure Meinung ist gefragt!

Seid ihr Eltern von mehreren Kindern oder einem Einzelkind?
Wie seht ihr das?
Liege ich falsch?
Oder pflichtet ihr mir bei? Eure Kommentare bitte!

Ach, was hab ich zu diesem Thema schon alles vom Stapel gelassen …
Alle Artikel unter dem Schlagwort Geschwister

Dieser Beitrag ist außerdem Teil der Blogparade von Sonjas besondere Welt: „So ist das Leben mit zwei oder mehr Kindern“


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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Einfach wunderbar :-D

    *hihi* Wir haben zwar Zwillinge, aber da wird auch dauernd geknatscht ;-)

    Ich fand es ebenfalls sehr spannend, wie unterschiedlich Geschwister sein können und wie unterschiedlich man sie ansprechen muss, wenn man bei Streitereien zu ihnen durchdringen will.

    Und ja: So wie die Geburt das Kind – Trifft bei uns auch zu. Naja, die Geburt war natürlich die selbe, aber einer hatte es sehr eilig und das ist heute noch so. Hingegen war die Ruhige während der Schwangerschaft dauernd in Bewegung und unser Wildfang ganz ruhig, aber angeblich ist das normal da der „Schwächere“ mehr um seinen Platz kämpfen muss ;-)

  2. Vielen Dank, für deinen wunderbaren Beitrag zu meiner Blogparade. Was habe ich gelacht und mich gefreut, während des Lesens, oft im absoluten Verständnis mit dem Kopf genickt und bei anderen Punkten, es ein wenig Angst bekommen. Aber ganz ehrlich, durch deinen Beitrag freue ich mich nur noch mehr, unser Leben mit zwei Kindern zu teilen. Es ist die richtige Entscheidung, für uns und ich bin wahnsinnig gespannt wie unser Leben, unser zweites Kind sein wird und wie sich Schmatzipuffer mit seinem Geschwisterchen versteht. Es ist ein Abenteuer und wie jedes Abenteuer gibt es harte Zeiten und Zeiten voller Freude und ich denke wirklich, dass es sich lohnt. Ich wünsche Dir und deiner Familie alles Gute. Und schreib weiterhin so wunderbar! <3

    Liebe Grüße,
    Kathi

  3. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit – äußerst humorvoll und unterhaltsam präsentiert. Ich hätte mich gerade vor Lachen fast an meinem wohlverdienten Milchkaffee verschluckt. ;-) Zu Punkt 2 muss ich sagen, dass mein Ämmale tatsächlich flotter war – sowohl, was die Termintreue (sie kam 10 Tage zu früh, beim Eiliensche wurde knapp eine Woche über Termin eingeleitet), als auch, was die Geburtsdauer anging. Aber noch bezeichnender für die weitere Entwicklung fand ich das Gebaren im Mutterleib. Das Eiliensche ist in sanften Wellenbewegungen durch meinen Bauch geschwommen. Tritte in dem Sinne gab es nicht. Und es war mir ein Rätsel, wie andere Frauen die Kindsbewegungen als schmerzhaft empfinden konnten. Bis dann das Ämmale Einzug in meinem Bauch hielt. Sie boxte, was das Zeug hielt und hätte mir dann und wann schon beinahe eine Rippe gebrochen. Und wie verhält es sich heute: Das Eiliensche ist meist sanft, geduldig und überlegt. Das Ämmale ist sofort von 0 auf 210 und sieht nicht ein, warum sie die Tür nehmen soll, wenn sie doch direkt mit dem Kopf durch die Wand kann. Soweit mein Wort zum Mittwoch. ;-) Herzliche Grüße von Mary, die Deinen Blog gleich auf ihre Top-Favouritenliste setzt. :-)

  4. Die 12 Punkte kennen alle Mehrkindmütter und dem Inhalt stimme ich zu, aber den Titel hätte ich anders formuliert. Ich finde den Begriff „Ansichten“ passender als „Einsichten“.
    Es klingt sehr abwertend gegenüber Einzelkindeltern, denen ich mit Ihren Ansichten gegenüber ja auch Verständnis und Toleranz für Ihre Situation entgegenbringen möchte.
    Und der Passus „die Einzelkindeltern niemals haben werden“ klingt eher reißerisch und abwertend gegenüber Einzelkindeltern. Das gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut.
    Dieser Titel könnte der Bild Zeitung entstammen und beim Lesen hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, dass du dieses Niveau ansprechen möchtest.
    Ich habe selbst zwei Kinder und kann deine „Ansichten“ absolut nachvollziehen, aber ich glaube, dass auch Einzelkindeltern da vieles nachvollziehen können wenn sie einigermaßen empathisch sind.
    Es liegt mir fern dich zu persönlich zu kränken, es ist eher der Versuch dich noch einmal mit deinem Titel auseinanderzusetzen.

    Viel Erfolg weiterhin mit deinem Blog
    Carola

    1. Danke Carola für deine Rückmeldung! Nach fast 9 Jahren bloggen hab ich viel dazugelernt … Unter anderem das: Alle Kraft in die Überschrift! Denn ich hab nur wenige Sekunden, um die Aufmerksamkeit zu halten und die Leute – vor allem jene, die meinen Blog noch nicht kennen – zum Weiterlesen zu animieren. Zugleich gibt es nur beschränkt Platz in der Überschrift. Und dann kommt eben manchmal sowas raus … Nimm’s mir nicht übel – es funktioniert.

  5. Wäre es schön, wenn auch bedacht würde, dass sich nicht alle Eltern bewusst gegen ein zweites Kind entscheiden, sondern dass die Umstände auch eine Rolle spielen und die sogenannten Einzelkind Eltern nicht als „Warmduscher“ bezeichnet werden… Danke

    1. Liebe Monika – du hast Recht! Ich werde das etwas versöhnlicher formulieren. Denn in wahrer Wirklichkeit ist es wohl der Neid, der aus mir spricht …

  6. Ich habe drei Kinder und stimme im Wesentlichen zu. Mir fällt auf, dass das Positive doch recht mager ausfällt. Das gibt mir zu denken. Ich finde, Einzelkinder haben zu Unrecht so einen schlechten Ruf. Außerdem ist ein Geschwisterchen für alle Erstgeborenen (aus kindlicher Sicht) bis auf ein paar Ausnahmen eine Entthronung und ein ganz bitterer Schlag, auch wenn Kinder das natürlich nicht so äußern. Im Nachhinein hab ich oft überlegt, ob ein Einzelkind wirklich so schlecht gewesen wäre.

  7. Dieser Beitrag ist ja nun schon etwas älter, aber vielleicht liest es ja die ein oder andere Frau (oder Mann?!), während über die Familienplanung nachgedacht wird.
    Ich möchte eine Lanze für Einzelkinder brechen. Denn ich bin selber eines! Und ich habe es geliebt und liebe es immer noch.
    Es gab keinen Tag, an dem ich mir Geschwister gewünscht habe – ehrlich nicht (wenn ich hätte müssen, hätte ich mir einen großen Bruder ausgesucht, einen der mich beschützen und fahren kann 😉).
    Einzig die Vorurteile haben mich wahnsinnig genervt („Waaaaas, DU bist ein Einzelkind? Das merkt man ja gar nicht.“). Natürlich gibt es sie, die verzogenen Prinzen und Prinzessinnen, die egoistisch sind und vorlaut, keine Empathie haben und deren Welt sich ausschließlich um sich dreht. Meine Erfahrung – und ich habe einige, denn ich arbeite mit Kindern und Heranwachsenden (und habe zudem selber 2 Kinder) – zeigt aber, dass diese Kinder, entgegen aller Vorurteile, gehäuft bei Akademikereltern und Eltern der oberen Mittelschicht vorkommen, vollkommen unabhängig von der Anzahl der Geschwister.
    Es scheint vielmehr so, als wären Einzelkindeltern besonders darauf bedacht, ihr Kind „gut“ zu erziehen, viel Wert auf Sozialkontake legen und ihren Kindern Grenzen aufzeigen und Strukturen geben. Eben damit aus ihnen keine „ätzende Einzelkinder“ werden. Frei dem Motto: Verwöhnt, aber nicht verzogen!
    Was daran toll ist Einzelkind zu sein?
    Nun, zunächst einmal ist man – klar – der Mittelpunkt der Familie. Es ist schön, dass die Eltern dann für einen da sind, wenn man sie braucht, sei es für die HA, bei Konflikten mit Freunden, bei Kummer in der Schule oder auch als Fahrdienst (komme aus einer Kleinstadt – öffentliche Verkehrsmittel gab es keine) und man nicht warten muss, bis das andere Kind „versorgt“ wurde (womit auch immer). Auch der finanzielle Aspekt ist nicht zu verachten – zumindest wenn es um die Planung geht, also aus Elternsicht. Zum neuen Schuljahr hin ist da nur ein Kind mit Schulmappen und Co. zu versorgen, Wachstumsschübe sind kein Drama. Ich musste mir kein Zimmer teilen, auch nicht im Urlaub, musste keine getragene Kleidung weitertragen, durfte das Rad fahren, welches ich mir ausgesucht hatte und nicht eines, was da war. Klingt alles sehr materiell, ist es auch. Kommunion, Firmung, Schulentlassung, Führerschein, Ausbildung, Studium – whatever, nur einmal zu finanzieren, da kann man schon ordentlich unterstützen bei nur einem Kind und durchschnittlichem Gehalt.
    Ich konnte Musik hören, so laut ich wollte, konnte im Tv schauen, was ich wollte… ich war der „Bestimmer“. Und bin trotzdem ein sehr rücksichtsvoller, empathischer Mensch geworden bzw. immer schon gewesen. Ich vermute, dass ein Großteil der Charakterzüge schlichtweg angeboren ist und Erziehung nur begleitend einwirkt. Ein Kind, welches immer alles teilen muss, kann sehr egoistisch sein im Umgang mit anderen, einfach deshalb, weil es das Teilen satt hat.
    Warum ich es noch immer gut finde? Weil meine Eltern sich nicht zwischen vielen Enkeln aufreiben müssen. Meine Eltern haben zwei Enkelkinder – sie passen gerne auf, weil sie eben nicht ständig Kindeskinder um sich haben (und alle gleich behandeln wollen), sondern eben nur meine 2. Familienfeste sind überschaubar und auch hier die Kostenfrage (die mich natürlich nicht betrifft, wohl aber im Freundeskreis meiner Eltern schon Thema war). 2x Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke sind eben was anderes als 5, 6 oder gar mehr.
    Warum ich trotzdem 2 Kinder habe? Weil ich bzw. wir 2 Kinder wollten. Wir wollten kein Geschwisterchen für Kind 1. Wir wollten ein weiteres Kind, weil wir uns nicht komplett gefühlt haben. Die Entscheidung war so klar, wie auch die Entscheidung definitiv kein drittes zu bekommen.
    All das, was man zum Thema Geschwister auf die pro Seite stellt, kann man eben auch negativ auslegen. Schlussendlich muss das jede Familie für sich selbst entscheiden.

    Ein Zusammenhang zwischen Geburt und Wesen des Kindes… Ähm – definitiv NEIN!
    Ein Zusammenhang zwischen dem Verlauf der Schwangerschaft (Mutter ängstlich, viele Sorgen, Trauer, sehr entspannt etc.) evtl und auf jeden Fall nachvollziehbarer, weil Einfluss während der verschiedenen Entwicklungsphasen und Einwirkung über einen längeren Zeitraum.
    Nichts desto trotz glaube ich auch hier, dass das grundlegende Wesen bereits mit der Zeugung festgelegt ist und die Umwelt (erst die Kernfamilie, später (heute leider oft viel zu früh) die Fremdbetreuung und andere soziale Bereiche) nur an dem vorgegebenen „Material“ arbeiten kann – sprich, du kannst die Richtung aufzeigen, aber das Meiste „steckt drin“. Und vielleicht ist das auch gut so!

  8. Halli hallo ich habe zwei Geschwister, ein Zwillingspaar, und muss sagen die fünf Jahre Einzelkind sein waren echt klasse aber auch mit zwei neuen Spielgefährten hat es einen gewissen Reiz. Allerdings war der Altersunterschied von knapp 5 1/2 Jahren zu groß, wodurch die zwei sich immer näher waren als wir drei untereinander. Ich wusste also ich möchte zwei Kinder. Naja unser großer kam und alles war irgendwie einfach. Natürlich brauchten wir eine gewisse Anlaufzeit aber dann lief alles von alleine und dann kam die Hochzeit und meine zweite Schwangerschaft direkt aufeinander und wir haben witziger Weise Zwillinge bekommen:)
    Und es war der Wahnsinn
    Heute sind die Mädels neun Monate alt und der froße 2,5 Jahre und es ist einfach zu schön die drei zusammen zusehen. Klar gibt es immer wieder mal Streit aber das liegt häufig daran das die kleinen alles in den Mund nehmen🤣
    Also ich kann es nur empfehlen zwei Kinder oder
    Mehr zu bekommen.

  9. Wir haben aus Überzeugung jetzt elf Kinder und ich kann zwar sagen, dass die zweite Geburt wesentlich einfacher und schneller war als die erste. Jedoch ist diese Tendenz keine, die bei weiteren Kindern unbedingt so bleiben muss. Auch kann ich dem Satz: wie die Geburt, so das Kind nicht zustimmen.
    Manchmal kommt es hin, manchmal aber auch überhaupt nicht.
    Die Geburt unseres neunten Kindes war aufgrund des Gewichtes (5Kg) die allerschlimmste und dadurch, dass sie mit der Schulter steckengeblieben ist wirklich sehr traumatisch.
    Wir haben nicht so viele Kinder, weil es so einfach ist, sondern OBWOHL es teilweise sehr schwer ist. Mehrere unserer Kinder haben gesundheitliche Probleme (mehr dazu in unserem Buch „Ich liebe einen Asperger“) und haben gemeinsam mit uns viele geradezu traumatische Jahre erlebt bis es ihnen jetzt soweit gut geht.

    Im Prinzip stimmt es natürlich: ich liebe alle Kinder gleich. Aber ich kann nicht leugnen, dass es bei Kindern, die selbst eine Last zu tragen haben (Autismus, ADHS, persistierende frühkindliche Reflexe, Hyperakusis oder Erschöpfung) schwerer ist, diese Liebe dem Kind auch zu zeigen. Es gibt einfach so viel, was das Kind nicht alleine tragen kann und man mit trägt- ob man will oder nicht. Da fällt es einfach schwer, das teilweise (sehr) anstrengende Verhalten des Kindes auszugleichen, immer noch etwas zu finden, was man loben kann und durch den Schleier der Belastung immer das Kind zu sehen, welches so viel zu tragen hat, wie viel Mühe es sich schon gibt und wie liebenswert es eigentlich ist. Es zu lieben, weil es IST und nicht weil es leistet. Doch das ist unser Ziel.

    Wir glauben, dass diese Kinder nicht zufällig entstehen und dass es einen Plan gibt. Daher wägen wir nicht rein logisch ab, was wir für „besser“ halten. Ich glaube nicht, dass wir das tatsächlich letztlich überblicken können.
    Auch wenn die Schule des Lebens manchmal hart ist: schwere Schulen bringen gute Absolventen :)

    Und manchmal kann man im Tal erst einen Weg sehen, den man oben vom Berg aus nicht sehen konnte.

  10. Hallo Bob und Corinna,
    vielen Dank für euren Beitrag!
    In einer Zeit, in der medial – und damit meine ich auch solche Blogs – zu mindestens 80% negativ über Kinder geschrieben wird, freue ich mich über solche Nachrichten. Glückwunsch zu eurer Entscheidung und zu eurer Haltung – Liebe zu geben, gemeinsam durch Dick und Dünn. Ihr seid dem Sinn des Lebens nah.
    Mein Respekt.
    Christian

  11. Vielen Dank, Christian! Auch solche Worte geben uns Kraft für den Alltag!
    Das Mädchen mit den 5 Kilo hat sich übrigens ganz wunderbar entwickelt!
    Herzlich Corinna

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