Freilich, alle Kinder sind verschieden. Aber dennoch lassen sich Gemeinsamkeiten und Parallelen erkennen – vor allem jeweils unter den Erstgeborenen, den „Sandwichkindern“ und den „Nesthäkchen“ untereinander. Denn die Geburtenfolge gibt wichtige Impulse für das Selbst- und Fremdbild von Kindern.
So verhalten sich Erstgeborene, mittlere Kinder und jüngste Kinder typischerweise:
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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Zunächst eine Geschichte von mir selbst: Bevor mein Mann und ich kirchlich heiraten konnten, mussten wir einen Ehe-Vorbereitungskurs besuchen. Wir hatten wenig Erwartungen und wurden dann äußerst positiv überrascht. Denn der Kurs wurde nicht wie erwartet von einem Geistlichen (mit null Erfahrung in Sachen Ehe), sondern von einem Psychologen-Paar mit langjähriger Beziehungserfahrung geleitet.

Was ist deine eigene Geschwisterposition?
Eine Übung, die mir bis heute positiv in Erinnerung ist, ist folgende: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde gebeten, sich gemäß ihrer eigenen Geburtenfolge im Raum zu verteilen. So trafen sich alle Erstgeborenen in einer Ecke des Raumes, alle mittleren „Sandwichkinder“ in einer anderen Ecke, genauso wie alle Nesthäkchen und alle Einzelkinder. So stand also in jeder Ecke des Raumes jeweils ein Häufchen Erwachsener mit gleicher Geschwisterposition.
Zuerst wurden wir gebeten, untereinander zu diskutieren: Wie war es für uns? Wie erlebten wir die eigene Position in der Familie? Was war gut? Und was war unfair? Und was würden wir den anderen Kindern gerne mal sagen? Anschließend wurden wir gebeten, zwischen den Gruppen zu diskutieren.
Die entstandene Diskussion war augenöffnend!
So klagten die Sandwich- und Nesthäkchen zum Beispiel, dass sie immer die bereits getragene Kleidung tragen mussten und im Gegensatz zum/zur Erstgeborenen kaum neue Stücke bekamen. Die Erstgeborenen meinten, dass sie alle Wege mühsam mit den Eltern ebnen mussten – Fortgehzeiten aushandeln, Rechte ausfechten usw. Und die nachfolgenden Kinder profitierten ohne Anstrengung von dieser Vorarbeit. Und nicht nur das! Sie durften so manche Dinge schon viel früher als die Erstgeborenen.
Es entstand eine rege und höchst interessante Diskussion zwischen den Zimmerecken. Die Gruppen untereinander waren sich erstaunlich einig. Und gleichzeitig konnten die unterschiedlichen Geschwisterecken die jeweiligen Nöte und Herausforderungen der anderen hören und nachvollziehen.
Bis heute zehre ich von dieser Erkenntnis! Beim Verstehen von mir selbst und auch beim Verständnis bei Geschwisterkonflikten bei meinen eigenen Kindern. Und auch die Wissenschaft hat diese Ähnlichkeiten und Besonderheiten der jeweiligen Geschwisterposition beleuchtet.
Gleich vorweg: Natürlich sind alle Menschen anders – und Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Aber für die allermeisten Menschen können folgende Tendenzen bewiesen werden:
Bedeutung der Geburtenfolge:
So sind Erstgeborene
Erstgeborene sind die „vorhersagbarsten“ Kinder. Denn hier gibt es die wenigsten Variablen. Die Kinder haben die Eltern zumindest einige Monate für sich ganz exklusiv. Meist sind sie daher beharrlich und fühlen sich überlegen. Sie sind außerdem kritisch zu sich selbst und zu anderen und eher unabhängig. Meist tendieren sie entweder zu übertriebener Risikofreudigkeit oder sind sehr konservativ. Statistisch gesehen sind sie die intelligentesten Kinder und verdienen später mehr Geld. Dies lässt sich wohl dadurch erklären, dass sich Eltern mit den Erstgeborenen sehr intensiv beschäftigen (können). So lesen und spielen sie mit Erstgeborenen im Schnitt 20-30 Minuten länger als mit nachfolgenden Kindern.
Bedeutung der Geschwisterfolge:
So sind Sandwichkinder
Die mittleren Kinder sind am schwersten greifbar, weil so viele unterschiedliche Variablen hineinspielen: wie viele Kinder gibt es insgesamt, wie groß ist der Altersunterschied zu den anderen Kindern und so weiter. Auch macht das Geschlecht der Kinder einen Unterschied. Meist fühlen sie sich „eingezwickt“ zwischen den anderen Kindern und vermissen die Privilegien der älteren oder jüngeren Kinder. Oft suchen sie sich dann eine „Spezialnische“, um wertvoll zu sein – oder um überhaupt aufzufallen. Das kann einerseits zu heftiger Rebellion und extremer Extrovertiertheit führen. Oder auf der anderen Seite zu überdurchschnittlicher Introvertiertheit und Schüchternheit. Es kann dazu führen, dass sich mittlere Kinder als Erwachsene weniger zur Familie zugehörig fühlen. Oft entwickeln sie eine gute Empathie für Benachteiligte und Schwächere. Sie sind gute Vermittler und Mediatoren.
Bedeutung der Geburtenfolge:
So sind Nesthäkchen
Die letztgeborenen Kinder sind sich wieder sehr ähnlich. Nicht selten werden sie von Eltern und teilweise auch größeren Geschwistern verwöhnt. Darum haben diese Nesthäkchen oft die Gabe, andere um ihren Finger zu wickeln. Andererseits sind sie am wenigsten resistent gegen Stress.
Bedeutung der Geschwisterfolge:
Einzelkinder
Einzelkinder sind nicht selten etwas verrufen. Das mag am Neid der anderen liegen, weil sie sich ohne Konkurrenz und mit ungeteilter elterlicher Aufmerksamkeit entfalten können. Sie sind meist selbstbewusst und erfolgreich. Und sie sind besser als ihr Ruf! Denn sie haben sehr wohl eine hohe Sozialkompetenz!
Fazit: Bedeutung der Geburtenfolge
Bitte nicht verallgemeinern! Denn die Ausnahme bestätigt die Regel! Es gibt über die Geburtenfolge hinaus noch zahlreiche weitere Faktoren eine Rolle: Charakter, Erziehung, Familienklima, das soziale Umfeld usw. Aber uns Eltern kann ein Blick auf die Geschwister-Reihenfolge helfen, die jeweilige Position und Sichtweise des eigenen Kindes besser nachfühlen zu können.
Welche Erfahrungen habt ihr mit der Geschwisterreihenfolge gemacht – mit den eigenen Geschwistern oder mit den eigenen Kindern? Ich bin gespannt auf eure Berichte!
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