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#1 Venedig mit Kleinkind – nicht länger als 1-2 Tage

Venedig ist recht überschaubar und in Museen oder Ausstellungen geht man mit jüngeren Kids so und so nicht. Es reicht also die Gebäude von außen zu bestaunen, sich durch die Gassen treiben zu lassen und dieses besondere Flair aufzusaugen. Für uns war es mit vier Kindern zwischen 4 und 12 Jahren völlig ausreichend einen Tag in Venedig zu verbringen. Wir waren von früh bis spät auf den Beinen und haben in diesen Tag alles gepackt, was uns wichtig und schön erschien. Einen zweiten Tag hätten wir nicht gebraucht.

#2 Nicht direkt in Venedig übernachten

Als Belohnung für einen langen Sightseeing-Tag brauchen Kinder am Abend „Auslauf“ und am besten einen Pool! In der Stadt ist das schwer zu finden bzw. wahnsinnig teuer. Mit vier Kindern hätten wir dafür ein kleines Vermögen ausgegeben. Deswegen haben wir in einem wunderschönen Agriturismo in Gruaro gewohnt. Viel Platz in der Ferienwohnung, Frühstück inklusive, ein Pool, ein eigener Tischtennistisch auf der Terrasse und große Grünflächen zum Toben. Venedig war dann einfach ein Tagesausflug.

#3 Direkt in Venedig parken!

Mit kleinen Kindern ist so ein Stadttag anstrengend genug. Da muss zumindest die Anreise bequem sein. Am besten parkt man in dem tollen Parkhaus auf der Parkinsel Tronchetto. Hier haben auch größere Autos Platz – es gibt sogar Stellplätze für Wohnmobile etc.! Direkt vor der Garage ist das Ticketcenter für die Vaporetti und es gibt auch die PeopleMover, die einen in die Innenstadt bringen. Außerdem ist es für die Kinder (und auch für die Erwachsenen) schon ein Erlebnis mit dem Auto über die Brücke übers Meer zu fahren!

Auf diese Weise erspart man sich die Fahrt mit dem Zug oder Schiff nach Venedig, ist unabhängiger und kann jederzeit wieder los!

#4 Möglichst viel Schifffahren in Venedig mit Kleinkind

Das Schöne an Venedig: Man sieht wahnsinnig viel vom Wasser aus. Und in einem Schiff zu sitzen, macht Kids und auch muffigen Teenagern wesentlich mehr Spaß als nur zu marschieren.

Es empfiehlt sich daher gleich nach dem Parken ein Vaporetto-Ticket für 24-Stunden zu kaufen. Nicht ganz billig zugegeben, aber dafür hat man keine Sorgen mehr und kann alle Linien den ganzen Tag über nutzen. (Es gibt auch Mehrtagestickets.)

ACHTUNG: Bei der ersten Fahrt entwerten – sonst gilt das Ticket nicht. Die Strafen sind horrend! Also bitte auch nicht „schwarz-fahren“! Das wird richtig, richtig teuer.

Vaporetti kann man sich wie Busse vorstellen. Es gibt verschiedene Linien (man bekommt bei Ticketkauf natürlich einen Plan) und Haltestellen mit den typischen Tafeln mit Abfahrtszeiten. So ein Vaporetto schippert alle paar Minuten vorbei. Man ist also wirklich bequem öffentlich mobil! Die Tickets gelten sogar für die Fahrt nach Murano oder Burano!

#5 Leichter Buggy oder Trage

Ja – Venedig ist voller Brücken! Je nach Alter des Kleinkinds wäre eine Trage (Rücken- oder Bauchtrage) natürlich praktisch. So ist man zügig unterwegs und stufige Brücken können einem egal sein. Ein ganzer Tag mit Rückentrage ist aber auch wahnsinnig anstrengend und in den Sommermonaten wird dem Träger und auch dem Kind vermutlich irgendwann zu heiß.

Da unsere Tochter schon knapp 4 Jahre alt war, haben wir uns für einen ganz leichten kleinen Buggy entschieden, den man auch zusammenfalten und wie einen Rucksack tragen kann.

Zwei Jahre zuvor war ich in Triest noch mit einer Kombi unterwegs – Babytrage UND Buggy. Je nach Wegbeschaffenheit und Lust und Laune konnte man so zwischen Trage und Buggy wechseln. Das wäre auch für Venedig optimal, wenn das Kind noch im Tragealter ist. Unsere Tochter konnte in Venedig ja schon manche Strecken selbst gehen – eine Trage war daher nicht mehr notwendig.

#6 Venedig mit Kleinkind – die Brücken

Wenn man zwischen Buggy und Trage wechseln will, gilt Folgendes: Startet man klassisch in der Gegend rund um den Markusplatz inkl. Dogenpalast etc. > hier kann man problemlos mit dem Kinderwagen schlendern, denn alle Brücken sind mit Rampen versehen! (Früher war das nicht so, aber die enormen Touristenmassen können so wohl einfacher in dieser Gegend unterwegs sein.) Perfekt für uns Eltern! Zu Beginn des Stadtrundgangs kann das Kind also erstmal gemütlich im Buggy sitzen und man kann so in Ruhe die wichtigsten und berühmtesten Sehenswürdigkeiten begutachten!

Macht man sich auf den Weg Richtung Rialto-Brücke muss bzw. darf man durch die hübschen Gässchen quer über die Insel schlendern. (Dort muss man übrigens auch hin, wenn man mit dem Vaporetto Richtung Murano oder Burano möchte.) Hier beginnen die Struggles für Eltern mit Kinderwägen, denn es gibt am Weg wirklich unzählige kleine Brücken zu überwinden. Teilweise ging unsere Maus selbst, teilweise haben wir sie getragen und bei kleinen Brücken haben wir den leichten Buggy samt Kind einfach über die Treppen getragen. Hier wäre eine Trage absolut empfehlenswert. Es ist nicht wirklich easy, aber doch machbar. Und das Ambiente und die Sehenswürdigkeiten gleich das allemal aus. Apropos Sehenswürdigkeiten:

#7 Kindertauglichen Reiseführer einpacken!!

Venedig für dich! Der Reiseführer mit Comics und Rätseln

Dieser Reiseführer ist ein MUSS! (Wir haben ihn auch für Rom und Barcelona und sind begeistert.)

Unsere älteren Kids haben ihn schon vorab verschlungen und wussten dann schon ganz genau wohin sie wollten und was es zu entdecken gibt. Es gibt nämlich allerhand Kurioses und auch für Kinder Spannendes zu entdecken, denn die Geschichte von Venedig ist sehr bewegt und aufregend.

Hier findet ihr viele Tipps, was ihr mit Kindern unbedingt in Venedig besichtigen müsst:

Venedig mit Kind: Kuriositäten der Lagunenstadt entdecken

#8 Burano muss sein

Auch unsere größeren Kinder waren am Nachmittag dann schon etwas müde und die Schifffahrt nach Burano kam dann wunderbar gelegen. Gemütlich übers Meer schippern, im Reiseführer schmökern und unterwegs Interessantes wie die Friedhofsinsel betrachten. Einfach in Murano nicht aussteigen und bis Burano weiterfahren.

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Eigenwerbung!
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Hier ist es wirklich wie verzaubert. Die Kids sprechen nach einem Jahr noch immer darüber wie hübsch es hier war. Die bunten Häuser, die vielen Eisdielen und ein Ambiente, wie man es nur selten erlebt. Hier ist es etwas ruhiger als auf der Hauptinsel und man kann einfach gemütlich durch die bezaubernden Gässchen schlendern. Burano ist fast komplett kinderwagentauglich. Nach dem Trip quer über die Hauptinsel stören einen die wenigen kleinen Brücken hier nicht mehr wirklich.

Auch für Burano gibt es viele Tipps im oben genannten Reiseführer – z.B. den schiefen Turm von Burano!

Tipp: Direkt bei der Vaporetto-Anlegestelle gibt es Imbissbuden mit Calamari, Pommes & Co.! Perfekt für die Kinder und geldbeutel-schonend!