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Brüder und Schwestern: Die ideale Geschwisterkonstellation

Brüder und Schwestern: Die ideale Geschwisterkonstellation

Was ist die ideale Geschwisterkonstellation? Fakt ist: Geschwister haben einen ebenso großen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes wie die Eltern.
Das sagt die Forschung zur Verschiedenartigkeit von Geschwistern, zum idealen Altersunterschied und der idealen Geschwisterkonstellation:


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Ich dachte ja immer, wie hätten unser ältestes Kind hinlänglich auf die Ankunft des Geschwisterchens vorbereitet. Mit nichten! Auf die – theoretisch – perfekte Vorbereitung folgte der praktische Schock. Welcome to Reality! Aber die Wissenschaft beruhigt: Heftige Emotionen zwischen Geschwistern sind ganz normal.

Die Geschwisterbeziehung hat etwas Schicksalhaftes. Denn: Geschwister kann man sich nunmal nicht aussuchen. Und der gegenseitige Einfluss ist groß. Familienforscher sind überzeugt, dass sich Geschwister gegenseitig erziehen und damit Grundlagen für den späteren Umgang mit anderen Menschen legen. Das kann auch schon mal ganz schön anstrengend werden für die Eltern. Denn: Geschwister im Alter zwischen drei und sieben Jahren geraten 3,5 Mal pro Stunde aneinander. Sind die Kinder noch jünger, dann gibt es sogar alle zehn Minuten Krach. Das ist anstrengend, aber lehrreich: Denn Geschwister brauchen soziale und emotionale Kompetenzen, um mit der Schwester oder dem Bruder klarzukommen als mit den Eltern. Mütter und Väter geben oft nach. Geschwister hingegen sind gleichberechtigte und hartnäckige Partner.

Geschwister sind verschieden

Im statistischen Durchschnitt haben Geschwister fünfzig Prozent gleiche Gene. Nur eine deutliche Minderheit fällt aus diesem Mittelwert deutlich heraus: nur fünf Prozent der Kinder haben jeweils nur 5 Prozent bzw. über 95 Prozent gleiche Gene. Und ganz egal wie genetisch ähnlich sie sich auch sein mögen: Charakterlich können sie sehr, sehr unterschiedlich sein.

Wie gut sich Geschwister verstehen, hängt von vielen Faktoren ab – auch von Dingen, die Eltern nicht (oder nur sehr schwer) beeinflussen können. Dazu zählen der Altersunterschied und die Geschlechterkonstellation:

Brüder und Schwestern: Die ideale Geschwisterkonstellation

Der ideale Altersunterschied

Aber was ist nun der ideale Altersunterschied zwischen Geschwistern? Gleich vorweg: DEN idealen Altersunterschied gibt es nicht. Wie bei so vielen Dingen im Leben ist alles mit Vor- und Nachteilen behaftet:

1 bis 2 Jahre Abstand

Je geringer der Altersunterschied, desto größer ist die Nähe, aber auch das Konfliktpotential. Ein sehr geringer Altersabstand ist für die Eltern, insbesondere die Mutter, anstrengend – körperlich wie auch psychisch. Für die Kinder hingegen hat ein kleiner Altersunterschied positive Seiten: Die Chancen stehen gut, dass ­diese Kinder auch im Erwachsenenalter engen Kontakt haben. Gründe sind: ähnliche Interessen und viel Zeit, die miteinander verbracht wird. Es kann aber auch zu sehr großen Konkurrenz-Situationen kommen, wenn es darum geht, wer was wann schon und besser kann.

3 bis 5 Jahre Abstand

Dieser Altersabstand ist für Eltern meist entspannter. Denn mit etwa drei Jahren lässt die ganz ­enge Bindung an die Eltern nach. Eifersucht gibt es aber trotzdem. Davon kann ich ein Lied singen …

6 und mehr Jahre Altersabstand

Geschwister mit sechs oder mehr Jahren Altersunterschied werden in der Geschwisterforschung als Einzelkinder behandelt! Denn die Geschwister leben in getrennten Welten. Eifersucht und Streit ist aber auch hier nicht ausgeschlossen.

Ideale Geschwister-Konstellationen

Zusätzlich zum Altersunterschied spielt auch das Geschlecht der Geschwister eine Rolle:

  • Harmonischste Konstellation:
    Großer Bruder, kleine Schwester (mit drei bis vier Jahren Altersunterschied). Generell ist das Verhältnis gemischt-geschlechtlicher Geschwister entspannter. Jungen und Mädchen kommen sich weniger in die Quere, da sie oft verschiedene Interessen und Vorbilder haben.
  • Größtes Streitpotenzial:
    Zwischen Schwestern bzw. Brüdern mit geringem Altersabstand. Besonders Brüder, die in engem Abstand geboren wurden, konkurrieren häufig miteinander. Dabei geht es im Alter zwischen drei und fünf Jahren meist um die Liebe und Anerkennung der Mutter.
  • Größte Nähe:
    Zwischen Schwestern, besonders bei geringem Altersabstand (beißt sich ein bissl mit dem vorhergehenden Punkt, aber es liegt wohl daran, dass es zwar hitzige Streitereien gibt, diese aber im Gegensatz zu Buben seltener handgreiflich ausgetragen werden).
  • Am meisten gehemmt in der Kommunikation: Buben, die nur unter Brüdern aufwachsen.
  • Optimistischer und ausgeglichener fühlen sich Menschen mit Schwestern.

Deidentifikation: die eigene Rolle finden

Geschwister müssen sich eine Nische innerhalb der Familie erobern, in der sie konkurrenzlos anerkannt sind. Darum entwickeln sich Geschwister meist auch sehr unterschiedlich – obwohl sie im Schnitt die Hälfte ihrer Gene gemeinsam haben. Sinn der „Deidentifikation“ ist es wahrscheinlich, Rivalität, Eifersucht und Neid zu verringern. Der Mechanismus wirkt umso stärker, je ähnlicher sich ein Geschwisterpaar ist.

Fazit:

Nicht vergessen: Alles ist relativ, nicht verallgemeinerbar und schon gar nicht planbar …

Wenigstens hab ich die Bestätigung, dass der permanente Geschwisterstreit zwischen meinen Jungs (Altersunterschied: knapp 3 Jahre) ganz normal ist.


Verwandte Artikel:


Quellen: Quelle: Wienerin 2/2011, sueddeutsche.de, baby-und-familie.de

Photo by Craig Whitehead on Unsplash

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Bei meinen beiden Jungs (Altersunterschied fast 2 Jahre) wechselt das immer zwischen „Wir lieben uns abgöttisch und können nicht ohne den anderen“ und „Geh mir aus den Augen sonst mach ich dich platt“.

    Ich denke da wird sich auch im Laufe der Jahre nichts dran ändern ;-)

  2. Jaja, der Geschwisterstreit… ist bei unseren auch immer ein Thema. Allerdings ist nur der Große ein Streithammel. Der Kleine schaut immer bewundernd zu seinem Bruder hoch. Und bekommt dann trotzdem ein Spielzeug über die Rübe gezogen… Sie sind sechs Monate und drei Jahre alt. Der Plan war eigentlich ,dass sie mal zusammenspielen und man nicht permanent Stichwortgeber in den Rollenspielen sein muss. Mal sehen, ob der Plan aufgeht :-)

  3. Sicherlich spielt die Genetik eine Rolle, aber Geschwister können trotz ihrer genetischen Ähnlichkeiten sehr unterschiedliche Charaktere haben. Faszinierendes Thema

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