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Wie Eltern das Selbstbewusstsein ihrer Kinder beeinflussen + 3 Übungen

Wie Eltern das Selbstbewusstsein ihrer Kinder beeinflussen + 3 Übungen

Alle Eltern wünschen sich glückliche Kinder mit einem gesunden Selbstvertrauen. Dabei unterschätzen viele, wie sehr sie selbst die Entwicklung des Selbstbewusstseins ihres Kindes beeinflussen können. In diesem Artikel zeigt dir Birgit von StarkeKids deshalb, wie du das Selbstbewusstsein deines Kindes stärkst und was du in der Erziehung lieber vermeiden solltest.


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Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten


Wie Eltern das Selbstbewusstsein ihrer Kindern beeinflussen können


Wie entsteht Selbstbewusstsein bei Kindern? 

Wenn es um Selbstbewusstsein geht, ist es zuerst einmal wichtig, folgendes zu verstehen: Selbstbewusstsein ist nicht angeboren. Deshalb kann JEDES Kind innerlich stark werden (und jeder Erwachsene übrigens auch). 

Die Entwicklung von Selbstbewusstsein bei Kindern wird dabei maßgeblich von der Beziehung zu den Eltern beeinflusst. Vor allem diese drei Faktoren spielen dabei eine Rolle: 

  • Bedingungslose Liebe:
    Fühlt sich dein Kind von dir geliebt und angenommen, kann es ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln. Du vermittelst deinem Kind damit die vielleicht wertvollste Lebenseinstellung, die ein Mensch je lernen kann: „Ich bin gut, so wie ich bin. Ich werde geliebt, egal was passiert.“
  • Vertrauen:
    Eltern sind für ihre Kinder die engsten Bezugspersonen. Das Wissen, von Mama und Papa “aufgefangen” zu werden, wenn es Hilfe braucht, fördert die Resilienz bei Kindern und ihren Mut, neue Dinge auszuprobieren. Selbst nach einem oder gar vielen gescheiterten Versuchen.
  • Sicherheit:
    Die große, weite Welt ist für dein Kind noch unübersichtlich und unberechenbar. In einem Umfeld, in dem sich dein Kind sicher und geschützt fühlt, kann es sich frei entfalten. Schließlich gibt es nichts zu befürchten. Aber Achtung: Verwechsle Sicherheit nicht mit Überfürsorglichkeit. 

Vielleicht hast du selbst schon entdeckt, dass diese 3 Faktoren stark ineinandergreifen: Bedingungslose Liebe schenkt deinem Kind Vertrauen. Vertrauen wiederum fördert das Gefühl von Sicherheit und beides fördert die Neugier und den Entdeckungsdrang deines Kindes. Und genau dieses explorative Verhalten ist die Basis für ein starkes Selbstbewusstsein. 


Achtung: So schadest du dem Selbstbewusstsein deines Kindes

Gerade weil dein Einfluss als Elternteil auf das Selbstbewusstsein deines Kindes so groß ist, kannst du deinem Kind mit deinem Verhalten auch unbewusst schaden

#1 Probleme kleinreden

Aussagen wie „Ach, das war doch gar nicht schlimm“ oder „Da brauchst du doch nicht gleich weinen“ haben zwar die gute Absicht, dein Kind zu trösten. In den Augen deines Kindes jedoch war die Situation wirklich bedrohlich, beängstigend oder hat ihm einen Riesenschreck eingejagt. Solche Aussagen bewirken deshalb, dass sich dein Kind nicht verstanden fühlt und vermitteln ihm, dass seine Gefühle falsch sind.


#2 Dein Kind vor allem beschützen

Klar, alle Eltern wollen vermeiden, dass ihrem Kind etwas Schlimmes zustößt. Doch erst durch negative Erfahrungen kann dein Kind lernen, mit Problemen umzugehen und Lösungen zu finden. An solchen Erfahrungen kann es wachsen! Vermeide deshalb, bei Konflikten vorzeitig einzuschreiten, wenn dein Kind sie auch selbstständig lösen könnte. Wenn akute Gefahr droht, musst du aber natürlich SOFORT einschreiten.


#3 Dein Kind übermäßig loben

Übermäßiges Lob führt dazu, dass dein Kind „süchtig“ nach deiner Anerkennung wird. Es tut Dinge dann nicht mehr aus eigener Motivation heraus, sondern um gelobt zu werden. Es glaubt, nur „gut“ zu sein, wenn sein Handeln auch von anderen als „gut“ bewertet wird. Sein Selbstwertgefühl wird somit abhängig von der Meinung anderer. Und darunter leidet das Selbstbewusstsein.

Anstatt dein Kind zu loben, solltest du deine Wertschätzung lieber anders ausdrücken, zum Beispiel statt „Du bist so ein schlaues Kind“ lieber „Ich finde es toll, dass du so viele Bücher liest.“


Aber nun genug damit. Schauen wir uns lieber an, wie du aktiv das Selbstbewusstsein deines Kindes stärken kannst: 

3 Übungen, um das Selbstbewusstsein deines Kindes zu stärken

Grundsätzlich kannst du dich jederzeit an den 3 oben genannten Faktoren (bedingungslose Liebe, Vertrauen, Sicherheit) orientieren, um das Selbstbewusstsein und die Resilienz bei Kindern zu fördern.

Zusätzlich bieten sich verschiedene Spiele und Übungen an, von denen ich dir nun 3 vorstellen möchte: 

#1 Wer bin ich? 

In diesem Spiel werden sich die Kinder ihrer persönlichen Stärken bewusst. So geht’s: 

  1. Alle Kinder setzen sich in einen Stuhlkreis.
  2. Jeder bekommt ein Blatt Papier und einen Stift. 
  3. Nun haben die Kinder kurz Zeit, um auf dem Papier ihre 3 größten Stärken zu notieren. 
  4. Die Zettel werden gesammelt und danach in der Mitte des Stuhlkreises ausgebreitet. 
  5. Die Kinder dürfen nun raten, welcher Zettel zu welchem Kind gehört. 
  6. Wurde richtig geraten, bekommt das Kind seinen Zettel zurück.

#2 Mein Kraft-Schatz

In dieser Übung reflektieren die Kinder darüber, was sie fröhlich und glücklich macht. Sie werden sich bewusst, was ihnen im Alltag Kraft gibt. So geht’s: 

  1. Alle Kinder setzen sich in einen Stuhlkreis. 
  2. Das älteste Kind darf beginnen und nennt etwas, dass es fröhlich oder glücklich macht. Zum Beispiel Fußball spielen, mit dem Lieblings-Teddy kuscheln oder Musik machen. 
  3. Jetzt ist das nächste Kind an der Reihe usw.
  4. Das Spiel ist aus, sobald dem ersten Kind nichts mehr einfällt. 

#3 Mein Stärken-Memory

In diesem Spiel malt dein Kind seine Stärken auf. Daraus bastelt ihr ein Memory. So geht’s: 

  1. Schneide aus festem, weißem Pappkarton ca. 20 quadratische Kärtchen der gleichen Größe aus. 
  2. Sammle mit deinem Kind 10 persönliche Stärken. Ermutige dein Kind dabei, die Stärken selbst herauszufinden, ohne sie vorzusagen. 
  3. Schreibt die 10 Stärken auf je ein Kärtchen. 
  4. Auf die anderen 10 Kärtchen darf dein Kind zu jeder Stärke ein passendes Bild malen. 
  5. Jetzt könnt ihr Memory spielen: Mischt die Kärtchen und breitet sie verdeckt aus. Die Stärke als Wort und das dazugehörige Bild bilden jeweils ein Pärchen. 

Tipp: Wenn dein Kind das nächste mal frustriert ist, könnt ihr das Stärken-Memory spielen. Es wird den Glauben deines Kindes an sich selbst wieder stärken und sorgt für neue Motivation. 


So, das waren auch schon meine drei liebsten Übungen. Viel Spaß beim Spielen und Ausprobieren! 

Noch mehr Übungen, Spiele und Tipps, um das Selbstbewusstsein und die Resilienz bei Kindern zu stärken, findest du in meinem Artikel und im kostenlosen E-Book: Resilienz bei Kindern: Schutzschild für die Seele (+ 9 Tipps)


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Birgit von StarkeKids

Über die Expertin

Birgit ist familylab-Trainerin nach Jesper Juul, Dipl. Mentaltrainerin und Dipl. Kinder- und Jugendmentaltrainerin. Ihr Herzensthema ist es, ein harmonisches Familienumfeld für Kinder zu schaffen, in denen die Kinder selbstbewusst und stark fürs Leben heranwachsen können.

Das Wissen und ihre langjährigen Erfahrungen als Elterncoach und Mama gibt sie nun auf starkekids.com weiter.


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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