Ist dein Kind ein „Löwenzahnkind“, das immer und überall Wurzeln schlagen und gedeihen kann? Oder eher ein „Orchideenkind“, das sehr, sehr sensibel ist und nur bei der richtigen Pflege – dafür umso schöner – aufblüht? Ich persönlich bin ja prinzipiell der sichere Tod für jede Orchidee, die mir anvertraut wird. Hoffentlich stimmt das nicht in Bezug auf die oben genannten Kinder. Denn ich glaube, auch so ein Sensibelchen unter meinen Fittichen zu wissen. Mehr dazu:
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Mein Kind ist sehr sensibel – wir können z.B. eigentlich keinen Film mit ihm anschauen, auch das Kasperltheater war lange nicht möglich. Schnell wurde und wird es meinem Kind zu spannend. Mich persönlich stört das nicht weiter – ganz im Gegenteil: So beschränkt sich der Fernsehkonsum auf Die Sendung mit der Maus. Und das kann mir nur recht sein. Ein Artikel hat mich aber doch aufhorchen lassen.
Bis vor kurzem wurde Kindern mit sensibler Tendenz eine wenig prosperierende Zukunft prophezeit: Ängstlichkeit, Depression, Drogenabhängigkeit und Gefängnisaufenthalt sind für derartig zart besaitete wesentlich wahrscheinlicher. Prost-Mahlzeit. Doch es gibt zweimal Entwarnung:
Sensibles Orchideenkind:
Zweimal Entwarnung
- Menschen mit einer Veranlagung für Depression sind geistig leistungsfähiger: sie können sich bei vielen Aufgaben besser konzentrieren, ihr Arbeitsgedächtnis arbeitet effizienter und sie entscheiden gewissenhafter und reflektierter.
- Die Epigenetik zeigt: Wir haben Einfluss! Und hier kommen die wichtigen Rahmenbedingungen ins Spiel:
Sensibles Kind: Wichtige Rahmenbedingungen
Wachsen sensible Kinder in emotional unterstützenden, fördernden Verhältnissen auf, kann sich das genetische Erbe zum Vorteil wenden. Kinder mit „schwierigem Temperament“ profitieren am meisten von mütterlicher Zuwendung und der Fürsorge in Krabbelstuben, Kindergärten und Schulen.
Also: Sensible und „verhaltensauffällige“ Kinder kommen nicht mit „Pathologie-Genen“ auf die Welt – ihr Erbgut reagiert nur verstärkt auf alles Positive und leider auch alles Negative in der Umwelt.
Oder plakativ ausgedrückt:
Orchideenkinder in einer liebevollen Familie haben sogar ein GERINGERES Risiko, depressiv zu werden, als Löwenzahnkinder.
Wehe jedoch, wenn die Familie bröckelt oder häufig geschlagen wird … „Unkraut wie Löwenzahn gedeiht dagegen weitgehend überall. So kommt man weniger zu Schaden, profitiert aber auch weniger von positiven Lebensbedingungen.“
Quelle: www.profil.at
Ach ja, die Epigenetik ist schon ein Segen – erhöht jedoch auch den Druck und die Ansprüche an Eltern (und insbesonders Mütter). Da müssen wir durch.
Denn wir wissen: Perfekte Eltern gibt es nicht.
Nirgendwo.
Niemals.
Gut ist gut genug.
Und zum Thema Epigenetik gibt es noch mehr:
- Entwarnung: Eltern sind nicht an der Persönlichkeit ihrer Kinder „schuld“ – Gene übrigens auch nicht
Und Durchsetzungsfähigkeit lässt sich fördern:
Verwandte Artikel:
- Und wieder einmal sind die Mütter Schuld …
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- Die ideale Mutter ist eine Utopie
Foto: doriana_s
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Ist dein Kind ein „Orchideenkind“, das sehr, sehr sensibel ist und nur bei der richtigen Pflege – dafür umso schöner – aufblüht? Wichtige Tipps für Eltern.
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