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BPA ist gesundheitsschädlich! Egal was die EU sagt

BPA ist gesundheitsschädlich! Egal was die EU sagt

In Frankreich bereits in Lebensmittelverpackungen verboten. Schweden will ein Total-Verbot. Auch in Kanada und in einigen US-Bundesstaaten steht BPA – auch bekannt unter Bisphenol A – auf der schwarzen Liste. Trotz zahlreicher Studien, die gegen Bisphenol A sprechen, gibt es innerhalb der EU und Deutschlands kein generelles BPA-Verbot. Und auch keine Kennzeichnungspflicht von BPA in Plastikartikeln.


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

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BPA kann über die Nahrung aufgenommen werden und steht unter dem Verdacht gesundheitliche Schäden zu verursachen.

Doch was ist BPA und warum ist es so gefährlich? Medizintechniker Ha Chenming zeigt in diesem Gastartikel die Gefahren von Bisphenol A und wie ihr Bisphenol A meiden könnt.

Viele fragen sich nun: „Betrifft es mich überhaupt?“ – „Muss ich mir überhaupt Sorgen machen?“

Die Fragen sind mit „Ja“ zu beantworten und betreffen sogar unsere Kinder.
Bisphenol A begegnet uns überall im Alltag. Beim Einkaufen in Lebensmittelregalen in Form von abgepackten Lebensmitteln wie Konservendosen, Plastikflaschen, aber auch in Kinderspielzeugen aus Plastik.

Was ist BPA?

Warum Bisphenol A in so vielen Alltagsprodukten enthalten ist, lässt sich damit erklären, dass diese Substanz dem Plastik erst die Eigenschaften verleiht, die wir alle kennen. Mithilfe dieser synthetischen Chemikalie wird der Kunststoff nicht nur härter, sondern auch haltbarer und strapazierfähiger gemacht. Es findet in Produkten wie CDs, Brillengläsern, Schutzhelmen, Kinderspielzeugen, aber auch eben Lebensmittelverpackungen Verwendung. Nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich gesehen hat BPA eine große Bedeutung, denn über 3,7 Millionen Tonnen werden jährlich von der Substanz hergestellt.
Da könnte man sich vorstellen, was ein Verbot seitens der EU für die Chemieindustrie bedeuten könnte.

Gut für’s Plastik, schlecht für Menschen – Die Wirkung von BPA

Bisphenol A steht unter dem Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. Aufgenommen wird BPA über die Nahrung, da es aus Plastikverpackungen- und -behältern diffundieren kann, wenn es in Kontakt mit Flüssigkeiten oder Lebensmitteln kommt. Verstärkt wird dieser Effekt durch Wärme, wie zum Beispiel dem Erwärmen von Essen in einem Plastikbehälter oder direkt in der Konservendose beim Campen.

Die Wirkung von Bisphenol A ist ähnlich dem weiblichen Sexualhormon Östrogen, welches bereits durch die britischen Biochemiker Edward Charles Dodds und Wilfrid Lawson bei Experimenten an Ratten 1936 entdeckt wurde.

Mögliche Krankheitsbilder

Die Liste an Krankheitsbildern, die in verschiedenen Studien festgestellt wurde, ist lang. Bereits kleinste Mengen von BPA können unseren Hormonhaushalt verändern. Gerade bei unseren Kleinsten und Säuglingen kann der Einfluss von BPA besonders gefährlich sein und die körperliche Entwicklung beeinträchtigen oder auch zu Verhaltensstörungen führen.

Mögliche Krankheitsbilder sind unter anderem:

  • Eine verringerte Fruchtbarkeit
  • Fehlbildung des Geschlechtsteils bei Männern
  • Diabetes
  • Erkrankungen des Herz
  • Probleme mit der Leber
  • Fettleibigkeit

Unabhängige Studien

Unabhängige und nicht von der Chemieindustrie bezahlte Studien, wie die der Harvard Universität, konnten nachweisen, dass Bisphenol A sehr schnell in unseren Körper gelangen kann. Probanden sollten 1 Woche lang aus Polycarbonat-Flaschen trinken. Das erschreckende Ergebnis dieser Studie aus dem Jahre 2009 war, dass die BPA-Konzentration im Urin um 69 Prozent erhöht hatte.

Nun stelle sich einer mal vor, mit welchen Produkten wir im Alltag in Kontakt kommen. Der eine hat wohlmöglich schon sein Leben lang aus Plastikflaschen getrunken.

Eine weitere Studie von 2014 vom Environmental Health Perspectives kam zu dem Ergebnis, dass die Fortpflanzungsfähigkeit der Frau und des Mannes beeinflusst werden könnte. Dabei wurden in dem Review verschiedene Paper und veröffentlichte Studien aus dem Zeitraum 2007-2013 ausgewertet. Einer ihrer Schlussfolgerung ist: „Strong evidence exists that BPA is an ovarian toxicant in animal models and women.“

So viele Studien und trotzdem kein Verbot

Zwar gibt es seit 2011 in der EU ein Verbot für BPA, jedoch bezieht sich das nur auf Babytrinkflaschen.

Warum ein BPA-Verbot nicht auf weitere Bereiche ausgedehnt wird, ist trotz vieler alarmierender Studien einfach unverständlich. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) legt zum Beispiel „nur“ ein Grenzwert fest – nach dem Motto „Die Dosis macht das Gift“.
Der sogenannte TDI-Wert, sprich der sichere Grenzwert für die tolerierte tägliche Aufnahmemenge wurde 2014 von 50 µg/kg KG/Tag auf 4 µg/kg KG/Tag heruntergesetzt (Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht).
Zudem kam in einer Pressemeldung von 2015 die EFSA zum Schluss, dass BPA und dessen Toxizität für „keine Altersgruppe ein Gesundheitsrisiko darstellt (einschließlich ungeborene Kinder, Kleinkinder und Jugendliche).“ (Zitat Pressemeldung der EFSA)

Aufgrund zweier unveröffentlichter Studien aus dem Jahr 2014 wurde 2016 – ein Jahr später – eine Arbeitsgruppe aus internationalen Expertinnen und Expertenen gebildet. Sie sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Auswirkung von Bisphenol A auf unseren Körper bewerten. Jedoch soll eine endgültige Neubewertung seitens der EFSA erst 2018 erfolgen, nachdem die Ergebnisse einer zweijährigen Studie vom National Toxicology Program  aus den US-Staaten vorliegen. Das wird vermutlich erst 2017 der Fall sein.

Es gibt jedoch, wie am Anfang schon erwähnt, Länder, die selbst die Initiative ergreifen und ein Verbot von BPA über weitere Produkte aussprechen. So hat Frankreich erst 2015 ein Total-Verbot von Bisphenol A in Lebensmittelverpackungen ausgesprochen.

Fazit:

BPA ist gesundheitsschädlich: mit Glas auf der sicheren Seite

Das Verbot von BPA in Babyflaschen in der EU, als auch die Reaktionen bestimmter Länder auf BPA zeigen, dass von Bisphenol A eine potentielle Gefahr ausgeht. Unabhängige Studien haben das schon bewiesen. Da sollten Grenzwerte eine untergeordnete Rolle spielen, denn wer will schon einen Stoff freiwillig aufnehmen, der eine hormonähnliche Wirkung hat?

Demzufolge steht man als Verbraucher wieder dumm da.
Eine Kennzeichnungspflicht gibt es bisher nicht.
Also liegt es in unserer Hand, wie wir damit umgehen.

Doch wie vermeide ich am besten BPA?

Hier ein paar Tipps, wie du BPA meiden kannst. In erster Linie sollte vermieden werden, dass unsere Lebensmittel mit Bisphenol A in Kontakt kommen:

Beim Kauf:

  • Meide in Plastik verpackte Lebensmittel: Konservendosen, Getränkedosen
  • Greife stattdessen zu frischen und unverpackten Lebensmitteln
  • Meide Babyschnuller oder Plastikspielzeug ohne Beschriftung
  • Finger weg bei stark riechenden Kunststoffartikeln
  • Achte auf den Kunststoffcode:
    Diese Recyclingcodes meiden:
    1 (PET)
    , 3 (PVC), 6 (Polystyrol) und vorallem 7 (Polycarbonat)
    Diese Recyclingcodes sind unbedenklich:
    2 und 4 (Polyethylen)
  • Greife zu Getränken und Lebensmitteln in Glasflaschen

Beim Essen:

  • Erhitze niemals direkt den Inhalt einer Konservendose
  • Meide das Erwärmen von Essen in Plastikbehältern – Hitze fördert die Diffusion von BPA
  • Benutze eine BPA-freie Trinkflasche oder besser Edelstahl oder Glasflaschen statt abgefüllte Getränke in PET Flaschen
    Tipp: Hier gibt’s Hilfe bei der Trinkflaschenwahl

Viele Hersteller werben auf Produkten mit der Bezeichnung  „BPA-frei“ (siehe auch: BPA-frei = unbedenklich? Leider nein …). Das Problem am ganzen Marketing ist jedoch, dass andere Ersatzstoffe oder Weichmacher verwendet werden könnten, die ähnliche gesundheitliche Gefahren mit sich bringen.
Demzufolge sind Verpackungen und Trinkflaschen aus Glas oder Edelstahl zu bevorzugen.

Quellen:


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fotoÜber den Autor:

Ha Chenming ist studierter Medizintechniker und will mit dem Trinkflaschen Ratgeber Leuten helfen, eine passende und vor allem gesunde Trinkflasche zu finden, denn die falsche Wahl des Materials kann, wie wir in dem Beitrag gesehen haben, gesundheitliche Folgen haben.

Schaut einfach mal vorbei: www.trinkflaschen-ratgeber.de


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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Schadstoffe in Wohnungen können auch aus Farben, Lacken, Bodenbelägen, Einrichtungsgegenständen und anderen Materialien entweichen. Zu hohe Konzentrationen können gesundheitschädlich sein. Ein Baubiologe kann entsprechende Untersuchungen vornehmen und die Schadstoffquellen minimieren

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