Spielen ist Lernen: Schon als Babys nutzen Kinder alles mögliche zum Spielen. Sie wollen die Dinge begreifen und verstehen. Durch das Ausprobieren, was man mit den Dingen alles machen kann, lernen sie Zusammenhänge herzustellen, bekommen neue Ideen und Perspektiven. Ihr Blick auf die Welt verändert sich. Spielen ist die Arbeit der Kinder und sie lernen dabei Wichtiges fürs Leben. Deshalb ist Spielzeit ist auch Lernzeit, denn im Spiel kann ein Kind seine neuen Fertigkeiten ausprobieren und eigene Lösungen und Strategien entwickeln. Es lernt seine Aufgaben selbständig und selbstbewusst zu bewältigen.
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Gastbeitrag von Angelika Reichartzeder, Ergotherapeutin:
Spielen regt die Sinne an
Beim Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen und Greifen machen die Kinder verschiedenste Erfahrungen. Sie spüren die Unterschiede des Materials, der Form oder der Oberfläche. Die Sinne werden auf allen Ebenen gefordert und angeregt. Die verschiedenen Reize werden mit bereits gemachten Erfahrungen verglichen und dann eingeordnet. So kann das Kind beim Spiel und Tun die Bedeutung der Dingen und Ereignisse kennen lernen und sie verstehen.
Spielen fördert die motorische Koordination
Beim Klettern, Laufen, Hüpfen und Springen, beim Hinstellen, Aufstellen, Greifen und Loslassen werden Bewegungen tausendmal ausgeführt. Dadurch werden sie automatisch geübt und gelernt.
Spielen trainiert Aufmerksamkeit und Ausdauer
Kleine Kinder spielen bis zu neun Stunden am Tag. Natürlich nicht nur ein Spiel sondern viele verschiedene Spiele, sodass es vielfältige Lernerfahrungen gibt. Ist ein Kind von einem Spiel gefesselt, kann es stundenlang seine Aufmerksamkeit darauf lenken. Es versinkt in seine Spielwelt. Dabei lernt es die Aufmerksamkeit über längere Zeit auf eine Sache zu richten und dabei zu bleiben, bis es fertig ist. Durch die Konzentration auf einen bedeutsamen Vorgang lernt das kindliche Gehirn.
Spielen unterstützt das logische Denken
Spielen schult das planerische und logische Denken. Es muss ja immer überlegt werden, wie etwas ablaufen soll, welche Reihenfolge einzuhalten ist oder welche Dinge für das Spiel notwendig sind. Dabei ist es wichtig, den Kindern die Zeit zu geben, ihren eigenen Plan zu entwickeln, bevor man vorgefertigte Lösungen anbietet.
Spielen macht selbstbewusst
Besonders wichtig ist es, den Kindern im Spiel ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Sie üben dabei fürs Leben und können ohne Druck und Risiko ausprobieren, wie etwas geht. Sie lernen sich in verschiedene Rollen und Situationen einzufühlen. Gleichzeitig verarbeiten sie auch ihre Probleme, Spannungen, Enttäuschungen und Ängste.
Spielen stärkt den Zusammenhalt in der Familie
Kinder lieben es, mit ihren Eltern zu spielen. Sie genießen die gemeinsame Zeit und die Nähe. Etwas gemeinsam tun verbindet und das Ausmachen von Regeln und Abläufen sorgt für Gespräche und Diskussionen. Auch wenn einer mal verliert: Frustration lässt sich leichter im vertrauten Kreis aushalten. Und nicht zuletzt: selber machen fördert das Selbstvertrauen.
Spielzeug aus dem Alltag
Es muss nicht immer Hightech-Spielzeug sein. Alltagsgegenstände eignen sich oft besonders gut zum Spielen und sind für Kinder oft interessanter.
- In der Küche: verschiedene Deckel den Töpfen zuordnen. Das macht Spaß und schult die visuelle Wahrnehmung.
- In der Badewanne: verschiedene Flaschen mit Wasser füllen. Das finden auch Schulkinder noch lustig.
- Kinder-Künstler: Mit Papier, dem Locher, dem Hefter und Klebeband können tolle Kunstwerke entstehen.
- Wäscheklammern eignen sich prima zum Befestigen und Bauen.
- Pappkartons sind ein tolles Spielzeug: je nach Größe sind sie Haus, Hütte, Auto oder Schatzkiste.
- Mit einem Seil und einem Wäschekorb ist schnell eine Seilbahn gebaut: Das Kind kann sich selbst ziehen oder Gegenstände hinter sich herziehen.
- Mit einem großen Tuch oder alten Kleidungsstücken kann man schnell mal Boutique spielen und in andere Rollen schlüpfen.
- Steine, Ziegel und Holzreste sind beliebtes Baumaterial. Jungs lieben es, sich mit Brettern und Nägeln einfache Hütten zu bauen.
Mehr zum Thema: Mit allen Sinnen die Welt begreifen lernen (pdf)
Apropos Familienzusammenhalt – weitere Ideen gibt es hier:
42 einfache Ideen für guten Familienzusammenhalt
Angelika Reichartzeder
MSc in Childdevelopment, Kinderergotherapeutin, Mattsee
Seit 1997 als freiberufliche Ergotherapeutin in eigener Kinderpraxis tätig. Schwerpunkte sind: Sensorische Integrationstherapie, Entwicklungsförderung im Kindes – und Jugendalter, Ergotherapie in der Natur und Beratung/Begleitung von Familien. Referentin am Zentrum für Kindergartenpädagogik Salzburg, an der Bakip Salzburg, KPH Salzburg und Linz und an der FH Salzburg. Herausgeberin der Infozeitung „Kinderpraxis“.
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