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Fremdbetreuung ist Abschiebung! Oder?

Fremdbetreuung ist Abschiebung! Oder?

Lassen wir unsere Kinder zu früh fremdbetreuen?
Natürlich! Keine Frage!
Wer seine Kinder in die Krabbelstube, die Kita, den Kindergarten gibt, ist eine Rabenmutter!
Fremdbetreuung ist Abschiebung!
… ist es das?
Ich hab nachgefragt, 10 Mütter haben geantwortet:


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.

Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:


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Und dann geht sie schon los, die Diskussion …
So oder so ähnlich auf diversen Elternforen oder in verschiedenen Social-Media-Kanälen.

Wer dort mitliest, ist selbst schuld – sag ich jetzt mal so salopp.
Aber ja, auch ich hab es getan … auweia!

Da geht es ab mit den Meinungen und Verbalattacken. Mit Besserwissereien und gepachteten Wahrheiten.
Wer sind die guten Mütter, wer die schlechten?
Working Moms versus „nur“ Hausfrauen?

Mütter gegen Mütter

Ich zitiere ein paar Schmankerl aus der Online-Diskussion:

Die eine bedauert die armen Würmchen … Es sei ganz ohne Zweifel, dass wir unsere Kinder viel zu früh fremdbetreuen lassen.

Einer „eher ländlichen“ Mutter bricht es das Herz, „wie Wiener Grosstadtmütter ihre Kinder am liebsten „weg“ haben wollen“. [Anm. der Red.: ?!?] Besagte Mutter wähnt Kinder bereits vor dem ersten Schultag im Burnout bis hin zum Bettnässen“. Und zwar „Dank der Methode: Kinderbetreuung ohne schlechtes Gewissen, bis zu 10 Stunden am Tag non-stop in pädagogischen Einrichtungen, Kursen, Bespielungs-Verdummungsinstituten. Auch mit dem Fazit ist sie schnell zur Stelle: „Braucht sich niemand wundern über Verhaltensauffälligkeiten, Suchtkarrieren und Jugendkriminalität“.

Eine andere Mutter hält dagegen: „Leider gibt es aber auch Eltern, bei denen die Kinder mehr Schäden davontragen (würden) als in professioneller Betreuung. […] Ich habe auch ländliche bzw. konservative Familien erlebt, bei denen Kinder bei der Großmutter gelassen wurden. Und die Großmütter dieser Generation waren oft bereits ausgelaugt und verbittert und haben Kindern den letzten Rest Selbstvertrauen und -liebe ausgetrieben“.

Eine weitere Mutter sprach Tacheles:

Es gibt auch Eltern und Familien, die schädlich sind für Kinder. Und es gibt sehr gute Kitas. Sehr gute „Großstadtmütter“ (wo sind eigentlich die Väter?) [..] und es gibt nicht nur die Ganztagsbetreuung. Und es gibt (gar nicht mal so junge) Studien, die belegen, dass Ganztagesmuttis sich nicht wirklich mehr mit dem Nachwuchs befassen. Die Kinder laufen halt nebenher mit. Neben Haushalt und Kaffeeklatsch.“

Eine fünfte Mutter sieht „- vor allem junge – Mütter kinderwagenschiebend, das zweite Kind kaum an der Hand, weil ja für Handy und Tschick beide Hände benötigt werden. […] Meiner Meinung nach sollte es für werdende ELTERN – ja Männer UND Frauen eine Art von verpflichtenden Elternführerschein geben.“

Und dann wurde die Diskussion gar arg stutenbissig … das erspare ich euch an dieser Stelle.

Warum?

Warum schlagen sich bei derartigen Gelegenheiten prinzipiell die Frauen gegenseitig die Köpfe ein?
Und warum können wir nicht einfach verschiedene Lebensentwürfe wertfrei nebeneinander stehen lassen?

Darum habe ich die #fragmama-Bloggerinnen um ihre Sicht der Dinge gebeten:

Fremdbetreuung: Das sagen die Working Mums

Judith von stadtmama.at sagt:

Unsere beiden Mädels kamen beide mit unter zwei Jahren in die Kindergruppe. Und ehrlicherweise hatte ich kaum schlechtes Gewissen. Sie waren beide im Turbotempo dort quasi zu Hause. Nach zwei Wochen habe ich Ihnen in der Früh gerade noch ein Bussi abringen können, so schnell sind sie hinter der Tür verschwunden. Das schlechte Gewissen haben mir oft andere Mütter versucht einzureden. Von das ist zu früh bis hin zur „Abschiebung“ war alles dabei. „Selbstsüchtig“ bin ich, weil ich wieder arbeiten wollte, die Betreuung in der Krippe wäre doch nicht ausreichend. Und trotzdem habe ich zwei ausgeglichene und aufgeweckte Kinder. Meiner Meinung nach kann man erstens nur individuell sagen, wann es für ein Kind passt in Fremdbetreuung zu gehen. Und zweitens sehe ich, dass es Kindern, deren Mütter mehr „klammern“, auch schwerer fällt loszulassen und sich auf die neue Umgebung einzustellen. Ich dachte bei der Kleinen, es würde wirklich schwer werden. War es aber nicht. Dass ich versucht habe, die alleine machen zu lassen hat viel geholfen. Wenn der Zeitpunkt und die Einstellung passt, spricht nichts dagegen. Und ich kann nach der Arbeit noch ausreichend Zeit mit ihnen verbringen.

Karin von www.jubeltage.at meint:

Wir Frauen sind es leider größtenteils, die uns gegenseitig in Schubladen und Kategorien stecken. Das sollten wir endlich hinter uns lassen. Mich persönlich hätte es nicht glücklich gemacht länger als neun Monate zu Hause zu sein. Deshalb hat mein Mann nach meiner Karenz für jeweils drei Monate reduziert und dann sind die Mädels mit ca. einem Jahr in die öffentliche Kinderkrippe gekommen. Ja – in die öffentliche. Und ja – sie konnten damals noch nicht gehen. Nochmal ja: Sie haben es allen Vorurteilen zum Trotz prächtig überstanden – und die Kleine ist in diesem Kindergarten noch heute sehr glücklich. Eine Tagesmutter war keine Option, weil ich das Risiko eines krankheitsbedingten Ausfalls nicht eingehen wollte. Und die Omas wohnen weit weg.
Begeistert war mein Umfeld nicht. Sehr oft hab ich gehört „Nein, also ich könnte das nicht, so ein kleines Kind so früh abzugeben.“
Schon so in Richtung „Du egoistische Rabenmutter!“
Ich für meinen Teil war und bin sehr happy, ich hatte in den letzten 6 Jahren kein einziges Mal Zweifel daran, ob es meinen Mädels in der „Fremdbetreuung“ gut geht. Ich hab einfach gefühlt, dass es so war und ist und die beiden haben mir das jeden Tag vermittelt und tun es noch.

Christina von mamminachristinablog plädiert für einen Mittelweg:

Gut oder schlecht gibt es für mich in dem Fall nicht. Jede Familie soll für sich den passenden weg finden, aber auch andere Lebensweisen akzeptieren. Für mich persönlich kommt ein Mittelweg in frage. Da ich 10 Jahre Ausbildung hinter mir habe und meinen Job liebe möchte ich ihn auch gerne ausüben, wenn auch in reduzierter Form. Währenddessen sind meine Kinder fremdbetreut, wovon sie meiner Meinung nach sehr profitieren. Sie werden auf viele Arten gefördert und knüpfen soziale Kontakte. Es hätte mir das Herz gebrochen mein Baby mit drei Monaten abgeben zu müssen, um Vollzeit zu arbeiten – wie es in manchen Ländern üblich ist. Was für ein wunderbares Privileg, ein Jahr oder mehr in Karenz gehen zu können. Dennoch, so gern ich Hausfrau und Mutter bin, so sehr ich jede Sekunde mit meinen schätzen genieße – etwas würde auf Dauer fehlen. Für mich zählt nicht die Quantität der gemeinsamen verbrachten zeit… sondern die Qualität!

Martina von franzlsontour.com

Ich finde, das hängt total vom Typ des Kindes und den Bedürfnissen der Eltern ab! Und natürlich von den Möglichkeiten vor Ort – aber das Wichtigste: Man sollte es genauso machen, wie es für die Familie passt, und sich auf keinen Fall dreinreden lassen! In unserem Dorf gibt es vor dem Kindergarten keine Betreuungsmöglichkeiten, daher stand das auch nie zur Debatte. Als Niklas drei wurde, war er richtig reif für den Kindergarten (und ich erst – seine Schwester Hanna ist nur 14 Monate jünger und daheim war Chaos pur angesagt!). Im letzten Jahr bin ich 3x die Woche vormittags wieder arbeiten gegangen – einerseits um unsere Weltreise mitzufinanzieren, andererseits weil mir zuhause die Decke auf den Kopf gefallen ist. Hanna (damals gerade 2) habe ich zu einer Tagesmutter in der Nähe meines Arbeitsplatzes mitgenommen. Sie war anfangs gar nicht begeistert. Da hat es schon ein paar Mal Tränen gegeben und das hat mir sehr weh getan. Ich hatte oft ein richtig schlechtes Gewissen – meine Maus war sicher noch nicht richtig bereit dafür!
Trotzdem finde ich, dass beide Kinder sehr von Kindergarten bzw. der Tagesmutter profitiert haben, sie sind viel selbstständiger geworden, haben neue Freunde gefunden und viele Dinge gelernt und entdeckt, die ich ihnen zuhause vielleicht gar nicht bieten hätte können. Jetzt freue ich mich aber auf viel Familienzeit während unserer Reise, und danach „schiebe“ ich die Kinder vormittags auch gerne wieder guten Gewissens in den Kindergarten ab, weil Mama-Zeit ist eben auch wichtig!

Fremdbetreuung: Das sagen die „nur“ Hausfrauen:

Tina von jutima.at sagt:

Ich sage, man kann es sowieso nicht richtig machen. Jeder der sein Kind früh abgeben möchte oder muss, der soll das tun. Egal ob es zu Oma oder in eine Krippe kommt. Die Entscheidung liegt bei den Eltern. Die Frage ob der Papa zuhause bleibt, stellt sich bei uns nicht, da er weit mehr verdient. Selbst die zwei Monate Väterkarenz musste er sich sehr sehr hart erarbeiten. Aber er möchte diese Zeit nicht missen, sagt er. Teilzeit geht von der Firma aus nicht, weil die das nicht wollen (alle Teilzeitkräfte wurden ausgesondert, auch die Frauen. Selbst eine Frau mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen. Unter dem Deckmantel einer ganz normalen Kündigung). Ich habe mich entschieden, mein Kind selbst zu betreuen und stehe genauso im Kreuzfeuer. Schon als sie drei war, kam an jeder Supermarktkasse „Naaaa, ist denn heute kein Kindergarten?!“ und meine Tochter verfiel jedes Mal und sah mich ängstlich an, weil das Thema Kindergarten leider ein traumatisches war. Wir hatten es versucht, es hat einfach nicht geklappt aus mehreren Gründen. Deshalb ist es für uns einfach das naheliegendste gewesen, dass ich bei ihr zuhause geblieben bin.
Beides hat seine Berechtigung und es gibt nicht das eine Modell, das für alle Kinder und Eltern passt. Bei uns wäre es toll, wenn wir beide Teilzeit arbeiten könnten und sich die Betreuung so aufteilen würde.

Darf man heute noch Hausfrau sein?

Es gab auch mal eine Blog-Parade zum Thema „Darf man heute noch Hausfrau sein?“
Zwei #fragmama-Bloggerinnen haben sich daran beteiligt:

Daheim und trotzdem fremdbetreut?

Es gibt sogar gute Gründe, warum Mütter, die ohnehin daheim sind, ihr Kind trotzdem in der Betreuung haben. Daniela von diekleinebotin.at hat darüber mit einer Expertin geprochen:

[…] Geht’s der Mama gut, geht’s den Kindern gut! Speziell bei Mamas in der Karenzzeit mit Zweitkind fällt der Weg in den Kindergarten oft schwer, weil sie ohnehin daheim sind. Gerade in dieser Situation ist der Kindergarten für das große Kind wichtig und hat Berechtigung – auch weil die Mama die Exklusiv-Zeit mit dem Baby braucht und auf ihren Energiehaushalt achten muss.
Achtet auf Euch und begleitet Eure Kids liebevoll und ohne schlechtes Gewissen in den Kindergarten! […]
Den ganzen Beitrag findet ihr hier: Kindergarten: Mein Baby wird groß. | Fällt es Dir auch schwer loszulassen?

 

Hört auf mit dem Gezänk!

Vera von abenteuer-erziehung.at meint dazu:

Ich denke, dass das wir Frauen ganz stark gefordert sind, uns nicht gegenseitig in gut und schlecht einzuteilen, bloß weil jemand etwas anders macht als man selbst. Außerdem sitzen ja Hausfrauen auch nicht zu Hause auf der Couch und bohren vor Fadigkeit in der Nase, ihre Arbeit ist bloß nicht bezahlt und erfährt null gesellschaftliche Wertschätzung. Ich mag auch das Wort Fremdbetreuung gar nicht – keine Mutter steckt ihr Kind einfach zu jemand Fremden in die Wohnung, sondern wägt die Möglichkeiten, die bestehen ab. Und entscheidet sich dann für die Variante, die sie am besten für ihre Familie hält. Und damit die Väter sich mehr beteiligen können, sind Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefragt …

Viktoria von schulfern.com plädiert für Toleranz und Entscheidungsfreiheit:

Ich finde bzw. fände es wichtig, dass man sich entscheiden kann! Man will arbeiten gehen und hat eine Betreuung für sein Kind? Dann sollte man das auch tun. Es gibt sehr gute Betreuungseinrichtungen und sehr engagierte Mitarbeiterinnen bei denen nicht „Fremd“-betreut wird. Die bauen eine solide Bindung zum Kind auf und dieses kann sich dort auch wohlfühlen.
Man will das Kind bei sich zu Hause lassen? Gut! Dann sollte man auch zu Hause bleiben! Menschen leben schon seit Jahrtausenden sehr unterschiedlich. Wenn die Bedürfnisse nach sicherer Bindung, Nahrung und Wärme erfüllt sind, darf man auch darauf achten, dass auf die Bedürfnisse aller Familienmitglieder Rücksicht genommen wird.
Und selbst die Kombination: Man WILL zu Hause bleiben und gibt – aus welchem Grund auch immer – seine Kinder trotzdem in eine Betreuungseinrichtung? Gut. Es wird seinen Grund haben.
Oder: Man nimmt es auf sich arbeitet im Homeoffice und lässt seine Kinder zu Hause.. – Wer will, wird auch können. Muss man aber nicht wollen.
Wenn jede(r) die Entscheidung für sich trifft, mit der er/sie und die Familie am besten klar kommt – hat man aus meiner Sicht alles Richtig gemacht. Mommywars sind einfach bloß Zeitverschwendung!
Die Indianer haben hierzu ein Sprichwort: „Urteile nie über einen anderen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist.“
Wichtig ist, dass ICH mich mit meinem Weg wohl fühle. Andere müssen das nicht! Und ich muss mich auch nicht deren Weg gehen wollen! Aber wenn ich will, dass meine Entscheidung respektiert werden soll – dann muss ich es umgekehrt genauso halten.

Dieses ewige Gezänk ist übrigens auch der Grund, warum Sendungen wie Mein Kind, dein Kind – Wie erziehst du denn? funktionieren.
Leider.

Und eure Meinung?

Arbeitet ihr? Oder seid ihr bei euren Kinder daheim?
Gibt es überhaupt Rabenmütter?
Gibt es einen Sinn hinter den „Mommy Wars“?
Wie steht ihr zur Fremdbetreuung von Kindern?

Weitere Artikel mit unterschiedlichen Meinungen von anderen Müttern:

Beitragsbild: CC0 via Pixabay


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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Ich kenne beides und ich finde generell das Frauen viel zu hart zueinander sind. Es gibt nicht das richtige Modell für jedes Kind. Bei Kind Nr 1 habe ich nach einem halben Jahr wieder gearbeitet, weil ich es so wollte. Leider konnte sich mein Sohn lange nicht an Fremdbetreuung gewöhnen und es brach ihm und mir das Herz. Bei Kind Nummer 2 war ich jetzt 2 Jahre zuhause. Witzigerweise wollte meine Tochter viel schneller und lieber in den Kindergarten… Jedes Kind ist anders. Aber das be- und verurteilen kenne ich leider auch zu gut: „was du arbeitest schon?“ versus „Arbeitest du noch immer nicht?“
    Kann man nicht einfach leben und leben lassen? Frauen haben es gesellschaftlich oftmals noch immer schwerer. Ich bin da immer schon für mehr Solidarität untereinander ❤

  2. Es gibt ein Buch, dass dieses Jahr erschienen ist, da wird u.a. dieses Thema besprochen:
    „Die Abschaffung der Mutter“ von Alina Bronsky und Denise Wilk.
    Keine Sorge, ich mach hier keine Werbung, weil ich Provision bekomme. Nur als Buchtipp, wen es interessiert. Ich bin auch Mutter von zwei Kindern(4 und 7 Jahre) und hab beide wegen meinem Job ab ein Jahr in die Fremdbetreuung gegeben. Meine Intuition als Mutter sagt mir, dass es falsch ist. Aber es ist noch falscher von der Gesellschaft, Erziehungszeit der Kinder so schlecht zu bezahlen und Mütter im Rentenalter im Regen stehen zu lassen.

  3. Mir fehlt bei diesen Diskussionen auch oft der Rückblick auf vergangene Generationen. Denn in welcher Zeit hatten Mütter wirklich Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern? Frauen mussten arbeiten, auf dem Feld, bei einer Herrschaft oder später in Fabriken, und die Kindern liefen entweder neben der Arbeit mit oder wurden eben auch fremdbetreut. Bei den abdeligen oder später bürgerlichen Frauen war es ohnhin üblich, dass sie mit den Kindern relativ wenig zu tun hatten.
    Zu keiner Zeit und in keiner Kultur wird / wurde erwartet, dass die Mutter (bei Eltern ist meistens die Mutter gemeint) rund um die Uhr für ihre Kinder da ist. Kinder laufen mit, spielen mit anderen Kindern, wo dann die Großen auf die Kleinen achten oder werden von denjenigen beaufsichtigt, die sonst nichts mehr beitragen können.
    Was früher ganze Großfamilien oder Dorfgemeinschaften gemeinsam geleistet haben, nämlich Kinder zu beaufsichtigen oder zu erziehen, wird heute oft nur von einer einzigen Mutter erwartet. Ich finde, dass das weder für Mutter noch für Kinder gut sein kann.
    Denn auch die Kinder selber sehnen sich doch nach der Gesellschaft anderer Kinder und auch nach Zeiten, in denen mal nicht das wachende Auge eines Erwachsenen über ihnen schwebt.
    Ich selber habe übrigens drei Kinder. Als sie klein waren, war ich zwar zu Hause, habe aber wenig Zeit für sie gehabt, da wir eine Landwirtschaft haben. Wenn ich draußen gearbeitet habe, sind sie eben mitgekommen. Und es hat ihnen meistens Spaß gemacht, selber eine Beschäftigung zu finden. Mittlerweile gehe ich wieder auswärts arbeiten und stelle fest, dass ich ihnen nicht wirklich fehle. Außer wenn sie mich als Chauffeur brauchen;)

  4. Ich finde, heutzutage brauchen die Kinder ihre Eltern mehr denn je. Vor allem bei dem Schulstress und der Agenda Gender. Wer ist für sie da, wenn sie in der Schule krank werden? Meistens müssen sie dann durchhalten, da auch Oma und Opa immer seltener werden. Unsere Kinder brauchen das Nachhause kommen, um sich von der Schule schnell erholen zu können. Und das geht nur, wenn mindestens ein Elternteil zu Hause ist.

  5. Als Pädagogin (und Kulturwissenschaftlerin) finde ich die Frage nach dem Grund hinter den Mommy Wars besonders spannend, und glaube, es gibt einen ganz einfachen, nämlich psychologischen Grund.
    Wie schon vielfach festgestellt wurde, kann man es einfach nicht richtig machen. Und genau da liegt die Krux, weil jede Mutter sich vermutlich irgendwann schonmal gefragt hat ‚Mache ich es richtig? Bin ich eine gute Mutter?‘, und die Antwort, die sie sich selbst gibt, heißt vermutlich nicht uneingeschränkt ja. Aus der Angst heraus, etwas falsch zu machen, wird die eigene Einstellung aber bis zum Erbrechen verteidigt – auch ungefragt. Es könnte ja sein, dass die Erziehung anderer Mütter eigentlich die viel bessere ist, aber wer will sich schon eingestehen müssen, etwas falsch zu machen? Da ist Angriff doch die beste Verteidigung.
    Internetforen sind da leider eine willkommene Plattform und gehören meiner Meinung nach abgeschafft. Ich glaube, die meisten Mütter würden instinktiv ‚richtig‘ erziehen, wenn sie mehr auf ihr Bauchgefühl und weniger auf Google & Co hören würden. (Da noch kinderlos, kann ich das nur mit den Haustierforen vergleichen, die ich früher bei Fragen in der Katzenerziehung aufgesucht habe. Etwa nach dem dritten ‚Wie kannst Du Deiner Katze nur Trockenfutter geben‘-Thread habe ich mir grundlegendes und unumstößliches Internetforumsverbot erteilt. Jetzt sind wir alle glücklicher.)

    1. Vielen Dank für dein Feedback. Und ja! Die Erfahrung mit den Internet-Foren habe ich auch gemacht. In meiner ersten Schwangerschaft hab ich mich da mal angemeldet. Und nach wenigen Wochen habe ich die Flucht ergriffen – alles zu dogmatisch, zu hysterisch …

      1. Ich wünsche allen jetzigen und zukünftigen Müttern, dass sie entscheiden DÜRFEN, wie es für die selbst und aber auch für ihr Kind richtig ist.
        Aktuell ist es vielmehr so, dass man sich das Nichtarbeiten erstmal leisten können muss.
        Da wird keine Rücksicht genommen, ob Kind oder Mutter bereits soweit sind, nein, nach bitte schön 12-14 Monaten hört das Elterngeld einfach auf!
        Darin liegt für mich die eigentliche Frechheit – die Politik, und zwar querbeet, will die Kids früh in der Krippe haben, nicht nur die Eltern.
        Mit 1 in die Krippe, mit 5 in die Ganztagesschule und am Besten dann Abi mit 16 – um als halbes Kind die Wirtschaft zu stärken?!
        Wo bleibt in deren Gedankentum die Kindheit?!
        Wir verzichten finanziell auf vieles, um unseren Kids eine Entschleunigung zu bieten.

        Und da ich bei Kind 1 selbst früh wieder Vollzeit tätig war: keine Mutter kann mir erzählen, dass alles pretty und pink ist. Gewaltfreie Erziehung, wenn die 3jährige heute keine Lust hat, die Mum aber zum Meeting muss? Haha. ?

  6. Ich hab meinen kleinen auch früh zur tagesmama geben müssen und es war für uns die beste Entscheidung. Ich war noch mitten drin im fachabi wie er zur welt kam und das wollte ich nicht so einfach abbrechen. Heute kann ich die krippe garnicht mehr weg denken. Er hat so viele neue tolle sachen gelernt und lernt auch immer mehr von den anderen kindern. Er braucht den kontakt zu den kindern. Ich bin selten zuhause gewesen immer arbeiten. Erst die letzten 3 monate gesundheitlich zuhause. Und ich merke wie uns es allen gut tut. Ich wurde es jeder zeit wieder so machen. Ich denke auch das jede mutter es selbst entscheiden soll. Für jedes kind ist es anderes und jeder reagiert auch anderes drauf.

  7. Ist ist die Entscheidung jedes einzelnen und niemand trifft so eine Entscheidung leichtfertig. Aber eins sei gesagt, entwicklungspsychologisch gehören Kinder vor dem 3 Lebensjahr nur an einen Ort und das ist die Familie, anfangs sogar als Kernfamilie bezeichnet. Leider ist es heute so, dass es für viele absolut unmöglich ist zuhause zu bleiben, aber das ist ein strukturelles Problem. Was ich tatsächlich immer wieder nicht verstehen kann ist, warum man unbedingt zurück in die Arbeit will „weil man das für sich braucht“. Vielleicht wäre dann erst mal die Karriere machen die man sich wünscht und dann eine spätere Mutterschaft die bessere Wahl gewesen. Wobei mir diese Mamas immer noch lieber sind, die sind wenigstens ehrlich zu sich selbst und zu anderen. Mir stellt es die Haare auf wenn dann fadenscheinige Grunde, wie die wichtigen sozialen Kontakte kommen. Das ist einfach schlicht falsch ein 1 jähriges Kind braucht keine „sozialen Kontakte“ zu 15 anderen Kindern und 3 fremden Erwachsenen. Kontakte in der peer group und gelegentliche Kontakte mit einzelnen anderen Kindern reichen in dem Alter!!
    Aber und jetzt kommt das große aber, es geht mich einen feuchten scheiß an was andere mit ihren Kindern machen, also habe ich das zu akzeptieren und nicht zu verurteilen.
    Alles Liebe für alle Mamas zuhause oder nicht, wir haben einen scheiß anstrengenden Job als Mamas und machen den super! :)

    1. Danke für dieses Feedback! Ja, so ist es – es ist eine hoch individuelle Entscheidung.
      Ich persönlich dachte immer, dass ich die Obermutter werden und mich 100%-ig um mein Kind kümmern würde. Und dann kam das Leben dazwischen. Ja, ich bin so eine Mutter, die ihren Job braucht. Tatsache. Das hat auch nix mit Karriere machen zu tun. Ich brauche einfach die erwachsene Interaktion. Und dennoch ist es gut, dass ich genau in dem Alter Kinder bekommen habe. Warten wäre keine Option gewesen. Außerdem weiß man als Kinderlose sowieso nie, was Kinder wirklich bedeuten und was auf einen zukommt.
      lg Birgit

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