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Gummi, Spirale, Vasektomie? Verhütung bei abgeschlossener Familienplanung

Gummi, Spirale, Vasektomie? Verhütung bei abgeschlossener Familienplanung

Gerade kein Kind geplant oder Familienplanung abgeschlossen?
WIE verhütet ihr? Und vor allem WER? Die Frau? Oder ausnahmsweise doch mal der Mann?
Ich habe mich unter Blogger-Kolleginnen umgehört. Hier kommen die Antworten von 11 verschiedenen Frauen – so unterschiedlich wie Feuer und Wasser. Manche sind hoch zufrieden mit ihrer Verhütungs-Wahl, andere bereuen ihre Entscheidung:


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Irgendwann ist die Familienplanung abgeschlossen. Bei manchen äußert sich diese Tatsache ganz glasklar – so wie bei mir. Andere liebäugeln noch mit einem weiteren Kind. Aber es gibt auch jede Menge gute Gründe, um keine weiteren Kinder zu bekommen – meine Bloggerkollegin Christine hat zehn davon aufgeschrieben.

In meinem Bekanntenkreis gibt es genau einen Mann, der stolz zugibt, dass er eine Vasektomie machen hat lassen. Und er schwärmt auch in den höchsten Tönen von dieser Form der Verhütung. Viele andere Männer ziehen bei diesem Thema sprichwörtlich „den Schw… ein“. Fragt man/frau aber die dazugehörige Frau, sehen die Präferenzen ganz anders aus …
Darum habe ich mich unter anderen Müttern umgehört – und bin auf ein sehr, sehr breites Spektrum an Verhütungsmethoden gestoßen.
Und nicht jede Frau ist glücklich mit ihrer Entscheidung:

Verhütung bei abgeschlossener Familienplanung: 11 Mütter, 11 Wege

Verhütung bei abgeschlossener Familienplanung

Gar kein Verkehr

Tja … das ist freilich die sicherste der sicheren Varianten. Schaut doch mal rüber zu Anneliese von einerschreitimmer und ihrem Beitrag


Natürliche Familienplanung

Kornelia von wurzelinchen probiert’s ohne Hilfsmittel:

Ich habe nach dem Studium mit der Pille aufgehört und wir haben dann „natürlich verhütet“ – nach der NFP (Natürliche Familienplanung) Methode. Ich habe damals begonnen, Temperatur zu messen. Ich habe einen sehr regelmäßigen Zyklus, somit hat das gut funktioniert. An den „gefährlichen“ Tagen muss man eben zusätzlich verhüten. Und als wir uns dann ein Kind gewünscht haben, kannte ich meinen Zyklus sehr genau und hat es recht schnell geklappt. Auch jetzt verhüten wir wieder mit dieser Methode. Mal schauen was kommt.
Wenn die Familienplanung abgeschlossen wäre, oder wir im Moment überhaupt kein weiteres Kind wollen würden, würde ich mir wohl auch über eine „sicherere“ Methode Gedanken machen – aber eher über eine hormonfreie.

Michaela von mumshappylife hat einen Zykluscomputer getestet: Kinderwunsch oder Verhütung mit Zykluscomputer – ein Erfahrungsbericht


Spirale

Im Fachjargon: Intrauterinpessar (IUP)

Eva von D-Day mal anders sagt:

Bei uns ist die Familienplanung noch nicht abgeschlossen, aber weil ich gegen hormonelle Verhütung bin hatte ich mich für die Kupferspirale entschieden. Ich war im großen und ganzen sehr zufrieden damit! Und werde auch nach der Schwangerschaft wieder damit verhüten. Vasektomie käme wirklich erst in Frage, wenn wir uns sicher sind, dass wir keine Kinder mehr wollen. Und zum jetzigen Zeitpunkt liegt das noch in weiter Ferne.

 

Andrea von babymamas ist noch etwas unschlüssig:

Ich überlege gerade, was tun nach dem dritten Kind. Ganz möchte ich mich von dem Gedanken an ein viertes Kind nicht verabschieden. Empfehlung vom Gyn: Spirale. Das werd ich wohl tun, damit es zu keinen Überraschungen kommt.

 

Lilla von mamasprosse sagt dazu:

Wir fühlen uns mit dem Hasenbuben und der Babymaus sehr wohl, wissen aber noch nicht, ob die Familienplanung wirklich schon komplett abgeschlossen ist. Ich bin auch erst 31 – somit ist ja noch Zeit. Vasektomie oder Unterbindung stehen also (noch) nicht im Raum. Ich werd mir jetzt erstmal die Kupferspirale einsetzen lassen.
Die Babymaus war meine fünfte Schwangerschaft. Ich habe drei Sternenkinder und darf „nur“ zwei Kinder nun wirklich beim Groß-werden begleiten. Auch die Babymaus-Schwangerschaft war alles andere als einfach, und ich bin zurzeit einfach nur froh und dankbar. Froh, nicht schwanger zu sein, diese Sorgen und Ängste gerade nicht haben zu müssen und dankbar, dass ich meine zwei Süßen da habe.
Was noch kommt, weiß keiner. Vielleicht kommt noch mal eine Hasenmaus oder ein Babybub. Nix ist ausgeschlossen. Aber jetzt gerade bin ich noch nicht bereit. Wir werden sehen …

 

Auch ich, die aus dem Nähkästchen plaudernde Mutti, oute mich an dieser Stelle als Spiralenträgerin:

Bei uns ist die Familienplanung definitiv abgeschlossen. Nach einer schweren Beckenvenenthrombose samt Lungenembolie in sehr jungen Jahren ist die Pille (die ich bis dahin lange Jahre genommen hatte) für mich tabu, auch weitere Schwangerschaften oder Operationen wie eine Unterbindung wären alles andere als unproblematisch. Daher hatte ich schon vor dem ersten Kind die Kupferspirale, empfand sie allerdings als sehr schmerzhaft – speziell während der Regel. Mittlerweile bin ich bei der Hormonspirale gelandet. Weil da die Hormone nur lokal wirken, sind sie im Vergleich zur Pille geringer dosiert. Daher habe ich – trotz meiner Vorgeschichte – die „ärztliche Erlaubnis“ dafür. Ich trage mittlerweile schon die dritte Hormonspirale und schätze speziell die gänzliche Abwesenheit aller Blutungen. Darum liege ich meinem Mann auch nicht besonders intensiv in den Ohren bezüglich einer Vasektomie … Aber das kann sich freilich noch ändern …
 
UPDATE 2020: Mittlerweile hab ich mich von der Hormonspirale verabschiedet – ich fand es einfach nicht mehr passend, mich ständig mit Hormonen zuzudröhnen. Es war zwar sehr praktisch, weil ich über Jahre hinweg nie Regelblutungen hatte. Aber es war auch nicht natürlich. Und nach der dritten Hormonspirale in Folge hat es ich einfach nicht mehr gut angefühlt – darum der Abschied. Meine Präferenz wäre eine Vasektomie des Mannes gewesen. Aber das Leben ist eben kein Ponyhof … Ich kann es ja auch verstehen, wenn Männer da Bedenken haben … Also bin ich zur Kupferspirale zurückgekehrt. Und: Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung.
Nur die Regelblutung hat mich vor neue Herausforderungen gestellt. Aber da gibt es mittlerweile auch wunderbare Produkte:

Unterbindung

Also known as: Sterilisation der Frau

Stephanie von 3fach Jungsmami ist mit ihrer Entscheidung unglücklich:

Ich habe mich im Zuge des dritten Kaiserschnitts unterbinden lassen. Warum? Weil mir die Ärzte dazu geraten haben (aufgrund des Zustandes meiner bisherigen Kaiserschnittnarbe) und ich mir damals sicher war, kein viertes Kind mehr zu wollen. Die Schwangerschaft war anstrengend und ich hatte viele Komplikationen. Also hab ich’s machen lassen. Aufgrund der Empfehlung des Arztes hat auch die Krankenkasse die Kosten übernommen.
Heute, 2 Jahre später, denke ich da anders drüber. Und der Wunsch nach einem vierten Kind wird in mir immer lauter. Es macht mich traurig, dass ich mich damals falsch entschieden habe.
Ich bin jetzt 29 Jahre und eigentlich damit unglücklich.
Die Unterbindung war für mich die falsche Entscheidung.

 

Auch Daniela von welovefamily hat eine ähnliche Erfahrung gemacht:

Bei uns stand fest, dass ich im Falle eines Kaiserschnittes beim dritten Kind (und der war nicht unwahrscheinlich) eine Unterbindung vornehmen lassen würde. Die Geburt kam dann anders als erwartet, und die Frage der Verhütung stand weiterhin im Raum. Wir haben uns dann gemeinsam für eine endgültige Lösung entschieden, das war vor zwei Jahren. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich nochmals einen Kinderwunsch habe, ich hätte es nicht geglaubt. Siehe auch: Familienplanung: Hätte mir das jemand vor zwei Jahren gesagt, ich hätte gelacht

Vasektomie

Also known as: Sterilisation des Mannes

Und es gibt sie doch, die mutigen Männer:

Leo von bauchzwergundich meint dazu:

Wir erwarten gerade unser zweites Kind und hatten ursprünglich danach eine Vasektomie geplant. Jetzt könnte ich mir noch gut ein drittes Kind vorstellen, der Mann muss noch überzeugt werden. Aber nach drei Kindern ist bei uns wirklich genug und der Termin beim Urologen wird fixiert, da es im Gegensatz zur Unterbindung der kleinere Eingriff ist und auch ambulant durchgeführt werden kann. Wie wir bis zur endgültigen Entscheidung über ein drittes Kind verhüten, ist derzeit Diskussionsthema Nummer 1. Momentan stehen Kupferspirale und Hormonstäbchen (Implanon) im Raum. Aber genaueres werde ich vermutlich erst postpartum sagen können.

Nadine von buntraum scheibt:

Hier ist die Vasektomie beim Mann geplant. Wollten das nach Kind 2 schon, habe mich aber nicht ganz durchringen können zu der endgültigen Entscheidung – obwohl ein drittes Kind nicht geplant war. Das kam dann unverhofft daher (surprise, surprise). Und nun sind wir beide fest überzeugt davon, dass es reicht. Ein Termin ist schon fixiert und dann wollen wir unser Leben zu fünft als auch unsere Zweisamkeit einfach nur noch unbeschwert genießen.
Ach ja, und warum der Mann? Weil wir uns einig sind, dass ich vorher durch die Pille, dann mit drei Schwangerschaften und Geburten hormonell genug geleistet habe und dass das nun sein Beitrag ist.

Und wie ist das bei euch?

Wie verhütet ihr?
Gibt es dort draußen noch mehr mutige Männer?
Oder könnt ihr euch das gar nicht vorstellen?

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Gibt es eigentlich auch Paare die diszipliniert mit Kondomen verhueten wenn sie keine Kinder wollen, nachdem sie schon genug Kinder haben?

  2. Also ich habe mir direkt nach der Geburt unseres dritten Kindes eine Kupferspirale einsetzen lassen. Und jetzt, zwei Jahre nach der Geburt, müssen wir noch das Spermiogramm (heißt das so?) nach der Vasektomie abwarten, bis ich sie mir ziehen lassen kann.
    Ich war nicht sehr zufrieden mit der Kupferspirale, wollte aber keine Hormone mehr. Und Kondome haben bei uns zu Kind 1 und Kind 3 geführt. :-) Wir bereuen aber nichts.
    Für meinen Mann war ganz klar, dass er den Eingriff machen lässt. Die Entscheidung fand ich prima.

    Allerdings muss ich mich jetzt doch erstmal dran gewöhnen, dass es ganz definitiv kein viertes (B)Engelchen in unserer Familie geben wird. Ist auch nicht so einfach.

  3. Ich bin nur durch Zufall auf dieser Seite gelandet. Habe sehr interessiert die einzelnen Beiträge gelesen. Bei uns ist die Familienplanung schon abgeschlossen. Aber trotzdem haben wir das Thema der Verhütung. Was mich als Frau aber immer wieder ärgert ist, dass meist das Thema der Verhütung bei der Frau verbleibt. Bei „IHR“ ist eine Sterilisation fast selbstverständlich, dass die Frau natürlich damit kein Problem hat. Männer streuben sich überwiegend aber selbst einen solchen Schritt zu tun. Oft weiß man nicht, welche Überraschungen das Leben mit sich bringt. Denn beide Partner können eine neue Liebe finden und ein Kinderwunsch kann wieder aktuell sein. Ich finde es sehr traurig, wenn der Partner/in unter seiner/ihrer Entscheidung leidet und damit immer unglücklicher wird. Vielleicht könnt ihr in einem anderen Beitrag darauf eingehen und ggf auf mögliche Hilfen/Lösungen eingehen.
    Liebe Grüße

  4. sehr gut, danke!

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