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Beispielwoche einer Mama: Chaos, Stress und ganz viel Liebe

Beispielwoche einer Mama: Chaos, Stress und ganz viel Liebe

Wie sieht denn so eine Woche eigentlich bei anderen aus? Eine Beispielwoche von anderen Mamas ist wirklich spannend – deshalb gibt es jetzt auch hier einmal so einen „Bericht“!


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Voraussichtliche Lesedauer: 19 Minuten


Beispielwoche einer Mama

Beispielwoche einer Mama

Kein typischer Beitrag hier am Blog. Im Normalfall werden hier Tipps und Infos gegeben, Bücher zusammengefasst und viel Inspo für das Leben als Mama und Frau zur Verfügung gestellt. Am Blog „Was für mich“ (einem tollen Familienblog aus Deutschland) gibt es seit kurzem eine Reihe, in der die Autorinnen eine Beispielwoche posten.

Nicht um zu belehren oder zu zeigen, wie toll man ist, sondern weil es einfach echt spannend ist. Wie bringen andere Mütter ihre Me-Time unter? Wann haben sie bloß noch Zeit für Sport? Wann und wie arbeiten sie und bleibt da überhaupt noch Zeit für den Haushalt? Somit sehe ich es nicht als Vergleich, sondern als Inspo. Mich haben die Beiträge sehr wohl inspiriert – jedes Leben ist anders, jeder hat andere Rahmenbedingungen und Möglichkeiten, aber irgendwie sitzen wir ja dann doch wieder alle im gleichen Boot!


Meine persönliche Beispielwoche

Ich habe die Artikel gelesen und ganz spontan beschlossen das auch zu machen. Daher startet meine Woche an einem Freitag – bis Montag hätte ich meinen Plan vielleicht schon wieder vergessen.

So ganz normal ging es auch nicht zu, weil wir seit 6 Wochen in einer Katastrophenbaustelle leben. Bad und WC im Erdgeschoß renovieren – geht sich schon noch aus vor Schulbeginn – so der Plan. Naja – Vorzimmer, Bad und WC sind noch immer eine Baustelle und eventuell warten noch wesentlich mehr Unannehmlichkeiten als die Campingtoilette im Garten auf uns. Aber so ist es eben das Leben. Sowohl bei Baustellen als auch im Leben mit Kindern – Pläne werden meist über den Haufen geworfen – also konnte ich auch gleich diese Woche nehmen.


Freitag

Um 05:20 Uhr läutet bei mir an Schultagen der Wecker. Während ich schon Frühstücksbrote schmiere und den Tisch decke, lasse ich mir meinen ersten Kaffee herunter – mein Lebenselixier um diese Uhrzeit. Freitags bin ich schneller, denn da bekommen die Kinder traditionell eine Schulmaus aufs Teller – dazu etwas Obst und fertig – an diesem Tag entfällt das Ärgern mit der viel zu harten Butter und der Marmelade. Danach geht es an die Jausenboxen für alle vier Kinder und die Lunchbox für meinen Mann, die ich oft schon am Vorabend richte, weil er immer die Reste von unserem Mittagessen für den nächsten Tag mitnimmt. Schnell ein paar Fotos, weil ich die Jausen- und Lunchboxen dann während dem Kaffee gleich auf Instagram teile und dann geht es an mein Balancetagebuch. So plane ich meinen Tag und genieße diese 10-15 Minuten in aller Ruhe.

Um 06:00 Uhr wecke ich meinen Mann und dann ganz vorsichtig die zwei jüngeren Kids – das dauert, denn anders als am Wochenende sind sie natürlich noch sehr müde. Zu Dritt geht’s weiter zum Sohnemann, den wir mit lustigen Liedern auf Alexa zum Munterwerden bringen. Die große Maus ist meist schon munter – sie startet als einziges Kind immer voller Elan in den Tag – ein Morgenmensch! Gott sei Dank – wenigstens eine Person hier, die mich nicht mit Blicken tötet, wenn ich um so eine unchristliche Zeit den Raum betrete.

Wenn endlich alle angezogen und frisiert sind, gibt es Frühstück. Die Kids lieben Marmeladebrote mit Obst – ich Haferflocken mit Joghurt und Obst. Alternativ essen wir gerne alle Birchermüsli. Mein Mann nimmt dann die zwei Großen mit, weil sie unterwegs in die Firma entlang der Strecke aussteigen können. Die zwei Kleinen fahre ich – Grundschule, Kindergarten – die tägliche Runde.


Ein kurzer Vormittag

Am Freitag habe ich oft frei um mich um diverse Besorgungen zu kümmern. Meist steht da der Großeinkauf an – so auch heute. Sechs Personen essen innerhalb einer ganzen Woche wirklich enorme Mengen. Nach drei Geschäften und dem Geschleppe von x-Einkaufssäcken wird der Einkauf aufgeräumt und daneben ein zweiter Kaffee geschlürft. Vorsichtig husche ich ab und zu bei den Fliesenlegern vorbei um Konserven, Kartoffeln & Co. in den Keller zu tragen. Natürlich muss ich hier zwischendurch einige Entscheidungen treffen – das Kantenprofil matt oder glänzend? Die Leiste zu den Fenstern durchgehend oder gestückelt? Nach einigen telefonischen Rücksprachen mit meinem Mann wäre nun auch das erledigt und während ich meinen Laptop aufklappe, höre ich im Hintergrund wie seit Wochen die Sägen aufheulen und die südländische Musik der Arbeiter. (Bringt irgendwie Urlaubsstimmung – wird mir direkt fehlen.)

Gott sei Dank wird bei der Online-Pressekonferenz, an der ich jetzt teilnehme so und so verlangt, dass man sich auf stumm schaltet. Die vielen Teilnehmer hätten sonst nur meine Sägen und sicher nicht die Sprecherin gehört. Nach der Pressekonferenz beantworte ich noch ein paar Mails – schon steht Kind 3 hinter mir. Da die Schule einen Wandertag hatte, ist noch früher Schluss als sonst. Um 11:15 Uhr ist mein Vormittag alleine also schon wieder vorbei. Wir machen uns auf den Weg zum Kindergarten und holen gleich die Jüngste ab. Dann auch noch den Größten – spontan fallen die letzten zwei Stunden aus. Unterwegs packen wir noch den leeren Obstkorb in der Grundschule ein. Der Elternverein stellt den Kindern eine gesunde Jause zur Verfügung – September und Oktober ist das meine Aufgabe. Den Korb befülle ich immer am Montag mit 12-15 kg Obst und Gemüse.


Heiter geht es weiter

Wir essen schnell einen Salat und ein paar Brötchen, denn heute geht es turbulent weiter. Mein Mann holt in seiner Mittagspause Nummer 3 von der Schule, weil ich mit den beiden Kleinen zu einem Sondertermin in den Schwimmkurs muss. Während die Zwei schwimmen, ersetze ich die Wasserkaraffe, die ich am Tag zuvor zerbrochen habe. Nach dem Kurs düsen wir schnell wieder nachhause – mein Mann hat wieder einen Termin. Endlich sind wir alle daheim. Damit es am Wochenende entspannter ist, werden heute alle Aufgaben erledigt – Hausübungen, Üben für die Deutsch-Schularbeit und den Latein-Test. Die Fliesenleger sind für heute fertig und ich sauge schnell das ganze Haus. So eine Baustelle macht schon enorm viel Dreck und Extraarbeit.

Nachdem wir alle im Bad waren, essen wir selbstgemachte Kartoffelwedges mit verschiedenen Dips und kuscheln uns dann zu fünft in Pyjama auf die Couch. Gerade in stressigen Zeiten bemühe ich mich immer, dass wir dann zumindest abends noch wirklich ALLE zusammen sind – kuscheln, reden und runterkommen. Bei „Küss den Frosch“ schlafen wir alle ein und mein Mann, der um 1 Uhr in der Früh endlich von der Arbeit kommt, hilft mir beim „Kinder-Vertragen“ in ihre jeweiligen Betten.


Samstag

Heute ist der Wecker gnädig und läutet erst um 7:00 Uhr. Kind 2 macht einen Ganztages-Reitkurs und braucht dementsprechend viel Jause, die ich in mehreren Boxen unterbringe. Den Papa und den Sohnemann lassen wir schlafen und frühstücken zu viert. Die Große fahren wir in den Reitstall – die zwei Kleinen bringe ich zum Schwimmkurs. Nr. 3 besteht die Seepferdchenprüfung und ist in Feierlaune. Während dem Kurs husche ich in den Drogeriemarkt, weil die Produkte in Deutschland wesentlich günstiger sind als hier bei uns.

Vater und Sohn arbeiten bei unserer Rückkehr schon fest im Garten, bauen den Pool ab und bessern Schlaglöcher in der Zufahrt aus. Ich packe jetzt IM Haus an – Abstauben, Staubsaugen, Bad und WC (oben – das unten spare ich mir ja gerade) putzen – zwischendurch spiele ich einige Runden „Mensch ärgere dich nicht“, weil die Nachbarin einen coolen Spieleteppich mit riesigen Spielfiguren vorbeigebracht hat.

Unterwegs zum Reitstall besuche ich noch für eine Stunde meine Großeltern. Ich bemühe mich sehr zumindest einmal in der Woche auf einen Kaffee vorbeizuschauen! Zwei ganz besondere Menschen, die ich in dem ganzen Alltagstrubel auf keinen Fall hinten anstellen möchte!

Zurück zuhause wird gekocht, aufgeräumt und wir sehen uns alle gemeinsam eine Folge unserer liebsten Backsendung an. Mein Mann und ich legen die zwei Kleinen ins Bett und machen dann einen Filmabend mit den Großen. Heute steht „Pleasantville“ am Programm – leider schlafen wir aber wieder alle ein! Aber auch dieses gemeinsam einschlafen, ist wunderschön und die Nähe beim Kuscheln brauchen wir alle.


Sonntag

Die Kleinen sind um 7:00 da – ich gebe ihnen einen Apfel und kann so noch etwas im Bett bleiben und gemütlich lesen während sie rund um mich spielen. Danach gibt es unseren Sonntagsbrunch, den wir IMMER zelebrieren. Wir sitzen mindestens eine Stunde am Tisch, quatschen, lachen und essen bis uns der Bauch weh tut. Darauf freuen wir uns alle die ganze Woche lang!

Ein paar Pflichten warten aber auch heute auf uns. Ich schreibe Vokabel auf Kärtchen (die Kinder tun sich dann leichter beim Lernen), gebe meiner Tochter ein Aufsatzthema, damit sie für die Schularbeit üben kann, prüfe Latein-Vokabel ab, richte und reinige alle Schultaschen und den Kindergartenrucksack, fülle diverse Formulare aus, unterschreibe so einiges in Mitteilungsheften und zähle Geldbeträge ab, die die Kids brauchen. Mein Mann hat inzwischen im Garten zu tun.

Da wir uns im Familien- und Firmentrubel viel zu selten sehen, gönnen wir uns ein kurzes Date im Garten. Mit zwei Tassen Kaffee verschwinden wir in einen entlegenen Winkel des Gartens und quatschen 15 Minuten in der Sonne. Herrlich!


Verschnaufpause für alle

Nach Alltäglichem wie dem Geschirrspüler und Spielsachen-Reparatur (bei „UNO“ und „Mensch ärgere Dich nicht“ kochten die Emotionen auch mal hoch) machen wir uns auf zu einer kleinen Waldrunde. Nach 1,5 Stunden Wandern und einer kleinen Jause mit herrlichem Panorama kommen wir glücklich wieder nachhause und die Kids spielen brav vor sich hin.

Gott sei Dank, denn mein Mann und ich müssen noch ein kleines Fotoshooting unterbringen – ein neuer Laufschuh fürs Geschäft will in Szene gesetzt werden. Und weil wir keine Fotografen sind, dauert so etwas bei uns ganz schön lange. Schon kommt wieder Stress auf – morgen kommt der Schulfotograf bei der großen Maus. Anprobieren, bügeln und gleich alles für alle Kids vorbereiten und zurechtlegen. Nach einem schnellen Abendessen stehen wir auch schon wieder alle gemeinsam im Bad. Morgen ist wieder Schule – Haarewaschen uvm. stehen am Programm.

Wir legen gemeinsam die Kleinen hin, ich prüfe noch Vokabel ab, bringe die Großen ins Bett, lege die Wäsche zusammen und bereite alles für den Morgen vor. (Schneidbrett, Jausenboxen, Teller fürs Frühstück – in der Früh bin ich dann froh, wenn schon alles bereitsteht.)


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Wir besprechen noch schnell die kommende Woche durch, ich spiele zwischendurch Zahnfee und wir gönnen uns gemeinsam die letzte Folge von „Das Pubertier“.


Montag

Nach dem üblichen Morgenwahnsinn und dem Besonders-Hübsch-Machen der großen Maus für den Fotografen, besorge ich erstmal 14 kg Obst für den Schulkorb, wasche und sortiere alles und mache mich dann so schnell es geht an die Arbeit. Der Montag-Vormittag ist für den Blog reserviert. Eine Kooperation mit Gewinn steht an. Leider läuft baustellenbedingt nicht alles nach Plan und ich werde einfach nicht fertig. Der Installateur braucht Hilfe, die Fliesenleger fordern Entscheidungen ein , ich wasche Wäsche, nehme endlich die Geburtstagsdeko ab, die da schon seit Wochen hängt und erledige Organisatorisches, das sich nicht aufschieben lässt. Zwischendurch gibts natürlich irgendwie im Stehen den einen oder anderen Kaffee. Um 12:15 Uhr muss ich schon wieder los zum Kindergarten und zu drei verschiedenen Schulen, in drei verschiedenen Orten.

Der Nachmittag ist ähnlich chaotisch. Nach dem Essen wird bespaßt, eine viel zu umfangreiche Mathe-Hausübung erledigt und so ganz nebenbei der Blog-Beitrag fertiggestellt. Gemeinsam backen wir Kürbis-Streusel-Muffins – ganz ohne Anlass – einfach, weil wir noch Reste übrig hatten – also wird verwertet (Siehe: Resteverwertung: Rezepte für die ganze Familie) und etwas Süßes tut uns gerade allen ganz gut. Zwischendurch immer wieder Anrufe des Göttergatten – man ist mit meiner „Bauaufsicht“ nicht ganz zufrieden. Mir wird aber langsam alles egal – die Nächte am Campingklo MÜSSEN einfach bald der Vergangenheit angehören! Langsam bin ich wirklich genervt von diesem Chaos hier. Jetzt noch die Pins für Pinterest für den heutigen Artikel basteln – dann ist die Arbeit für heute erledigt. Morgen wird ein toller Tag – deshalb halte ich leichter durch. Wenn ich etwas habe, worauf ich mich freuen kann, läuft einfach alles viel leichter.


Ein ruhiger Abend

Um 22:00 Uhr sind endlich alle im Bett, ich habe alles für morgen vorbereitet und die Wäsche steht gefaltet hinter mir. Jetzt gönne ich mir ein Joghurt mit Mango und Nüssen vor dem Fernseher. Ganz bewusst sehe ich mir eine uralte Folge Gilmore Girls an (gehören im Herbst einfach dazu!!), die ich schon x-mal gesehen habe. Einfach runterkommen und nicht mehr denken müssen!!

Normalerweise würde ich mich jetzt noch zu ein paar Übungen aufraffen, das muss aber heute nicht sein, denn morgen am Vormittag gibt es genug Bewegung. Heute also eine große Seltenheit: Um 22:30 Uhr gehe ich ins Bett. Das tut zur Abwechslung mal richtig gut. Schlaf kommt hier wirklich oft zu kurz.


Dienstag

Am Morgen ein kurzer Schockmoment: Mein Mann hat mich verplant und es scheint als würden meine schönen Vormittagspläne ins Wasser fallen. Wir sprechen eindeutig zu wenig miteinander. Gott sei Dank können wir noch alles regeln und nach dem Verfahren der Kinder und dem Ausliefern des Obstkorbes starte ich in meinen freien Vormittag. Ich habe in den letzten Wochen und Monaten nicht auf mich geachtet, bin so „unfit“ wie noch nie und sehe auch meine Freunde kaum noch. Also heute gleich zwei Fliegen mit einer Klappe – ich gehe mit einer sehr guten Freundin auf einen Berg. Es tut gut, obwohl ich teilweise kurz vor dem Aufgeben bin – Ausdauer und Kondition gehen leider sehr schnell flöten, wenn man sich eine Zeit lang vernachlässigt. Das Quatschen und die Aussicht am Gipfel entlohnen aber für die ganze Schinderei.

Am Heimweg besorge ich noch ein Geschenk für eine Schulfreundin meiner Tochter, räume schnell auf, springe unter die Dusche und hole meine Bande ab. Ich koche, helfe bei den Hausübungen und packe die Sporttasche für meinen Sohn, der morgen mit der Schule verreist. Das Pubertier kränkelt allerdings und es gibt – sagen wir mal – Spannungen. Wie immer, wenn die Stimmung im Keller ist, esse ich zu viel und zu ungesund – na toll – on top jetzt auch noch Völlegefühl und Nilpferdfeeling deluxe.


Laute Musik und Elternabend Nummer 3

Gut, dass der Göttergatte wie vereinbart pünktlich zuhause aufschlägt. Ich mache mich schnell zurecht und fahre mit Musik auf Anschlag Richtung Kindergarten. Heute steht der dritte von vier Elternabenden am Programm – bald bin ich durch. (Laute Musik hilft mir übrigens auf meinen vielen Mamataxifahrten immer beim Runterkommen, Entspannen oder wieder fit werden. Am liebsten Musik aus meiner Jugend und je nach Bedarf: Volbeat, Metallica, Guns’n Roses, Iron Maiden, Sido & Co. – Hauptsache zur Abwechslung mal keine Kinderlieder!)

Auch im Kindergarten gibt es keine schönen Nachrichten. Unsere liebste Pädagogin hört auf! So etwas macht mich sehr traurig und das Stimmungshoch des Vormittags ist spätestens jetzt verflogen. Nach dem Elternabend gehe ich noch mit anderen Mamas auf einen schnellen Drink und falle dann – nachdem ich noch die Küche gerichtet habe – um 23:45Uhr hundemüde ins Bett.


Mittwoch

Der Tag beginnt mit einem kleinen Drama! Das Kind, das auf Klassenfahrt fahren sollte, ist stark erkältet und weigert sich so angeschlagen mitzufahren. Also gut – Klassenreise kurzfristig absagen, klären wie es weitergeht, Pläne abändern – ich sollte doch eigentlich ins Büro – so Vieles ist in letzter Zeit liegen geblieben. Auch auf der Baustelle bricht wieder einmal Chaos aus. Ein Fenster wurde schief eingemauert – außerdem geht jetzt die Fußbodenheizung im Vorzimmer nicht mehr. Eventuell müssen wir also auch hier alle Fliesen wieder rausreißen. Das Kind ist natürlich depri und ich setze mich mit einem Tee vor den Laptop um wenigstens im Home-Office etwas zu schaffen. Eigentlich bräuchte ich ja jetzt etwas Hochprozentiges. Hier ist es eiskalt. Die Arbeiter haben natürlich den ganzen Tag die Türe offen – es zieht, ich friere, bin nicht unbedingt bester Laune und versinke in Arbeit.


Keine rosigen Aussichten

Am Nachmittag hat mein Mann frei. Wir bringen unser Quad in die Werkstatt – der Winter steht bevor und wir brauchen auf unserer langen Zufahrt das Quad als Schneeräumfahrzeug. Danach kommt ein Bauträger – wir besprechen stundenlang weitere Umbaumaßnahmen und ich versuche daneben die Kinder zu bespaßen und bei den Hausübungen zu unterstützen. Unser Haus ist teilweise aus den 60ern und einige Teile müssen sicherheitsbedingt dringend erneuert werden (z.B. die Treppe). Wenn ich an das Chaos denke, das hier schon ein Bad und ein WC auslösen, würde ich mich beim Gedanken an noch größere Umbaumaßnahmen am liebsten in der Erde vergraben. Schon die Vorstellung von so einer großen Baustelle im Haus macht mich fertig.

Wir essen, lernen für die Schularbeit, wie immer wird vorgelesen, gesungen, gebetet, viel gekuschelt und nachdem ich die Küche aufgeräumt und vorbereitet habe, wecke ich meinen Mann, der wie immer bei der Einschlafbegleitung von Nr. 4 selbst eingeschlafen ist.

Um 23:00 Uhr sehen wir uns die Nachrichten von 19:00 Uhr an und genießen noch eine halbe Stunde Paarzeit bevor es ins Land der Träume geht.


Donnerstag

Wie immer beginnt auch dieser Tag um 05:20 Uhr, ich bringe die Kleinen, mein Mann bringt die Großen. Heute geht es auch für mich ins Büro – das erkältete Kind darf in der Parallelklasse am Unterricht teilnehmen. Obwohl zuhause Arbeiter sind, muss ich sehr viel in der Firma erledigen. Mails, Bestellungen, Weihnachtsfeier organisieren, Werbematerial bestellen, Änderungen auf der Homepage, uvm.! Mittags kommt eine Freundin um sich Schuhe zu kaufen und wir nehmen uns kurz Zeit für ein Pläuschen. Unterwegs nachhause besorge ich noch Brot und das letzte fehlende Schulheft.

Für den Donnerstag bräuchte ich wohl eigentlich eine Taxi-Lizenz. Zwischen Hausarbeit und Hausübungsbetreuung fahre ich an diesem Tag nämlich nur mit dem Auto meine kleinen Fahrgäste durch die Gegend. Verschiedene Hobbys zu verschiedenen Uhrzeiten – und zwar immer so blöd, dass ich dazwischen immer wieder nachhause fahren muss. 8x fahre ich die Strecke ins nächste Dorf. Erst um 18:45 sind wir wieder alle daheim.

Multitasking

Während der Einschlafbegleitung poste ich meinen neuesten Blogbeitrag auf Instagram. Instagram wird hier immer beim Kaffee in der Früh und während der Einschlafbegleitung erledigt. Der Blog- und der Firmenaccount wollen bespielt werden. Auch das gehört dazu. Neben den Kindern möchte ich das aber nicht – also nutze ich diese Zeitfenster dafür. Sobald die Kleinen schlafen, gehe ich zu den Großen, die in der Zwischenzeit immer noch etwas lesen oder Vokabel wiederholen. Auch große Kinder wollen vor dem Schlafengehen noch quatschen, kuscheln und über ihren Tag reden. Abends erfährt man dann auch von den Älteren plötzlich viel mehr als tagsüber zwischen Tür und Angel. Das genießen wir alle sehr.

Ich schreibe noch schnell die Einkaufsliste für den morgigen Wocheneinkauf und lege die Wäsche zusammen. Schon ist es wieder 22:45 Uhr. Ich bin hundemüde, mache mir aber noch schnell die Nägel. Neben diesen ein, zwei Aufgaben, die man als Mama so hat, sollte man natürlich auch halbwegs gepflegt sein, oder? ;-) Siehe: Frau-Sein im Jahr 2023: Was wir alles sein „sollten“

Um 23:30 Uhr lege ich mich endlich ins Bett. Morgen geht es wieder rund. Baustelle, Einkauf, ein Kind muss zu einer Party, uvm.


Vorfreude auf Highlights

So eine Woche stehe ich nur durch, wenn ich mich auf etwas freuen kann. Das Wochenende wird toll – es gibt ganz viel Familienzeit und kaum Verpflichtungen. Zwei mal haben wir Zeit für unseren Wochenendbrunch, wir besuchen die Kinderfestspiele, bleiben lange auf für die Lange Nacht der Museen und die Mädls haben eine Reitstunde. Diese Vorfreude hält uns alle aufrecht!


So eine Woche liest sich ganz schön stressig und vollgepackt. Das Schöne ist aber – so können wir alle das erleben, was wir uns wünschen und erledigen trotzdem die Pflichten, die wir nun einmal leider alle haben. Trotz Schule, Job und Haushalt gibt es hier immer Zeit für Spaß, Spielen, Lachen und gemeinsame Erlebnisse und ich denke nur an diese schönen Momente werden wir uns irgendwann erinnern. Ich hoffe es jedenfalls! ;-)


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Christine

Christine, chaotische Mama von 4 Kids berichtet hier als Co-Bloggerin vom Leben zwischen Babybrei und Vorpubertät! Der Social-Media Name "Die lauten Nachbarn" ist hier täglich Programm. Folgt uns gerne auch auf Instagram und Facebook!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Inspiriert durch Ihre Artikel habe ich das Chaos der Mutterschaft angenommen und meine Woche an einem Freitag begonnen, damit ich es bis Montag nicht vergesse. Danke für die Motivation und die nachvollziehbaren Inhalte

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