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Heiraten oder nicht? Vor- und Nachteile im Überblick

Heiraten oder nicht? Vor- und Nachteile im Überblick

Die Frage, ob man heiraten soll oder nicht, ist eine der tiefgründigsten Entscheidungen, die Paare treffen können. Sie betrifft nicht nur die Beziehung, sondern oft auch rechtliche, finanzielle und gesellschaftliche Aspekte. In diesem Beitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile einer Eheschließung, um euch eine fundierte Grundlage für eure Entscheidung zu bieten.


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Heiraten oder nicht? Vor- und Nachteile im Überblick


Warum heiraten? Die Vorteile im Überblick

  1. Rechtliche Absicherung
    Eine Ehe bringt zahlreiche rechtliche Vorteile mit sich:
    • Automatisches Erbrecht: Ehepartner:innen sind gesetzliche Erb:innen. Lebenspartner:innen hingegen haben KEINEN Pflichtanteilsanspruch! Wenn ein Lebensgefährte abgesichert werden soll, muss er in einer letztwilligen Verfügung (z.B.: Testament, Vermächtnis, Schenkung auf den Todesfall) bedacht werden. Alternativ können ihm auch durch Schenkung zu Lebzeiten Vermögenswerte (z.B.: Immobilien) übertragen oder Rechte (z.B.: Wohnrecht) eingeräumt werden.
    • Entscheidungsrecht in Notfällen: Im Krankenhaus dürfen Ehepartner*innen Entscheidungen füreinander treffen.
    • Steuerliche Vorteile: Besonders in Deutschland profitieren Ehepaare vom Ehegattensplitting. Österreich setzt auf das freiwillige Pensionssplitting.
    • Pensionsansprüche im Sterbefall: Gesetzliche Witwenpension bei Todesfall (besonders wichtig, wenn der/die überlebende Ehepartner*in deutlich weniger verdient hat), gesetzliche Witwenrente bei tödlichem Arbeitsunfall
  2. Gemeinsame Sicherheit
    Eine Ehe ist oft mit dem Gefühl einer stärkeren Verpflichtung verbunden. Dieses Band kann Stabilität und Sicherheit in der Beziehung fördern.
  3. Sozialer und emotionaler Wert
    Die Ehe wird in vielen Kulturen als ein feierliches Versprechen gesehen. Für viele ist es ein Symbol tiefer Liebe und Hingabe.
  4. Familienplanung
    • Gesetzliche Regelungen zu Sorgerechten und Unterhaltsansprüchen bei gemeinsamen Kindern sind klar definiert.
    • Für einige Paare ist es wichtig, ihren Kindern ein „traditionelles“ Familienmodell zu bieten.
  5. Finanzielle Vorteile
    Ehepartner*innen sind rechtlich verpflichtet, füreinander zu sorgen, was in schwierigen Zeiten eine Absicherung bietet. Versicherungen und Rentenansprüche beinhalten oft spezielle Regelungen für Ehepartner*innen.
  6. Feiern der Liebe
    Eine Hochzeit ist für viele ein Highlight im Leben – ein Tag, um die Liebe zu feiern und im Kreise von Familie und Freund*innen Freude zu teilen.

Warum nicht heiraten? Die Nachteile im Überblick

  1. Verlust von Flexibilität
    Eine Ehe bringt rechtliche Verpflichtungen mit sich, die im Fall einer Trennung oft komplex und langwierig sind.
  2. Hohe Kosten
    • Hochzeitsfeiern können schnell teuer werden.
    • Eine Scheidung ist finanziell und emotional oft belastend.
  3. Gesellschaftlicher Druck
    Manche empfinden die Ehe als gesellschaftlichen Zwang und fühlen sich durch die Erwartungen von Familie oder Freund*innen unter Druck gesetzt.
  4. Unabhängigkeit
    Einige Menschen fürchten, dass durch die Ehe ihre individuelle Freiheit oder Eigenständigkeit eingeschränkt werden könnte.
  5. Änderungen in der Beziehung
    • Es gibt Paare, die berichten, dass sich die Dynamik ihrer Beziehung nach der Eheschließung verändert hat – nicht immer zum Positiven.
    • Der Status „verheiratet“ kann Erwartungen oder Rollenbilder mit sich bringen, die nicht zu allen Paaren passen.
  6. Sonderbare Auflagen
    Zumindest in Österreich gilt für Eheleute die Pflicht, zusammenzuwohnen. Es gibt mittlerweile so viele Formen vom Wohnen, dass sowas mehr als mittelalterlich wirkt. Daher kann ein Auszug aus der ehelichen Wohnung sogar als schwere Eheverfehlung ausgelegt werden.
  7. Unterhaltspflicht
    Ist ein Ehepartner/eine Ehepartnerin nicht mehr arbeitsfähig, muss vom anderen Ehepartner/Ehepartnerin Unterhalt gezahlt werden – auch nach einer Scheidung.
  8. Ehevertrag
    Gerade, wenn eine Person deutlich mehr verdient und/oder besitzt, kann ein Ehevertrag sehr viel Sinn machen.
  9. Keine Garantie für Beständigkeit
    Eine Ehe ist kein Garant für das Glück oder die Langlebigkeit einer Beziehung. Viele Paare trennen sich trotz Trauschein.

Für wen ist die Ehe sinnvoll?

Die Ehe kann besonders sinnvoll sein für:

  • Paare mit gemeinsamen Kindern, die rechtliche Klarheit und Absicherung wünschen.
  • Menschen, die von den steuerlichen oder finanziellen Vorteilen profitieren möchten.
  • Personen, denen der symbolische Akt und die gesellschaftliche Anerkennung der Ehe wichtig sind.

Alternativen zur Ehe

Wer nicht heiraten möchte, kann andere Wege finden, die Beziehung zu gestalten und abzusichern:

  1. Eingetragene Partnerschaft
    Eine eingetragene Partnerschaft oder eingetragene Lebenspartnerschaft ist ein Rechtsinstitut für Paare. Sie begründet in vielen Staaten einen eigenen Personenstand und stellt damit ein eigenes Rechtsinstitut neben der Ehe dar, die oft sowohl für heterosexuelle wie auch homosexuelle Paare zur Verfügung stellt.
  2. Partnerschaftsverträge
    Ein individuell gestalteter Vertrag kann Regelungen zu Vermögen, Unterhalt und gemeinsamen Kindern enthalten.
  3. Gemeinschaftliches Sorgerecht
    Besonders bei Kindern können Eltern Sorgerechtsvereinbarungen treffen, ohne verheiratet zu sein.

Unsere Geschichte

Damals hatte ich eine recht konservative Vorstellung der Familiengründung. Und die sah so aus: erst heiraten, dann Kinder. Und genau so haben wir es auch umgesetzt.

Mittlerweile sind wir über 20 Jahre lang verheiratet – und wir haben es tatsächlich noch keinen Tag bereut!


Fazit

Ob ihr heiraten solltet oder nicht, hängt von euren persönlichen Werten, Lebenszielen und Prioritäten ab. Die Ehe bietet viele Vorteile, bringt jedoch auch Verpflichtungen mit sich. Wichtig ist, dass ihr als Paar ehrlich miteinander sprecht und euch klarmacht, was euch wichtig ist – unabhängig davon, ob die Entscheidung „Ja, ich will“ oder „Nein, wir bleiben so, wie wir sind“ lautet.

Heiraten ist also eine ganz individuelle Entscheidung. Es kann auch anders Vorsorge getroffen werden – testamentarisch oder über eine Patientenverfügung – eventuell mit etwas höherem Aufwand. Am besten ihr lasst euch bei einem/einer Anwalt/Anwältin oder Notar:in beraten.


Buchtipp

Wer könnte besser wissen, warum Paare sich scheiden lassen als eine Scheidungsanwältin. Saskia Schlemmer – auf Instagram @diescheidungsanwaeltin – erlebt in ihrem Beruf jeden Tag, warum es zu Trennungen kommt und welche existenziellen Probleme daraus entstehen. Ursache dafür, ist oftmals die mangelnde Aufklärung vor der Ehe. Aber das muss nicht sein. Ihr Credo lautet: »Nutzt die Phase der Verliebtheit und Vertrautheit und schafft präventiv eine Grundlage für ein faires Trennungsszenario. Das ist nicht unromantisch, sondern schlau! Und im besten Falle müsst ihr niemals Gebrauch davon machen.« Eine Scheidung sollte also unbedingt einmal im Kopf durchgespielt werden, um hinterher böse Überraschungen zu vermeiden. In diesem Buch möchte Saskia Schlemmer ihre Erkenntnisse weitergeben, damit angehende Brautpaare nicht die gleichen Fehler machen wie bereits viele vor ihnen.

Quellen: https://www.huber-ra.at/erbrecht-und-verlassenschaftsverfahren/


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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