Bewegung ist wichtig – für uns alle! Was sollte man aber beim Sport für Kinder besonders beachten? Wie viel Bewegung sollte es sein? Ist Kraftsport erlaubt? Wie kann ich mein Kind motivieren?
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Inhaltsverzeichnis
Sport für Kinder
Schon kleine Kinder zwischen 3 und 6 Jahren sollten sich täglich mindestens drei Stunden bewegen. Das muss natürlich nicht am Stück und darf spielerisch sein. Der natürliche Bewegungsdrang von Kids in diesem Alter hilft bei der Umsetzung. Klettern, Toben und Laufen müssen nur ermöglicht und zugelassen werden – Freude haben eigentlich alle Kinder daran.
Schwieriger wird das Ganze bei Schulkindern. Kids zwischen 6 und 18 Jahren sind oft erledigt von der Schule und diverse Bildschirme verlocken zum Dauerliegen! Aber auch oder gerade in diesem Alter ist Sport für Kinder sehr wichtig. Eine Stunde pro Tag sollte es zumindest noch sein.
#1 Warum ist Sport für Kinder so enorm wichtig?
Natürlich gelten für Kinder die selben Vorzüge von Sport wie für uns alle. Starke Muskeln, Abwehrkräfte, ein gesundes Herz-Kreislaufsystem, physisches und psychisches Wohlbefinden, uvm.! Gerade in der Pubertät ist ein gutes Körpergefühl sehr wichtig.
Bei Kindern entwickeln sich aber auch noch die motorischen Fähigkeiten und durch Sport entwickeln sie auch andere Kernkompetenzen wie Leistungsbereitschaft, Selbstkonzept und Kooperationsfähigkeit, Anerkennung und Freundschaft. In einem Sportverein können Kids neue Sportarten ausprobieren und Kontakte knüpfen. Das Gemeinschaftsgefühl in einem Verein ist eine bereichernde Erfahrung, die enorm anspornt. (Vgl.: Kirchmaier/Bédé-Kraut/Welser/Newerkla 2023: 189-190)
#2 Dürfen Kinder schon Krafttraining betreiben?
Uns Erwachsenen wird Krafttraining ja zurecht stark ans Herz gelegt. Übungen mit dem Eigengewicht oder Gewichten gehört neben moderatem Ausdauertraining einfach dazu. Bei Kindern ist man da aber eher unsicher!
Die Experten sagen: JA unbedingt. Sport für Kinder muss nicht so viel anders gestaltet sein! Natürlich sollte mehr der Spaß im Mittelpunkt stehen (anstatt bestimmter Fitnessziele), aber das Training an sich können wir ähnlich gestalten.
Kraft ist sogar eine Voraussetzung für viele Sportarten wie z.B. Skifahren – Krafttraining mit Eigengewicht oder Gewichten schützt die Kinder vor Verletzungen. Außerdem bekommen auch Kinder durch Krafttraining eine höhere Knochendichte und der Körperfettanteil sinkt. (Vgl.: Kirchmaier/Bédé-Kraut/Welser/Newerkla 2023: 190)
Meine Kinder lieben Sportvideos auf YouTube, die speziell für Kinder und Jugendliche gemacht sind und mit Eigengewicht arbeiten. Das perfekte Training zwischendurch und sie motivieren sich gegenseitig mitzumachen!
#3 10 Praktische Tipps
Auf was muss man also jetzt wirklich achten und wie kann man den Nachwuchs motivieren und fördern?
1.) Eine Sporteinheit sollte als fester Termin stehen und nur in Ausnahmefällen (Arztbesuch, Kindergeburtstag) ausfallen. („Keine Lust“ ist kein triftiger Grund, wird dieser Grund öfter genannt, sollte nachgeforscht werden, warum das Kind keine Lust hat, bspw. aufgrund von Problemen im Verein oder weil die Sportart nicht gefällt, das Kind sich über-/unterfordert fühlt).
2.) Wann und wo immer es möglich ist Bewegung einbauen: Kurze Strecken immer gehen, die Treppe nehmen statt den Lift!
3.) Gaming (PC, Konsole) sollte nicht komplett verboten, aber zeitlich begrenzt werden.
4.) Beim Lernen sollten bewegte Pausen eingebaut werden. 5 Minuten Springen, Tanzen oder Laufen, um die ATP-Produktion (Energiebereitstellung) und Motivation zu steigern (funktioniert auch bei Erwachsenen).
5.) Spaß an der Bewegung ist das Wichtigste. Leistung ist nebensächlich.
6.) Eltern sind Vorbilder und sollen sich mit ihren Kindern bewegen.
7.) Kinder können von einer Vereinsmitgliedschaft profitieren: Sie werden gefordert und gefördert, knüpfen soziale Kontakte und entwickeln sich mental und emotional weiter.
8.) Kinder langweilen sich schnell und brauchen viel Abwechslung. Diese sollte ihnen geboten werden.
9.) Kinder freuen sich, wenn sie etwas gut können, und das weckt die intrinsische Motivation (= von selbst etwas wollen). Lob und Anerkennung verstärken die Motivation (extrinsische Motivation = Motivation von außen).
10.) Kinder brauchen frische Luft und Natur. Ein (Wald-) Spielplatz bietet Kindern die Möglichkeit, sich auszutoben und mit Klettergerüst, Rutsche & Co alle wichtigen Fertigkeiten spielerisch zu üben.
(Kirchmaier/Bédé-Kraut/Welser/Newerkla 2023: 191; angelehnt an Gerfen: 2020)
Ernährung und Sport: Die häufigsten Fragen von Experten beantwortet
Alle Infos stammen aus diesem genialen Allrounder-Buch! Endlich ein Buch, das Ernährung und Sport nicht getrennt betrachtet, sondern bewusst macht, dass nur ein Zusammenspiel zum gewünschten Erfolg führt. Beides muss aufeinander abgestimmt sein und nur als Gesamtheit betrachtet, wird man seine Ziele erreichen.
4 Experten beantworten die häufigsten Fragen um die richtige Ernährung und das Training für die beliebtesten Sportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen usw.! Richtiges Trinken, Protein- und Kohlenhydrate-Zufuhr, Sportgels und Energy-Bars, Supplements, Magnesium, Muskelaufbau, Abnehmen, Sportpsychologie – in diesem Ratgeber findet man wirklich alle Themen rund um Gesundheit, Sport und Ernährung.
Toll ist auch das Kapitel, in dem die Autoren mit Sportmythen und gängigen Märchen aufräumen. Muss Sport denn wirklich weh tun? Ist Sport vor dem Frühstück wirklich eine Geheimwaffe um abzunehmen? (Btw: JA!) Darf ich mit Knieproblemen noch joggen gehen? Ein tolles Buch, das in keinem Haushalt fehlen sollte, in dem auf Ernährung und Fitness geachtet wird.
Ich denke es gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben als Eltern, dass wir unsere Kinder auch mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Bewegung vertraut machen. Wenn man über seinen Körper und seine Funktionen bescheid weiß und sieht, dass auch Mama und Papa etwas für ihre Gesundheit tun, übernimmt man das vielleicht – hoffentlich – auch für sein eigenes Leben! Das Basiswissen – also den Grundstock für ein gesundes Leben, können wir als Eltern jetzt setzen!
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