Durch die Krise haben wir erkannt: So kann es mit der Schule nicht weitergehen. Aber was muss sich nun verändern? Hier gibt es Tipps für Lehrer und Eltern wie auch nach oder während der Corona-Pandemie Schule ohne Stress gelingen kann.
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Derzeit befinden wir uns wieder mitten im Lock-Down und Schüler wie Lehrer und auch Eltern haben einen gemeinsamen Wunsch: Sie wünschen sich eine Perspektive. Alltag und Gewohnheit und dass Schule wieder verlässlich und berechenbar ist. Aber wie kann diese neue Normalität funktionieren? Und wie können wir unsere Kinder dabei unterstützen?
So ganz „normal“ wird es vermutlich nicht mehr so schnell werden. Und das muss es auch nicht, wenn sich Schulen, Schüler und Eltern auf die neue Situation einstellen und aus den Fehlern der Schule vor Corona lernen.
Der derzeitige Stand und Forderungen an Politik und Schulsystem
Durch die Krise wurden Missstände verschärft und erst so richtig aufgezeigt. Jetzt ist es höchste Eisenbahn Vieles zu überdenken und zu reformieren.
#1 Unterschiedlicher Leistungs- und Wissensstand
Eine besondere Schwierigkeit ist, dass sich die Schüler derzeit auf einem völlig unterschiedlichen Leistungs- und Wissensstand befinden. Nicht jedes Kind wurde während dem Lock-Down auf gleiche Weise gefördert – nicht jeder Lehrer hat in dieser Zeit gleich viel Material zur Verfügung gestellt. Eltern wurden teilweise gar nicht oder nur äußerst dürftig unterstützt. Außerdem haben die Kinder und Jugendlichen sehr viele Erfahrungen gemacht, die jetzt erst einmal verarbeitet werden müssen. Der Start dieses Jahr fiel also bestimmt nicht leicht. Und kaum sind die Kinder wieder im veränderten Schulalltag angekommen, befinden wir uns schon wieder im nächsten Lock-Down. Dieses mal sollten wir aber vorausschauender handeln und aus den Erfahrungen vom März lernen.
#2 Digitalisierung und Modernisierung wurden vernachlässigt
Im März hat man eindeutig gesehen, dass viel zu wenig Augenmerk auf Digitalisierung und Modernisierung des Lehrstoffes gelegt wurde. Leider hat sich in den letzten Monaten in diesem Bereich nur sehr wenig getan.
Seit März hat die Bedeutung der Familie stark zugenommen und die Bedeutung der Schule hingegen stark abgenommen. Leider hat aber nicht jedes Kind das Glück in einem stabilen sozialen Netz aufgefangen zu werden. Mit manchen Kindern konnte aus diversen Gründen zuhause nicht gelernt und geübt werden. Diese Kinder sind die großen Verlierer der Corona-Pandemie. Der Begriff „Corona-Generation“ trifft es ganz gut. Wir haben es hier mit einer vergessenen und verlorenen Generation zu tun. Das Augenmerk MUSS jetzt dann ganz stark auf genau diese Kinder und Jugendlichen gelegt werden!
Gäbe es anständige digitale Lerninhalte und Zugang zu diesen Inhalten auch für benachteiligte Familien, wäre der Leistungsunterschied nicht so groß. Diese Defizite unseres Bildungssystems wurden durch die Krise noch sichtbarer und müssen jetzt dringend angepackt werden.
#3 Auswirkungen der Corona-Krise auf soziale Ungleichheiten
Diese – nun noch deutlicher spürbaren – sozialen Ungleichheiten betreffen nicht nur den Lehrstoff. Die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sind nach ihrer sozialen Lage sehr unterschiedlich. Die Schule kann diese Ungleichheiten oft aufwiegen und ist ein sicherer Rückzugsort für benachteiligte Kinder. Fällt dieser Ausgleich weg, wird der Unterschied zwischen Kindern aus bildungsnahen und bildungsfernen Haushalten noch viel größer. Das betrifft die Ernährung, das Vorlesen, die aktiv verbrachte Zeit in der Natur, uvm.!
Kinder oder Jugendliche, die zuhause keine sichere Bindung erfahren oder sogar in einem gewalttätigen Umfeld aufwachsen müssen, brauchen die Schule als sicheren Hafen. Viele Monate zuhause in einem toxischen Umfeld können zu ernsthaften psychischen Problemen führen. Und das wird unsere Gesellschaft noch in vielen Jahren zu spüren bekommen.
Es ist in den kommenden Monaten und vielleicht sogar Jahren besonders wichtig, dass das Lehrpersonal ausreichend unterstützt wird um sich genau dieser Kinder anzunehmen. Das Vertrauen muss langsam wieder aufgebaut werden.
#4 Was sollten Politik und Schulen jetzt verändern um zu einer Schule ohne Stress zu gelangen?
Die Ziele sollten völlig klar sein:
Digitalisierung und Chancengleichheit fördern!
Durch die Krise wurde noch einmal verdeutlicht: Schulerfolg hängt in unserem Schulsystem hauptsächlich vom Elternhaus ab. Und das war schon vor Corona so. Es ist nun endlich an der Zeit aus diesen mittelalterlichen Strukturen auszubrechen und neue Wege zu gehen. Sie werden notwendig sein – das ist sicher!
Das Schuljahr nach Corona: Was sich nun ändern muss
Politikern, Lehrern und Eltern kann ich dieses Buch – aus dem obige Informationen stammen – wärmstens ans Herz legen. In dem neu erschienenen Sammelband kommen Experten aus unterschiedlichsten Bereichen zu Wort – u.a. Eltern, Pädagogen, Psychologen, uvm.! Jede Sichtweise und jedes Forschungsergebnis muss jetzt in die aktuelle Diskussion einfließen. Nur so kann ein Konsens gefunden werden, der dieser schwierigen Situation gerecht werden kann.
Wie können Eltern ihre Kinder stärken?
Es wäre fatal nun alle Verantwortung an Politik und Schulsystem abzuschieben. Wie oben beschrieben, ist das Elternhaus wichtiger denn je. Wir müssen unsere Kinder jetzt also selbst mehr stärken und darauf achten sie möglichst stressfrei durch ihren neuen Schulalltag zu begleiten. Das große Ziel ist: Schule ohne Stress!
#1 Schule ohne Stress – Meine persönlichen Erfahrungen
Schule bedeutet in den meisten Familien Stress. Stress für die Kinder und Stress für die Eltern. Nicht selten führen die Moralpredigten von uns Eltern zu Streitigkeiten und einer miesen Grundstimmung im Familienleben.
Ich kenne das selbst nur zu gut. Teilweise hatte ich persönlich schon panische Angst vor dem Nachmittag. Die ganze Familie litt darunter, dass ein Kind seine Hausaufgaben gar nicht oder nur sehr widerwillig machen wollte. Ich hatte kaum noch Zeit mich um meine anderen Kinder zu kümmern, weil ich nur auf dieses eine Kind fokussiert war. Dabei hörte ich mich an wie eine alte Schallplatte, die immer wieder die selben Sätze abspult. Schnell merkte ich, dass wir so nicht weiterkommen. Mein Kind und auch ich waren nur noch frustriert. Das Kind schaltet automatisch auf Durchzug zwischen den Ohren und hört kein Wort mehr. Das Ergebnis ist eine genervte Mutter und schon ist man wunderbar in einem Teufelskreis aus dem man nur schwer wieder aussteigen kann.
Was habe ich gemacht? Ich habe meine Taktik verändert. Es gibt nun keine Ermahnungen im 10-Minuten-Takt, dass das Kind weiterarbeiten soll. Stattdessen stelle ich einen Wecker und wenn dieser Wecker läutet, ist die Hausübungszeit vorbei. Das spornt viel mehr an als mein ewig gleiches Gelaber. Außerdem kontrolliere ich die Ergebnisse nur noch, wenn mich mein Kind darum bittet. Ab und zu war nämlich genau dieses Kontrollieren und Ausbessern der Knackpunkt, der unseren Nachmittag versaut hat. Die Lehrer sind damit einverstanden und teilweise sogar froh, dass sie die Fehler zu Gesicht bekommen. Denn so sehen sie wo es noch hapert und können sich besser darauf einstellen.
#2 Schule ohne Stress: Tipps vom Pädagogen
Andreas Winter ist Diplompädagoge und psychologischer Berater. Sein neuester Ratgeber beschäftigt sich mit der Schulzeit und wie wir sie für unsere Kinder stressfrei gestalten können.
Schulzeit ohne Stress: So stärken Sie ihr Kind in drei Schritten
Andreas Winter erläutert auf unterhaltsame Art und Weise und mit vielen Alltagsbeispielen wie Schule gelingen kann, wenn man einige Dinge neu durchdenkt. Mit einfachen und wirksamen Strategien soll Schule entmachtet und zu einer sorglosen Episode im Leben eines Menschen werden. Dies alles gelingt, wenn man eine positive Motivationsspirale in Gang setzt. In drei Schritten kann man so zu einem angstfreien und entspannten Lernen und Schüler-Sein finden.
In drei Schritten zu Schule ohne Stress:
1.) Verstehen was Schule ist
Wenn man versteht, welche Aufgabe die Schule hat und wofür sie nicht zuständig ist, wird die Schule als Lebensthema des Kindes überschaubarer.
Der Autor erzählt sehr sympathisch von eigenen schlechten Noten, schlechten Noten seiner Kinder und wie man positiv damit umgehen kann. Einer versemmelten Mathearbeit kann man mit Humor und Aufmunterung entgegnen. Eine Strafe ist hier der komplett falsche Weg. Außerdem sollten man den Kinder helfen ihre Lehrer nicht als sadistische Monster zu sehen, sondern als Menschen. Als Menschen mit Wünschen und Idealen und den Umständen, die es Lehrern oft schwer machen all dies zu verwirklichen.
2.) Familiensoziologie: Eltern-Kind-Rollenmanagement
Erst wenn man versteht, welche Rolle man in der Familie oder auch in der Schule einnimmt, kann man diese Rolle auch bewusst verändern.
Gelassenheit muss man vorleben. Wie wir wissen, lernen Kinder vor allem von uns als Vorbild. Nicht was wir sagen zählt, sondern was wir machen. Meist wollen wir für unsere Kinder ja „nur das Beste“! In Wahrheit wollen wir aber meistens, dass sie eine bessere Version von uns werden. Dass sie erreichen, was wir nicht erreicht haben. Das kann nur nach hinten los gehen.
Man sollte auch öfter an seine eigene Jugend zurück erinnern und mehr Verständnis zeigen. Hand aufs Herz – habt ihr immer alle Hausübungen gemacht? Oder habt ihr vielleicht sogar teilweise gegen alle Autoritäten protestiert und euch ganz bewusst dagegen aufgelehnt? Auch wenn wir jetzt wissen, dass uns das in dem Moment nichts gebracht hat, es hat uns doch zu dem gemacht, was wir jetzt sind. Jeder Mensch braucht im Laufe seines Lebens dieses Ausbrechen und jeder Mensch hat ein Recht darauf eigene Fehler zu begehen und daraus zu lernen. Das gilt auch für die Schule.
3.) Schülercoaching: Einfache, aber wirksame Strategien
Liebe Eltern, vertraut euren Kindern einfach!
Andreas Winter
Denn das Zauberwort für eine erfolgreiche Schulzeit lautet: EIGENVERANTWORTUNG
Das Ziel ist ganz klar: Ein Kind soll ein zufriedenes und eigenverantwortliches Leben leben und in der Familie soll Frieden herrschen. Schule ohne Stress ist ein wesentlicher Faktor dafür.
Oft ist der Schlüssel zum Erfolg einfach, dass Kinder wieder lernen Verantwortung für ihr eigenes Tun zu übernehmen. „Die ständigen Bevormundungen, Erwartungen, Bestrafungen oder Belohnungen der Lehrer, Eltern und auch der Gesellschaft sind so massiv, dass die Eigenmotivation und das natürliche Interesse am Lernen versiegen!“ (Schulzeit ohne Stress: Andreas Winter. S. 135-136)
Andreas Winter zeigt in seinem Buch Schulzeit ohne Stress: So stärken Sie ihr Kind in drei Schritten mit vielen praktischen Beispielen und lustigen Anekdoten, wie wir unseren Kindern dabei helfen können wieder mehr Eigenverantwortung für ihr Tun zu übernehmen. So kann Schule wirklich wieder stressfrei werden. Und das kommt der ganzen Familie zugute. Unbedingt reinlesen!! Tolles Buch!
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