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Working Mom: Ein Job verbessert Wohlbefinden und Gesundheit von Müttern

Working Mom: Ein Job verbessert Wohlbefinden und Gesundheit von Müttern

Die Zahl der Mütter in Erwerbstätigkeit in Deutschland steigt seit Jahren. Die Forschung zeigt, dass sich Erwerbstätigkeit generell bei allen Menschen positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt. Bei Müttern ist das genauso! Überraschend: die Auswirkung von mütterlicher Berufstätigkeit ist bei Alleinerziehenden besonders groß! Allerdings sehen sich Mütter in einem ständigen Balanceakt zwischen Beruf und Familie. Und speziell Mütter mit sehr kleinen Kindern brauchen mehr Unterstützung.
Aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Working Mom und die Auswirkungen der Berufstätigkeit von Müttern:


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Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten


Working Mom Job verbessert Wohlbefinden und Gesundheit


Eine Mutter, viele Rollen

Frauen übernehmen oft mehr als eine Rolle in der Familie. Sie gehen arbeiten, kümmern sich um den Haushalt und die Kinder. Für alleinerziehende Mütter ist der Spagat besonders groß, da es keine Möglichkeit einer Arbeitsteilung im Haushalt gibt und ihnen die emotionale und materielle Unterstützung eines Partners fehlt.

„In unserer Studie haben wir untersucht, wie sich mit dem Wechsel in die Erwerbstätigkeit das Wohlbefinden und die Gesundheit von Müttern verändern. Dabei haben wir alleinerziehende Mütter mit Müttern verglichen, die in einer Partnerschaft leben.“

Dr. Mine Kühn, Universität Tilburg und Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock

Positiver Effekt von mütterlicher Berufstätigkeit bei alleinerziehenden Müttern am stärksten!

Die Studie zeigt, dass sowohl alleinerziehende Mütter als auch Mütter in Paarfamilien von einer Erwerbstätigkeit profitieren. Bei beiden Gruppen ist eine Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit zu beobachten. Interessanterweise ist der positive Effekt auf Wohlbefinden und Gesundheit bei alleinerziehenden Frauen deutlich größer als bei in Partnerschaft lebenden Müttern. Die Steigerung des Wohlbefindens der Frauen ist vor allem bei alleinerziehenden Müttern, die Vollzeit arbeiten, am größten.

„Alleinerziehende stehen häufig unter großem finanziellem Druck. Daher könnte man annehmen, dass der Anstieg des Haushaltseinkommens der Hauptgrund für ein höheres Wohlbefinden und eine bessere Gesundheit ist. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass das Einkommen allein nicht der Grund ist. Wir vermuten, dass ein größeres Gefühl finanzieller Unabhängigkeit vom Ex-Partner oder von Sozialleistungen und zusätzliche soziale Bindungen das Wohlbefinden der Mütter fördern. Die Erwerbstätigkeit stärkt somit die eigene gesellschaftliche Identität und das Selbstwertgefühl.“

Dr. Mine Kühn, Universität Tilburg und Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock

Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland

Bei den Single-Müttern in Ost- und Westdeutschland gab es bei den Auswirkungen der Berufstätigkeit von Müttern keine signifikanten Unterschiede. In beiden Landesteilen scheint daher die Arbeitstätigkeit von alleinerziehenden Müttern gesellschaftlich akzeptiert zu sein.

Anders sieht es bei Müttern in einer Partnerschaft aus. Hier ist die Steigerung des Wohlbefindens nach Aufnahme einer Beschäftigung bei ostdeutschen Frauen deutlich höher als in Westdeutschland.

„In der Studie zeigen sich die historisch gewachsenen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Während in den alten Bundesländern ein Sozialstaatskonzept galt, das den männlichen Haupternährer mit einem relativ geringen Anteil mütterlicher Erwerbstätigkeit vorsah, war es in Ostdeutschland durchaus notwendig, dass Mütter erwerbstätig waren.“

Dr. Mine Kühn, Universität Tilburg und Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock

Hohe Belastung bei Müttern mit Kleinkindern

Die Belastungen von Müttern mit mindestens einem Kind unter fünf Jahren sind in beiden Gruppen sehr hoch. Frauen, deren jüngstes Kind dieser Altersgruppe angehören, haben große Probleme, Alltag, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit führt in beiden Gruppen sogar zu einer Verschlechterung des Wohlbefindens und der Gesundheit.

„Erwerbstätigkeit ist sowohl für alleinerziehende Frauen als auch für Mütter in Paarhaushalten wichtig. In beiden Gruppen gibt es positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit. Alleinerziehende Mütter profitieren aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation noch stärker – nicht nur in Bezug auf das Einkommen. Insgesamt muss in Deutschland aber noch einiges getan werden, damit gerade Mütter mit besonders kleinen Kindern nicht durch Erwerbstätigkeit belastet werden. Weitere unterstützende Maßnahmen seitens der Politik sind dringend notwendig, wie zum Beispiel die Verbesserung einer verlässlichen und qualitativ hochwertigen Ganztagsbetreuung gerade für die ganz kleinen Kinder.“

Dr. Mine Kühn, Universität Tilburg und Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock

Quelle: Mine Kühn, Christian Dudel, Martin Werding (2023). Maternal health, well-being, and employment transitions: A longitudinal comparison of partnered and single mothers in Germany. In: Social Science Research, Volume 114, 2023, 102906, ISSN 0049-089X, https://doi.org/10.1016/j.ssresearch.2023.102906.


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

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